Ich war im Kino...

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MovieMan
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MICKEY 17

#951 

Beitrag von MovieMan »

Mickey (R. Pattinson) meldet sich als Expendable (Ersetzbarer) zu einer Kolonisation eines Planeten und muss dort gefährliche Aufgaben erfüllen. Sobald er scheitert, wird einfach eine neue Version seiner selbst erschaffen. Doch plötzlich geschieht das Unerlaubte.

Ja ich weiß, etwas kryptisch, aber es soll ja auch noch Spannung übrigbleiben.
Bei dieser Scifi-Farce steht Unter- und Overacting an erster Stelle. Während Pattionson in seiner Hauotrolle eher letargisch zu Werke geht, sind M. Ruffalo und T. Coletti in ihren Nebenrollen kaum zu bremsen.
Inhaltlich wird die Geschichte immer irrer, erinnert zeitweilig an STAR TREK und meint es im Ganzen nicht ganz so ernst.
Das schafft humorige Einlagen und doch wird im storymäßigen Hintergrund an den Wahnwitz der menschlichen Überheblichkeit erinnert und dieser dann auch zur Schau gestellt.
Es wird eine Menge an (raben)schwarzem Humor geboten und Ähnlichkeiten zu lebenden Personen nicht unverkennbar.
Die Geschichte bietet damit durchaus Potential, sich ein paar Gedanken um die Zukunft der Menschheit zu machen.

Tricktechnisch kann sich das Werk so wirklich richtig sehen lassen. Ob Raumschiff oder Planetenoberfläche sowie Aliens, alles ist sehr gefällig in Szene gesetzt. Gerade auch die Animationen sind hervorragend gelungen. Besonders gelungen sind einige spezielle Szenen mit R. Pattinson, die man in dieser Qualität wirklich kaum woanders finden wird.

Doch noch besser als die Technik ist hier R. Pattinson. Egal welche Variante seiner selbst er spielt, er macht es voller Überzeugung und Hingabe.

Richtig starke Scifi-Farce vom PARASITE Regisseur Bong Joon Ho, die die Qualität von PARASITE zwar nicht ganz erreicht aber sehr nah dran ist und mit einem super aufgelegten R. Pattinson sowie toller Tricktechnik, einer bissigen Story und witzigen Nebenrollen aufwartet.
bild 7.55 Software 5.4.6.0, Vodafone Kabel TV, AVR Yamaha RX-A1080, Panasonic UHD 9004, Elac FS und CC 189 + TS 3030 + WS 1235 + Sub 2030 als 5.1.2 System, PS3, ATV4K

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IN THE LOST LANDS

#952 

Beitrag von MovieMan »

In den unwirtlichen Welten wird die Hexe Gray Alys (M. Jovovich) in die Lost Lands entsandt, um das Geheimnis der dort lebenden Monster zu ergründen. Zur Seite steht ihr der Jäger Boyce (D. Bautista). Gemeinsam müssen sie sich durch die Lande schlagen und Meile auf Meile wird es düsterer und gefährlicher.

Regisseur und Ehemann von von M. Jovovic, P. W.S. Anderson, nimmt sich eine Geschichte von G.R.R. Martin vor. Er entführt die Zuschauer in eine düstere Dystopie und reichert die Geschichte mit Inhalten des Fantastischen an, in dem auf Ritter, Hexen, mysthische Wesen, etc. aber auch auf den Western zurückgegriffen wird.
So ganz entfernt erinnert das Setting an Filme wie CONAN DER BARBAR oder MAD MAX bzw. Teilen von RESIDENT EVIL, verquirlt mit einer ordentlichen Prise Mittelalter.
Viel Inhalt bietet die Geschichte nicht und auch die Charaktertiefe der Figuren hält sich in Grenzen.
Dafür muss sich M. Jovovich auch nicht halb ausziehen, wie in anderen Produktionen. Insofern wird glücklicherweise nicht der Versuch unternommen, eine dünne Story mit sexistischen Bildern zu kaschieren. D. Bautista spielt das, was er eigentlich öfter spielt und bedient seine schauspielerische Schublade.

Im Vordergrund stehen visuelle Schauwerte mit Unmengen an CGI-Effekten, die mal gar nich so schlecht sind. Die Abwechselung im Bild bezieht sich auf das Colorgrading, welches entsprechend der Szene immer neu aufgesetzt wird, von Sepiafarben über Blauschleier bis hin zu fast Schwarz/Weiß.
Dennoch liegen in der Optik und Wirkung Welten zwischen diesem Werk und einem z.B. 300 bzw. SIN CITY - zugunsten der Letztgenannten.

Noch recht flotter Fantasymix mit dünner Story und mäßiger Spannung, dafür mit visuellen CGI-Schauwerten - insgesamt ein vernüftiges B-Movie für entsprechende Fans.
bild 7.55 Software 5.4.6.0, Vodafone Kabel TV, AVR Yamaha RX-A1080, Panasonic UHD 9004, Elac FS und CC 189 + TS 3030 + WS 1235 + Sub 2030 als 5.1.2 System, PS3, ATV4K

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DER PRANK - APRIL, APRIL!

#953 

Beitrag von MovieMan »

Der chinesische Austauschschüler Xi Zhou bringt mit einem Aprilscherz das Leben seiner Gastfamilie mehr als Durcheinander. ZUsammen mit Lucas versucht er, die Dimnge wieder gerade zu biegen. Dabei reiten sich die beiden aber immer mehr rein und bringen nicht zuletzt die Mafia auf den Plan.

Teils slapstickartige Teenieklamotte, die so ziemlich sämtliche Klischees bedient, von überforderten Eltern, gangsterartigen Rappern, dummen Polizisten und unbeholfenen Kindern/Jugendlichen, etc.
Die schauspielerischen Leistungen ordnen sich der absurden Geschichte unter und bieten keinerlei Offenbarungen was den Nachwuchsbereich angeht.
Die Storyline ist völlig krude zusammengesetzt und zündet vielleicht nur bei Kindern. Wie man Absurdes ordentlich und intelligent auf die Leinwand bringen kann, hat zuletzt ANORA gezeigt (ja ich weiß, ANORA ist an ein anderes Publikum adressiert), denn ein wenig erzählerische Intelligenz schadet auch einem Kinderfilm nicht.
Ob sich Kinder/Jugendliche mit den Hauptfiguren identifizieren können, wage ich mal zu bezweifeln. Es war unter den entsprechenden Kinozuschauern schon verdächtig sehr ruhig.
Lose eingewoben in die Geschichte sind auch ernstere Themen wie die erste Liebe und die Aufnahme eines Ausländers in die Gemeinschaft. Man streift diese Dinge aber nur, sodass sie zugunsten des Klamauks keinen nennenswerten Anteil an der Story gewinnen.

Albernes Kinderabenteuer, für das man gut aufgelegt sein sollte und an welches man keine zu hohen inhaltlichen Erwartungen haben sollte.
Kinder/Jugendliche werden vielleicht mehr Spaß aus dem Inhalt ziehen können.
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BONHOEFFER

#954 

Beitrag von MovieMan »

Pastor und Theologe Dietrich Bonhoeffer (J. Dassler) eckt Ende der 30er/Anfang der 40er Jahre bei den Nazis an, weil er die von den Nazis ausgehende Gefahr bereits früh erkannt hat. Mit seiner Arbeit will er sich der Deutschen Reichskirche nicht unterordnen. Mit seinem Treiben für den Widerstand gerät er mehr und mehr in den Fokus des Führers und dessen SS, sodass er in Deutschland nicht mehr länger sicher ist.

Ein Biopic könnte man meinen. So meinte ich das auch, als ich den Film sah. Liest man hinterher die Kritiken, etc. bleibt jedoch nicht mehr als ein Krimi/Thriller zur Zeit der Nationalsozialisten unter loser Einbeziehung einer realen historischen Person übrig.
Sicherlich hat sich ein D. Bonhoeffer zu damaliger Zeit verdient gemacht, doch nicht so wie es Film dargestellt wird. Einige Handlungsstränge sind frei erfunden und/oder wurden inhaltlich stark abgeändert. Da nützt es auch nichts, reale Dokumentaraufnahmen aus der damaligen Zeit einzublenden.
Ob man eine solche Verdrehung historischer Ereignisse gutheißen muss, kann jeder für dich selbst entscheiden; wir bewegen uns beim Film ja im Bereich der (freien) Kunst.

Die Erzählstruktur ist anstrengend. In den Zeitebenen wird wild hin- und hergesprungen. Als Zuschauer droht man temporär den Anschluss zu verlieren, wenn man nicht genau auf die Zeiteinblendungen achtet.
Die Hauptperson wird als besonders ehrenvoll und überpositiv hervorgehoben, fast in einen Heldenstatus. Inwieweit diese Darstellung dem realen Vorbild entspricht, vermag ich nicht zu beurteilen. J. Dassler prägt die Rolle, zeigt aber Szene um Szene das gleiche Verhalten. Das differenzierte Denken der Figur erscheint irgendwie künstlich und überbetont. Als Serienmörder in DER GOLDENE HANDSCHUH hat er mir spielerisch besser gefallen. Hier kann es aber auch ein Problem des Drehbuchs und der Regie sein.
Die Nebenrollen sind u.a. auch prominent deutsch besetzt (u.a. A. Diehl, M. Bleibtreu, F. v. Bredow, N. Heidenreich), sodass man meinen könnte, eine deutsche Produktion vor sich zu haben. Mitnichten, es handelt sich um eine irisch, belgische sowie US-Produktion.

Glänzend ist die Ausstattung des Films, über die Häuserfassaden, Kostümen, Frisuren, etc.

Thriller in der Nazizeit auf loser Grundlage einer historischen Persönlichkeit, aber ausgestattet mit vielen erzählerischen Freiheiten fernab des Originals, sodass man die Verortung als Biopic verweigern muss. Der Inhalt ist leider (wieder) erschreckend aktuell.
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