Selbst nach dem Tod hat man keine Ruhe vor deutscher Bürokratie. Man nimmt sich dieser Thematik von der heiter-absurden Seite an. Bevor man "weiter" darf, nachdem der Löffel denn abgegeben ist, ist ein Labyrinth aus Vorschriften zu durchlaufen. Es besteht dabei auch die Gefahr, dass man sich verläuft.
Für mich ist der Film wie gemacht, denn (noch im Diesseits) bin ich ja auch Teil der Verwaltung, auch wenn ich die Gesetzte nicht schreibe (und viele sicherlich auch nicht geschrieben hätte

Mit großer Spielfreude gehen die Akteure in ihren Rollen auf. Gehalten ist dies in bayrischem Lokalkolorit, was die Sache aber nicht weniger witzig macht.
Als bürokratischer Aufhänger dient der Glaube des Verblichenen, egal in welche Richtung. Als zentrale Frage wird aber auch aufgegriffen, was mit Seelen geschieht, deren Inhaber an nix geglaubt haben. Sicherlich wird für einige die Auflösung nicht so ganz zufriedenstellend sein, aber wie sollte das auch, denn wer weiß schon was da so kommt.
Gegen Ende geht der Komödie/Satire leicht die Luft aus, sodass bei einer Gesamtspielzeit von ca. 98 Minunten auch 10 Minuten weniger nicht schlimm gewesen wären.
Ich habe mich über die Spielzeit köstlich amüsiert, auch wenn das Thema ja grundsätzlich traurig angehaucht ist. Trotzdem gut, dass man sich auch mal getraut hat, das Thema von der heiteren Seite anzugehen. Leider läuft der Film fast ausschließlich in Programmkinos. M.E. hätte er ein breiteres Publikum verdient.