Ich war im Kino...

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MovieMan
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THE UGLY STEPSISTER

#1001 

Beitrag von MovieMan »

Elvira träumt davon, sich mit dem Prinzen zu vermählen. Aus einer Familie niederen Ranges kommend, muss sie sich dafür ziemlich abstrampeln und auch gegen ihre wunderschöne Stiefschwester Agnes bestehen, die sich ebenfalls die Gunst des Prinzen erhofft. Trotz aller Widrigkeiten und einer eigentlichen Chancenlosigkeit ist Elvira gewillt, mit aller Gewalt ihr Ziel zu erreichen.

Es handelt isch um eine Variante von "Aschenputtel" nach Auslegung einer skandinavischen Produktionsgemeinschaft. Regie und Drehbuch wurde umgesetzt von E. Blichfeldt, einer Norwegerin, die mit diesem Film ihr erstes Langwerk geschaffen hat - und dann gleich was für eines!
Irgendwie hat mich die Geschichte auch an POOR THINGS erinnert. Zwar fehlt hier der Steampunklook und ist optisch, bis auf wenige aber wichtige Akzente, eher konservativ in Märchenoptik verfilmt. Doch wir kennen es ja von den Gebrüder Grimm, dass Märchen auch vielfach eine seelische und körperliche Gewalt innewohnt. Während Konzerne wie Disney das alles dann familientauglich aufbereiten, wird hier gar nichts beschönigt.
Ich habe selten einen blutigeren und vor allem ekelhafteren Märchenfilm gesehen. Mein Popcorn war des Öfteren in der Überlegung, einen Rückzug aus meinem Magen nach oben anzutreten. Man hat hier den Bodyhorror aus SUBSTANCE ins Märchenreich transportiert, wohl bekommts.
Gleichzeitig prangert der Film das Patriarchat an, in dem die Rolle der Frau der aus dem letzten Jahrtausend entspricht.

Kostüme, Frisuren und übrige Ausstattung sehen recht realistisch aus und wirken zuweilen schon opulent.
Aber am meisten wirken die Horroreffekte, die teils zwar dosiert aber auch sehr prägnant dargebracht werden. Dabei bewegt sich die Tricktechnik auf oberem mittleren Niveau, fügt sich jedoch in das Gesamtkonzept hervorragend ein.

Die etwas andere Aschenputtelvariante, diesmal für Erwachsene. Ich denke mit den FSK16 ist der Film gut bedient. Tipp: Lieber vorher zum Essen gehen, evtl. hat man nach dem Film nicht mehr so viel Appetit. Märchen mal erfrischend anders, aber auch knüppelhart.
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GUNS UP

#1002 

Beitrag von MovieMan »

Der gemeinsame Familienabend von Ray (K. James) und Audrey (C. Ricci) sowie den beiden Kindern wird jäh gestört als Ray zur Arbeit gerufen wird. Seine Tätigkeit als Schuldeneintreiber lässt ihn nicht zimperlich mit anderen umgehen. Durch ein Missgeschick werden Ray und seine Familie jedoch selbst zur Zielscheibe.

Diesen Actionfilm umweht noch ein klitzekleiner Hauch von KING OF QUEENS, denn ein paar Mal wird der typische Humor der damaligen Fernsehserie eingestreut. Ansonsten geht es eher bierernst und krawallig zur Sache.
K. James ist bemüht, der Comedyschublade zu entfliehen, was er bereits in BECKY bewiesen hat. In diesem Film hat sein Charakter aber auch wieder einige Wesenszüge seiner TV-Rolle. Die Überraschung ist aber eher C. Ricci, die ihre Figur in den letzten 20-25 Minuten so richtig zur Geltung bringt, nachdem sie in der Spielzeit vorher kaum Screentime hatte.
Bis zu diesen letzten 20-25 Minuten dümpelt der Film mal mehr mal weniger so vor sich hin. Großartige Höhepunkte sind nicht zu verzeichnen und man hat Mühe, den Handlungsstrang nicht langweilig zu finden. Das Ende entschädigt dann ein wenig für die durchlebte Durststrecke.
Die Action ist weitab eines JOHN WICK und mutet eher den Barprügeleien/-schießereien der 70er Filme an. Das Konzept und der Look wirken auch ein wenig angestaubt.
Aber der Film bietet ein paar wahnsinnige blutige Szenen, für die er die FSK16 zu Recht erhalten hat.

Mäßig spannender Actionfilm mit einem nicht ganz hineinpassenden K. James in der Hauptrolle, alles auf B-Movie oder 08/15 Streamingniveau.
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DRACHENZÄHMEN LEICHTGEMACHT (2025)

#1003 

Beitrag von MovieMan »

Hicks (M. Thames), Sohn des Wikingerkönigs Haudrauf (G. Butler), ist nicht gerade der begnadete Wikinger, den sich ein König erwünscht. Das Dorf muss sich immer wieder gegen Drachen verteidigen und die starken Mannen rücken aus, um das Nest zu finden. Zwischenzeitlich macht Hicks die Bekanntschaft der ganz besonderen Art und hat danach Probleme, seine Entdeckung dem König zu „verkaufen“.

Kennt ihr schon? Ja, aber als Animationsfilm. Nun wurde dieser (1. Teil) als Realfilm adaptiert. Überraschend ist dieser für mich sehr gut gelungen. Das kleine Dorf, die Kostüme (G. Butler musste ein Kostüm von ca. 40 KG tragen) sowie die Drachenanimationen können sich wahrlich sehen lassen. Die Drachen sind fein ausgearbeitet und tricktechnisch von FRAMESTORE ganz hervorragend in Szene gesetzt. Das gilt insbesondere für die Interaktion von Drachen mit Menschen. Da braucht man sich noch nicht mal vor AVATAR zu verstecken.
Einzig der 3D-Effekt ist wesentlich schwächer als bei AVATAR, denn die Bildtiefe wird bei Weitem nicht erreicht. Trotzdem ist der Film in 3D schön anzusehen.

Ansonsten bietet diese Realverfilmung nicht viel Neues. Die Originalstory wurde nur minimal abgeändert, sehr Vieles entspricht der Animationsvorlage.

Wirklich optisch spektakuläres Remake der Animationsüberraschung als Realfilm mit einem sichtlich gut aufgelegten G. Butler und einem schön trottelig wirkenden M. Thames als Hicks. Da stört es auch irgendwie gar nicht, dass man die Geschichte ggf. ja schon kennt.
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28 YEARS LATER

#1004 

Beitrag von MovieMan »

Ca. 28 Jahre nach Ausbruch des Wutvirus auf dem Festland Großbritanniens lebt eine recht unbeschadete Gruppe abgeschirmt auf einer vorgelagerten Insel des britischen Festlandes. Die Insel ist nur durch einen schmalen Damm mit dem zombieverseuchten Festland verbunden. Die Gruppe hat sich über Jahre mit der neuen Realität abgefunden und so ganz eigene Verhaltensweisen entwickelt. U.a. sollen die Jungen auf dem Festland Zombies jagen, um sich der neuen Realität und der damit verbundenen Gefahren gewahr zu werden. So ist nun auch der junge Spike an der Reihe. Mit seinem Vater (A. Taylor-Johnson) macht er sich auf den Weg. Und es wird auch nicht das einzige Mal bleiben, dass er sich auf das gefährliche Festland wagt.

Dritter Teil der Zombiegeschichte von Danny Boyle als Regisseur und A. Garland als Drehbuchautor.
Die erste Hälfte des Films ist noch nach altem Muster eines Zombiefilms gestrickt, kippt dann nach und nach immer mehr in ein Drama mit fast spirituellen Inhalten.
Während der ersten 20 Minuten war mein Puls am Anschlag und kurz vor dem Bersten. Die Spannung ließ mit zunehmender Spieldauer jedoch nach, sodass der immer wieder mal in sich zusammenfallende Spannungsbogen neu aufgebaut werden musste, was mal mehr mal weniger gelang.

Während alle Darsteller eine maximal durchschnittliche Performance abliefern, konnte ein R. Fiennes in einer Nebenrolle glänzen. Ich musste auch erst zweimal hinsehen, bevor ich ihn erkannt habe, denn zunächst habe ich die Synchronstimme erkannt.

Ich werde auch das Gefühl nicht los, dass man sich hinsichtlich der Zombies auch ein wenig an der TV Serie THE WALKING DEAD bedient hat.
Auf jeden Fall sehen die ziemlich gruselig aus, wenn die auf der Erde mit ihren verfaulten Körpern so vor sich hin kriechen.
Da stimmen die Masken schon mal, sehr ordentliche Arbeit.
Der Blutfaktor ist ziemlich hoch, es geht in keiner Weise zimperlich zu Werke. Die FSK18 bestehen schon zu Recht.

Die Kameraführung ist fast dokumentarisch aufgebaut. Zusammen mit der Schnitttechnik ergibt sich gerade in der ersten Hälfte ein dynamischer Ablauf, der zuweilen auch mitreißend ist. Das Bild schwankt sehr in der Schärfe und es ist in dunklen Szenen auch sehr rauschbetont. Das dürfte auch dem Einsatz von diversen IPhones geschuldet sein, mit denen der Film in einem sehr ungewöhnlichen überbreiten Format gedreht wurde. Solche fetten Balken oben und unten auf einer Kinoleinwand habe ich noch nicht gesehen, da war nach meinem Eindruck 25% weg vom Vollbild (Vollbild = 21:9 Darstellung).
Die Farben unterliegen einem hohen Colorgrading und sind über weite Strecken spürbar entsättigt.

Details des Films waren ganz gut und auch neu, doch Vieles auch bekannt und das wirkt langsam etwas abgegriffen. Im nächsten Jahr soll es Nachschub geben. Irgendwie könnte sich die Reihe als Kinofilmversion von THE WALKING DEAD entwickeln. Ich weiß nicht, ob man das gut finden sollte.

In der ersten Hälfte sehr spannendes Zombie-Sequel mit hohem Blut- und teils auch Ekelfaktor, dem aber mit zunehmender Spieldauer etwas die Puste ausgeht.
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ELIO

#1005 

Beitrag von MovieMan »

Der ständig vor sich hinträumende und in seiner eigenen Welt lebende elfjährige Waisenjunge Elio denkt viel darüber nach, wie es denn wäre, Außerirdische zu treffen. Das liegt evtl. auch daran, dass seine Tante Olga beruflich mit der Entschlüsselung außerirdischer Botschaften betraut ist. Doch nicht Olga sondern Elio kann den ersten extraterristischen Kontakt knüpfen, was er einem Missverständnis seitens der Aliens zu verdanken hat. Die Aliens von der "Funktionsweise" eines Menschen zu überzeugen, ist aber gar nicht so einfach.

Kunterbunter Pixar-Animationsfilm zwischen Komödie, Scifi, Drama und Coming-of-Age. Thematisiert wird hier eine ganze Menge: Verlustängste, Erwachsenwerden, Umgang mit dem Fremden/Unbekannten, etc.. Darunter leidet teilweise die Charaktertiefe. Während Elio eine ganze Entwicklung in dem Film durchmacht, werden die Nebenfiguren charakterlich nicht groß ausgearbeitet.
Der Vibe des Films ist stark überwiegend freundlich und fröhlich, auch wenn es ein paar bedrohliche Situationen gibt und die Stimmung manchmal etwas getrübt ist, lässt man das nie komplett nach unten abgleiten. Selbst das Alien, welches eine eher furchteinflößende Rolle inne hat, agiert immer noch zurückhaltend genug, um kleineren Zuschauern keine Angst und Panik zu bereiten (FSK6). Daher eignet sich der Film für die ganze Familie, insbesondere auch jüngeren Kindern, die sich in Entwicklung befinden, denn für diese bietet es genügend Identifikationspotential mit der Hauptfigur.

Optisch hat Pixar wieder ordentlich aufgefahren. Es finden sich viele verschiedene Alientypen mit immer eigenen Eigenschaften, einige Aliens haben sogar den Süß- und Knuddelfaktor. Das Ganze ist bunt und leuchtend dargebracht und verbreitet allein schon durch den Look eine grundsätzliche Fröhlichkeit.
Pixar hat davon abgesehen, die Grafik möglichst real zu gestalten. Alles ist comicartig stilisiert. Das stört jedoch nicht im Geringsten.

Leuchtend buntes Coming-of-Age Abenteuer mit teils knuffigen Charakteren und einer sympathischen Hauptfigur mit Identifikationspotential für kleinere Zuschauer. Trotzdem auch ein Film für die ganze Familie.
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JURASSIC WORLD: DIE WIEDERGEBURT

#1006 

Beitrag von MovieMan »

So Leute, nach einer kleinen krankheitsbedingten Pause meinerseits geht es jetzt doch mal wieder weiter :D

Die Menschen haben sich mit einem Zusammenleben mit den Sauriern soweit arrangiert, zumal die klimatischen Bedingungen für einen langsamen Rückgang der Echsenpopulation sorgen. Martin Krebs (R. Friend) überzeugt die Wissenschaftlerin Zora Bennett (S. Johansson) eine Insel in Äquatornähe aufzusuchen, um dort von den größten noch verfügbaren Sauriern Proben zu nehmen, aus denen Medikamente entwickelt werden sollen. Doch schon ab Ankunft auf der Insel geht es bald nur noch um das nackte Überleben.

Menschen treffen auf einer Insel mit Sauriern zusammen, befinden sich im Nachteil und müssen um ihr Leben bangen. Letztlich ist das die DNA aller JURASSIC PARK oder JURASSIC WORLD Filme. Dieser ist nicht anders. Man hat nur den geschichtlichen Hintergrund ausgetauscht. Die Saurier dienen nicht mehr als Freizeitattraktion sondern als lebensspendendes Geschöpf, aus denen Medikamente entwickelt werden können.
Ansonsten erhält man den x-ten Aufguss der Geschichte. Die menschlichen Figuren sind andere, es gibt auch neue Saurier.
Die Story ist trotz Vorhersehbarkeit spannend in Szene gesetzt und ich fand den Film dadurch recht kurzweilig. Protagonisten und Antagoniosten auf der menschlichen Seite sind gut ausbalanciert, insbesondere S. Johansson kommt cool rüber. Für Kinder hat man einen Niedlichkeitsfaktor eingebracht, für die Erwachsenen an Action nicht gespart.

ILM hat die visuellen Tricks voll unter Kontrolle. Die Saurier sind wieder hervorragend gelungen. Ein kleines Manko ergibt sich manchmal durch einen zu weichen Hintergrund, bei dem die Tricktechnik dann doch kurzfristig sichtbar ist. Viele Szenen im Zusammenspiel mit Mensch und Tier sind aber wieder auf höchstem Niveau gelungen.
Der Sound hätte ruhig druckvoller sein dürfen und auch räumlicher. Die Dschungelszenerie ist eigentlich perfekt geeignet, auf die Surrounds Massen an Umgebungsgeräuschen abzulagern. Davon hat man nach meinem Geschmack leider zu wenig Gebrauch gemacht.
Die Filmmusik ist solala, doch wenn das JURASSIC PARK Theme von J. Williams anklingt fühlt man sich musikalisch gleich wieder zu Hause. Mit eine der schönsten Filmmelodien, die ich kenne.

Insgesamt verbleibt ein kurzweiliger Actionfilm aus dem JURASSIC PARK/WORLD Universum, der nicht viel Neues bietet aber trotzdem zu unterhalten weiß.
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M3GAN 2.0

#1007 

Beitrag von MovieMan »

Jahre nach den Ereignissen des ersten Teils um die killende KI auf zwei Beinen schreibt die Entwicklerin Gemma lieber Bücher und versucht, ihre bei sich aufgenommene heranwachsende Nichte Cady vor zuviel Elektronik und Socialmedia zu schützen. Doch die KI ist leider in fremde Hände gelangt und wird für negative Zwecke missbraucht. Ehe sich alle versehen, sind sie auch schon wieder mittendrin im Überlebenskampf gegen einen noch mächtigeren Gegner. Selbst Hilfe von unerwarteter Seite scheint nicht ausreichend zu sein, um die Gefahr ein für allemal einzudämmen.

Positiv kann man diesem Sequel abgewinnen, dass man erzählerisch immer noch mal eine neue Wendung einbaut, die die Spannung der Geschichte trotz ein paar Eibußen noch oben hält. Doch zum Ende wird deutlich, dass die Ideen ausgehen und derselbe Move nochmals wiederholt und als erneute Wendung verkauft wird. Wer den ersten Teil gut fand, wird mit dem zweiten Teil auch zurecht kommen. Vorsicht ist geboten, wenn man den ersten Teil nicht gesehen hat, denn ohne diesen funktioniert der zweite nicht so richtig gut, da viele Verweise auf den ersten Teil in die Story eingebaut wurden.
Der Gewaltfaktor ist teils hoch aber noch erträglich, sodass man sich nicht abwenden muss.
Bei mir schwang so ein latentes Unwohlsein mit, bedingt durch die Frage, ob man sich vor seinen KI-"Ebenbildern" nicht wirklich irgendwie fürchten müsse. Ich denke, dass in einigen Entwicklungslaboratorien die Gegenwart schon weiter ist, als viele von uns das glauben möchten (nein, ich bin kein Vertschwörungstheoretiker).
In diesem Teil wurde aber sogar etwas Humor eingebaut. Man vernimmt Anspielungen auf andere Filme und traut in einer Szene seinen Augen kaum, wenn Cady so richtig für ein paar Sekunden die Furie heraushängen lässt.

Untermalt wird das streckenweise noch mit fetziger Musik zur teils eh schon stylischen Optik und so erhält der Film phasenweise einen guten Drive und macht Laune.

Ganz ordentliches Sequel, dem nach hinten etwas die Luft ausgeht, was aber für eine Sichtung immer noch ausreichend ist. 20 Minuten weniger hätte einige Längen vermeiden können.
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SUPERMAN (2025)

#1008 

Beitrag von MovieMan »

Superman (D. Corenswet) hat zum ersten Mal einen Kampf verloren und danach ordentliche Probleme, sich weiter als Superheld in Metropolis zu präsentieren, denn sein Intimfeind, Lex Luthor (N. Hoult), lässt keine Gelegenheit aus, Superman zu diskreditieren. Und Luthors Tiraden scheinen ihre Wirkung nicht zu verfehlen. Alles zu einem Zeitpunkt wo doch an vielen Ecken der Welt Brennpunkte entstehen und eine regulierende Macht benötigt werden würde.

C. Reeve wird immer der Superman meines Herzens bleiben, doch auch die düstere Version, verkörpert von H. Cavill, gefiel mir gut. Nun kehrt Regisseur J. Gunn wieder mehr zum Comic zurück. Das Dress ist wieder dem Original ähnlicher gestaltet und Akteur D. Corenswet macht einen passablen Job. Er verleiht der Figur eine gehörige Portion Menschlichkeit, aber auch Naivität. Mehr hätte es nicht wirklich sein dürfen. Star des Films ist aber Hund Krypto, der zwar mit Superkräften zu Werke geht, ihm es jedoch sehr an Manieren hapert. Eingebaut hat man noch die JUSTICE GANG, einen Vorläufer der JUSTICE LEAGUE. Die schon allseits bekannte Vorgeschichte Supermans wird im Film ausgesparrt. Nur durch rudimentäre Erzählungen erhält man Hintergrundwissen. Da ist es für blutige Neueinsteiger schon etwas schwer, während Kenner der Reeve oder Cavill Filme natürlich sofort folgen können.
Und so tummeln sich in den 2 Stunden Spielzeit schon einige Akteure auf der Leinwand, sodass man phasenweise auch ohne Superman gut zurecht kommt, wenn z.B. die JUSTICE GANG die Handlung übernimmt.
Richtig stark ist der Film aber eher in den ruhigen Szenen wie z.B. auf der Farm bei den "Eltern" oder in Zweisamkeit mit Lois Lane.

Der Inhalt hat mich irgenwie sehr an die Gegenwart erinnert. Das Niedermachen der Helden, die Showeinlagen von Techgrößen, die mehr Macht an sich reißen wollen und das Lostreten von Kriegen aus nicht nachvollziehbaren Gründen. Da steckt viel Trump, Musk und Putin im Film und das Ganze ist plump und doch irgendwie intelligent in die Storyline eingebaut.

Tricktechnisch ist alles vom Feinsten. ILM, Weta und Framestore haben sich die visuellen Tricks aufgeteilt, Skywalker Sound macht akustisch Druck (hätte wie fast immer noch mehr sein können).
Musikalisch lässt man ein episches und trotzdem zurückhaltendes Supermanthema in vielen Variationen von der Leine und für gute Laune sorgen poppige Musikstücke, die J. Gunn ganz im Stil von GUARDIANS OF THE GALAXY situativ in die Handlung eingebaut hat.
Insgesamt trägt das viel dazu bei, dass der Grundton dieses Films wieder heller, positiver und fröhlicher wird, als es zuletzt bei den eher dunklen Filmen wie MAN OF STEEL oder JUSTICE LEAGUE der Fall war.

Ja, es ist ein neues Erlebnis, dieser SUPERMAN, man muss sich unbedingt von den vorherigen Darstellern lösen, sonst wird es schwer, Gefallen an dieser Version zu finden. Mir selbst hat es erstaunlich gut gefallen und ich könnte mir noch einen weiteren Teil vorstellen. Und wenn man D. Corenswet eine kleine Entwicklung des darzustellenden Charakters zugesteht, könnte er sich in der Riege der bisherigen Darsteller wirklich etablieren.

Überraschend flotte Neuinterpretation des Superhelden, welche ihn wieder mehr an das Original heranbringt und doch genügend anders ist, um neben den bisherigen Filmen bestehen zu können. Das Ganze ist mit der Frische der GUARDIANS OF THE GALAXY versehen und löste in mir jedenfalls ganz positive Gefühle aus.
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F1 - DER FILM

#1009 

Beitrag von MovieMan »

Sonny Hayes (B. Pitt), einst Nachwuchstalent in der Formel 1, verdient sein Geld eher bei anderen Rennen wie z.B. Daytona, was ihm keinen guten Lebensstandart beschert. Auf Bitte eines alten Kumpels (J. Bardem) steigt Sonny in die Formel 1 ein und findet Gefallen daran, sich einen Traum zu erfüllen. Dazu muss er jedoch noch diverse andere Personen von seiner Leistung und seinen Fähigkeiten überzeugen, wie z.B. seinen Kumpel Ruben, die Ingenieurin Kate (K. Condon) und den Hauptfahrer des Teams, Joshua. Konflikte sind offensichtlich vorprogrammiert.

Auch in diesem Film beweist B. Pitt, dass er im Alter immer besser wird. In der Vorbereitung auf seine Rolle hat er Rennwagen gefahren und in einigen Szenen des Films sitzt er tatsächlich fahrend am Steuer. Der Knaller ist allerdings, dass man die Story in den echten Formel 1 Zirkus eingebaut hat. F1 Größen wie Hamilton, Perez, Verstappen und andere tauchen ebenfalls auf.
Die Rennen sehen aus, wie eine professionelle TV-Übertragungen. Kamera und Schnitttechniker machen einen mehr als herausragenden Job. Beim Zuschauer schnellt der Puls ebenfalls in die Höhe, wie auch bei den Fahrern. Rennen und Entwicklung der Story wechseln sich schön ab, sodass hinsichtlich der Action keine Ermüdung beim Zuschauer eintritt. Trotz der 156 Minuten Spielzeit vergeht die Zeit wie im Flug. Der ganze Film ist erzählerisch sehr gut ausbalanciert und bleibt spannend bis zur Schlussrunde.
Die Chemie zwischen Bardem und Pitt einerseits sowie Pitt und Condon andererseits tut das Übrige. Drei Schauspieler, die sich den Ast abfreuen, bei diesem Fim dabei zu sein.

Hans Zimmer steuert einen Score bei, der das Adrenalin akustisch immer weiter nach vorn treibt. Es ist auffällig, wie gut die Musik das Geschehen auf der Leinwand unterstützt.
Der übrige Sound ist ebenfalls packend. Es geht ganz schön runter in den Basskeller und die Motoren heulen ordentlich auf und lullen den Zuschauer in den Rennszenen ordentlich ein.
Natürlich kommt auch ein solcher Film, der sich in der Realität bewegt, trotzdem nicht ohne visuelle Effekte aus. Die sind aber so fantastisch eingearbeitet, dass man sie als solche nicht erkennt. Das nennt man dann herausragende Arbeit.
Übrigens war das Bild in vielen Szenen knackscharf. Bei einer UHD-Auswertung winkt da fast eine Referenzscheibe, wenn man es nicht versaubeutelt.

Sensationelle Rennaction, in der man als Zuschauer förmlich mit nach vorn gepeitscht wird, mit einem B. Pitt, dem man die Rolle auf den Leib getackert hat und der wie zuletzt immer maximal abliefert. TOP GUN auf dem Asphalt. Produzent Jerry Bruckheimer ist eben Garant für größtmögliche Action.
Auch wenn diese Apple+ Produktion im Stream erscheinen wird, solltet ihr ins Kino gehen. Nur da gibt es den vollen Genuss.
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DIE BARBAREN - WILLKOMMEN IN DER BRETAGNE

#1010 

Beitrag von MovieMan »

Eine Kleinstadt in der Bretagne, wo die Gemeinschaft noch so mehr oder weniger funktioniert, soll eine ukrainische Flüchtlingsfamilie aufnehmen. Nach Beschluss des Gemeinderates freut man sich auf die neuen Bewohner, bis plötzlich eine syrische Familie vor der Tür steht. Damit sind die Einheimischen nicht so ganz einverstanden und lassen das die Familie auch spüren.

Beworben wird der Film als Komödie. Sicherlich gibt es ein paar amüsante Szenen, doch nach den ersten 20 Minuten macht sich blanke Fremdenfeindlichkeit breit. J. Delpy verantwortet Regie, Drehbuch und eine der Hauptrollen. Sofern es Ziel des Films war, sich komödiantisch mit der Flüchtlingskrise auseinanderzusetzen, wurde m.E. dieses komplett verfehlt. Das Lachen blieb mir immer wieder im Halse stecken.
Die sonstige Leichtigkeit, welche die französischen Komödien auch bei ernsten Themen auszeichnet, war so gar nicht vorhanden. Zu sichtlich bemüht wurden die Charaktere gezeichnet und in eine gesellschaftliche Schublade geworfen, ohne ihnen eine wirkliche Entwicklung zu geben. Ab der zweiten Hälfte ist der Film mehr ein Drama als eine Komödie.
Wie lustiger Culture-Clash wirklich funktioniert kann man sich bei den MONSIEUR CLAUDE Filmen abschauen.

Enttäuschend unlustige französische Culture-Clash Möchtegernkomödie, deren Humor so gar nicht zündet und auch ziemlich fremdenfeindlich ist.
Ich hoffe, dass das einfach an der Übersetzung/Synchronisation liegt.
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DIE VORKOSTERINNEN

#1011 

Beitrag von MovieMan »

Das letzte Drittel des 2. Weltkrieges in Ostpreußen werden junge Frauen in einem deutschen Dorf zusammengetrieben und in den Führerbunker gebracht. Sie werden gezwungen, das Essen für Hitler vorzukosten.

Die Geschichte fußt auf einem Roman einer vermeintlichen Zeitzeugin, die als einzige der Frauen den Krieg überlebt haben soll. Somit handelt es sich um einen mehr unbekannten Aspekt aus der Nazizeit. Auch in dieser kleinen Gruppe wird kein Zweifel daran gelassen, wie unmenschlich die SS zu Werke ging. Da stockt einem der Atem. Die Frauen mussten Hitlers Paranoia vor Giftanschlägen ausbaden und ihr Dienst war nicht ganz freiwillig.
Dieser Hintergrund verleiht der Geschichte die notwendige Spannung, die aber über die zwei Stunden Spielzeit nicht aufrecht erhalten werden kann.
Man reichert das Ganze noch mit einer Psydoliebesgeschichte und Psydofreundschaftsgeschichte an, was aber wenig glaubwürdig herüberkommt. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass in der Geschichte doch sehr viel Fantasie steckt.

Letztendlich sieht man nur wieder die Gräueltaten der SS - allerdings vor einem etwas anderen Hintergrund, was aber trotzdem nur mäßig spannend ist und nicht viel mehr als Kammerspielatmosphäre liefert.
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ICH WEIß, WAS DU LETZTEN SOMMER GETAN HAST (2025)

#1012 

Beitrag von MovieMan »

Im Hafenstädtchen Southport sind die 5 Freunde Danicia, Ava, Milo, Teddy und Stevie schuld an einem Autounfall. Ein Jahr nach dem Ereignis macht ein maskierter Fischer mit einem Enterhaken Jagd auf die Gruppe. Nicht alle werden überleben.

Ja, es gab bereits Filme aus dieser Reihe, die in der Slasher-Zeit der 90er beheimatet waren. Dieser Film ist weder ein Remake noch ein Reboot sondern ein sogenanntes Legacy-Sequel. Muss ich die anderen Teile gesehen haben, um diesen Teil zu verstehen? Ich denke, es wäre besser, denn es steigert den Fun-Fact doch erheblich. Es gibt einfach zu viele Verweise auf die alten (insbesondere den ersten Teil) Filme. Außerdem wüsste man auch nicht das Auftreten von ein paar Personen zu würdigen, wenn man die anderen Teile nicht kennt.
Am Konzept hat sich nichts geändert. Der Täter schnetzelt sich durch die Reihen während der Zuschauer rätselt, wer unter der Maske steckt. Man ist bemüht, ein paar tricky Wendungen einzubauen und die Zuschauer auf falsche Fährten zu locken, doch zumindest ein Teil der Auflösung ist vorhersehbar.
Das beseitigt aber nicht die Spannung. Die Inszenierung ist wieder so schön gruselig wie beim ersten Teil aus den 90ern, weg von den ganzen Jumpscares und hin zu einer unheimlichen Stimmung, die durch Licht- (bzw. dessen Abwesenheit) und Kameraarbeit erreicht wird.
Es fließt Blut, doch das Alles hält sich noch in Grenzen, der Film bedarf auch keinen abnormen expliziten Darstellungen, hier zählt einzig die Atmosphäre.

Eine Wiederauferstehung einer Slasherreihe, die Lust auf mehr macht, den SCREAM Filmen aber doch etwas hinterherläuft.
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DIE SCHLÜMPFE - DER GROßE KINOFILM

#1013 

Beitrag von MovieMan »

Papa Schlump ist entführt worden und die Welt soll in ein einziges Chaos gestürzt werden. Verantwortlich sind dafür der böse Zauberer Gargamel sowie dessen Bruder Razamel. Trotz erheblicher Gefahr machen sich Schlumpfine sowie der Rest der blauen Wesen auf, Papa Schlumpf zu befreien. Und so mancher Schlumpf findet seine Bestimmung.

Es fängt voll animiert und quietschbunt an. Die Schlümpfe wirken trotz 2D erstaunlich dreidimensional und sind optisch sehr gut ausgearbeitet worden.
Nach den ersten MInuten mischt sich die Animation dann zum Teil mit einem Realfilm und von da ab geht es in der Optik ziemlich wild hin und her. Inhaltlich ist zwar alles sehr kindgerecht gestaltet worden, doch einige Szenen sind für allerkleinste Zuschauer (FSK0) vielleicht doch gruselig, da die liebenswerten Bläulinge in permanenter Gefahr schweben.
Auf Anspielungen im Metaebenenbereich, der den Film auch für Erwachsene spannend gestalten könnte, hat man verzichtet. Schlumpfliebhaber werden vielleicht trotzdem auf ihre Kosten kommen. Ansonsten ist die Zielgruppe ziemlich eindeutig.

Animationsabenteuer vorwiegend für kleine Kinder, während sich die Erwachsenen eher schlumpfen dürften.
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THE BALLAD OF WALLIS ISLAND

#1014 

Beitrag von MovieMan »

Wallis Island, eine kleine Insel mit ein paar Häusern und schrulligen Bewohnern. Einer von ihnen ist Charles (T. Key), der seinen Lieblingssänger, Herb (T. Basden), von der nicht mehr existierenden Band Mortimer-McGwyer auf die Insel eingeladen hat, damit dieser dort ein paar seiner Songs spielt. Herb hat sich seinen Auftritt sowie das ganze Drumherum völlig anders vorgestellt und Charles wartet mit immer mehr Überraschungen auf.

Das Drehbuch ist der Knüller. Was hier an Dialogen serviert wird, ist einfach köstlich. Der Film lässt sich kaum einordnen. Zwischen Komödie, multipler Liebesgeschichte und Tragödie ist alles dabei. Passend zur Umgebung ist die Handlung auch stark entschleunigt und führt den gestressten Kinogänger in eine ganz eigentümliche Welt. Die Entschleunigung lässt eine Charakterentwicklung zu und man nimmt sich Zeit, die Dinge zu erklären, wenn auch auf manchmal fast absurd anmutende Weise und vor allem: Stück für Stück. Am Ende steht ein fertiges Mosaik einer Geschichte, die über jeden Charakter etwas zu erzählen hat und irgendwie wunderschön abgerundet daherkommt.
T. Basden singt sogar selbst, denn er ist neben seiner schauspielerischen Tätigkeit auch als Sänger tätig. Basden und Key bilden ein Duo, das kaum entfernter voneinander sein könnte, so denkt man zumindest anfangs. Diese Gegensätze ergänzen sich so ungemein stark, dass die "Beziehung" im Laufe der Geschichte in einen regelrechten Sog gerät, und als Zuschauer ist man mittendrin.

Feel-good-Film mit absurdem Humor und trotz der Tragik immer lebensbejahend, so liebevoll und charmant mit ausgezeichnet harmonierenden Hauptdarstellern. Hier mal wieder eine große Empfehlung für einen Film, der leider nur unter "ferner liefen" in den Kinos läuft.
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DER SALZPFAD

#1015 

Beitrag von MovieMan »

Nach einem herben Verlust wandern Raynor (G. Anderson) und Moth (J. Isaacs) die englische Küste entlang, scheinbar ohne richtiges Ziel. Doch wie so oft ist der Weg das Ziel und das Paar hat Zeit, sein Leben neu zu ordnen.

Erst nach und nach erfährt der Zuschauer im Rahmen von Rückblenden die wahre Tragik der Geschichte. Daher ist es fast unfassbar, wie zwei Menschen den Mut nicht verlieren und ihr Leben selbst in die Füße nehmen. Die Geschichte fußt auf wahren Begebenheiten, die die Autorin Raynor Winn in einem Roman festgehalten hat.
Völlig uneitel präsentieren sich die Hauptdarsteller in ihrer misslichen Lage. Faltig, sonnenbrandgerötet und ohne Schminke gibt G. Anderson, die man sonst als herausgeputzte Agentin Scully in AKTE X kennt, die souveräne und liebende Ehefrau. Und Isaacs nimmt man die Beschwerlichkeit und die Strapazen jederzeit ab.
Ungewöhnlich ist die neue Synchronstimme für J. Anderson. Diese ist deutlich höher und nicht so dunkel wie in der Synchronisation von Agent Scully. Daran musste ich mich erstmal gewöhnen.

Grandios fängt die Kamera die Landschaft der britischen Insel immer wieder ein, zeigt deren Schönheit und deren Herausforderungen.
Wenn es um das Paar geht, wird im Closeup die intime Vertrautheit spürbar dargestellt.

Eine im wahrsten Sinne des Wortes bewegende Liebesgeschichte mit einem tollen Paar nach wahrer Begebenheit.
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THE FANTASTIC FOUR: FIRST STEPS

#1016 

Beitrag von MovieMan »

Die Fantastic Four: Mister Fantastic (P. Pascal), Invincible Woman (V. Kirby), Human Torch und The Thing leben als Superheldenfamilie einträchtig zusammen bis der Silver Surfer das Ende des Planeten durch den Weltenverschlinger Galactus ankündigt. Die Fantastic Four wollen diesem Plan natürlich zuvor kommen.

Der Eintritt in die 6. Phase des MCU beginnt mit einem neuen Heldenquartett und einer neuen Gangart in der Inszenierung. Man wagt wieder mehr Geschichte und Konzentration auf das Wesentliche. Das Drumherum hat man gehörig entrümpelt und besinnt sich auf den eigentlichen Inhalt der Story. So fällt die Inszenierung deutlich und merkbar weniger bombastisch aus, als es in den anderen Phasen des MCUs der Fall war. Auch die Laufzeit ist wohltuend auf 2 Stunden angepasst worden.
Trotzdem gelingt es, die Charaktere vernünftig darzustellen und jedem seine unverwechselbaren Schrullen zu verpassen. Humor wird dosiert eingebaut, ohne zu überstrapazieren.

Trotzdem ist die Technik wirklich auf Blockbusterniveau. Optisch stimmt alles, die visuellen Effekte fügen sich hervorragend ein. Dem Film hat man einen Look der Sixties auf der Erde verpasst, jedoch gepaart mit technischen Finessen aus der Zukunft. Das wirkt erst einmal etwas seltsam aber die Gewöhnung setzt schnell ein und verpasst dem Film auch etwas optisch Eigenständiges. Natürlich waren wieder diverse VFX Firmen (ILM, WETA...) beteiligt.
Akustisch geht es dynamisch zu Werke, der räumliche Sound stimmt.
Alles ist eine Spur kleiner, dafür aber nicht weniger gut ausgearbeitet. Der Zuschauer wird weder durch die Story noch durch die Effekte pausenlos überfrachtet und ggf. überfordert.
Wenn Marvel an diesem Konzept festhält, würde ich das sehr begrüßen, denn für mich war das mit der beste Marvel Film der letzten Jahre. Es sieht auch wieder mehr nach Comic aus, genauso wie der letzte SUPERMAN.

Die Geschichte der Fantastic Four wurde schon öfter verfilmt. Hier erfährt man nur in Rückblenden von den Anfängen. Sehr schnell ist man mit der Supertruppe mittendrin in der Geschichte. Die Schauspieler harmonieren sehr gut miteinander und lassen den Spielspaß auch durchblicken, zum Vergnügen des Publikums.

Ein durchweg gelungener Start in die 6. Phase des MCUs, alles kleiner und zurückhaltender und für mich dadurch wesentlich besser und homogener. So wird es wieder was mit Marvel, einafch zurück zum Comic.
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