Ich war im Kino...

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Rudi16
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#851 

Beitrag von Rudi16 »

MovieMan hat geschrieben: Di 13. Aug 2024, 15:19 In vielen Szenen wird aus den alten Teilen abgekupfert. Viel Neues findet sich nicht.
...
Übrig bleibt dennoch ein sehenswerter Actionfilm aus dem ALIEN Universum.
Genau das war auch mein Eindruck. Hab' den gestrigen Kinoabend nicht bereut :thumbsupcool:
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MovieMan
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NUR NOCH EIN EINZIGES MAL

#852 

Beitrag von MovieMan »

Die neu nach Boston gezogene Lily Bloom (B. Lively) versucht ihr altes Leben hinter sich zu lassen und an neuer Stelle ihren Traum von einem eigenen Blumenladen zu verwirklichen. In diesen Neuanfang platzt der Neurochirurg Ryle (J. Baldoni). Aus einer Romanze entwickelt sich mehr, aller Warnungen zum Trotz.

Klug konstruiertes Beziehungsdrama mit ernstem Hintergrund. Könnte am Anfang noch locker die Meinung durchgehen, dass es sich um eine Liebesromanze handelt, stellt sich mit fortlaufender Spielzeit die Sache anders dar und die Geschichte erhält eine Wendung. Und das ist das Gemeine: Eigentlich ist es gar keine Wendung, denn alle Anzeichen des Unheils liegen schon längst vor und werden vor lauter romantischer Verklärtheit gar nicht wahrgenommen.

Eine völlig andere Herangehensweise an das zur Debatte stehende Thema als im Film MORGEN IST AUCH NOCH EIN TAG. In vielen Kritiken wird berichtet, dass der Film dem Kernthema gar nicht gerecht wird und die Darstellung gar verschleiernd sei.
Diesen Kritiken kann ich gar nicht folgen. Ich finde das alles sehr nachvollziehbar und in unserer heutige Zeit passend aufbereitet.
Man bedient sich einem dramaturgischen Kniff, Szenen neu einzuordnen. Ich fand das sensationell gemacht.

Dazu ist es auch noch wahnsinnig gut gespielt, sowohl von Lively als auch von Baldoni.
Und wenn man mal googelt, dass sich die Beiden beim Dreh ja nicht so ganz verstanden haben, ist das Ergebnis schon erstaunlich.

Eigentlich bin ich nicht so der Liebesfilmseher, aber hier hat mich nach etwas genauerer Recherche, worum es tatsächlich in dem Film geht (was ich sonst möglichst vermeide), dann doch die Schaulust gepackt.
Ich wurde auch nicht enttäuscht. Es war genügend Spannung für mich da und die Zeit verging fast wie im Flug.

Wer sich die Spannung erhalten will, informiert sich nicht vorab über den weiteren Inhalt und lässt das Geschehen mal auf sich wirken.
Und hinterher kann man sich getrost mal die Frage stellen: Musste ich das nicht kommen sehen? Vielleicht überrascht die Antwort ja.

Spannendes Beziehungsdrama mit Romantiktouch und ernstem Hintergrund mit gut spielenden Haupt- und Nebendarstellern. Für Lively Fans sowieso ein Muss.
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BORDERLANDS

#853 

Beitrag von MovieMan »

Zunächst muss ich mal sagen, dass ich das Computerspiel, welches diesem Film zugrunde liegt, weder richtig kenne noch jemals gespielt habe.
Einen Vergleich zwischen Film und Spiel kann ich daher nicht ziehen.

Lilith (C. Blanchett) nimmt einen „Job“ beim mächtigen Atlas an und soll seine vermisste Tochter Tina wieder zurückbringen. Durch Wendungen auf der Suche nach dem Kind, schließt sich Lilith einer bunt zusammengewürfelten Gruppe an und macht sich mit diesen auf den Weg, eine Schatzkammer von Außerirdischen ausfindig zu machen, um zu verhindern, dass der Inhalt der Kammer in die falschen Hände gerät. Auf dem Weg zur Kammer lauern jedoch vielerlei Gefahren.

Die Optik ist kreischend bunt, ebenso wie die Kostüme und Frisuren. Verortet wird die Geschichte in irgendeinem fiktiven Universum, insofern ist das Aussehen von Figuren und Schauplätzen schon mal nicht realitätsgebunden.
Und tatsächlich, einige Einstellungen, der Look und Teile der Geschichte erinnern schon an Videospiele, vornehmlich Actionadventures mit erheblichen Ballereinlagen.

Anhand des Castes (u.a. C. Blanchett, K. Hart, J.L. Curtis) und des Regisseurs (E. Roth) müsste man meinen, einen Big-Budget Film vor sich zu haben. Wie man sich irren kann.
Während vordergründig so getan wird, als hätte man GUARDIANS OF THE GALAXY oder THE SUICIDE SQUAD einfach in ein neues Universum katapultiert und eine neue Story herumgestrickt, ergibt sich hintergründig eine ziemlich billige Produktion.

Vor allem die Geschichte ist ziemlich flach und den Figuren fehlt es komplett an Tiefe.
Im Vordergrund steht die Action, lustig gemeinte Sprüche und ein nervtötender Roboter.
Von K. Hart ist man ja gewohnt, dass er in einigen Schoten sein Unwesen treibt, aber was eine C. Blanchett bzw. J.L. Curtis in diesem Film zu suchen haben, bleibt deren Geheimnis – auch wenn diese eine große Spielfreude an den Tag legen.
Vielleicht wollten die Damen mal was anderes ausprobieren.
Einen (emotionalen) Zugang zu den Figuren habe ich nicht erlangt.

Auch die Tricktechnik kann nicht mit BIG-Budget Produktionen mithalten. Sie bewegt sich auf Mittelklasseniveau, sowohl optisch als auch akustisch.
Es könnte sich auch um eine (tricktechnisch gesehen gute) TV-Folge handeln, mehr aber nicht.

Meines Erachtens richtet sich der Film eher an die Freunde des gleichnamigen Spiels als an ein generelles Publikum. Der Film hat bei mir einen undefinierbaren, merkwürdigen Eindruck hinterlassen. Sichtung auf eigene Gefahr.
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HAROLD UND DIE ZAUBERKREIDE

#854 

Beitrag von MovieMan »

Harold (Z. Levi) hat die Begabung, mit einer Zauberkreide ausgedachte und gemalte Fantasien real werden zu lassen. Klar, dass auch andere die Kreide in ihren Besitz bringen wollen. Mit Stachelschwein und Elch will Harold unbedingt verhindern, dass die Zauberkreide in die falschen Hände gerät.

Filmische Umsetzung eines Buches aus den 1950er. Die Machart lehnt sehr am Erzählkino vergangener Tage an, wurde aber gut in unsere Zeit portiert.
Es handelt sich um einen Mix aus Real- und Trickfilm, wobei die Trickaufnahmen bewusst so aussehen als seien sie gemalt, eben passend zum Thema.
Für die einen Zuschauer ist es ein Abenteuerfilm, für die anderen eine Anregung der Fantasie oder auch beides. Der Inhalt richtet sich jedoch mehr an das jüngere Publikum, obwohl auch Erwachsene Spaß haben können.
Hauptdarsteller Z. Levi erinnert in seiner Performance stark an seine Rolle als SHAZAM! und ich muss komischerweise immer an V. Vaughn denken, wenn ich ihn spielen sehe, warum auch immer.

Neben den schönen malerischen Einlagen ist mir der Score aufgefallen, der den Film begleitet. Es handelt sich zum Teil um schöne orchestrale Musik, wie man sie noch in alten Filmen findet. Gerade im Abspann, wenn die Handlung nicht mehr ablenkt, wird das deutlich - zurücklehnen und genießen.

Fantastischer Spaß für die jungen Zuschauer und für die jung gebliebenen.
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BLINK TWICE

#855 

Beitrag von MovieMan »

Supermillidär Slater King (C. Tatum) gibt nach längerer Abwesneheit in der Öffentlichkeit sein Comeback. Frida (N. Ackie) hat sich mit ihrer Freundin auf eine seiner Parties geschummelt und schon erhalten die beiden eine Einladung auf das extravagante Anwesen Kings. Da stört es auch nicht, dass alle ihre Handys abgeben müssen, zu verlockend ist das ungezwungene Leben im Reichtum. Und auch die Chemie zwischen Slater und Frida scheint zu stimmen. Doch je ausgefallener die Parties umso unangenehmer sind die plötzlichen Flashbacks. Was verbirgt Slater King?

Die Story und die Aufmachung erinnern an die Filme von M.N. Shyamalan. Die Entwicklung der Geschichte hat etwas unheimliches und langsam aber sicher wird die Spannungsschraube angezogen. Die Umgebung auf dem Anwesen wirkt irgendwie unwirklich und übt doch einen starken Reiz aus. Das Unheimliche steigert sich, bis sich die Wahrheit offenbart.
Was sich hier als exzessives Partyleben tarnt, enttarnt sich später als....(ne, kann ich jetzt nicht spoilern, sorry). Das Thema ist dann wieder sehr aktuell.

Tatum traut sich mal, so einen richtigen Schmierlappen zu mimen. Und auch der Rest des Castes kann sich sehen lassen: K. McLachlan, H.J. Osment, C. Slater und G. Davis sind ebenfalls mit von der Partie.

Der Look des Films (Kostüme, Anwesen, Essen, Pflanzen) sowie die Farbgebung sind eine Pracht und ziehen einen in den Bann, während die Story langsam aber merklich anzieht und der Zuschauer ein immerwährendes Gefühl im Sinne von: Da stimmt doch was nicht! hat.

Stylisch, spannender Thriller mit einem C. Tatum, wie man ihn nicht alle Tage sieht.
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AFRAID

#856 

Beitrag von MovieMan »

AIA ist die künstliche Intelligenz, die bei Curtis und seiner Familie Einzug erhält. Anfängliche Skepsis weicht der positiven Überraschung, stellt sich AIA doch als sehr brauchbar und entlastend heraus. So testet man gern. AIA begreift sich als Familienmitglied und tut alles, um die Familie zu beschützen.

Dieser Tech-House-Horror im Sinne von EX MACHINA oder M3GAN stellt sich den Fragen zur Installation von KI inmitten unserem intimen Lebensbereich. Die Antworten sind zwar vage, da die dargestellte KI noch (!) Science Fiction ist, doch die Fragen drängen nach klareren Antworten - und Lösungen.
Die Spannung zieht immer weiter an, langsam aber merklich. Sie wird auch auf Nebenhandlungssträngen zusätzlich angeheizt. Daher vergeht die Zeit wie im Flug. An übertriebener Gewalt hat man hier gespart, die ist auch nicht notwendig, sodass der Film mit einer FSK12 auskommt.
Als Horrorfilm (so die Bewerbung) würde ich ihn jetzt nicht bezeichnen, eher als Thriller mit Gruselelementen.
Das Ende ist vorhersehbar aber es löst die Geschichte gut auf.

Die schauspielerischen Leistungen liegen auf Mittelklasseniveau, wie die übrige technische Umsetzung auch.

Spannend inszenierter KI-Gruseler für alle, denen Alexa zu harmlos ist.
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SLEEPING DOGS - MANCHE LÜGEN STERBEN NIE

#857 

Beitrag von MovieMan »

Der aufgrund Alzheimer-Krankheit pensionierte Kommissar Roy (R. Crowe) macht die Bekanntschaft einer Frau, die ihn an einen alten seiner Fälle heranführen will, um die Entlassung eines Häftlings, den Roy vor Jahren wegen Mordes hinter Gitter brachte, zu erwirken. Im Rahmen seiner spärlichen Möglichkeiten rollt Roy den Fall wieder auf. Die Ermittlungen bringen neue Spuren und Erkenntnisse. Hat sich Roy damals geirrt und den Falschen verhaftet?

R. Crowe fällt die Bürde zu, den Film ganz allein zu stemmen - und er hängt sich wirklich rein. Doch das bisschen Authenzitität, welches er dem Alzheimer-Kranken verleiht, wird durch ein unsägliches Drehbuch wieder zunichte gemacht. Die Entwicklung der Story und der Umgang mit dem Thema Alzheimer ist stellenweise an den Haaren herbeigezogen. Wenn man das mal ganz außer Acht lässt findet sich ein ganz passabler Thriller wieder, der aber das Durchschnittsniveau nie überschreitet.
Durch mehrfache Andeutungen und Wendungen steuert die Geschichte unaufhaltsam auf ihren Höhepunkt zu und manch Zuschauer wird sich sagen: "Habe ich irgendwie geahnt", denn so mega überraschend ist die Auflösung nicht.
Dem Rest des Castes fällt die Statistenrolle zu. Weder T. Flanagan noch K. Gillan haben mich überzeugt, was aber nicht deren Schuld ist, sondern die des Drehbuches.
Trotz der redlichen Performance von Crowe hat man den Film wohl schnell wieder vergessen.

Ein Thriller mit fatalen Drehbuchschwächen, die ein guter R. Crowe dann auch nicht mehr ausbügeln kann.
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DIE UNBEUGSAMEN 2

#858 

Beitrag von MovieMan »

Das Frauenbild der DDR zusammengefasst in einer Doku.

Durch Zeitzeuginnen wird das Frauenbild der DDR porträtiert und so mit falschen Vorstellungen aufgeräumt. Insbesondere geht es um die Gleichberechtigung der Frau im Sozialismus sowie die politische Rolle, die ihr die Staatsführenden "aufgetragen" haben. Da bleibt von den Vorstellungen, die man bisher hatte, vielleicht nicht mehr viel über.
Es kommen verschiedene Frauen zu Wort und erzählen ihre Geschichte. Auffällig ist jedoch, dass viele aus dem künstlerischen Bereich stammen sowie aus Berlin oder Umgebung (hört man stellenweise gut an der Berliner Schnauze). Ich häte mir gewünscht, dass noch mehr Arbeiterinnen aus der Fabrikation oder der Landwirtschaft ihre Geschichten erzählt hätten. Das hätte das Bild etwas erweitert. Dennoch ist diese Doku eine filmische Geschichtsstunde - und ich finde sogar eine äußerst spannende. Aufbereitet ist die Doku auch mit viel (leisem) Humor.
Untermalt ist die Doku mit Filmausschnitten sowie sonstigen dokumentarischen Filmaufnahmen, welche durch die Aussagen dazu eine neue Bedeutung erlangen.
Das am Ende stehende Fazit (im Vergleich zur BRD) mag überraschen.
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ALLES FIFTY FIFTY

#859 

Beitrag von MovieMan »

Das Ex-Ehepaar Marion (L. Tonke) und Andi (M. Bleibtreu) über das gemeinsame Sorgerecht für ihren Son Milan aus, der ihre Nerven mit seinem Verhalten gern überstrapaziert. Und als Marion mit ihrem neuen Freund Robin (D. Kross) und Milan in den Urlaub fährt, hängt sich Andi einfach dran, denn die Abmachung, den Filius "Fifty Fifty" zu betreuen, muss ja eingehalten werden. Ärger ist damit natürlich vorprogrammiert.

Der Dialogwitz ist in einigen Szenen sehr gut gelungen, da kommen die Beteiligten ordentlich in Fahrt und schieben sich die Stichworte nur so zu. Doch leider sind diese Augenblicke zu selten, um die Komödie über die gesamte Spielzeit am Laufen zu halten. Häufiger tritt Leerlauf ein und es benötigt dann wieder Anlauf, die Geschichte in Schwung zu bringen. Die Rolle des Milan ist ziemlich nervig ausgelegt. Und sein "Freund", der Bademeister, wurde wohl nur dazu geschrieben, um der Komödie noch einen Erziehungsratgeber an die Hand zu geben, was weniger witzig daherkommt.
Zu oft spielen die Hauptpersonen mit angezogener Handbremse und selbst ein A. Stein in der Nebenrolle kann keine großen komödiantischen Impulse mehr verteilen.

Insofern verbelibt eine mäßige, gagarme Komödie mit ein paar guten Szenen und einer zu langen Spielzeit, in der die Protagonisten zu oft aufgrund mangelnder Drehbucheinfälle zu zurückhaltend agieren. Das hätte nicht sein müssen, denn man weiß ja was Tonke, Kross und Bleibtreu können.
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CUCKOO

#860 

Beitrag von MovieMan »

Familiäre Zwänge bringen Gretchen aus den USA in die bayrischen Alpen. Das langweilige Naturparadies entpuppt sich jedoch als fieser Albtraum, denn Gretchen hört Geräusche, hat Visionen und kann einen Teil der Leute vor Ort einfach nicht ausstehen. Und der Ort birgt auch noch ein düsteres Geheimnis.

Irgendwo zwischen Fantasy, Horror und urbaner Legende ist diese Story verortet, die von ihrer Machart eher an einen deutschen TV-Film erinnert. Das ist auch nicht verwunderlich, weil Deutschland mitproduziert hat. Der Horror gestaltet sich mehr gruselig und die Geschichte ist mäßig spannend, selten kommt richtige Spannung auf, zu abgedreht wirkt der Inhalt. Auch wird die "Gefahr" immer in gleicher Art und Weise angekündgt, es fehlt an richtigen Überraschungsmomenten. Die Auflösung ist dann eher nebensächlich, ja fast belanglos. Der Film gibt sich, als wolle er einen besonderen Kunstanspruch erfüllen, um sich letztendlich in seinem Streben danach darin zu verheddern.
Die Szenerie ist karg und wiederholt sich, irgendwie fehlt auch Leben in den Szenen durch weitere Statisten. Wahrscheinlich soll das die Abgeschiedenheit des Schauplatzes untermalen, für mich sieht es nach Sparmaßnahme aus.

Ich werte den Film als netten Versuch, deutsches Gruselfeeling international zu vermarkten. Mehr als einmal sieht man sich den Film wohl sicherlich nicht an.
Da gibt es mit SMILE oder LONGLEGS bessere Alternativen.
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DIE IRONIE DES LEBENS

#861 

Beitrag von MovieMan »

Für den Humor des Comedians Edgar (U. Ochsenknecht) müssen meist Ältere, Verflossene, doofe Kinder oder altersbedingte Gesndheitsprobleme herhalten. Nach einer Show wirft ihn ein Treffen mit seiner Ex-Frau Eva (C. Harfouch) völlig aus der Bahn, als diese ihm eine unheilbare Krankheit gesteht. Nicht wissend wohin mit seinen Gefühlen will Edgar die letzten Tage Evas mit ihr zusammen verbringen. Dazu muss er auch den Kontakt zu seinen Kindern suchen.

Wammmm! Das sitzt! Drama mit Taschentuchalarm und zwei furios aufspielenden Altschauspielern des deutschen Films. Ich kann mich an keinen Film erinnern, in dem ich U. Ochsenknecht und C. Harfouch besser fand. Als Leinwandduo brennen sie geradezu ein Feuerwerk von Schauspielkunst und Emotionen ab - das lässt niemanden kalt und kein Auge trocken.
Neben der schauspielrischen Güte der Stars ermöglicht das Drehbuch sowie die Regie diese grandiose Performance. Der Film ist mit Ruhe und Bedacht inszeniert und lässt dem schwer zugänglichen Thema seinen Raum und seine Würde. Die Dialoge sind ausgearbeitet, doch nie übertrieben und manchmal einfach wohltuend zurückhaltend, denn es gibt auch jene Szenen, die keiner besonderen Worte bedürfen.
Auch stiller Humor ist in dieser Rekapitulation der beiden Leben enthalten, ohne störend oder gar unangenehm aufzufallen. Obwohl sehr schnell klar ist, dass der Film auf sein unausweichliches Ende zusteuert, packt es einen als Zuschauer dann doch, denn hier ist ganz deutlich der Weg das Ziel.

Großartigste Schauspielkunst trifft auf ein schwieriges Thema. Wer das nicht scheut, wird mit einem besonderen Film belohnt, der nicht so schnell vergessen sein wird.
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WAS IST SCHON NORMAL?

#862 

Beitrag von MovieMan »

Nach einem Einbruch schmuggeln sich Paulo und sein Vater auf der Flucht vor der Polizei in eine Feriengruppe behinderter Menschen ein, in dem Paulo vorgibt, der noch erwartete Feriengast samt Begleitperson zu sein. Doch für Paulo ist es schwer, diese Fassade aufrecht zu erhalten und sein Vater ist soviel Zuwendung durch die gehandicapten Mitbürger auch nicht gewohnt. Doch beide scheinen für längere Zeit in der Truppe gefangen und haben Gelegenheit, etwas über sich und andere hinzuzulernen.

Mit der Leichtigkeit der französischen Komödien widmen sich die Filmemacher dem Sommercamp einer Behindertengruppe. Zunächst erinnert das sehr an den Film DIE GOLDFISCHE, doch die Franzosen verstehen ihr Handwerk, auch wenn der Humor ziemlich markig zuweilen auch derbe ist. Immer wieder bekommt man die Kurve, um das Ansinnen in das richtige Licht zu rücken. Die Stars sind eigentlich die behinderten Schauspieler, die man hierfür gecastet hat. Mit Liebe und Lust geben sie den Figuren einen warmen und teils auch lausbübischen Charakter, sodass es eine wahre Freude ist, ihnen beim Spielen zuzusehen.
Schon wird ggf. das Denken über behinderte Personen wieder in ein anderes, realeres Licht gerückt.
Wie sich die Geschichte dann letztlich auflöst gerät schon fast zur Nebensache.
Eingebaut sind auch Running Gags, wo ich teils aber über die Art der Komik schlucken musste. Doch irgendwie kann man dem Cast, etc. nicht böse sein, selbst wenn es auch mal politisch nicht ganz so korrekt zugeht.

Kurzweilige Komödie mit einem spiellaunigen Cast, insbesondere unter den eingeschränkten Mitwirkenden, die hinreißend aufspielen und einen das zugrundeliegende schwierige Thema wesentlich besser näherbringen.
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SOMETHING IN THE WATER

#863 

Beitrag von MovieMan »

Ein Junggesellinnenabschiedstrip per Boot läuft aus dem Ruder (man beachte das Wortspiel :D ) als die Frauenclique auf dem Weg zurück kentert, denn ein Hai hat sich bereits ein Lätzchen umgebunden.

Simpler kann man eine Geschichte kaum stricken, was nicht schlecht sein muss, wenn man daraus denn etwas macht.
Das erste Drittel ist sogar recht vielversprechend, doch dann gehen im mittleren Drittel den Drehbuchautoren die Ideen aus und als Zuschauer hat man Mühe, nicht wegzuschnarchen, bevor im Schlussdrittel wieder mehr Spannung aufkommt.
Im Sog der Hailfilme der letzten Jahre (im Stream und auf Leinwand) bleibt dieser leider trotz guter Ansätze ziemlich zurück. Man hat zwar ordentlich Mühe investiert, den Figuren eine spannende Verbindung zu kreieren, doch (typisch amerikanisch) artet das in wildem Rumgezicke aus. Etwas mehr Zurückhaltung wäre angebracht gewesen und das Drama drumherum wäre realistischer dahergekommen. Irgendwann verkommt die Geschichte dann zu einem bloßen Survivaltrip nach dem "10 kleine ...lein"-Prinzip. Wie man aus wenig Material trotzdem Spannung kreieren kann zeigen Filme wie OPEN WATER oder ALL IS LOST.

Überraschend gut fand ich aber, dass man den Hai gar nicht so oft zu Gesicht bekommt. Das hat einerseits etwas Unheimliches und andererseits muss man auch nicht so viel tricksen, was den Film realistischer macht (sofern das geht). Insofern fand ich die Haiszenen schon recht gelungen. Während einige Filminhalte gut nachvollziehbar waren, sind andere Teile der Geschichte komplett unglaubhaft. Das unterstreicht leider die Einfallslosigkeit der Autoren.

Über die schaupielerischen Leistungen breite ich den Mantel des Schweigens, da gab es allerdings auch nichts aus dem Drehbuch herauszuholen.

Insgesamt haben mich da die Filme wie 47 METERS DOWN oder MEG mehr abgeholt, auch nicht realistisch, doch wenigstens durchgehend unterhaltsam.
Ich sehe schon, es wird nie einen würdigen Nachfolger von DER WEIßE HAI geben - naja, der Spielberg eben.
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