schnag hat geschrieben:Man sieht ja wie gut es funktioniert, das Streamen. Technischer besser wäre es eben ein SMB Share zu mounten. Naja, ich bin kein Fan von UPnP. Aber solange es ganz passabel funktioniert..
Streaming funktioniert dann gut, wenn die Bandbreite, die das Netzwerk zur Verfügung stellt, in einem vernünftigen Verhältnis zur Datenrate der zu übertragenden Dateien steht. Bei gutem WLAN-Empfang und kurzer Übertragungsstrecke kriege ich problemlos die ruckelfreie Übertragung von Dateien mit bis zu 9 Mbit/s hin, bei etwas niedrigeren Datenraten funktioniert auch das Spulen. Technisch gesehen dürfte es übrigens zu vernachlässigen sein, ob Du einen Share mountest und dann per (W)LAN auf ihn zugreifst, oder die Quelle auf gleichem Wege streamst. Die Bandbreite ist ein viel kritischer Flaschenhals als der Vorteil durch minimal bessere Zugriffszeiten. Die einzige vernünftige Lösung für dieses Problem ist Prefetching, das muss aber der Client leisten. Das Apple TV zB kann das.
uPnP hat übrigens nur marginal etwas mit Streaming zu tun. uPnP ist ein IP-basiertes Steuerungsprotokoll, das auch für völlig andere Verwendungen zum Einsatz kommt. Für Mediastreaming kann man uPnP zwar nutzen, es ist aufgrund der protokollimmanenten Beschränkungen aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Deswegen DNLA, siehe unten.
Gemeint war, dass ich sehr froh bin das ich durch Probieren mit meinem S. Fernseher festgestellt habe, dass Twonky eben nicht irgendetwas transcodiert. Ich dachte immer das wäre bei DLNA so üblich.
DNLA ist ein Zusammenschluss von Industrieunternehmen, der Leitlinien für Kompatibilität ausgibt und die Geräte, die diese erfüllen, zertifiziert. DNLA macht dort weiter, wo uPnP aufgehört hat, und stellt die Übertragung von Medien und die Steuerung der dazu nötigen Geräte in den Mittelpunkt. Allerdings adressiert DNLA von Haus aus nur wenige, ganz bestimmte Formate (bei Videos MPEG2), die nicht (mehr) unbedingt marktgängig sind. Deswegen ist "DNLA" auch keine Garantie dafür, dass .avi, .mkv, .mp4 etc. etc. so funktionieren, wie man es haben will, und ein uPnP/DNLA-Gerät kann eben einfach nur
beides.
Mit Transcodierung hat DNLA schon wegen der Formatbeschränkung direkt nichts zu tun. Es mag sein, dass Transcodierung als Alternative zur Sicherstellung des Quality of Service vorgesehen ist, es gibt aber eine Menge DNLA-zertifizerte Server, die gar keine Transcodierungsmöglichkeit anbieten - weil sie das schlichtweg nicht müssen, um DNLA-kompatibel zu sein. Stets zu Transcodieren wäre außerdem technisch unsinnig, da jedes Mal Video- und Audiostreams gemuxt werden müssten (jedenfalls bei Containerformaten) und das erstens ewig dauert und zweitens zu Synchronitätsproblemen führt.
Bzgl. Bandbreite meinte ich: wenn Filme pro Sekunde 3-4 MB an Bandbreite benötigen, dann ist es klar das wir ein Kabel ziehen müssen. Durch die Decke schafft die Fritzbox bei weitem nicht 300 MBit.
Nö, durch eine Decke dürfte es in der Tat schwierig werden. Da würde ich auch eine kabelgebundene Lösung vorziehen. Ist das Netzwerk allerdings überlastet und es steht keine Bandbreite zur Verfügung, nützt das auch nichts mehr. Dürfte bei Gigabit-LAN aber nahezu ausgeschlossen sein, jedenfalls im trauten Heim.