immer wieder Absturz

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engagiert

immer wieder Absturz

#1 

Beitrag von engagiert »

Guten Abend,

Verzweiflung: bei Wiedergabe der folgenden Datei (und weiteren aus der gleichen Serie), stürzt mein Loewe reproduzierbar ab, ca. ab Minute 10: 5 Sekunden einfrieren, Ausschalten, nach 5 Sek. schaltet der Fernseher von selber wieder ein.
:wah:
Anbei Auszug MediaInfo: SW: 2.4.46.0 (nicht die aktuelle, ich weiss, aber in den Changelogs sah ich nix spannendes für mich, und ein Spaß-Update mache ich nicht.). Datei wird über USB-Stick gesehen; andere Dateien darauf verhalten sich unauffällig.

Was sagen die Profis? Welcher Parameter der MediaInfo ist "verdächtig"?

Danke, engagiert
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fswerkstatt
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#2 

Beitrag von fswerkstatt »

Ich tippe mal auf die variable Bildwiederholungsrate
Modus der Bildwiederholungsrate : variabel
Bildwiederholungsrate : 23,976 FPS
minimale Bildwiederholungsrate : 23,974 FPS
maximale Bildwiederholungsrate : 90 000,000 FPS
:eek:
bild 7.55 OLED SL420 β-SW (DVB-S, DVB-C), TSM, Home Cinema Set 2.1, Mediavision 3D, FireTV Stick 4k
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DanielaE
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#3 

Beitrag von DanielaE »

RIchtig erkannt. Damit ist die Datei nicht kompatibel zu AVC Main@L4, wie im Header angekündigt und so mit dem Dekoder im TV vereinbart. Der hat dann alles Recht der Welt, zu tun was ihm beliebt (auch abzustürzen) sobald der Kontrakt zwischen Encoder und Dekoder bezüglich der einzuhaltenden Eigenschaften des Datenstroms verletzt wird.

Darüber hinaus sind auch einige weitere Werte in der Liste der Kodierungseinstellungen zumindest fragwürding. Entweder wurde hier ein nicht richtig funktionierender Encoder verwendet, oder dies ist das Ergebnis eines der häufig im Internet anzutreffenden "Spezialisten", die keine rechte Ahnung haben was sie tun und die Welt mit ihren fehlerhaften Elaboraten traktieren. Die gibt's natürlich auch im Privatbereich - ich will hier niemanden unzulässigerweise ausschließen.

Mein Tip zur Rettung der Situation: mit hoher Wahrscheinlichkeit reicht es aus, die Datei neu mit einem guten Multiplexer remultiplexen zu lassen, der dann hoffentlich korrekte Header schreibt und ggf. Hinweise auf tiefergreifende Probleme gibt, die nicht durch einen erneuten Multiplex alleine zu lösen sind. Das ist dann aber ein anderes Thema, welches leistungsfähigere Werkzeuge erfordert als üblicherweise so einfach zu finden sind.
Ciao, Dani

Loewe bild 7.55 (SL520+v6.sowas-von.β) an Screen-Wall-Mount 2, UniCAM EVO (4.0, Troja 4.60) mit HD+ HD02,
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engagiert

#4 

Beitrag von engagiert »

Danke für die Antworten!

Gibt es einen Tipp, wie ich bei Videodateien vorab als Nicht-Experte prüfen kann, ob meinem Loewe davon schlecht wird? Gibt es eine "TOP5" der häufigsten/relevantesten Falsch-Parameter, auf die ich im Vorfeld achten kann (samt der Grenzen, die tunlichst einzuhalten sind)?

Danke, engagiert

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DanielaE
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#5 

Beitrag von DanielaE »

Hast du diese Datei selbst erzeugt - es klang zumindest nicht so ?

Generell sollte bei AVC/H.264 das Einhalten des Profils Level 4.2 oberste Priorität haben, denn dann gibt es keinen Ärger mit dem Abspielen. Am einfachsten geht das, indem man soweit wie möglich die Finger von Encoderparametern läßt, das Presetsystem benutzt, und dem Encoder die passende Auswahl der Detailparameter überläßt. Mit Tune=Film, Preset=Slow (oder Slower, wenn es der Rechner hergibt) und Single-Pass CRF 21 (an dem Wert darf man spielen) ist man in den meisten Fällen gut dabei. Ich ziele bei CRF auf eine Gesamtbitrate von 0,1 Bit/Pixel, wenn der höchst empfehlenswerte x264-Encoder verwendet wird.
Ciao, Dani

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#6 

Beitrag von engagiert »

.. da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt:

meine Frage zielt dahin, wie ich fremd-erzeugte Dateien auf Ihre Brauchbarkeit bzw TV-Kompatibilität hin prüfen kann: welche Paramter sind typisch kritisch etc.

... falls es derartige Erfahrungswerte gibt...

Danke, engagiert

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Rudi16
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#7 

Beitrag von Rudi16 »

Dürfte schwierig werden. Weswegen ich eigentlich schon vorhin Dani widersprechen wollte:
Der hat dann alles Recht der Welt, zu tun was ihm beliebt (auch abzustürzen)
Stottern: Ja.
Abbrechen: Ja.
kein Bild oder Ton: Ja.
zerwürfeltes Bild anzeigen: Ja.
Abstürzen: NEIN!

Dagegen muß die Software Maßnahmen ergreifen. Und sei es mit solchen Mitteln wie z.B. absichtlich mehr Speicher
als nötig für die Bildrekonstruktion anzuforderen, um ausflippende Motionvektoren ins Leere laufen zu lassen.
Loewe Connect 40 3D DR+ (8.52.0), UniCAM V2 (Sparta 5.52), Yamaha Aventage RX-A810 / BD-1010, Canton GLE490.2, GLE455.2 und GLE430.2, Nubert AW-441, Fritzbox 4060+4040, iPhone10, Xperia10-II

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DanielaE
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#8 

Beitrag von DanielaE »

Rudi, diese Diskussion hatten wir schon mal :D

Ich stimme natürlich sofort zu, daß eine Dekoder-Implementierung, die mehr Abweichungen / Fehler / was auch immer verzeiht, für die Nutzer angenehmer ist als eine, die das nicht tut. Aber generell ist kein Dekoder verpflichtet, sich so 'nett' zu verhalten. Reale Dekoder werden in einem gewissen Umfang immer versuchen, Probleme im Eingangsdatenstrom zu tolerieren, einfach schon deshalb, weil zwischen Encoder und Dekoder auf der Übertragungsstrecke Fehler auftreten können. Aber genauso muß es klar sein, daß nicht beliebig viele Ressourcen auf die Implementierung einer vollständigen Fehlertoleranz geworfen werden können. Das wäre wirtschaftlich nicht sinnvoll. Wir sind beide Ingenieure und kennen die Restriktionen der bösen Realität. Soundsoviel mehr Speicher für eventuell ausflippende Motionvektoren, soundsoviel für Überläufe in den Reference-Frames, soundsoviel mehr hier und dort und du bist ratz-fatz bei Werten, wo dich der Controller fragen wird, ob du noch ganz bei Trost bist. Und wenn es stattdesssen über restriktive Wertebereichs-, Konsistenz- und Plausibilitätsschecks versuchst, dann geht dir die benötigte CPU- / DSP- / Dekoderhardware-Rechenleistung durch die Decke.

TL;DR

Es gibt Grenzen dessen, was ein Dekoder akzeptiert ohne daß es für den Nutzer unangenehm wird.
Ciao, Dani

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DanielaE
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#9 

Beitrag von DanielaE »

engagiert hat geschrieben:... wie ich fremd-erzeugte Dateien auf Ihre Brauchbarkeit bzw TV-Kompatibilität hin prüfen kann: welche Paramter sind typisch kritisch etc.
Mir ist nicht bekannt, daß es einen einfach verfügbaren Checker gibt, welcher Abweichungen erkennen kann. Es sind auch garnicht unbedingt die Encoder-Parameter, die hier das Problem darstellen, sondern die Tatsache, daß der erzeugte Datenstrom mit der Angabe des Profils (z.B. Main@L4) verkündet, welche Fähigkeiten ein Dekoder besitzen muß, um den Datenstrom verdauen zu können (siehe dazu z.B. hier), und dann erfordert der Datenstrom in der Realität mehr Fähigkeiten / Ressourcen / etc. als zuvor angekündigt. Ist alles in Ordnung (d.h. im Header steht eine erhöhte Anforderung an den Dekoder), dann kann der Dekoder das erkennen und den Datenstrom mit einer Fehlermeldung abweisen. So aber kommt das 'überraschend' und der Dekoder muß sich während des Abspielvorgangs irgendwie aus der Affäre ziehen. In deinem konkreten Fall macht er das durch eigenes Dahinscheiden. Möchtest du nun selbst prüfen, warum eine bestimmte Datei nicht abgespielt werden kann, dann muß du erst einmal wissen, welche Fähigkeiten dein Dekoder hat (d.h. bis zu welchem Profil mit welchem Level Videodaten verarbeitet werden können). Und dann kannst du hergehen und die Streamparameter (ggf. miteinander verrechnet) mit den Angaben aus dem oben genannten Link vergleichen. Offensichtliche Probleme fallen dann dem erfahrenen Auge schnell auf. Und selbst dann, wenn alles ok zu sein scheint, können zumindest lokalisiert Fehler im Datenstrom sein, die alle Bemühungen zunichte machen.
Ciao, Dani

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#10 

Beitrag von engagiert »

Danke - na, dann werde ich mit Trial & Error begnügen :-)

Schönen Abend noch, engagiert

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#11 

Beitrag von Mokkafahrer »

Hallo,sehr viel technisches für Laien,
aber genau die Abstürze bei mp4 und Avi hatte
ich auch. Loewe geht einfach aus.....
Kann man schon beim ersten mal lassen,
hab die Dateien mit dem kostenlosen Xmediarecorde (auf Loewe. . eingestellt) umgewandelt,
obwohl das gleiche Dateiformat und siehe da, abspielen ohne Probleme.
Gruß Mokkafahrer :)
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#12 

Beitrag von DanielaE »

Das Rekodieren wäre der nächste Schritt nach einem Remultiplex. Vorteil: es wird ein korrekter Datenstrom erzeugt. Nachteil: die Qualität leidet - bei schlechter Wahl des Profils sogar erheblich.

Das von dir gewählte Loewe-Profil erscheint mir wenig geeignet für einen einigermaßen aktuellen Loewen. Das ist für das Nachrüstmodul NMP, welches für Loewen der L27xx-Chassis ohne eigene Streamingfähigkeiten verfügbar war. Aber solange du mit dem Ergebnis zufrieden bist, ist natürlich alles gut.
Ciao, Dani

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#13 

Beitrag von Mokkafahrer »

Ja , Bild ist nicht schlechter, nur der Ton bisschen leiser,
kann man ja aber lauter stellen.
Hat wer vieleicht einen Vorschlag für einen anderen
Umcodierer ? Sollte halt nix kosten :pfeif:
Wie gesagt, bin halt Laie, sollte in der Bedienung
nicht so kompliziert sein Xmedia... ist wirklich
einfach. :)
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#14 

Beitrag von DanielaE »

Es gibt nichts an XMediaRecode auszusetzten außer daß es nicht für UHD geeignet ist. Das verwendete Encoder-Profil ist der eigentliche Sorgenbringer, falls es zu restriktiv für die Zielhardware ist. Um dem aus dem Weg zu gehen, habe ich bereits weiter oben passende Einstellungen für H.264/AVC genannt, welche man in ein selbsterstelltes oder modifiziertes Profil übernehmen kann. Der Ton sollte im Regelfall nicht erneut transkodiert werden sondern kann 1:1 in die Ausgabedatei übernommen werden.
Ciao, Dani

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