Ich war im Kino...
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KLEINE SCHMUTZIGE BRIEFE
Südengland, die 1920er Jahre: In der spießbürgerlichen Stadt Littlehampton wohnen die Familien von Edith (O. Colman) und Rose (J. Buckley) Tür an Tür und haben sich angefreundet. Doch nach einiger Zeit erhält Edith anonyme Briefe, deren Inhalt vulgär und obszön sowie zutiefst beleidigend sind. Kurze Zeit später scheint der Täter ausgemacht und die Freunschaft zerbricht. Übrig bleiben Beleidigungen und Demütigungen auf beiden Seiten. Nur die Polizistin Gladys (A. Vasan) scheint den Überblick zu behalten.
Very british - was uns hier aufgetischt wird. Und es wird noch schräger wenn man zu Beginn schon darauf eingestimmt wird, dass die Geschichte einen wahren Hintergrund hat. Der Humor ist britisch trocken aber durchfließt fast jede Szene.
Bis in die Nebenrollen hat man richtige Typen charakterisiert und aus dem Mikrokosmos der Kleinstadt lässt sich das soziale und rechtliche Gefüge außerhalb dieser kleinen Gesellschaft nur erahnen: Frauen hatten wenig zu melden, begehrten aber auf und es war besser, schnell einen Täter zu verhaften als dessen Schuld begründet nachzuweisen. Neben der Familiengeschichte und dem Streit erhält man Einblick in das gesamtgesellschaftliche System, einschließlich Klatsch und Tratsch.
Colman und Buckley spielen herausragend und liefern sich ein Duell mit schauspielerischem Seltenheitswert. Leicht erinnert es an das Gespann aus Farrell und Gleeson aus THE BANSHEES OF INISHERIN, aber die Nebenrollen hat man ebenso gut besetzt, insbesondere die der Polizistin Gladys und von Ediths Vater (T. Spall).
Die Dialoge sind scharf geschliffen und der Film enthält eine Wendung, die jedoch die Spannung nicht unterbricht sondern nur in eine andere Richtung bringt. Da erinnert der Film dann teils an SEE HOW THEY RUN.
Insgesamt eine sehr unterhaltsame und wortgewandte durch und durch britische Komödie mit Krimitouch, mit toll herausgearbeiteten Figuren und noch besseren schauspielerischen Leistungen. Ein richtiges Highlight - auch noch 100 Jahre nach den eigentlichen Ereignissen.
Very british - was uns hier aufgetischt wird. Und es wird noch schräger wenn man zu Beginn schon darauf eingestimmt wird, dass die Geschichte einen wahren Hintergrund hat. Der Humor ist britisch trocken aber durchfließt fast jede Szene.
Bis in die Nebenrollen hat man richtige Typen charakterisiert und aus dem Mikrokosmos der Kleinstadt lässt sich das soziale und rechtliche Gefüge außerhalb dieser kleinen Gesellschaft nur erahnen: Frauen hatten wenig zu melden, begehrten aber auf und es war besser, schnell einen Täter zu verhaften als dessen Schuld begründet nachzuweisen. Neben der Familiengeschichte und dem Streit erhält man Einblick in das gesamtgesellschaftliche System, einschließlich Klatsch und Tratsch.
Colman und Buckley spielen herausragend und liefern sich ein Duell mit schauspielerischem Seltenheitswert. Leicht erinnert es an das Gespann aus Farrell und Gleeson aus THE BANSHEES OF INISHERIN, aber die Nebenrollen hat man ebenso gut besetzt, insbesondere die der Polizistin Gladys und von Ediths Vater (T. Spall).
Die Dialoge sind scharf geschliffen und der Film enthält eine Wendung, die jedoch die Spannung nicht unterbricht sondern nur in eine andere Richtung bringt. Da erinnert der Film dann teils an SEE HOW THEY RUN.
Insgesamt eine sehr unterhaltsame und wortgewandte durch und durch britische Komödie mit Krimitouch, mit toll herausgearbeiteten Figuren und noch besseren schauspielerischen Leistungen. Ein richtiges Highlight - auch noch 100 Jahre nach den eigentlichen Ereignissen.
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Kino ist das Größte !!! Geht mal wieder hin.
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- Rudi16
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POOR THINGS
Komme gerade aus dem Kino, wo ich mir - auf Deine Beschreibung hin - den Film angesehen habe. Zugegeben, er läßt mich ein wenig ratlos zurück. Aber Deine Ausführungen passen sehr gut. Auf jeden Fall ein Kunstfilm weit jenseits des Mainstreams.MovieMan hat geschrieben: ↑Sa 20. Jan 2024, 17:57 All das wird zusammen mit vielen weiteren Einfällen, z.B. Format des Films und stellenweise S/W-Darstellung von der Regie (Y. Lanthimos) herausragend in Szene gesetzt und zu einem Film zusammengefügt, der eine seltene Wucht entfaltet. Weder der Geschichte, den Figuren noch der gesamten Aufmachung kann sich ein Zuschauer entziehen, selbst diejenigen nicht, denen der Film nicht zusagt.
Lief übrigens hier in Kino 5. Das ist mit ca. 80 Plätzen der kleinste Saal. Für mich ein Novum. Nur 11 Leute waren anwesend. Davon 10 Frauen. Woran das wohl liegen mag...
Loewe Connect 40 3D DR+ (8.52.0), UniCAM V2 (Sparta 5.52), Yamaha Aventage RX-A810 / BD-1010, Canton GLE490.2, GLE455.2 und GLE430.2, Nubert AW-441, Fritzbox 4060+4040, iPhone10, Xperia10-II
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GODZILLA X KONG: A NEW EMPIRE
Kong herrscht über Hohlerde und Godzilla konzentriert sich auf die Oberfläche der Erde. So gehen sich die beiden Titanen aus dem Weg. Die menschliche Institution "Monarch" erhält beunruhigende Signale aus Hohlerde. Grund dafür ist ein neuer Gegner Kongs, der sich ohne weitere Hilfe kaum zu erwehren weiß. Da Menschen nur wenig ausrichten können, versucht Kong auf andere Weise Hilfe herbeizuschaffen, um den Störenfried in die Schranken zu weisen.
Die Filme aus dem Monsterverse werden immer abgedrehter und die menschlichen Mitspieler immer überflüssiger. Die Reihe könnte auch als Marvel-Variante eines Monsterverse fungieren - so ähnlich wie die Avengers. Inhaltlich hat diese Filmreihe nichts mit dem starken GODZILLA MINUS ONE zu tun. Sie ist wesentlich actionorientierter und Highlight sind die auswüchsigen Kämpfe der Titanen. Die menschliche Seite ist nur Beiwerk, aber irgendwas müssen die Titanen ja auch zerstören. Und von Menschenhand geschaffene Bauwerke sind für das Publikum eben emotional am besten kaputt zu kloppen.
Mir hat die Apple+ Serie "Monarch" eigentlich ganz gut gefallen. Das Kennen der Serie ist aber keine zwangsläufige Voraussetzung dafür, dass dieser Film inhaltlich verständlich ist. Oberflächlich hilft die Serie, die Institution besser in die Handlung einordnen zu können. Mehr denn je ist der Film auf die Monster ausgelegt, insbesondere diesmal auf Kong.
Ob die x-te Zerstörungsorgie sich nicht irgendwann mal abgenudelt haben dürfte? Doch die Handlungsstränge, in denen menschliche Figuren im Vordergrund stehen, sind auch keine inhaltliche Offenbarung und schon fast störend.
Technisch ist der Film immer dann stark, wenn die Monster durch die Städte laufen und Häuser, etc. in Einzelteile zerlegen. Das sieht optisch gut gemacht aus. Die Szenen aus Hohlerde fallen tricktechnisch dann doch deutlich ab. Der Look ist zuweilen sehr künstlich und erinnert mehr an eine Renderszene eines Videospiels. Die Verantwortlichen von Weta könnten sicherlich mehr, vielleicht eine Frage des Budgets.
Akustisch geht es ordentlich zur Sache, der Ton ist dynamisch und räumlich. Manchmal könnte er noch etwas differenzierter sein. Ab und zu hat man das Gefühl, dass Töne in der Soundkulisse untergehen.
Aufgebrezelte Monsterhauerei aus dem Monsterverse um Godzilla und Kong mit leichten technischen Schwächen und fast überflüssigen menschlichen Figuren, die es versäumen, der Geschichte einen tieferen Inhalt zu geben. Der Film dürfte sich speziell an die Fans richten, die einfach nicht genug davon bekommen - sei es ihnen gegönnt.
Die Filme aus dem Monsterverse werden immer abgedrehter und die menschlichen Mitspieler immer überflüssiger. Die Reihe könnte auch als Marvel-Variante eines Monsterverse fungieren - so ähnlich wie die Avengers. Inhaltlich hat diese Filmreihe nichts mit dem starken GODZILLA MINUS ONE zu tun. Sie ist wesentlich actionorientierter und Highlight sind die auswüchsigen Kämpfe der Titanen. Die menschliche Seite ist nur Beiwerk, aber irgendwas müssen die Titanen ja auch zerstören. Und von Menschenhand geschaffene Bauwerke sind für das Publikum eben emotional am besten kaputt zu kloppen.
Mir hat die Apple+ Serie "Monarch" eigentlich ganz gut gefallen. Das Kennen der Serie ist aber keine zwangsläufige Voraussetzung dafür, dass dieser Film inhaltlich verständlich ist. Oberflächlich hilft die Serie, die Institution besser in die Handlung einordnen zu können. Mehr denn je ist der Film auf die Monster ausgelegt, insbesondere diesmal auf Kong.
Ob die x-te Zerstörungsorgie sich nicht irgendwann mal abgenudelt haben dürfte? Doch die Handlungsstränge, in denen menschliche Figuren im Vordergrund stehen, sind auch keine inhaltliche Offenbarung und schon fast störend.
Technisch ist der Film immer dann stark, wenn die Monster durch die Städte laufen und Häuser, etc. in Einzelteile zerlegen. Das sieht optisch gut gemacht aus. Die Szenen aus Hohlerde fallen tricktechnisch dann doch deutlich ab. Der Look ist zuweilen sehr künstlich und erinnert mehr an eine Renderszene eines Videospiels. Die Verantwortlichen von Weta könnten sicherlich mehr, vielleicht eine Frage des Budgets.
Akustisch geht es ordentlich zur Sache, der Ton ist dynamisch und räumlich. Manchmal könnte er noch etwas differenzierter sein. Ab und zu hat man das Gefühl, dass Töne in der Soundkulisse untergehen.
Aufgebrezelte Monsterhauerei aus dem Monsterverse um Godzilla und Kong mit leichten technischen Schwächen und fast überflüssigen menschlichen Figuren, die es versäumen, der Geschichte einen tieferen Inhalt zu geben. Der Film dürfte sich speziell an die Fans richten, die einfach nicht genug davon bekommen - sei es ihnen gegönnt.
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MORGEN IST AUCH NOCH EIN TAG
Kurz nach dem 2. Weltkrieg lebt Hausfrau und Mutter Delia mit Mann und Kindern in einfachen und nicht leichten Verhältnissen. Delia hat Schwierigkeiten, sich den körperlichen Züchtigungen ihres Mannes entziehen zu können und wird dafür von ihrer Tochter Marcella verachtet. Nach Eintreffen eines Briefes scheint Hoffnung gegeben, doch Ivano, ihr jähzorniger Gatte, führt ein gestrenges Familienregiment und ist zudem sehr argwöhnisch.
Das ist eine sehr verkürzte Inhaltsdarstellung, weil ich zukünftigen Zuschauern die Spannung nicht ganz nehmen möchte.
Gleich in den ersten Filmsekunden werden die Weichen gestellt und der Zuschauer weiß, was er erwarten darf. Was dann folgt ist eine Aneinanderreihung von puren Demütigungen in jegliche Richtungen. Und doch hat der Film an einigen Stellen schon fast einen komödiantischen Unterton. Doch das Lachen bleibt den Zusehern im Halse stecken. Denn die oberflächlich komödiantisch gestalteten Szenen sind nur ein Stilmittel, welches die eigentliche Dramatik umso mehr an den Zuschauer transportiert. Für diesen Transport setzt die Regisseurin noch ein weiteres Mittel ein: Misshandlungsszenen werden von einem Chanson begleitet als Tanz choreographiert. Zwar wird die optische Gewalt zunächst abgemildert aber auch in einem so hohem Maße abstrahiert, dass beim Zuschauer das Kopfkino angeht. Und dieses kann um Welten grausamere Vorstellungen auslösen, als man auf der Leinwand vielleicht zeigen dürfte.
An diesen Stellen erinnert der Film dann an ZONE OF INTEREST, wo mit dem gleichen Stilmittel gearbeitet wurde.
Zudem ist der Film in S/W gehalten und anfänglich noch im heute ungewohnten 4:3 Format. Das lässt das Geschehen in zunächst weite Ferne rücken. Doch schnell dürfte klar werden, dass das Thema immer noch aktuell ist und noch viel Arbeit in der Gesellschaft zu verrichten ist.
Die konzeptionelle Gestaltung ist für mich das Highlight gewesen. Regie und Drehbuch gehen Hand in Hand. Kluge Dialoge wechseln sich mit fast wortlosen Szenen ab, deren Gestaltung keine weiteren Worte bedürfen - hohe Filmkunst.
Auch sämtliche Akteure sind mit Herzblut dabei, das gilt für die Hauotdarsteller sowie auch die Nebendarsteller. Jede Figur trägt zum Gelingen des Films bei ebenso wie die Spielweise der Schauspieler. Hilfreich war vielleicht dabei auch, dass die Hauptdarstellerin P. Cortellesi zugleich als Regisseurin wie auch Drehbuchautorin fungierte, auch wenn sie das Drehbuch nicht allein geschreiben hat.
Das inhaltliche Ende kam für mich unerwartet, hatte ich doch etwas ganz Anderes im Kopf. Auch dieser "Twist", das Ende so zu gestalten, wie es wohl die Meisten nicht erwarten, trägt sehr dazu bei, die Wucht der Bedeutung der Auflösung hervorzuheben, sodass man trotz dem Erlebten noch irgendwie zuversichtlich bzw. erleichtert das Kino verlassen kann.
Ob der Filmtitel absichtlich gewählt wurde, weiß ich nicht. Es sind in der deutschen Übersetzung allerdings die Worte, die Scarlett O'Hara am Ende von VOM WINDE VERWEHT spricht. Und so ist dieser Titel inhaltlich auch völlig passend für diesen Film.
Italienische Produktion, die wahrscheinlich komplett zu Unrecht vorwiegend nur in Programmkinos gezeigt wird und auch sonst kaum beworben wird, mit immer noch aktuellem Thema, einem super Cast und einer besonders guten Regie - unbedingt ansehen!
Das ist eine sehr verkürzte Inhaltsdarstellung, weil ich zukünftigen Zuschauern die Spannung nicht ganz nehmen möchte.
Gleich in den ersten Filmsekunden werden die Weichen gestellt und der Zuschauer weiß, was er erwarten darf. Was dann folgt ist eine Aneinanderreihung von puren Demütigungen in jegliche Richtungen. Und doch hat der Film an einigen Stellen schon fast einen komödiantischen Unterton. Doch das Lachen bleibt den Zusehern im Halse stecken. Denn die oberflächlich komödiantisch gestalteten Szenen sind nur ein Stilmittel, welches die eigentliche Dramatik umso mehr an den Zuschauer transportiert. Für diesen Transport setzt die Regisseurin noch ein weiteres Mittel ein: Misshandlungsszenen werden von einem Chanson begleitet als Tanz choreographiert. Zwar wird die optische Gewalt zunächst abgemildert aber auch in einem so hohem Maße abstrahiert, dass beim Zuschauer das Kopfkino angeht. Und dieses kann um Welten grausamere Vorstellungen auslösen, als man auf der Leinwand vielleicht zeigen dürfte.
An diesen Stellen erinnert der Film dann an ZONE OF INTEREST, wo mit dem gleichen Stilmittel gearbeitet wurde.
Zudem ist der Film in S/W gehalten und anfänglich noch im heute ungewohnten 4:3 Format. Das lässt das Geschehen in zunächst weite Ferne rücken. Doch schnell dürfte klar werden, dass das Thema immer noch aktuell ist und noch viel Arbeit in der Gesellschaft zu verrichten ist.
Die konzeptionelle Gestaltung ist für mich das Highlight gewesen. Regie und Drehbuch gehen Hand in Hand. Kluge Dialoge wechseln sich mit fast wortlosen Szenen ab, deren Gestaltung keine weiteren Worte bedürfen - hohe Filmkunst.
Auch sämtliche Akteure sind mit Herzblut dabei, das gilt für die Hauotdarsteller sowie auch die Nebendarsteller. Jede Figur trägt zum Gelingen des Films bei ebenso wie die Spielweise der Schauspieler. Hilfreich war vielleicht dabei auch, dass die Hauptdarstellerin P. Cortellesi zugleich als Regisseurin wie auch Drehbuchautorin fungierte, auch wenn sie das Drehbuch nicht allein geschreiben hat.
Das inhaltliche Ende kam für mich unerwartet, hatte ich doch etwas ganz Anderes im Kopf. Auch dieser "Twist", das Ende so zu gestalten, wie es wohl die Meisten nicht erwarten, trägt sehr dazu bei, die Wucht der Bedeutung der Auflösung hervorzuheben, sodass man trotz dem Erlebten noch irgendwie zuversichtlich bzw. erleichtert das Kino verlassen kann.
Ob der Filmtitel absichtlich gewählt wurde, weiß ich nicht. Es sind in der deutschen Übersetzung allerdings die Worte, die Scarlett O'Hara am Ende von VOM WINDE VERWEHT spricht. Und so ist dieser Titel inhaltlich auch völlig passend für diesen Film.
Italienische Produktion, die wahrscheinlich komplett zu Unrecht vorwiegend nur in Programmkinos gezeigt wird und auch sonst kaum beworben wird, mit immer noch aktuellem Thema, einem super Cast und einer besonders guten Regie - unbedingt ansehen!
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Kino ist das Größte !!! Geht mal wieder hin.
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IMMACULATE
Die junge Celia (S. Sweeney) begibt sich aus den USA nach Italien in ein Kloster bzw. Sterbehospiz für Nonnen, um dort das Gelübte abzulegen und ihr Leben künftig Gott zu widmen. Schnell merkt sie, dass im Kloster merkwürdige Dinge vor sich gehen. Und nachdem sie sich in Gefahr begeben hat, stellt sie an sich selbst eine merkwürdige Änderung fest, die ihrer Person unter den im Kloster ansässigen Geistlichen einen ganz neuen Stand verschaffen. Immer mehr hinterfagt sie sich, ob das Leben in diesem Kloster wirklich das Richtige für sie ist. Doch einmal dort eingezogen ist es nicht leicht, diesen Ort überhaupt nochmals zu verlassen.
Spannende erste 5 Minuten leuten den Film ein und hinterließen bei mir ordentlich (positiven) Eindruck. So setzte sich der Film dann auch fort.
Die Spielzeit ist dem Inhalt angepasst, die knapp 1,5 Stunden sind nicht künstlich aufgebläht. Damit fällt die Spannungskurve auch nicht zusammen. Zusätzlich geht es ungewöhnlich hart zu Werke. Trotz FSK18 dürfte die Kommission sicherlich schon an enigen Stellen geschluckt haben. Nicht nur Blut sondern auch lädierte Körperteile sind in Großaufnahme zu sehen. Das Ende ist kompromisslos.
Seitens der Geschichte erinnert der Film entfernt an eine Mischung aus ROSEMARIES BABY und Streifen wie I SPIT ON YOUR GRAVE.
Das Drehen in Italien sorgt für die richtige Atmosphäre, das Innere des Klosters sowieso.
S. Sweeney leistet sehr ordentliche Arbeit und gibt zum Ende wirklich alles. Wie oft wohl die Schlusssequenz gedreht werden musste? Das muss man erstmal so rüberbrinmgen können.
Wirklich einer der besseren Horrorfilme der letzten Zeit mit ordentlich Atmosphäre sowie überzeugender Hauptdarstellerin und etwas kompromissloser als viele Vertreter in dieser Richtung.
Spannende erste 5 Minuten leuten den Film ein und hinterließen bei mir ordentlich (positiven) Eindruck. So setzte sich der Film dann auch fort.
Die Spielzeit ist dem Inhalt angepasst, die knapp 1,5 Stunden sind nicht künstlich aufgebläht. Damit fällt die Spannungskurve auch nicht zusammen. Zusätzlich geht es ungewöhnlich hart zu Werke. Trotz FSK18 dürfte die Kommission sicherlich schon an enigen Stellen geschluckt haben. Nicht nur Blut sondern auch lädierte Körperteile sind in Großaufnahme zu sehen. Das Ende ist kompromisslos.
Seitens der Geschichte erinnert der Film entfernt an eine Mischung aus ROSEMARIES BABY und Streifen wie I SPIT ON YOUR GRAVE.
Das Drehen in Italien sorgt für die richtige Atmosphäre, das Innere des Klosters sowieso.
S. Sweeney leistet sehr ordentliche Arbeit und gibt zum Ende wirklich alles. Wie oft wohl die Schlusssequenz gedreht werden musste? Das muss man erstmal so rüberbrinmgen können.
Wirklich einer der besseren Horrorfilme der letzten Zeit mit ordentlich Atmosphäre sowie überzeugender Hauptdarstellerin und etwas kompromissloser als viele Vertreter in dieser Richtung.
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DAS ERSTE OMEN
In Rom an einem Kloster wird die junge Mararet (N.T. Free) aus den USA erwartet. Dort soll sie ihren Glauben mit Unterstützung des ihr bereits bekannten Cardinal Lawrence (B. Nighy) und der altehrwürdigen Schwester Silva (S. Braga) festigen. Bevor das Gelübte abgelegt wird, macht sie mit ihrer Zimmergenossin noch mal einen drauf. Und schon bald merkt sie, dass hinter den Mauern des Klosters schreckliche Dinge vorgehen, die ihren Glauben ein ums andere Mal erschüttern. Doch sie steckt schon viel tiefer in Schwierigkeiten, als sie ahnt.
Im Jahr 1976 reihte sich das Original: DAS OMEN (mit G. Peck und L. Remick in den Hauptrollen) in die Reihe der wegweisenden Horrorfilme ein (1968: ROSEMARIES BABY, 1973: DER EXORZIST), die die Gestalt und das Wirken des Teufels inhaltlich abhandelten.
Mit diesem Film wird die Vorgeschichte von DAS OMEN erzählt. Um es vorwegzunehmen: Der Film funktioniert, ohne die anderen DAS OMEN - Filme gesehen zu haben und ist ggf. für Nicht-Kenner des Originals sogar noch spannender.
Konzeptionell ist dieses Pequel am ehesten mit ROQUE ONE: A STAR WARS STORY zu vergleichen. Das Ende des Films schlägt einen ähnlichen Bogen zum 1976er Werk. Insofern ist es für Kenner des Originals weniger überraschend, was da am Ende bei rum kommt. Doch der Weg dahin ist für mich ganz gelungen.
Zunächst spielt der Film in den frühen 70ern, der Look, die Kostüme und die Ausstattung wurden entsprechend angepasst, ebenso die Farbgebung, die wie eine leicht ausgeblichene VHS-Kassette daherkommt, ist gut und schlüssig gemacht.
Aber auch inhaltlich werden Reminiszenzen an das Original vergeben. Es gibt Szenen, die im Original in ähnlicher Weise enthalten sind, doch selbst für Wissende halten diese im direkten Vergleich noch Überraschungen parat.
Die Inszenierung ist spannend gelungen. Zwar ist der Film auch zeigefreudig, doch anstatt auf Jumpscares setzt er auf längere (inzwischen ungewohnte) Szeneneinstellungen, die dem Zusehenden langsam den Grusel in die Blutbahnen fahren lässt. Der Wechsel zwischen Fantasie/Einbildung und realer Handlung ist fließend und trägt nicht nur bei der Hauptfigur zur Verunsicherung bei. Auch das Publikum darf sich über eine latent den Film überdauernden unwohligen Grundstimmung freuen.
Diese Stimmung wird im Zusammenwirken von Kameraeinstellung, Ausleuchtung und Schnitt sowie dem Einsatz eines passenden Scores erzeugt und verfehlt seine Wirkung nicht.
Schauspielerisch hebt sich N.T. Free positiv aufgrund einer recht glaubwürdigen Darstellung von den übrigen Akteuren ab, ohne dass diese nun schlecht wären (alte Nonnen sind für mich immer gruselig, egal wer die spielt). B. Nighy hätte sicherlich noch mehr gekonnt, war wohl aber durch das Drehbuch limitiert. Die Klasse eines G. Peck und einer L. Remick werden jedoch von niemanden erreicht.
Insgesamt ein würdiges Prequel, umgesetzt mit Spannung und einer Machart, die das Original sinnvoll anschließen lässt.
Für mich einer der besseren Horrorfilme der letzten Zeit, auch noch merklich besser als THE NUN 2 und kürzlich IMMACULATE.
Im Jahr 1976 reihte sich das Original: DAS OMEN (mit G. Peck und L. Remick in den Hauptrollen) in die Reihe der wegweisenden Horrorfilme ein (1968: ROSEMARIES BABY, 1973: DER EXORZIST), die die Gestalt und das Wirken des Teufels inhaltlich abhandelten.
Mit diesem Film wird die Vorgeschichte von DAS OMEN erzählt. Um es vorwegzunehmen: Der Film funktioniert, ohne die anderen DAS OMEN - Filme gesehen zu haben und ist ggf. für Nicht-Kenner des Originals sogar noch spannender.
Konzeptionell ist dieses Pequel am ehesten mit ROQUE ONE: A STAR WARS STORY zu vergleichen. Das Ende des Films schlägt einen ähnlichen Bogen zum 1976er Werk. Insofern ist es für Kenner des Originals weniger überraschend, was da am Ende bei rum kommt. Doch der Weg dahin ist für mich ganz gelungen.
Zunächst spielt der Film in den frühen 70ern, der Look, die Kostüme und die Ausstattung wurden entsprechend angepasst, ebenso die Farbgebung, die wie eine leicht ausgeblichene VHS-Kassette daherkommt, ist gut und schlüssig gemacht.
Aber auch inhaltlich werden Reminiszenzen an das Original vergeben. Es gibt Szenen, die im Original in ähnlicher Weise enthalten sind, doch selbst für Wissende halten diese im direkten Vergleich noch Überraschungen parat.
Die Inszenierung ist spannend gelungen. Zwar ist der Film auch zeigefreudig, doch anstatt auf Jumpscares setzt er auf längere (inzwischen ungewohnte) Szeneneinstellungen, die dem Zusehenden langsam den Grusel in die Blutbahnen fahren lässt. Der Wechsel zwischen Fantasie/Einbildung und realer Handlung ist fließend und trägt nicht nur bei der Hauptfigur zur Verunsicherung bei. Auch das Publikum darf sich über eine latent den Film überdauernden unwohligen Grundstimmung freuen.
Diese Stimmung wird im Zusammenwirken von Kameraeinstellung, Ausleuchtung und Schnitt sowie dem Einsatz eines passenden Scores erzeugt und verfehlt seine Wirkung nicht.
Schauspielerisch hebt sich N.T. Free positiv aufgrund einer recht glaubwürdigen Darstellung von den übrigen Akteuren ab, ohne dass diese nun schlecht wären (alte Nonnen sind für mich immer gruselig, egal wer die spielt). B. Nighy hätte sicherlich noch mehr gekonnt, war wohl aber durch das Drehbuch limitiert. Die Klasse eines G. Peck und einer L. Remick werden jedoch von niemanden erreicht.
Insgesamt ein würdiges Prequel, umgesetzt mit Spannung und einer Machart, die das Original sinnvoll anschließen lässt.
Für mich einer der besseren Horrorfilme der letzten Zeit, auch noch merklich besser als THE NUN 2 und kürzlich IMMACULATE.
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BACK TO BLACK
Die junge Amy Winehouse (M. Abela) ist dem Jazz sehr zugetan und singt in englischen Pubs vor kleinen Gruppen. Von einem Plattenlabel entdeckt wird sie in kürzester Zeit zum Shootingstar der Musik. Doch privat und insbesondere in der Beziehung unglücklich, zeigen sich die Schattenseiten des Ruhms und Amy muss einen einsamen Kampf gegen ihre Dämonen führen, der bekanntermaßen nicht gut ausgeht.
Nach einer Doku wurde sich hier an einem Spielfilm probiert.
Inhaltlich werden die Anfänge, der Durchbruch wie auch die Beziehung zu Blake sowie die Alkohol- und Drogensucht thematisiert. Sicherlich kratzt der Film nur an der Oberfläche und die Darstellung des sich anbahnenden Unglücks ist vielleicht dadurch beeinflusst, dass der Film finanziell durch die A. Winehouse Stiftung mitgetragen wurde. Das und mehr werfen zahlreiche Rezensionen dem Film vor.
Für mich ist das ein Unding. Es geht um einen Unterhaltungsfilm/Spielfilm und nicht um eine Doku. Alle anderen Biopics (BOHEMIAM RHAPSODY, ROCKET MAN, ELVIS ...) leiden dann auch an dieser "Schwäche". Man kann einem Spielfilm nicht vorwerfen, dass er unterhalten will.
Zumindest erhält man unweigerlich einen groben Überblick über das Wirken der Künstlerin und ihren Werdegang sowie über das Privatleben. Wie es in diesen Menschen aussieht und welche Beweggründe sie haben, dieses Geheimnis nehmen sie mit in ihr Grab. Und es ist gerade diese zurückbleibende Ungewissheit, die solche Personen zur Legende werden lässt.
Mein Respekt gilt der Hauptdarstellerin M. Abela. Diese hat selbst gesungen. Zumindest am Anfang hat sich das noch nicht so nach A. Winehouse angehört, doch am Ende wurde es immer besser. Anders als in anderen Biopics wurde wohl (nach meiner Recherche) auf Originaloverlays verzichtet. Da Winehouse eben ein Ausnahmetalent war, kann die Stimme auch nicht ganz getroffen werden, die war einzigartig. Darüber muss man sich aber vorher als Zuschauer schon im Klaren sein. Doch auch in den Nicht-Gesangsszenen überzeugte mich Abela mit ihrem Spiel, das passend zur Grundstimmung der Geschichte ausfiel.
Als heftige Erfahrung habe ich ausgemacht, dass dieser Film mächtig auf die Stimmung drückt. Es verbleibt kaum etwas Positives. Denn die deutschen Untertitelungen der Songtexte lassen einen wissen, dass Winehouse ihren gesamten Kummer und Schmerz dort abgearbeitet hat.
Nix für Depressive.
Glücklicherweise nimmt sich der Film die Zeit, die Lieder in fast voller Länge darzubieten, das war bei ELVIS schon ein Manko, dass dort die Lieder nicht in Gänze gesungen wurden. So kann man sich an der hervorragenden Musik erfreuen, selbst als Nicht-Jazz-Fan.
Akustisch ist das auch würdig umgesetzt. Die Akzente des Gesangs sind gut vor die Musik gemischt und die Musik kommt räumlich und klar sowie mit der notwendigen Dynamik aus den Lautsprechern.
Es verbelibt ein dramatisches, hoch emotionales und letztlich tieftrauriges Biopic über eine Ausnahmekünstlerin, die viel zu früh aus dem Dasein schied.
Nach einer Doku wurde sich hier an einem Spielfilm probiert.
Inhaltlich werden die Anfänge, der Durchbruch wie auch die Beziehung zu Blake sowie die Alkohol- und Drogensucht thematisiert. Sicherlich kratzt der Film nur an der Oberfläche und die Darstellung des sich anbahnenden Unglücks ist vielleicht dadurch beeinflusst, dass der Film finanziell durch die A. Winehouse Stiftung mitgetragen wurde. Das und mehr werfen zahlreiche Rezensionen dem Film vor.
Für mich ist das ein Unding. Es geht um einen Unterhaltungsfilm/Spielfilm und nicht um eine Doku. Alle anderen Biopics (BOHEMIAM RHAPSODY, ROCKET MAN, ELVIS ...) leiden dann auch an dieser "Schwäche". Man kann einem Spielfilm nicht vorwerfen, dass er unterhalten will.
Zumindest erhält man unweigerlich einen groben Überblick über das Wirken der Künstlerin und ihren Werdegang sowie über das Privatleben. Wie es in diesen Menschen aussieht und welche Beweggründe sie haben, dieses Geheimnis nehmen sie mit in ihr Grab. Und es ist gerade diese zurückbleibende Ungewissheit, die solche Personen zur Legende werden lässt.
Mein Respekt gilt der Hauptdarstellerin M. Abela. Diese hat selbst gesungen. Zumindest am Anfang hat sich das noch nicht so nach A. Winehouse angehört, doch am Ende wurde es immer besser. Anders als in anderen Biopics wurde wohl (nach meiner Recherche) auf Originaloverlays verzichtet. Da Winehouse eben ein Ausnahmetalent war, kann die Stimme auch nicht ganz getroffen werden, die war einzigartig. Darüber muss man sich aber vorher als Zuschauer schon im Klaren sein. Doch auch in den Nicht-Gesangsszenen überzeugte mich Abela mit ihrem Spiel, das passend zur Grundstimmung der Geschichte ausfiel.
Als heftige Erfahrung habe ich ausgemacht, dass dieser Film mächtig auf die Stimmung drückt. Es verbleibt kaum etwas Positives. Denn die deutschen Untertitelungen der Songtexte lassen einen wissen, dass Winehouse ihren gesamten Kummer und Schmerz dort abgearbeitet hat.
Nix für Depressive.
Glücklicherweise nimmt sich der Film die Zeit, die Lieder in fast voller Länge darzubieten, das war bei ELVIS schon ein Manko, dass dort die Lieder nicht in Gänze gesungen wurden. So kann man sich an der hervorragenden Musik erfreuen, selbst als Nicht-Jazz-Fan.
Akustisch ist das auch würdig umgesetzt. Die Akzente des Gesangs sind gut vor die Musik gemischt und die Musik kommt räumlich und klar sowie mit der notwendigen Dynamik aus den Lautsprechern.
Es verbelibt ein dramatisches, hoch emotionales und letztlich tieftrauriges Biopic über eine Ausnahmekünstlerin, die viel zu früh aus dem Dasein schied.
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EIN GLÜCKSFALL
Fanny und Jean haben eigentlich alles was es zum Leben braucht: Sie sind finanziell unabhängig, wohnen chic in Paris und haben einander auch nach Jahren noch furchtbar lieb. Da taucht plötzlich ein alter Schulkamerad von Fanny auf und bringt ihr Leben ordentlich durcheinander, sehr zum Missfallen von Jean, der jetzt eine ganz andere Seite von sich zeigt.
Selbst wenn man nicht weiß, wer hier Regie geführt hat, erkennt man nach ein paar Minuten die unweigerliche Handschrift von W. Allen.
Es ist sein erster Film, den er auf Französisch gedreht hat, da er Gerüchten zufolge aufgrund der Vorkommnisse in seiner Vergangenheit in den USA keine Geldgeber mehr findet. So hat er in Europa produziert und die Geschichte auch gleich nach Paris verlegt.
Im Gegensatz zu anderen Werken Allens fließt diese Dramödie einfach so hin, die gewohnte Bissigkeit ist heruntergeschraubt. Trotzdem enthalten die Dialoge schon Spitzen und teils auch hintergründigen Witz. Mit einer Modelleisenbahn hat er auch einen Running Gag in sein Werk eingebaut.
Die warme Farbgebung ist ebenfalls typisch für die Werke Allens und wird hier nochmals zu einem Markenzeichen hochstilisiert, ohne übertrieben zu wirken.
Die Geschichte ist trotz einiger Wendungen hin zu einem leichten Krimi von einer Leichtigkeit geprägt, die ebenfalls typisch für den Regisseur ist.
Unterstrichen wird das noch durch den Einsatz beschwingter Jazzmusik, die sich wie ein akustischer roter Faden durch den ganzen Film zieht.
Dabei sind die Schauspieler zwar spielfreudig aber nicht unbedingt überragend, der Fokus liegt eben auf der Inszenierung der Geschichte.
Vielleicht ist es das letzte Werk des mittlerweile 88 Jahre alten Regiemeisters, sicherlich nicht das Schlechteste und auf jeden Fall in seiner gesamten Machart wie eine Reminiszenz an sich selbst bis hinein in den Look des Abspanns.
Selbst wenn man nicht weiß, wer hier Regie geführt hat, erkennt man nach ein paar Minuten die unweigerliche Handschrift von W. Allen.
Es ist sein erster Film, den er auf Französisch gedreht hat, da er Gerüchten zufolge aufgrund der Vorkommnisse in seiner Vergangenheit in den USA keine Geldgeber mehr findet. So hat er in Europa produziert und die Geschichte auch gleich nach Paris verlegt.
Im Gegensatz zu anderen Werken Allens fließt diese Dramödie einfach so hin, die gewohnte Bissigkeit ist heruntergeschraubt. Trotzdem enthalten die Dialoge schon Spitzen und teils auch hintergründigen Witz. Mit einer Modelleisenbahn hat er auch einen Running Gag in sein Werk eingebaut.
Die warme Farbgebung ist ebenfalls typisch für die Werke Allens und wird hier nochmals zu einem Markenzeichen hochstilisiert, ohne übertrieben zu wirken.
Die Geschichte ist trotz einiger Wendungen hin zu einem leichten Krimi von einer Leichtigkeit geprägt, die ebenfalls typisch für den Regisseur ist.
Unterstrichen wird das noch durch den Einsatz beschwingter Jazzmusik, die sich wie ein akustischer roter Faden durch den ganzen Film zieht.
Dabei sind die Schauspieler zwar spielfreudig aber nicht unbedingt überragend, der Fokus liegt eben auf der Inszenierung der Geschichte.
Vielleicht ist es das letzte Werk des mittlerweile 88 Jahre alten Regiemeisters, sicherlich nicht das Schlechteste und auf jeden Fall in seiner gesamten Machart wie eine Reminiszenz an sich selbst bis hinein in den Look des Abspanns.
bild 7.55 Software 5.4.6.0, Vodafone Kabel TV, AVR Yamaha RX-A1080, Panasonic UHD 9004, Elac FS und CC 189 + TS 3030 + WS 1235 + Sub 2030 als 5.1.2 System, PS3, ATV4K
Kino ist das Größte !!! Geht mal wieder hin.
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ABIGAIL
Ein Gangstersextett entführt die 12jährige Abigail, bringt sie zu einem abgelegenen Herrenhaus und soll sie ein paar Stunden dort festhalten. Für diesen eigentlich leichten Coup winken insgesamt 50 Mio Dollar, genug für ein sorgenfreies Leben. Doch die kleine Rotzgöre weiß sich zu wehren und ehe die 6 Idioten begriffen haben, wen sie da vor sich haben, ist es wohl schon zu spät.
Horrorvariante aus einer Mischung von KEVIN ALLEIN ZU HAUS, REDAY OR NOT und BECKY mit leichten Anleihen aus RESERVOIR DOGS. Um sich die Spannung so weit wie möglich zu erhalten, schaut man sich vor dem Film am besten weder Trailer noch sonstige Berichte zu dem Film an.
Trotz einiger fieser nach guter Handarbeit aussehender Splatterszenen ist der Film ganz klar auf Action und Fun ausgerichtet. A. Weir in der Rolle der Abigail überteibt zwar manchmal das Schauspiel etwas, doch den Spaß an der Rolle kann man ihr keinesfalls absprechen.
Die anderen Protagonisten agieren eher mittelmäßig, was an den zugewiesenen Rollen und am Drehbuch liegen dürfte. Die Versuche einer Charaktervertiefung gehen doch mehr ins Leere und die Figuren bleiben oberflächlich. Doch nachschauend betrachtet liegt der Fokus auch nicht wirklich auf der Charakterstärke der Figuren sondern eben auf Action und Fun.
Glücklicherweise ist der Film auch nicht künstlich in die Länge gezogen, so geht die Spannungskurve zwischendurch nicht wesentlich herunter. Dazu trägt auch die Schnitttechnik bei, die das Geschehen immer in einen anderen Teil des Hauses verlagert, unweigerlich zusteuernd auf einen jeweiligen neuen Höhepunkt.
Kurzweilige und teils blutige Horroraction mit Funfaktor und einigen gut handgemachten Effekten sowie einer leicht überagierenden Rotzgöre im Mittelpunkt.
Horrorvariante aus einer Mischung von KEVIN ALLEIN ZU HAUS, REDAY OR NOT und BECKY mit leichten Anleihen aus RESERVOIR DOGS. Um sich die Spannung so weit wie möglich zu erhalten, schaut man sich vor dem Film am besten weder Trailer noch sonstige Berichte zu dem Film an.
Trotz einiger fieser nach guter Handarbeit aussehender Splatterszenen ist der Film ganz klar auf Action und Fun ausgerichtet. A. Weir in der Rolle der Abigail überteibt zwar manchmal das Schauspiel etwas, doch den Spaß an der Rolle kann man ihr keinesfalls absprechen.
Die anderen Protagonisten agieren eher mittelmäßig, was an den zugewiesenen Rollen und am Drehbuch liegen dürfte. Die Versuche einer Charaktervertiefung gehen doch mehr ins Leere und die Figuren bleiben oberflächlich. Doch nachschauend betrachtet liegt der Fokus auch nicht wirklich auf der Charakterstärke der Figuren sondern eben auf Action und Fun.
Glücklicherweise ist der Film auch nicht künstlich in die Länge gezogen, so geht die Spannungskurve zwischendurch nicht wesentlich herunter. Dazu trägt auch die Schnitttechnik bei, die das Geschehen immer in einen anderen Teil des Hauses verlagert, unweigerlich zusteuernd auf einen jeweiligen neuen Höhepunkt.
Kurzweilige und teils blutige Horroraction mit Funfaktor und einigen gut handgemachten Effekten sowie einer leicht überagierenden Rotzgöre im Mittelpunkt.
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CIVIL WAR
In den nicht mehr "vereinigten" Staaten von Amerika herrscht Bürgerkrieg, nachdem der Präsident eine dritte Amtszeit für sich ausgerufen hat und ein Zusammenschluss von Kalifornien und Texas im Rahmen eines Westbündnisses für seine Ablösung sorgen will. Bevor die Truppen des Westbündnisses gegen die Anstrengungen der Regierungstruppen, dieses zu verhindern, Washington DC erreichen, machen sich 4 Journalisten auf den Weg nach DC, um den Präsidenten vor seiner "Ablösung" noch ein letztes Interview über seine Beweggründe in seiner Regierungszeit zu entlocken. Sie müssen dafür einen weiten Umweg in Kauf nehmen und bringen sich zusehends mehr und mehr in eigene Gefahr - Pressefreiheit hin oder her.
!!! Wammmmm !!! Kompletter, mehrfacher Tritt in meine Magengrube.
Selten bin ich von einem Film so nachhaltig beeindruckt worden, wie von diesem. Hatte ich mich schon aufgrund des vielversprechenden ersten Trailers auf ein besonderes Spektakel mit ordentlich politischem Hintergrund eingestellt, hat mich der Film trotzdem unerwartet hart getroffen.
Die Inszenierung ist darauf ausgerichtet, den Zuschauer zwangsweise (!) hautnah am Geschehen teilnehmen zu lassen. Die Unmittelbarkeit, die in den Schlachten von IM WESTEN NICHTS NEUES nur stellenweise vorhanden war, durchzieht hier den Großteil des Films. Dem Zuschauer wird fast über die komplette Laufzeit des Films keine Verschnaufspause gegönnt. Grausame, geradezu menschenverachtende Bilder werden durch die 4 Protagonisten "journalistisch trocken" eingefangen und in langen Einstellungen an den Zuschauer transportiert - schwer zu ertragen. Fast paralysiert nehme ich als Zuseher am Geschehen teil, der Puls ist weit oben und kommt auch in den wenigen und wesentlich zu kurzen "Pausen" nicht wirklich runter.
Verstörend ist das Zusammenspiel zwischen Ton und Bild sowie einsetzendem bzw. auch aussetzendem Score und Vermischung mit verstörend und der Situation unangemessen klingenden Songs. So ähnlich habe ich damals im Kino nur die Inszenierung der ungekürzten Version von NATURAL BORN KILLERS wahrgenommen.
Gepaart wird das mit einem Zusammenspiel aus Kameraarbeit und Schnitt, wie man es wohl nicht mehr besser machen kann. Genau so bringt man Bilder auf die Leinwand, die die höchstmögliche Wirkung entfalten. Sei es der Bildausschnitt, der Blickwinkel oder die Länge der Einstellung sowie der Wechsel zwischen den Figuren, alles aus einem Guss und höchst wirkungsvoll.
Akutisch baut man auf echte Schussgeräusche, nicht so fulminant wie in anderen Actionfilmen, aber realistisch, wenn nicht gar zu realistisch.
Die inhaltliche Inszenierung steht dem keinesfalls nach und wirkt nochmals von einer ganz anderen Seite auf den Kinogänger ein.
Die Diskrepanz zwischen dem Geschehen und der stellenweise fast nüchternen Verarbeitung der Protagonisten, fokussiert auf das berufliche Ziel, verstört ebenfalls.
Und dann schafft man es auch noch, den 4 Journalisten jeweils ganz eigene Charakterzüge und Beweggründe für ihr Handeln und ihre Haltung mitzugeben und diese mit Fortgang der Geschichte im Sinne einer charakterlichen Entwicklung wieder infrage zu stellen.
So entseht eine Gesamtgeschichte, die sich nicht nur mit gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzt sondern auch differenziert mit der Rolle und dem Wirken sowie der Aufgaben des Journalismus im Gesamtgefüge, und zwar bis hin zur letzten Einstellung des Films.
Insofern empfehle ich, die lang eingeblendete und sich langsam verändernde Schlusseinstellung mal auf sich wirken zu lassen.
Einzig schauspielerisch gibt es kaum Höhepunkte zu verzeichnen. Die Akteure fügen sich dem Geschehen unter, ganz was man vielleicht von Journalisten auch erwartet. Ein Highlight gab es für mich aber trotzdem: J. Plemons spielt einen Redneck, für den nur echte Amerikaner etwas gelten, Rassenhass pur, sodass man das Würgen bekommt - schauspielerisch aber grandios rübergebracht.
Zu einem besseren Zeitpunkt kann man diesen Film gar nicht zeigen, sei es, aufgrund der weltpolitischen Lage als auch aufgrund der bevorstehenden Wahlen in den USA und deren vermeintliche Präsidentschaftskandidaten.
Es gelingt auch nicht, das Geschehen als Historie oder Zukunftsgedanken "abzutun", zu sehr werden hier inhaltlich bereits Bilder und Geschehnisse der Gegenwart in dem sich heute bereits andeutenden Verfall der Gesellschaften aufgezeigt. Das gezeigte Bedrohungsszenario wirkt dadurch real und nicht mehr so weit entfernt - fast wie eine letzte Warnung an die Menschheit, insbesondere an die westlich orientierten Demokratien.
Für mich ein Film, den man getrost auch als Diskussionsgrundlage in der schulischen Bildung im Fach Politik einsetzen kann (wie damals auch schon DIE WELLE), denn aktueller und eindringlicher geht es kaum.
Ein Film wie eine Lawine, die einen überrollt und beeindruckt und ratlos zurücklässt, hochaktuell und als Warnung konzipiert. Volltreffer! Wenn auch schwer zu verdauen, sollte man sich dem nicht entziehen. Für mich der beste Antikriegsfilm seit APOCALYPSE NOW, nur eben schon auf die (hoffentlich nicht eintretende) Zukunft gerichtet.
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Selten bin ich von einem Film so nachhaltig beeindruckt worden, wie von diesem. Hatte ich mich schon aufgrund des vielversprechenden ersten Trailers auf ein besonderes Spektakel mit ordentlich politischem Hintergrund eingestellt, hat mich der Film trotzdem unerwartet hart getroffen.
Die Inszenierung ist darauf ausgerichtet, den Zuschauer zwangsweise (!) hautnah am Geschehen teilnehmen zu lassen. Die Unmittelbarkeit, die in den Schlachten von IM WESTEN NICHTS NEUES nur stellenweise vorhanden war, durchzieht hier den Großteil des Films. Dem Zuschauer wird fast über die komplette Laufzeit des Films keine Verschnaufspause gegönnt. Grausame, geradezu menschenverachtende Bilder werden durch die 4 Protagonisten "journalistisch trocken" eingefangen und in langen Einstellungen an den Zuschauer transportiert - schwer zu ertragen. Fast paralysiert nehme ich als Zuseher am Geschehen teil, der Puls ist weit oben und kommt auch in den wenigen und wesentlich zu kurzen "Pausen" nicht wirklich runter.
Verstörend ist das Zusammenspiel zwischen Ton und Bild sowie einsetzendem bzw. auch aussetzendem Score und Vermischung mit verstörend und der Situation unangemessen klingenden Songs. So ähnlich habe ich damals im Kino nur die Inszenierung der ungekürzten Version von NATURAL BORN KILLERS wahrgenommen.
Gepaart wird das mit einem Zusammenspiel aus Kameraarbeit und Schnitt, wie man es wohl nicht mehr besser machen kann. Genau so bringt man Bilder auf die Leinwand, die die höchstmögliche Wirkung entfalten. Sei es der Bildausschnitt, der Blickwinkel oder die Länge der Einstellung sowie der Wechsel zwischen den Figuren, alles aus einem Guss und höchst wirkungsvoll.
Akutisch baut man auf echte Schussgeräusche, nicht so fulminant wie in anderen Actionfilmen, aber realistisch, wenn nicht gar zu realistisch.
Die inhaltliche Inszenierung steht dem keinesfalls nach und wirkt nochmals von einer ganz anderen Seite auf den Kinogänger ein.
Die Diskrepanz zwischen dem Geschehen und der stellenweise fast nüchternen Verarbeitung der Protagonisten, fokussiert auf das berufliche Ziel, verstört ebenfalls.
Und dann schafft man es auch noch, den 4 Journalisten jeweils ganz eigene Charakterzüge und Beweggründe für ihr Handeln und ihre Haltung mitzugeben und diese mit Fortgang der Geschichte im Sinne einer charakterlichen Entwicklung wieder infrage zu stellen.
So entseht eine Gesamtgeschichte, die sich nicht nur mit gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzt sondern auch differenziert mit der Rolle und dem Wirken sowie der Aufgaben des Journalismus im Gesamtgefüge, und zwar bis hin zur letzten Einstellung des Films.
Insofern empfehle ich, die lang eingeblendete und sich langsam verändernde Schlusseinstellung mal auf sich wirken zu lassen.
Einzig schauspielerisch gibt es kaum Höhepunkte zu verzeichnen. Die Akteure fügen sich dem Geschehen unter, ganz was man vielleicht von Journalisten auch erwartet. Ein Highlight gab es für mich aber trotzdem: J. Plemons spielt einen Redneck, für den nur echte Amerikaner etwas gelten, Rassenhass pur, sodass man das Würgen bekommt - schauspielerisch aber grandios rübergebracht.
Zu einem besseren Zeitpunkt kann man diesen Film gar nicht zeigen, sei es, aufgrund der weltpolitischen Lage als auch aufgrund der bevorstehenden Wahlen in den USA und deren vermeintliche Präsidentschaftskandidaten.
Es gelingt auch nicht, das Geschehen als Historie oder Zukunftsgedanken "abzutun", zu sehr werden hier inhaltlich bereits Bilder und Geschehnisse der Gegenwart in dem sich heute bereits andeutenden Verfall der Gesellschaften aufgezeigt. Das gezeigte Bedrohungsszenario wirkt dadurch real und nicht mehr so weit entfernt - fast wie eine letzte Warnung an die Menschheit, insbesondere an die westlich orientierten Demokratien.
Für mich ein Film, den man getrost auch als Diskussionsgrundlage in der schulischen Bildung im Fach Politik einsetzen kann (wie damals auch schon DIE WELLE), denn aktueller und eindringlicher geht es kaum.
Ein Film wie eine Lawine, die einen überrollt und beeindruckt und ratlos zurücklässt, hochaktuell und als Warnung konzipiert. Volltreffer! Wenn auch schwer zu verdauen, sollte man sich dem nicht entziehen. Für mich der beste Antikriegsfilm seit APOCALYPSE NOW, nur eben schon auf die (hoffentlich nicht eintretende) Zukunft gerichtet.
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CHALLENGERS - RIVALEN
Art und Patrick spielen seit ihrer Jugend miteinander und gegeneinander Tennis. Dann treffen sie auf Tashi (Zendaya), dem Idol aller jungen Spieler. Und schon geginnt zwischen den beiden die Jagd nach der Gunst der Ausnahmespielerin, was auch Einfluss auf die Karrieren der beiden Männer haben wird.
Tennisbeziehungsdrama mit einem Hauch von Thrill. Weniger der Tennissport steht im Vordergrund als die Beziehungen der drei Hauptpersonen zueinander.
Dabei ist das Ganze so konzipiert, dass in der Gegenwart angefangen und dann in Rückblenden die Vorgeschichte erzählt wird. Das Hin- und Herspringen zwischen den Zeiten geschieht manchmal recht abrupt, sodass man meinen könnte, es fehle jetzt entscheidender Inhalt. Doch am Ende - soviel sei verraten - ergibt das alles einen Sinn. Außerdem verleiht der Zeitenwechsel dem Film immer wieder ein Spannungsmoment, liniar erzählt wäre die Geschichte schon etwas dröge (= trocken - für Nicht-Norddeutsche).
Im Mittelpunkt der Handlung steht die Figur der Tashi, kühl und berechnend dargestellt von Zendaya, wobei die schauspielerischen Fähigkeiten aller Akteure nur auf mittlerem Niveau bleiben. Zu Höchstleistungen gibt aber die Geschichte auch gar keinen Anlass.
Für manche Tennisszenen hat man sich visuell-tricktechnisch etwas einfallen lassen. Mancher Ballwechsel wird aus First-Person-Sicht eines Protagonisten gezeigt. Das ist teils gut gemacht aber auch verwirrend, denn in diesen Szenen kann man dem Ballwechsel nicht wirklich folgen. Aber es ist erfrischend neu. Und wenn der Zuschauer dann den Kopf einziehen muss, weil der Ball frontal auf die Kamera (bzw. dann knapp vorbei) zuschießt, gelingen auch hervorragende Kamerabilder bzw. -einstellungen. In 3D wäre das sicherlich ein Riesenhit und würde für Bewegung im Kinopublikum sorgen.
Insgesamt recht spannendes Beziehungsdrama im Tenniszirkus mit zeitweise guter Kameraarbeit bei schauspielerischen Leistungen, die das gute Mittelmaß nicht übersteigen. Für Zendaya Fans natürlich ein Pflichtfilm.
Tennisbeziehungsdrama mit einem Hauch von Thrill. Weniger der Tennissport steht im Vordergrund als die Beziehungen der drei Hauptpersonen zueinander.
Dabei ist das Ganze so konzipiert, dass in der Gegenwart angefangen und dann in Rückblenden die Vorgeschichte erzählt wird. Das Hin- und Herspringen zwischen den Zeiten geschieht manchmal recht abrupt, sodass man meinen könnte, es fehle jetzt entscheidender Inhalt. Doch am Ende - soviel sei verraten - ergibt das alles einen Sinn. Außerdem verleiht der Zeitenwechsel dem Film immer wieder ein Spannungsmoment, liniar erzählt wäre die Geschichte schon etwas dröge (= trocken - für Nicht-Norddeutsche).
Im Mittelpunkt der Handlung steht die Figur der Tashi, kühl und berechnend dargestellt von Zendaya, wobei die schauspielerischen Fähigkeiten aller Akteure nur auf mittlerem Niveau bleiben. Zu Höchstleistungen gibt aber die Geschichte auch gar keinen Anlass.
Für manche Tennisszenen hat man sich visuell-tricktechnisch etwas einfallen lassen. Mancher Ballwechsel wird aus First-Person-Sicht eines Protagonisten gezeigt. Das ist teils gut gemacht aber auch verwirrend, denn in diesen Szenen kann man dem Ballwechsel nicht wirklich folgen. Aber es ist erfrischend neu. Und wenn der Zuschauer dann den Kopf einziehen muss, weil der Ball frontal auf die Kamera (bzw. dann knapp vorbei) zuschießt, gelingen auch hervorragende Kamerabilder bzw. -einstellungen. In 3D wäre das sicherlich ein Riesenhit und würde für Bewegung im Kinopublikum sorgen.
Insgesamt recht spannendes Beziehungsdrama im Tenniszirkus mit zeitweise guter Kameraarbeit bei schauspielerischen Leistungen, die das gute Mittelmaß nicht übersteigen. Für Zendaya Fans natürlich ein Pflichtfilm.
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THE FALL GUY
Nach unfreiwillig langer Abstinenz vom Film nimmt Stuntman Colt Seavers (R. Gosling) seine Tätigkeit am Filmset von Regisseurin Jody Moreno (E. Blunt) wieder auf, da für eine Reihe von Stunts ein besonders erfahrener Stuntman benötigt wird. Außerdem ist der Hauptdarsteller und Star des Films, Tom Ryder (A. Taylor-Johnson), für den Seavers die Stunteinlagen performt, verschwunden. Produzentin Gail Meyer (H. Waddingham) setzt Seavers darauf an, Ryder wiederzufinden.
Die TV-Serie EIN COLT FÜR ALLE FÄLLE habe ich als Jungendlicher geradezu geliebt. Die Filmcharaktere jetzt haben aber nur noch sehr wenig Gemeinsamkeiten mit den TV-Originalen. Eine auf Spielfilmlänge aufgeblähte TV-Episode in neuem Gewand erhält man hier nicht! Dessen sollte man sich vor dem Film bewusst sein. Wer jetzt schon enttäuscht ist, muss sich nicht grämen, denn der Film ist sicherlich ein guter "Ersatz" des TV-Originals für die große Leinwand.
Hier wird auf mehreren Ebenen ein Feuerwerk abgebrannt.
Einerseits besteht zwischen den beiden Hauptdarstellern Blunt und Gosling eine Chemie, die man schon als höhcst anziehend und hochexplosiv beschreiben kann.
Selten hat man Akteuere auf der Leinwand erlebt, die einen so guten Draht zueinander haben, dass sich das in einem grandiosen Spielspaß niederschlägt und ohne Wirkungseinbuße umgehend auf den Kinozuschauer überträgt. Die beiden tragen den Film von vorne bis hinten mit einer Leichtigkeit durch, die bewunderswert ist.
Andererseits werden handgemachte Effekte und Stunts präsentiert, die durch eine immer nah am Ball bleibende Kamera hoch spektakulär rüberkommen.
Zu verdanken ist das dem Regisseur, D. Leitch, einst selbt Stuntman und jetzt Regisseur von Actionfilmen (u.a. JOHN WICK, ATOMIC BLONDE, BULLET TRAIN...und weitere mehr). Der Mann versteht sein Handwerk und ist fähig, atemberaubende Action hautnah an die Zuschauer zu transportieren.
Unterstützt wird das noch von einem rockigen Soundtrack, der z.B. I WAS MADE FOR LOVING YOU von KISS in mehreren Varianten enthält.
Damit und mit den hervorragend ausgearbeiteten Actionszenen erhält der Film eine hohe Dynamik.
Auch sollte man dem Abspann noch beiwohnen, da werden Ausschnitte aus den Dreharbeiten gezeigt. Die Ausschnitte sind genauso spannend wie die endgültigen Filmszenen.
Ach ja - und die Fans der Original TV-Serie kommen natürlich auch noch zu ihrem Recht.
Meines Erachtens ist das ein Film, der sehr Vieles richtig macht und sich keine wahre Blöße gibt. Das ist Actionunterhaltung pur mit einem jetzt schon legendär harmonierenden Leinwandduo und beste Voraussetzung, dass der Zuschauer mit breitem Grinsen und hohem Zufriedenheitslevel den Saal verlässt. Zumindest bei meiner Frau und mir war das so.
Reingehen - Spaß haben!
PS: Eine Oscarkategorie für die beste Stuntszene ist mehr als überfällig
Die TV-Serie EIN COLT FÜR ALLE FÄLLE habe ich als Jungendlicher geradezu geliebt. Die Filmcharaktere jetzt haben aber nur noch sehr wenig Gemeinsamkeiten mit den TV-Originalen. Eine auf Spielfilmlänge aufgeblähte TV-Episode in neuem Gewand erhält man hier nicht! Dessen sollte man sich vor dem Film bewusst sein. Wer jetzt schon enttäuscht ist, muss sich nicht grämen, denn der Film ist sicherlich ein guter "Ersatz" des TV-Originals für die große Leinwand.
Hier wird auf mehreren Ebenen ein Feuerwerk abgebrannt.
Einerseits besteht zwischen den beiden Hauptdarstellern Blunt und Gosling eine Chemie, die man schon als höhcst anziehend und hochexplosiv beschreiben kann.
Selten hat man Akteuere auf der Leinwand erlebt, die einen so guten Draht zueinander haben, dass sich das in einem grandiosen Spielspaß niederschlägt und ohne Wirkungseinbuße umgehend auf den Kinozuschauer überträgt. Die beiden tragen den Film von vorne bis hinten mit einer Leichtigkeit durch, die bewunderswert ist.
Andererseits werden handgemachte Effekte und Stunts präsentiert, die durch eine immer nah am Ball bleibende Kamera hoch spektakulär rüberkommen.
Zu verdanken ist das dem Regisseur, D. Leitch, einst selbt Stuntman und jetzt Regisseur von Actionfilmen (u.a. JOHN WICK, ATOMIC BLONDE, BULLET TRAIN...und weitere mehr). Der Mann versteht sein Handwerk und ist fähig, atemberaubende Action hautnah an die Zuschauer zu transportieren.
Unterstützt wird das noch von einem rockigen Soundtrack, der z.B. I WAS MADE FOR LOVING YOU von KISS in mehreren Varianten enthält.
Damit und mit den hervorragend ausgearbeiteten Actionszenen erhält der Film eine hohe Dynamik.
Auch sollte man dem Abspann noch beiwohnen, da werden Ausschnitte aus den Dreharbeiten gezeigt. Die Ausschnitte sind genauso spannend wie die endgültigen Filmszenen.
Ach ja - und die Fans der Original TV-Serie kommen natürlich auch noch zu ihrem Recht.
Meines Erachtens ist das ein Film, der sehr Vieles richtig macht und sich keine wahre Blöße gibt. Das ist Actionunterhaltung pur mit einem jetzt schon legendär harmonierenden Leinwandduo und beste Voraussetzung, dass der Zuschauer mit breitem Grinsen und hohem Zufriedenheitslevel den Saal verlässt. Zumindest bei meiner Frau und mir war das so.
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KNOCK KNOCK KNOCK
Eine amerikanische Kleinstadt zur Halloweenzeit. Der kleine Peter wohnt in einem einfach bürgerlichem Haus zusammen mit seinen Eltern, die sehr auf seinen Schutz bedacht sind. Er ist das typische Mobbingopfer in der Schule , hat keine Freunde und seine Eltern führen ein sehr strenges Regime. Und nun hört er auch noch nachts Geräusche, die in dem Bereich hinter seiner Zimmerwand ihren Ursprung haben. Während Mama und Papa wenig Verständnis für seine Ängste haben, baut die neue Grundschullehrerin ein Vertrauensverhältnis zu ihm auf. Doch was da in der Wand lauert ist viel erschreckender, als Peter sich das vorstellen kann.
Der Streifen vereint Horrorelemente aus mehreren Filmen und stückelt diese zusammen, ohne dass ein so richtiges und vor allem schlüssiges Konzept erkennbar ist. Zwar gibt es gute Einfälle, und ich hatte bei einer Szene seit Langem auch mal wieder Ganzkörpergänsehaut, doch schlussendlich reichen aneinandergereite gute Einfälle nicht aus, um einen wirklich stimmigen Horrorfilm zu machen. Trotzdem gelang es dem Film, bei mir ein stetiges Unbehagen zu erzeugen.
Leider enthält die Geschichte auch ordentlich Logiklöcher, über die man schnell hinwegsehen muss, um sich nicht zu ärgern, da sie schon stark auffällig sind.
Schauspielerisch ist das alles nur Mittelklasse. Einzig die Person des Vaters erinnert in halblichtigen Szenen stark an den jungen A. Perkins in PSYCHO, einschließlich dem leicht diabolischen Grinsen. Das ist von A. Starr auch sehr gut gespielt.
Die Aussattung ist recht spartanisch, doch das ist nicht negativ. Das alte vor sich hin knarzende Gemäuer birgt mit seinen vielen Zimmern und dem Keller genügend Gruselpotential.
Technisch hat mir mehr Durchzeichnung bzw. Kontrast im Bild gefehlt. Die Szenen spielen vorwiegend im Dunkeln, doch mangels Kontrast fehlt manchmal doch die Erkennbarkeit des im Dunkel lauernden Grauens. Dazu gesellt sich noch eine ausgeblichene Farbpalette, die zwar zur Stimmung passt, das Bild technisch aber nicht besser werden lässt.
Die Arbeit der Kamera ist stark schwankend - von einfallslos bis sehr gut, ist alles vertreten. Da hätte man noch etwas mehr herausholen können.
Zusammengefasst ein leidlich spannender Horrorfilm, der an einem nicht ganz durchdachten Konzept leidet, aber gute Ansätze und stellenweise auch brauchbaren Grusel bietet.
Der Streifen vereint Horrorelemente aus mehreren Filmen und stückelt diese zusammen, ohne dass ein so richtiges und vor allem schlüssiges Konzept erkennbar ist. Zwar gibt es gute Einfälle, und ich hatte bei einer Szene seit Langem auch mal wieder Ganzkörpergänsehaut, doch schlussendlich reichen aneinandergereite gute Einfälle nicht aus, um einen wirklich stimmigen Horrorfilm zu machen. Trotzdem gelang es dem Film, bei mir ein stetiges Unbehagen zu erzeugen.
Leider enthält die Geschichte auch ordentlich Logiklöcher, über die man schnell hinwegsehen muss, um sich nicht zu ärgern, da sie schon stark auffällig sind.
Schauspielerisch ist das alles nur Mittelklasse. Einzig die Person des Vaters erinnert in halblichtigen Szenen stark an den jungen A. Perkins in PSYCHO, einschließlich dem leicht diabolischen Grinsen. Das ist von A. Starr auch sehr gut gespielt.
Die Aussattung ist recht spartanisch, doch das ist nicht negativ. Das alte vor sich hin knarzende Gemäuer birgt mit seinen vielen Zimmern und dem Keller genügend Gruselpotential.
Technisch hat mir mehr Durchzeichnung bzw. Kontrast im Bild gefehlt. Die Szenen spielen vorwiegend im Dunkeln, doch mangels Kontrast fehlt manchmal doch die Erkennbarkeit des im Dunkel lauernden Grauens. Dazu gesellt sich noch eine ausgeblichene Farbpalette, die zwar zur Stimmung passt, das Bild technisch aber nicht besser werden lässt.
Die Arbeit der Kamera ist stark schwankend - von einfallslos bis sehr gut, ist alles vertreten. Da hätte man noch etwas mehr herausholen können.
Zusammengefasst ein leidlich spannender Horrorfilm, der an einem nicht ganz durchdachten Konzept leidet, aber gute Ansätze und stellenweise auch brauchbaren Grusel bietet.
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WINNIE THE POOH: BLOOD AND HONEY II
Christopher Robin hat sich aus dem 100-Morgen-Wald zurückgezogen. Doch Winnie Pooh, Ferkel, Tigger und Eule treiben dort noch immer ihr Unwesen und meucheln "Eindringlinge". Der Wunsch, sich an C. Robin zu rächen, kommt in Winnie Pooh immer mehr auf und so beschließt er mit seinen Freunden, die Fehde in die Heimat von C. Robin zu tragen.
Der erste Teil war für mich einer der schlechtesten Filme überhaupt, billig von A bis Z (ich berichtete). Der Trailer zum 2. Teil hat mich dazu bewogen, mir den neuen Teil anzutun. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Und siehe da - man hat Fortschritte erzielt: Es gibt so etwas wie eine 08/15 zusammengesetzte Story, die Masken sind wesentlich besser gelungen, die (Gore)Effekte ebenfalls.
Nicht gereicht hat es für einen durchgehenden Spannungsbogen und eine auch für Zuschauer interessante Hintergrundgeschichte, obwohl man dem Film ein Bemühen darum nicht ganz absprechen kann.
Die Fortschritte dürften insgesamt auf das wesentlich höhere Budget zurückzuführen sein, was sich objektiv auszahlt hat aber dennoch nicht zu einem einzigartigen stimmigen Filmerlebnis führt.
Die Grundidee, die liebenswerten Kinderfiguren in brutale Monster zu verwandeln, halte ich grundsätzlich immer noch für interessant. Doch dieser Umsetzung fehlt irgendwie der richtige Kick.
Teil 3 (ich bin sicher, da kommt noch einer) wird ja vielleicht wieder etwas besser und dann könnte die Reihe schon ein für das Genre existierendes unteres Mittelmaß erreicht haben, mit Teil 6 ist dann ein solider, ansehnlicher Horrofilm zu erwarten.
Solange lesen wir besser nochmal die Bücher.
Der erste Teil war für mich einer der schlechtesten Filme überhaupt, billig von A bis Z (ich berichtete). Der Trailer zum 2. Teil hat mich dazu bewogen, mir den neuen Teil anzutun. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Und siehe da - man hat Fortschritte erzielt: Es gibt so etwas wie eine 08/15 zusammengesetzte Story, die Masken sind wesentlich besser gelungen, die (Gore)Effekte ebenfalls.
Nicht gereicht hat es für einen durchgehenden Spannungsbogen und eine auch für Zuschauer interessante Hintergrundgeschichte, obwohl man dem Film ein Bemühen darum nicht ganz absprechen kann.
Die Fortschritte dürften insgesamt auf das wesentlich höhere Budget zurückzuführen sein, was sich objektiv auszahlt hat aber dennoch nicht zu einem einzigartigen stimmigen Filmerlebnis führt.
Die Grundidee, die liebenswerten Kinderfiguren in brutale Monster zu verwandeln, halte ich grundsätzlich immer noch für interessant. Doch dieser Umsetzung fehlt irgendwie der richtige Kick.
Teil 3 (ich bin sicher, da kommt noch einer) wird ja vielleicht wieder etwas besser und dann könnte die Reihe schon ein für das Genre existierendes unteres Mittelmaß erreicht haben, mit Teil 6 ist dann ein solider, ansehnlicher Horrofilm zu erwarten.
Solange lesen wir besser nochmal die Bücher.
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Kino ist das Größte !!! Geht mal wieder hin.
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ARTHUR DER GROẞE
Nach einem dramatischen Vorfall zieht sich Michael Light (M. Wahlberg) von den Team-Actionrennen (mehrere Tage im Vierer-Team quer durch die Wildnis zu Fuß, per Rad und mit Kanu - im zeitlichen Wettkamp gegen andere Teams) zurück. Nach längerer Auszeit nimmt er doch wieder an einem Rennen in Costa Rica teil. Auf den Wegen durch den Dschungel schließt sich plötzlich ein Hund der Gruppe an - und wird Teammitglied. Für die menschlichen Teammitglieder definieren sich diverse Begriffe wie Freundschaft, Siegeswillen, Loyalität, usw. mit jedem zurückgelegten Meter neu.
Eine Geschichte lose nach realer Begebenheit aufgepimpt auf Hollywood-Unterhaltung. Wahlberg spielt wie immer und weicht auch inhaltlich nicht sehr von seinen anderen Rollen ab. Die anderen Mitglieder sind eher Statisten und Wortgeber, einzig der Hund "spielt" eine weitere führende Rolle.
So ist ein ganz ordentliches und durchweg recht spannendes Sportlerdrama mit hohem Unterhaltungswert und emotionalem Input entstanden.
Als Zuschauer fiebert man mit den Wettkämpern mit und die für "normale" Sportinteressierte ungewöhnliche Sportart tut ihr Übriges.
Natur gibt es zu Hauf zu bestaunen und das Querfeldeinrennen wird phasenweise mit Actionkamera modern und adäquat in Szene gesetzt.
Kameraführung, Schnitt und Spielfilmlänge fokussieren sich auf das Wesentliche und blähen die Lauflänge nicht künstlich auf, sodass langweilige Stellen gar nicht entstehen und das Tempo angezogen bleibt.
Im Nachspann gibt es dann noch einige Infos über die Originalcharaktere, etc. - also sitzenbleiben.
Ansehnlich und spannend gemachtes Sportdrama mit einem Vierbeiner als funktionierenden Emotionsfaktor.
Eine Geschichte lose nach realer Begebenheit aufgepimpt auf Hollywood-Unterhaltung. Wahlberg spielt wie immer und weicht auch inhaltlich nicht sehr von seinen anderen Rollen ab. Die anderen Mitglieder sind eher Statisten und Wortgeber, einzig der Hund "spielt" eine weitere führende Rolle.
So ist ein ganz ordentliches und durchweg recht spannendes Sportlerdrama mit hohem Unterhaltungswert und emotionalem Input entstanden.
Als Zuschauer fiebert man mit den Wettkämpern mit und die für "normale" Sportinteressierte ungewöhnliche Sportart tut ihr Übriges.
Natur gibt es zu Hauf zu bestaunen und das Querfeldeinrennen wird phasenweise mit Actionkamera modern und adäquat in Szene gesetzt.
Kameraführung, Schnitt und Spielfilmlänge fokussieren sich auf das Wesentliche und blähen die Lauflänge nicht künstlich auf, sodass langweilige Stellen gar nicht entstehen und das Tempo angezogen bleibt.
Im Nachspann gibt es dann noch einige Infos über die Originalcharaktere, etc. - also sitzenbleiben.
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PLANET DER AFFEN 4: NEW KINGDOM
Jahrhunderte nach dem Sieg der von Caesar geführten Affen gegen die Menschen herrschen die Affen noch immer während die Menschen sich zu Wilden zurückentwickelt haben. Sie haben sich in mehreren Clans niedergelassen und tragen aufgrund verschiedener "Weltanschauungen" Fehden und Kriege untereinander aus. Schimpanse Noa macht sich nach einem Überfall auf sein Dorf auf den Weg, die entführten Affen seines Clans zu befreien. Hilfe erhält er von Raka, der die Worte Caesars als Religion vereinnahmt hat. Zudem stößt noch Menschenfrau Mae zu ihnen. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, um den Schimpasenclan aus den Fängen des neuen Affenherrschers Proximus Caesar, der die Gefangenen für seine Zwecke ausbeutet, zu befreien.
Interessante Weiterentwicklung der Reihe. Die Affen differenzieren sich immer weiter voneinander und entwickeln sich in Richtung Mensch (aus heutiger Sicht), während die Menschen sich zurückentwickelt haben. Dabei gelingt die Evolution der Affen nicht friedfertig auf gemeinsamer Ebene sondern stark hierarchisch. So wird einmal mehr der Menschheit ihre eigene Fehlbarkeit vor Augen geführt.
Der Film nimmt sich sehr viel Zeit, die Charaktere einzuführen und eine Tiefe dieser zu entwickeln bzw. zu beschreiben. Das führt manchmal zu etwas langatmigen Szenen. Mit einer Spielzeit von ca. 146 Minuten ist der Film auch nicht gerade knapp bemessen, 15-20 Minuten Straffung hätten mehr zu einer durchgehenden Dynamik beitragen können.
Tricktechnisch gibt es wenig auszusetzen. Die Affen sind in Detail und Animation hervorragend gelungen. Nur ganz wenige Szenen lassen bei der Animation deutlich Computereffekte erkennen, etwa wenn sich die Affen durch die Bäume hangeln. Die Maskendetails im Closeup sind der Wahnsinn. Neulich habe ich das Original aus den 60ern nochmals gesehen und zwischen den Masken liegen Universen, Welten reicht nicht aus. Erkennbar ist das an einem jetzt perfekten Übergang zwischen Augen- und Stirn- bzw. Nasenpartie.
Das dystophische Set in der zweiten Filmhälfte ist ebenfalls sehr gut gelungen. Hier gibt es ab und zu ein paar Unschärfen, die man aber nicht überbewerten muss. Insgesamt ist das eine sehr gute visuelle Effektarbeit.
Der Ton hingegen hätte noch mehr Dynamik und Räumlichkleit vertragen können, ausreichend Gelegenheiten bietet der Film dazu. Manchmal scheint es, als hätte man eine Handbremse angezogen.
Große schauspielerische Leistungen habe ich nicht entdeckt, da sich die Schauspieler unter den digitalen Affenkostümen befinden und sich natürlich als Affe auch entsprechend bewegen müssen, sodass Gestik/Mimik nicht mit menschlich aussehenden Darstellern vergleichbar sind.
Mehr Detail wurde auf das Drehbuch gelegt. Nachdenkliche, manchmal geradezu religiös wirkende Passagen erhalten Einzug, die das differenzietrte Denken der verschiedenen Affenclans dem Zuschauer "erklären" sollen. Meiner Ansicht nach ein Versuch, der an vielen Stellen aufgeht.
Konsequente auch inhaltliche Weiterentwicklung der Reihe mit gewohnt hochwertigen visuellen Effekten und sicherlich nicht das Ende der "Affen-Filme".
Interessante Weiterentwicklung der Reihe. Die Affen differenzieren sich immer weiter voneinander und entwickeln sich in Richtung Mensch (aus heutiger Sicht), während die Menschen sich zurückentwickelt haben. Dabei gelingt die Evolution der Affen nicht friedfertig auf gemeinsamer Ebene sondern stark hierarchisch. So wird einmal mehr der Menschheit ihre eigene Fehlbarkeit vor Augen geführt.
Der Film nimmt sich sehr viel Zeit, die Charaktere einzuführen und eine Tiefe dieser zu entwickeln bzw. zu beschreiben. Das führt manchmal zu etwas langatmigen Szenen. Mit einer Spielzeit von ca. 146 Minuten ist der Film auch nicht gerade knapp bemessen, 15-20 Minuten Straffung hätten mehr zu einer durchgehenden Dynamik beitragen können.
Tricktechnisch gibt es wenig auszusetzen. Die Affen sind in Detail und Animation hervorragend gelungen. Nur ganz wenige Szenen lassen bei der Animation deutlich Computereffekte erkennen, etwa wenn sich die Affen durch die Bäume hangeln. Die Maskendetails im Closeup sind der Wahnsinn. Neulich habe ich das Original aus den 60ern nochmals gesehen und zwischen den Masken liegen Universen, Welten reicht nicht aus. Erkennbar ist das an einem jetzt perfekten Übergang zwischen Augen- und Stirn- bzw. Nasenpartie.
Das dystophische Set in der zweiten Filmhälfte ist ebenfalls sehr gut gelungen. Hier gibt es ab und zu ein paar Unschärfen, die man aber nicht überbewerten muss. Insgesamt ist das eine sehr gute visuelle Effektarbeit.
Der Ton hingegen hätte noch mehr Dynamik und Räumlichkleit vertragen können, ausreichend Gelegenheiten bietet der Film dazu. Manchmal scheint es, als hätte man eine Handbremse angezogen.
Große schauspielerische Leistungen habe ich nicht entdeckt, da sich die Schauspieler unter den digitalen Affenkostümen befinden und sich natürlich als Affe auch entsprechend bewegen müssen, sodass Gestik/Mimik nicht mit menschlich aussehenden Darstellern vergleichbar sind.
Mehr Detail wurde auf das Drehbuch gelegt. Nachdenkliche, manchmal geradezu religiös wirkende Passagen erhalten Einzug, die das differenzietrte Denken der verschiedenen Affenclans dem Zuschauer "erklären" sollen. Meiner Ansicht nach ein Versuch, der an vielen Stellen aufgeht.
Konsequente auch inhaltliche Weiterentwicklung der Reihe mit gewohnt hochwertigen visuellen Effekten und sicherlich nicht das Ende der "Affen-Filme".
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BEAUTIFUL WEDDING
Eine heftig gefeierte Partynacht in Las Vegas hat bei Abby (V. Gardner) und Travis (D. Sprouse) Spuren hinterlassen: Sie sind verheiratet. Das Paar wider Willen macht seine Hochzeitsreise nach Mexiko und man versucht sich nachträglich an den Ehegedanken zu gewöhnen. Als die diversen Versuche von Liebesbekundungen auf beiden Seiten zu scheitern drohen, muss der mexikanische Priester als Paartherapeut herhalten. Und Geld spielt in Beziehungen auch immer eine Rolle, wenn auch hier eine ewtas andere.
Nicht so ganz super romantische Komödie, die an einigen Stellen unerwartet zotig und fast vulgär daherkommt. Daneben gesellen sich ein paar gute Einfälle und Gags. Die Idee, den Junggesellen/Junggesellinenabschied in den Flitterwochen nachzuholen, hat auch was.
Frisch und ohne Hemmungen bahnt sich das Treiben und die Teeniekömodie ihren Weg.
Die Darsteller hatten jedenfalls Spaß, was im Abspann auch nochmals bestätigt wird. Die Hauptdarsteller harmonieren trotz durch das Drehbuch vorgegebenen Differenzen sehr gut miteinander.
Insgesamt eine freizügige Teeniespaßklamotte mit einem sympathischen Paar.
Nicht so ganz super romantische Komödie, die an einigen Stellen unerwartet zotig und fast vulgär daherkommt. Daneben gesellen sich ein paar gute Einfälle und Gags. Die Idee, den Junggesellen/Junggesellinenabschied in den Flitterwochen nachzuholen, hat auch was.
Frisch und ohne Hemmungen bahnt sich das Treiben und die Teeniekömodie ihren Weg.
Die Darsteller hatten jedenfalls Spaß, was im Abspann auch nochmals bestätigt wird. Die Hauptdarsteller harmonieren trotz durch das Drehbuch vorgegebenen Differenzen sehr gut miteinander.
Insgesamt eine freizügige Teeniespaßklamotte mit einem sympathischen Paar.
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GARFIELD - EINE EXTRA PORTION ABENTEUER
Kater Garfield führt bei Jon und seinem Hundefreund Odi ein sorgenfreies passables Leben. Doch plötzlich drängt sich Vic, die Straßenkatze und Vater von Garfield, in sein Leben. Mühevoll überredet Vater seinen Sohn, ihm zu helfen, da er Ärger mit der Katze Jinx hat. Widerwillig lassen sich Garfield und Odi auf ein Abenteuer ein.
Die Geschichte ist recht schlicht und gibt auch inhaltlich nicht viel her. Sie richtet sich auch vornehmlich an das sehr junge Publikum. Trotz FSK0 enthält der Film auch düstere Szenen, die von den Allerkleinsten nicht ganz eingeordnet werden können und zu Unmutsäußerungen im Publikum führen, so geschehen bei der von mir beigewohnten Kinositzung.
Doch davon ab, sind die Comiccharaktere schon liebevoll visuell dargestellt, wenn auch der Charakter der einen oder anderen Figur nicht ganz so lieb daherkommt. An dem Knuffig-Look des Lasagne vertilgenden Katers hat sich glücklicherweise nichts geändert.
Für das erwachsene Publikum zitiert man jüngste Erfolgsfilme oder nimmt auf Schauspieler Bezug, mit denen die ganz jungen Zuseher nichts anfangen können. Doch das reicht insgesamt nicht aus, um den Film für einen Erwachsenen interessant gestalten zu können. So dürfte der Kinobesuch für Mama, Papa, Oma und Opa eher als pure Begleitung der jungen Familienmitglieder ausarten.
Gut gelungen ist indes die Synchronisation. Für die Originalstimmen hat man teils die Originalsynchronsprecher gewinnen können und mit Hape Kerkeling (als Sprecher von Garfield) eine Kraft an Bord, die schon Olaf dem Schneemann komödiantisches Leben einhauchen konnte.
Katze Jinx wird im Original von H. Waddingham gesprochen und im Abspann gibt diese einen schwungvollen Song mit schon fast Hitpotential zum Besten. Auch hier lohnt dann noch das Sitzenbleiben.
Die Laufzeit ist dafür, dass sich der Inhalt an das sehr junge Publikum richtet, schon ca. 10 Minuten zu lang. Gegen Ende zeigten sich bei den Kindern im Saal Ermüdungserscheinungen.
Es ist nach wie vor schwer, den aus dem Comicbereich und seinen KURZgeschichten bekannten Kater über Spielfilmlänge Leben einzuhauchen.
Die in den manchmal nur wenige Bilder umfassenden Comicgeschichten innehabende Pointierung des Witzes wird zu keiner Zeit im Film erreicht.
So verbleibt ein für Kinder amüsanter Animationsabenteuerfilm, der Erwachsenen Sitzfleisch abverlangt. Eigentlich nur was für ganz große Garfileldfans, die nie genug bekommen können.
Die Geschichte ist recht schlicht und gibt auch inhaltlich nicht viel her. Sie richtet sich auch vornehmlich an das sehr junge Publikum. Trotz FSK0 enthält der Film auch düstere Szenen, die von den Allerkleinsten nicht ganz eingeordnet werden können und zu Unmutsäußerungen im Publikum führen, so geschehen bei der von mir beigewohnten Kinositzung.
Doch davon ab, sind die Comiccharaktere schon liebevoll visuell dargestellt, wenn auch der Charakter der einen oder anderen Figur nicht ganz so lieb daherkommt. An dem Knuffig-Look des Lasagne vertilgenden Katers hat sich glücklicherweise nichts geändert.
Für das erwachsene Publikum zitiert man jüngste Erfolgsfilme oder nimmt auf Schauspieler Bezug, mit denen die ganz jungen Zuseher nichts anfangen können. Doch das reicht insgesamt nicht aus, um den Film für einen Erwachsenen interessant gestalten zu können. So dürfte der Kinobesuch für Mama, Papa, Oma und Opa eher als pure Begleitung der jungen Familienmitglieder ausarten.
Gut gelungen ist indes die Synchronisation. Für die Originalstimmen hat man teils die Originalsynchronsprecher gewinnen können und mit Hape Kerkeling (als Sprecher von Garfield) eine Kraft an Bord, die schon Olaf dem Schneemann komödiantisches Leben einhauchen konnte.
Katze Jinx wird im Original von H. Waddingham gesprochen und im Abspann gibt diese einen schwungvollen Song mit schon fast Hitpotential zum Besten. Auch hier lohnt dann noch das Sitzenbleiben.
Die Laufzeit ist dafür, dass sich der Inhalt an das sehr junge Publikum richtet, schon ca. 10 Minuten zu lang. Gegen Ende zeigten sich bei den Kindern im Saal Ermüdungserscheinungen.
Es ist nach wie vor schwer, den aus dem Comicbereich und seinen KURZgeschichten bekannten Kater über Spielfilmlänge Leben einzuhauchen.
Die in den manchmal nur wenige Bilder umfassenden Comicgeschichten innehabende Pointierung des Witzes wird zu keiner Zeit im Film erreicht.
So verbleibt ein für Kinder amüsanter Animationsabenteuerfilm, der Erwachsenen Sitzfleisch abverlangt. Eigentlich nur was für ganz große Garfileldfans, die nie genug bekommen können.
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IF: IMAGINÄRE FREUNDE
Die junge Bea muss durch einen emotional belastenden Lebensabschnitt als ihr gesundheitlich angeschlagener Vater (J. Krasinski) im Krankenhaus verweilen muss und Bea bei ihrer Oma Unterschlupf findet. Doch das Mehrfamilienhaus der Oma birgt Geheimnisse im oberen Stockwerk und schon bald lernt sie Cal (R. Reynolds) kennen, der sich dort eine Wohnung mit Geschöpfen teilt, die aus Kinderfantasien entsprungen sind - IFs. Anfangs zweifelnd lässt sie sich doch auf ein Abenteuer ein, in welchem sie am meisten über sich selbst in Erfahrung bringt.
Das hätte fast von Spielberg sein können. Aufkommendes Mastermind J. Krasinski ist verantwortlich für Drehbuch und Regie und belegt gleich auch noch eine prominente Nebenrolle als Vater der Hauptakteurin. Doch Spielberg hätte den Figuren mehr Tiefe gegeben und die Geschichte stimmiger konzipiert.
Dennoch fühlte ich mich gut unterhalten. Ein Film für die ganze Familie, schwankend zwischen Komödie und (manchmal auch anrührigem) Drama, aber das Herz immer am rechten Fleck. Thematisiert werden die imaginären Freunde von Kindern und was aus diesen "Freunden" wird, wenn die Kinder keine Kinder mehr sind.
Das gipfelt in zuweilen kreativen und fantasievollen Ideen, leider ohne dass die magischen Momente den Film über die ganze Spielzeit tragen können.
Die schauspielerischen Leistungen halten sich im Mittelmaß, als wenn jemand absichtlich die Handbremse betätigt. Auch R. Reynolds agiert fast schon zurückhaltend. Natürlich ist das hier kein DEADPOOL-Film, aber so zurückhaltend habe ich ihn nicht erwartet, auch wenn er doch mit übermäßigem Charme einiges wettmachen kann.
Die Fantasiefiguren sind per CGI erstellt, die Effektschmiede Framestore stellt sich an, ILM und Weta endgültig Konkurrenz zu machen, was ja angeblich das Geschäft beleben soll.
Die visuellen Tricks sind stellenweise sehr gut. Alle IFs weisen einen optischen Unterschied in ihrer visuellen Beschaffenheit auf und sind grundsätzlich gut in den Realfilm eingebunden. Gefallen haben mir auch die Kleinigkeiten wie Schattenwürfe, die von diesen Figuren ausgehen. Es gibt ein paar wenige Szenen, in denen die Interaktion der realen Schauspieler mit den IFs nicht perfekt gelungen ist, so als würden beide aneinander vorbeisehen.
Das hält sich jedoch in starken Grenzen und trübt auch nicht den Gesamteindruck.
Hervorzuheben wäre noch der Score, der den Film über weite Strecken deutlich vernehmbar begleitet und die Handlung/Stimmung der Szenen unterstreicht. Es handelt sich um einen schönen klassischen Score, wie er heute nicht mehr oft zu hören ist. Wer im Abspann sitzenbleibt, kann sich von der Güte der Musik mal einen Eindruck verschaffen. Die Instrumente sind klar zu orten und definiert bis hin zum gefälligen Zusammenspiel.
Eine fantasievolle Erinnerung an die evtl. eigenen IFs der Kindheit, liebevoll und mit Herz als Familienfilm umgesetzt allen konzeptionellen Schwierigkeiten zum Trotz. Einfach mal wieder knappe 2 Stunden Kind sein.
Mein Lieblings-IF ist übrigens "Keith"
Das hätte fast von Spielberg sein können. Aufkommendes Mastermind J. Krasinski ist verantwortlich für Drehbuch und Regie und belegt gleich auch noch eine prominente Nebenrolle als Vater der Hauptakteurin. Doch Spielberg hätte den Figuren mehr Tiefe gegeben und die Geschichte stimmiger konzipiert.
Dennoch fühlte ich mich gut unterhalten. Ein Film für die ganze Familie, schwankend zwischen Komödie und (manchmal auch anrührigem) Drama, aber das Herz immer am rechten Fleck. Thematisiert werden die imaginären Freunde von Kindern und was aus diesen "Freunden" wird, wenn die Kinder keine Kinder mehr sind.
Das gipfelt in zuweilen kreativen und fantasievollen Ideen, leider ohne dass die magischen Momente den Film über die ganze Spielzeit tragen können.
Die schauspielerischen Leistungen halten sich im Mittelmaß, als wenn jemand absichtlich die Handbremse betätigt. Auch R. Reynolds agiert fast schon zurückhaltend. Natürlich ist das hier kein DEADPOOL-Film, aber so zurückhaltend habe ich ihn nicht erwartet, auch wenn er doch mit übermäßigem Charme einiges wettmachen kann.
Die Fantasiefiguren sind per CGI erstellt, die Effektschmiede Framestore stellt sich an, ILM und Weta endgültig Konkurrenz zu machen, was ja angeblich das Geschäft beleben soll.
Die visuellen Tricks sind stellenweise sehr gut. Alle IFs weisen einen optischen Unterschied in ihrer visuellen Beschaffenheit auf und sind grundsätzlich gut in den Realfilm eingebunden. Gefallen haben mir auch die Kleinigkeiten wie Schattenwürfe, die von diesen Figuren ausgehen. Es gibt ein paar wenige Szenen, in denen die Interaktion der realen Schauspieler mit den IFs nicht perfekt gelungen ist, so als würden beide aneinander vorbeisehen.
Das hält sich jedoch in starken Grenzen und trübt auch nicht den Gesamteindruck.
Hervorzuheben wäre noch der Score, der den Film über weite Strecken deutlich vernehmbar begleitet und die Handlung/Stimmung der Szenen unterstreicht. Es handelt sich um einen schönen klassischen Score, wie er heute nicht mehr oft zu hören ist. Wer im Abspann sitzenbleibt, kann sich von der Güte der Musik mal einen Eindruck verschaffen. Die Instrumente sind klar zu orten und definiert bis hin zum gefälligen Zusammenspiel.
Eine fantasievolle Erinnerung an die evtl. eigenen IFs der Kindheit, liebevoll und mit Herz als Familienfilm umgesetzt allen konzeptionellen Schwierigkeiten zum Trotz. Einfach mal wieder knappe 2 Stunden Kind sein.
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TAROT - TÖDLICHE PROPHEZEIUNG
Haley macht mit ihren Freunden eine Wochenendsause in einem einsam gelegenen Haus, welches für die Übernachtung angemietet wurde. Da auch verschlossene Türen die Gruppe nicht davon abhalten kann, weiter in das Haus vorzudringen, wo sie nix zu suchen haben, finden sie einen Raum mit einer Kiste, welche ein altes Tarot-Blatt beinhaltet. Auf Bitten ihrer Freunde legt Haley jedem die Karten und erläutert dazu dessen/deren Schicksal. Und dieses Schicksal beginnt nun, sich zu bewahrheiten, nur nicht so, wie sich die Freunde das vorgestellt haben.
Das OUIJA-Brett wird gegen die Tarot-Karten getauscht, dann noch etwas FINAL DESTINATION dazugemixt, und fertig ist TAROT.
Trotz FSK16 findet man einen sehr blutarmen Horrorfilm, der nichts Neues zum Besten gibt. Irgendwie ist das alles schon mal in irgendeinem Film verwurstet worden und die "Neuanordnung" ist nicht sonderlich kreativ. Auch die Spannung hält sich in Grenzen.
Die Ausgestaltung der Geschichte folgt einem 08/15 Schema und beinhaltet keine Überraschungen.
Handwerklich ergeben sich ebenso wenig Offenbarungen. Die Horrorszenen sind vorhersehbar und werden allesamt mit einem akustischen und optischen Jumpscare präsentiert, ein Überraschungsmoment fehlt. Dazu ist die Szenerie noch sehr dunkel und kontrastarm, sodass manches Detail im Dunkeln absäuft und untergeht. Selten zieht das Spannungsmoment spürbar an.
Einzig die Horrormasken der Dämonen sind wirklich gelungen. Was man aus Horrorfiguren machen kann, hat vor langer Zeit HELLRAISER mit den Cenobyten gezeigt. Hier wäre ebenso die Gelegenheit gewesen, die Dämonenfiguren deutlich und diabolisch zu charakterisieren. Stattdessen wuseln diese im Hintergrund und Dunkeln herum und wirken teiweise schon unfreiwillig komisch.
Die schauspielerischen "Leistungen" sind gar nicht erwähnenswert.
Spannungsarmer Grusel, der vielleicht 10jährige noch erschrecken kann, die FSK16 sind mir ein Rätsel - alles Andere: Pures 08/15.
Das OUIJA-Brett wird gegen die Tarot-Karten getauscht, dann noch etwas FINAL DESTINATION dazugemixt, und fertig ist TAROT.
Trotz FSK16 findet man einen sehr blutarmen Horrorfilm, der nichts Neues zum Besten gibt. Irgendwie ist das alles schon mal in irgendeinem Film verwurstet worden und die "Neuanordnung" ist nicht sonderlich kreativ. Auch die Spannung hält sich in Grenzen.
Die Ausgestaltung der Geschichte folgt einem 08/15 Schema und beinhaltet keine Überraschungen.
Handwerklich ergeben sich ebenso wenig Offenbarungen. Die Horrorszenen sind vorhersehbar und werden allesamt mit einem akustischen und optischen Jumpscare präsentiert, ein Überraschungsmoment fehlt. Dazu ist die Szenerie noch sehr dunkel und kontrastarm, sodass manches Detail im Dunkeln absäuft und untergeht. Selten zieht das Spannungsmoment spürbar an.
Einzig die Horrormasken der Dämonen sind wirklich gelungen. Was man aus Horrorfiguren machen kann, hat vor langer Zeit HELLRAISER mit den Cenobyten gezeigt. Hier wäre ebenso die Gelegenheit gewesen, die Dämonenfiguren deutlich und diabolisch zu charakterisieren. Stattdessen wuseln diese im Hintergrund und Dunkeln herum und wirken teiweise schon unfreiwillig komisch.
Die schauspielerischen "Leistungen" sind gar nicht erwähnenswert.
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ES SIND DIE KLEINEN DINGE
Ein kleiner Ort in der Bretagne, es gibt nicht mehr viele Einwohner, Ärzte sind Mangelware und nun hat auch noch der Bäcker geschlossen. Alice (J. Piaton) hat das Amt der Bürgermeisterin von ihrem Vater, der geradezu Heldenstatus in der Bevölkerung genießt, geerbt und ist in Personalunion auch die ortsansässige Lehrerin. Als neuer Schüler wird der 65 jährige Emile (M. Blanc) aufgenommen, da der verschrobene Kauz nicht lesen und schreiben kann. Den richtigen Weg in die Klassengemeinschaft zu finden, fällt Emile nicht leicht. Und nun soll durch den Wegzug einer Familie auch noch die Schule geschlossen werden. Hier ist die Kreativität aller gefragt.
Letztendlich ist es ein Drama über ein langsam verwaisendes Dorf. Die Problematik betrifft nicht nur Frankreich sondern zahlreiche Staaten, auch Deutschland.
Es ist aber typisch französisch, eine Komödie aus diesem "Übel" zu machen. Mit Herz, Witz und Hoffnung begegnen die Drehbuchschreiber der Situation, sodass sich für die Zuschauer eine vergnügliche warmherzige Komödie ergibt, die gefüllt ist mit kleinen Einfällen und Wendungen.
Zum Erfolg tragen maßgeblich die beiden Hauptakteure bei. Sowohl J. Piaton als auch M. Blanc nimmt man ihre Rollen durchaus ab. Das Spiel beider ist ambitioniert aber nicht überkandidelt. Im Lauf der Geschichte wechselt die "Vorherrschaft" der Charaktere. Mit zunehmender Spielzeit steht die Figur des Emile im Vordergrund, ohne die Figur der Alice komplett zu unterdrücken.
Eine sehenswerte Komödie über die Alltagsprobleme in kleinen Döfern, dargebracht mit einer warmen Leichtigkeit, die mittlerweile das Aushängeschild funktionierender Komödien aus Frankreich ist.
Letztendlich ist es ein Drama über ein langsam verwaisendes Dorf. Die Problematik betrifft nicht nur Frankreich sondern zahlreiche Staaten, auch Deutschland.
Es ist aber typisch französisch, eine Komödie aus diesem "Übel" zu machen. Mit Herz, Witz und Hoffnung begegnen die Drehbuchschreiber der Situation, sodass sich für die Zuschauer eine vergnügliche warmherzige Komödie ergibt, die gefüllt ist mit kleinen Einfällen und Wendungen.
Zum Erfolg tragen maßgeblich die beiden Hauptakteure bei. Sowohl J. Piaton als auch M. Blanc nimmt man ihre Rollen durchaus ab. Das Spiel beider ist ambitioniert aber nicht überkandidelt. Im Lauf der Geschichte wechselt die "Vorherrschaft" der Charaktere. Mit zunehmender Spielzeit steht die Figur des Emile im Vordergrund, ohne die Figur der Alice komplett zu unterdrücken.
Eine sehenswerte Komödie über die Alltagsprobleme in kleinen Döfern, dargebracht mit einer warmen Leichtigkeit, die mittlerweile das Aushängeschild funktionierender Komödien aus Frankreich ist.
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FURIOSA - A MAD MAX SAGA
Die Welt ist zur staubigen Einöde verkommen. Doch Furiosa (A. Browne und A. Taylor-Joy) hat Glück, ihr Stamm lebt an einem geheimen Ort "des Überflusses". Doch eines Tages wird dieser Ort von einem anderen Stamm, der ein Leben in einer mehr als dystophischen Welt/Gegend führen muss, enttarnt und Furiosa wird entführt. Sie weigert sich beharrlich, die Lage ihres Stammes preiszugeben. So wird sie zum Spielball verschiedener rivalisierender Stämme. Ständig wird sie von Flucht- und Rachegedanken geleitet.
In MAD MAX - FURY ROAD erhielt der Charakter der Furiosa Einzug in die MAD MAX Reihe. Damals wurde die Figur von C. Theron verkörpert. Dieser neue Film ist jetzt die Vorgeschichte dieser Figur und bemüht sich um eine Charaktervertiefung. Das Konzept der Geschichte ist allerdings gleich geblieben, es bleibt ein Actionroadmovie, wo mit kreativ hergerichteten Fahrzeugen von A nach B nach C usw. gefahren wird und wo man sich über die staubige Straße oder die sandigen Hügel jagt und attackiert. Es finden sich Figuren aus FURY ROAD sowie neue Charaktere wieder. Durch eine weitere Horde unter Führung des Warlords Dementus (C. Hemsworth) wird das MAD MAX Universum für diesen Film erweitert.
Zusammenfassend lässt sich der Film so charakterisieren: Altes Konzept, teils neue Figuren und der Fokus weiter auf Action.
Dabei ist auffällig, dass der kreative Wahnsinn der Fahrzeuge aus FURY ROAD nicht ganz erreicht wird. Die Jagdszenen aus FURY ROAD sind für mich noch geradezu episch. Dagegen fällt dieser Film leicht ab.
Auch in der Besetzung der Furiosa halte ich den Wechsel der Schauspielerin für nicht gelungen. Die Wesenszüge von Theron und Taylor-Joy unterscheiden sich massiv in ihrer Wirkung, vom Aussehen ganz zu schweigen. Theron bildet für mich die viel dreckigere und kühlere (und passendere) Version ab. Der Unterschied ist für mich auch nicht mit einer grundsätzlichen Entwicklung des Charakters im Laufe der Zeit vereinbar, da mit dem Ende diesen Films ein deutlicher Bogen zu FURY ROAD geschlagen wird.
C. Hemsworth spielt seine Rolle etwas overdrived, einiges erinnert an den THOR-Klamauk.
Seitens der sehr guten Tricktechnik ergeben sich zu FURY ROAD keine Änderungen, weder visuell noch akustisch. Die Stunts sind nach wie vor ganz hervorragend. Zusammen mit der dynamischen Kameraarbeit und den gut gesetzten Schnitten, ergeben sich ein schnell und dynamisch wirkender Actionfilm, der weit über die 08/15-Klasse hinausgeht.
Insofern ist die größte Leinwand und das beste Soundsystem im Kino schon mit entscheidend für das Zuschauervergnügen, getreu nach dem Motto: Größer geht immer (Grüße an das IMAX Leonberg).
Interessante Vorgeschichte der Figur FURIOSA, die sich konzeptionell in den Canon der MAD MAX Reihe einreiht, dadurch Überraschungen einbüßt und (für meinen Geschmack) unter dem Hauptdarstellerinnenwechsel etwas an Charisma eingebüßt hat sowie trotzdem einen fullminanten Actionfilm abliefert.
Volles Vergnügen gibt es natürlich nur im (möglichst großen) Kino.
In MAD MAX - FURY ROAD erhielt der Charakter der Furiosa Einzug in die MAD MAX Reihe. Damals wurde die Figur von C. Theron verkörpert. Dieser neue Film ist jetzt die Vorgeschichte dieser Figur und bemüht sich um eine Charaktervertiefung. Das Konzept der Geschichte ist allerdings gleich geblieben, es bleibt ein Actionroadmovie, wo mit kreativ hergerichteten Fahrzeugen von A nach B nach C usw. gefahren wird und wo man sich über die staubige Straße oder die sandigen Hügel jagt und attackiert. Es finden sich Figuren aus FURY ROAD sowie neue Charaktere wieder. Durch eine weitere Horde unter Führung des Warlords Dementus (C. Hemsworth) wird das MAD MAX Universum für diesen Film erweitert.
Zusammenfassend lässt sich der Film so charakterisieren: Altes Konzept, teils neue Figuren und der Fokus weiter auf Action.
Dabei ist auffällig, dass der kreative Wahnsinn der Fahrzeuge aus FURY ROAD nicht ganz erreicht wird. Die Jagdszenen aus FURY ROAD sind für mich noch geradezu episch. Dagegen fällt dieser Film leicht ab.
Auch in der Besetzung der Furiosa halte ich den Wechsel der Schauspielerin für nicht gelungen. Die Wesenszüge von Theron und Taylor-Joy unterscheiden sich massiv in ihrer Wirkung, vom Aussehen ganz zu schweigen. Theron bildet für mich die viel dreckigere und kühlere (und passendere) Version ab. Der Unterschied ist für mich auch nicht mit einer grundsätzlichen Entwicklung des Charakters im Laufe der Zeit vereinbar, da mit dem Ende diesen Films ein deutlicher Bogen zu FURY ROAD geschlagen wird.
C. Hemsworth spielt seine Rolle etwas overdrived, einiges erinnert an den THOR-Klamauk.
Seitens der sehr guten Tricktechnik ergeben sich zu FURY ROAD keine Änderungen, weder visuell noch akustisch. Die Stunts sind nach wie vor ganz hervorragend. Zusammen mit der dynamischen Kameraarbeit und den gut gesetzten Schnitten, ergeben sich ein schnell und dynamisch wirkender Actionfilm, der weit über die 08/15-Klasse hinausgeht.
Insofern ist die größte Leinwand und das beste Soundsystem im Kino schon mit entscheidend für das Zuschauervergnügen, getreu nach dem Motto: Größer geht immer (Grüße an das IMAX Leonberg).
Interessante Vorgeschichte der Figur FURIOSA, die sich konzeptionell in den Canon der MAD MAX Reihe einreiht, dadurch Überraschungen einbüßt und (für meinen Geschmack) unter dem Hauptdarstellerinnenwechsel etwas an Charisma eingebüßt hat sowie trotzdem einen fullminanten Actionfilm abliefert.
Volles Vergnügen gibt es natürlich nur im (möglichst großen) Kino.
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Kino ist das Größte !!! Geht mal wieder hin.
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LATE NIGHT WITH THE DEVIL
TV-Quoten waren in den USA bereits in den 70ern wichtig, um mit einer Sendung im Geschäft zu bleiben. So kämpft Jack Delroy (D. Dastmalchian) als Host des Latenight-Talks "Night Owls" eben diesen Kampf. Nach einem Schickslasschlag nicht mehr so begehrt wie einst, soll mit einem Halloweenspecial das Ruder wieder herumgerissen werden. Als illustre Gäste sind ein Mentalist/Medium, eine Sektenaussteigerin samt Mentorin sowie ein ehemaliger Zauberkünstler, der sich nun als Zweifler des Paranormalen aufspielt, mit von der Partie. Als die Ereignisse ihre Schatten voraus werfen, leckt man Blut und steigt ohne Hemmungen immer weiter ein, trotz aller Warnungen der Crew vor und hinter den Kulissen.
Pseudo-Live-Übertragung einer Latenightshow im 70er Ambiente mit einem herausragenden Setting. Dem Look des Studios, den Kleidungen der Personen, die Aufmachung der Show - man wird komplett und authentisch in die 70er zurückversetzt. Als besonderen Clou hat man sich ausgedacht, mehrmals auf reale Personen Bezug zu nehmen, das wirkt dann noch authentischer.
Die Farbgebung ist ebenfalls entsprechend dieser Zeit entnommen und auch das Bild wird mit Filmkorn und altem Format realistisch herübergebracht.
Mit D. Dastmalchian, der die Rolle des Sonderlings abonniert zu haben scheint, konnte man auch kaum einen besseren Darsteller als Host finden.
Seine Spielweise ist - bis auf das Ende - erschreckend realistisch schräg. Auch die übrigen Schauspieler/innen verkörpern ihre Figuren mit deutlichem Engagement, sodass die kleine Runde "harmonisch" herüberkommt.
Als Horrofilm ist der Film eigentlich zu wenig horrorbehaftet, obschon so manche Goreszene mit guten handgemachten Effekten den normalen Zuschauer schon mal etwas zum Schwitzen bringt. Diese Szenen sind wohldosiert und wirken gerade deshalb unheimlich, weil sie nicht inflationär vorkommen.
Der Spannungsbogen baut sich klassisch auf, langsam aber stetig steigernd, man erwartet immer etwas Unheimliches, bis sich die Spannung dann ruckartig im Finale entlädt.
Neben dem offensichtlichen Horror schwingt jedoch auch deutlich vernehmbar eine große Kritik an der Medienlandschaft mit, immer größer und schneller, nur der Quote wegen - egal mit welchen Konsequenzen.
Mir hat der Film sehr gut gefallen, da er von seiner Machart und Konzeption mal etwas weiter weg ist, als der übliche Horrorkram. Setting, Ausstattung und Schauspieler überzeugen und sorgen für wohlig angespannte Nerven.
Vorab sollte man Filmtrailer, etc. meiden, sodass man in weitest möglicher Unkenntnis an dieser besonderen Ausgabe einer Latenight-Show teilhaben kann.
Pseudo-Live-Übertragung einer Latenightshow im 70er Ambiente mit einem herausragenden Setting. Dem Look des Studios, den Kleidungen der Personen, die Aufmachung der Show - man wird komplett und authentisch in die 70er zurückversetzt. Als besonderen Clou hat man sich ausgedacht, mehrmals auf reale Personen Bezug zu nehmen, das wirkt dann noch authentischer.
Die Farbgebung ist ebenfalls entsprechend dieser Zeit entnommen und auch das Bild wird mit Filmkorn und altem Format realistisch herübergebracht.
Mit D. Dastmalchian, der die Rolle des Sonderlings abonniert zu haben scheint, konnte man auch kaum einen besseren Darsteller als Host finden.
Seine Spielweise ist - bis auf das Ende - erschreckend realistisch schräg. Auch die übrigen Schauspieler/innen verkörpern ihre Figuren mit deutlichem Engagement, sodass die kleine Runde "harmonisch" herüberkommt.
Als Horrofilm ist der Film eigentlich zu wenig horrorbehaftet, obschon so manche Goreszene mit guten handgemachten Effekten den normalen Zuschauer schon mal etwas zum Schwitzen bringt. Diese Szenen sind wohldosiert und wirken gerade deshalb unheimlich, weil sie nicht inflationär vorkommen.
Der Spannungsbogen baut sich klassisch auf, langsam aber stetig steigernd, man erwartet immer etwas Unheimliches, bis sich die Spannung dann ruckartig im Finale entlädt.
Neben dem offensichtlichen Horror schwingt jedoch auch deutlich vernehmbar eine große Kritik an der Medienlandschaft mit, immer größer und schneller, nur der Quote wegen - egal mit welchen Konsequenzen.
Mir hat der Film sehr gut gefallen, da er von seiner Machart und Konzeption mal etwas weiter weg ist, als der übliche Horrorkram. Setting, Ausstattung und Schauspieler überzeugen und sorgen für wohlig angespannte Nerven.
Vorab sollte man Filmtrailer, etc. meiden, sodass man in weitest möglicher Unkenntnis an dieser besonderen Ausgabe einer Latenight-Show teilhaben kann.
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Kino ist das Größte !!! Geht mal wieder hin.
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MAY DECEMBER
Das ungleiche Paar Gracie (J. Moore) und Joe bereiten sich auf den Abschluss der Highschool ihrer Kinder vor, welche nun bald auch das Elternhaus verlassen werden. In diese Vorbereitungen platzt die Schauspielerin Elisabeth (N. Portman), die ein paar Tage für ihre Rollenrecherche eines Films über das Leben von Gracie in der Familie "eingebunden" wird. Damit wird das Ehepaar, mehr als ihnen lieb ist, mit der eigenen Sicht auf die Realität konfrontiert.
Ich bezeichne den Film mal als Beziehungsdrama in dem das dramatische Element crescendoartig immer weiter anzieht. Die Situation spitzt sich immer weiter zu. Im Vordergrund stehen die beiden Frauen, wobei die Rolle der Elisabeth so angelegt ist, dass sie die Selbstreflexion von Gracie übernimmt. Und doch wirken beide Frauen so dermaßen unterschiedlich wie es nur geht.
In diesem Sinne stehen auch beide Schauspielerinnen im Vordergrund der Handlung und der Leinwandpräsenz. Dabei schöpfen Moore und Portmann darstellerisch aus dem Vollen und spornen sich gegenseitig zu Höchstleistungen an. Diese Leistungen beziehen sich auf eher kleine Dinge wie Mimik und Gestik, doch das ist eben die hohe Kunst des Schauspiels, die einen das Spiel insgesamt als stimmig erleben lassen. Dabei ist es zwar eher ein ruhiger Film, auch wenn an der einen oder anderen Stelle die Emotionen hochkochen.
Es ist ein Dialogfilm, wobei die Drehbuchschreiber ein Händchen dafür hatten, die Dialoge so zu lenken, dass die Ausgewogenheit zwischen den Hauptdarstellern stimmt und inhaltlich auch ein Spannungsmoment aufgebaut wird. Da zeigt sich, dass auch gute Schauspieler dringend auf gute Drehbücher angewiessen sind, um ihre Leistungen abzufordern.
Hervorragend besetztes Beziehungsdrama mit gut aufeinander abgestimmten Dialogen, die die Stars zu Höchstleistungen auffordern.
Ich bezeichne den Film mal als Beziehungsdrama in dem das dramatische Element crescendoartig immer weiter anzieht. Die Situation spitzt sich immer weiter zu. Im Vordergrund stehen die beiden Frauen, wobei die Rolle der Elisabeth so angelegt ist, dass sie die Selbstreflexion von Gracie übernimmt. Und doch wirken beide Frauen so dermaßen unterschiedlich wie es nur geht.
In diesem Sinne stehen auch beide Schauspielerinnen im Vordergrund der Handlung und der Leinwandpräsenz. Dabei schöpfen Moore und Portmann darstellerisch aus dem Vollen und spornen sich gegenseitig zu Höchstleistungen an. Diese Leistungen beziehen sich auf eher kleine Dinge wie Mimik und Gestik, doch das ist eben die hohe Kunst des Schauspiels, die einen das Spiel insgesamt als stimmig erleben lassen. Dabei ist es zwar eher ein ruhiger Film, auch wenn an der einen oder anderen Stelle die Emotionen hochkochen.
Es ist ein Dialogfilm, wobei die Drehbuchschreiber ein Händchen dafür hatten, die Dialoge so zu lenken, dass die Ausgewogenheit zwischen den Hauptdarstellern stimmt und inhaltlich auch ein Spannungsmoment aufgebaut wird. Da zeigt sich, dass auch gute Schauspieler dringend auf gute Drehbücher angewiessen sind, um ihre Leistungen abzufordern.
Hervorragend besetztes Beziehungsdrama mit gut aufeinander abgestimmten Dialogen, die die Stars zu Höchstleistungen auffordern.
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THEY SEE YOU
Mina (D. Fanning) ist in Irland mit dem Auto unterwegs, welches im Wald liegenbleibt. Beim Fußweg durch den Wald verläuft sie sich und unterliegt den Eindrücken der fremden Umgebung bei einsetzender Dunkelheit. Mit Glück findet sie Unterschlupf, der nicht so sicher ist wie er zunächst scheint. Die Regeln, um den Gefahren im Wald trotzen zu können, müssen eingehalten werden. Doch was kümmern Mina schon Regeln?!
So, ich habe mich auf das Allernotwendigste in der Inhaltsangabe konzentriert, damit nicht zuviel verraten wird.
Angekündigt ist der Film als Horrorthriller. So habe ich das überaupt nicht empfunden. Gegruselt hat mich wenig. Der Inhalt setzt sich eher mit irischer Mythologie auseinander und geht in den Mysterie Bereich. Auch ein mehr an Spannung habe ich vermisst. Die Restspannung wird weniger durch die Handlung auf der Leinwand erzeugt sondern eher in der Erwartung des Zuschauers, dass doch noch etwas Unerwartetes geschehen müsse. So plätschert die Handlung dahin.
Schauspielrisch werden auch keine Highlights gesetzt und das Bild ist teils so dunkel und detailarm, dass ich immer Angst hatte, ich könnte wesentliche Teile nicht erkennen. Und das hat diesmal nicht an der Projektion gelegen.
Insgesamt war das doch schon enttäuschend was die Tochter eines M. Night Shyamalan als Regisseurin und Drehbuchautorin den Zuschauern hier präsentiert. Ob die Romanvorlage mehr Spannung aufweist, kann ich nicht sagen. Bei der Umsetzung mystischer Geschichten kann sich Töchterchen bei Papa noch mal etwas Unterricht geben lassen.
So, ich habe mich auf das Allernotwendigste in der Inhaltsangabe konzentriert, damit nicht zuviel verraten wird.
Angekündigt ist der Film als Horrorthriller. So habe ich das überaupt nicht empfunden. Gegruselt hat mich wenig. Der Inhalt setzt sich eher mit irischer Mythologie auseinander und geht in den Mysterie Bereich. Auch ein mehr an Spannung habe ich vermisst. Die Restspannung wird weniger durch die Handlung auf der Leinwand erzeugt sondern eher in der Erwartung des Zuschauers, dass doch noch etwas Unerwartetes geschehen müsse. So plätschert die Handlung dahin.
Schauspielrisch werden auch keine Highlights gesetzt und das Bild ist teils so dunkel und detailarm, dass ich immer Angst hatte, ich könnte wesentliche Teile nicht erkennen. Und das hat diesmal nicht an der Projektion gelegen.
Insgesamt war das doch schon enttäuschend was die Tochter eines M. Night Shyamalan als Regisseurin und Drehbuchautorin den Zuschauern hier präsentiert. Ob die Romanvorlage mehr Spannung aufweist, kann ich nicht sagen. Bei der Umsetzung mystischer Geschichten kann sich Töchterchen bei Papa noch mal etwas Unterricht geben lassen.
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