Netzschalter Ein oder Aus?

Marder
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#26 

Beitrag von Marder »

Hab immer noch den alten Indy Compose Chassis 2710.
Der läuft seit 10 Jahren ohne Probleme, ausser das die DR+ HDD alterschwach wird.

Denke doch nur an die neuen PKWs mit Abschaltautomatik.
Früher sagte man das ist nicht gut für die Motoren unter 30 sek.
Da streiten sich auch viele drüber.
Auch Glühlampen brennen lassen, wenn die unter 30 min wieder eingeschaltet werden.

Ich glaube es ist egal, wenn was kaputt geht, soll es so sein.

ws163
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#27 

Beitrag von ws163 »

Hi.
Also Elko-Fehler sind erst ab der Schaltnetz-Ära massiv angestiegen. Dann wurden die Netzteile immer kompakter gebaut, Wärme wurde zum Problem.
Aaaaber, ein gut konstruiertes Schaltnetzteil macht eigentlich keine Probleme
Wenn natürlich ein Elko direkt an einen Kühlkörper geplant wird, kann das nicht gut gehen.
Es gab z.B. mal eine Menge Panasonic Videorecorder + Clones die liefen ohne Probleme. Solange Sie am Netz waren. Irgendwann hatten die ein gewisses Alter erreicht, Stromausfall, tot. Meist hat es ausgereicht einen Elko auf der Primärseite des Netzteils auszutauschen und gut war es. Ich sag mal, der Elko ist das was beim Automotor der Starter ist. Das ist, meiner Erfahrung nach, der Hauptfehler beim Altern von Elkos. Bei gut konstruierten Netzteilen.
Bei PC-NTs gehen teilweise so viele Elkos kaputt, der Aufwand die auszutauschen lohnt sich nur bei Spezialnetzteilen.
Viele NTs sind auch am Limit konstruiert. Mache werden kochend heiss, das sowas nicht lange hält kann man sich denken.

Ein/Ausschalten: Geht schon aufs Netzteil, aber die Netzschalter sind der eigentlich Leidtragende. Der Einschaltstrom bei einem leeren Schaltnetzteil ist nicht zu unterschätzen. Das gibt immer einen schönen Funken im Schalter der die Kontakte schädigt. Irgendwann geht er nicht mehr (TV geht nicht mehr) oder die Kontakte verschweissen (TV geht nicht mehr aus). Ist früher bei Relais passiert. Hat heute ein TV aber nicht mehr
An/aus bei Energiesparlampen oder Leuchtstoffröhren ist schlecht. Die mögen eher Dauerbetrieb

Stromverbrauch ist heutzutage vernachlässigbar. Ist aber noch in den Köpfen drin.
Genauso wie das Explodieren der TVs beim Biltzschlag. Es kann immer was passieren, auch beim per Schalter ausgeschaltetem Gerät

Beim mir sind alle Geräte am Netz, seit kurzem auch das Multifunktions-Laser-Gerät. Hab ne Messsteckdose dazwischen die vermutlich mehr verbraucht wie der Drucker

Zu meinen Kunden sage ich bei Nachfrage immer: Wenn der Netzschalter schädlich wäre, würde ihn der Hersteller nicht einbauen. Nur nicht bein herunterfahren betätigen

Und wie Marder schrieb: Kaputt gehen kann immer was.

Gruß
Wolfgang
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#28 

Beitrag von Patricck »

Problem warum die Netzteile nach dem Ausstecken oft nicht mehr funktionieren ist die Anlaufschaltung. Die wird genau 1 mal gebraucht, und dann trocknet der darin befindliche Elko langsam aus und beim nächsten Stromausfall läuft er nimmer an.

Ein Problem das vorallem bei Videorecorder die im warmen Schrank stehen oder irgendwelchen Steckernetzteilen auftritt.

Bei Loewe hatte ich das bisher aber nur beim SL2650 Chassis so wirklich.
Früher als noch die schweren 3D Geräte gab ,war einer der meisten Fehler nach dem Hochspannungstrafo der Netzschalter, ob das den Stromverbrauch dann gerechnet hat, eher fraglich.


Mittlerweile ist aber die Software so umfangreich das er am Strom bleiben sollte.

Gruß Patrick

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Spielzimmer
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#29 

Beitrag von Spielzimmer »

Kleiner Einspruch:

- die erwähnten Elkos im Primärteil haben nichts mit dem Anlauf zu tun, sondern sind die Lade-C für die Versorgungs(klein)spannung der Primärschaltung, wenn sie taub sind, läuft die Schaltung natürlich nicht an, aber das ist bei jedem Defekt in der Stufe so.

- Fehler bei den Primär-Elkos sind nur noch selten zu finden, fast ausschließlich sind die Elkos im Sekundär-Teil defekt, meist auch ohne äußere (Wärme-)Einwirkung, sondern einfach weil sie zu 'billlig' ausgelegt wurden. D.h. der Ri (Innenwiderstand) ist für die Frequenz zu hoch, durch die internen Verluste gast das Elektrolyt aus und sie werden dann oftmals sichtbar 'dick', alternativ trocknen sie nur aus was ohne sichtbare Folgen ist (das ist dann eher bei Wärmeeinwirkung der Fall).
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#30 

Beitrag von smart-set »

Hier wird zu Elektrolyt-Kondensatoren philosophiert. Dazu muss man folgendes bedenken.

Sowohl als Einzelbauteil als auch in einem fertigen Gerät kann eine zu lange spannungslose Lagerung problematisch sein. Dies gilt aber ganz gewiss nicht für einen 24h EIN/AUS-Rythmus eines TV-Geräts, der hier diskutiert wird. Für Lagerungsfälle gab es schon immer das Prinzip "first in - first out" für Bauteile oder ggfls. Kurzzeitbetrieb für fertige Geräte.
Allerdings wird beim Schaltungsdesign oft zu wenig die zulässige Belastung durch Wechselstromanteile bei diesen Bauteilen beachtet. Dadurch erhöht sich die thermische Belastung zusätzlich und verkürzt die Lebensdauer.
Auch wenn bei OLED die Betriebsverhältnisse zu berücksichtigen sind, erschliesst sich mir nicht, dass eine abendliche 5-stündige Verbindung mit der Stromversorgung nicht ausreichend sein soll.
Ich sehe Netzschalter mit echter galvanischer Trennung vom Netz (bei LOEWE vorbildlich) immer positiv.
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#31 

Beitrag von DanielaE »

Ich habe mal das alte SL4-Netzteil meines bild 7 aus der Schublade geholt. Das sind Elkos von Nichicon und United Chemi-Con. Die Ladeelkos auf der Primärseite (5 Stück parallel) sind gut für 105°C und ertragen jeweils 630 mA Ripple-Current. Der ganze Aufbau macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Schrott-Bauteile sind mir keine aufgefallen.
Ciao, Dani

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#32 

Beitrag von Rudi16 »

ws163 hat geschrieben:Ein/Ausschalten: Geht schon aufs Netzteil, aber die Netzschalter sind der eigentlich Leidtragende. Der Einschaltstrom bei einem leeren Schaltnetzteil ist nicht zu unterschätzen. Das gibt immer einen schönen Funken im Schalter der die Kontakte schädigt.
Das kann ich mir lebhaft vorstellen. Nach dem, was ich aus der - aufgrund der winzigen Schrift kaum lesbaren - Servicekurzanleitung meines Connect entnehmen konnte, sind die Ladeelkos auf der Primärseite immer unter "Saft". D.h. beim Einschalten mittels Netzschalter müssen die erstmal aufgeladen werden. Das Netzteil selbst scheint übrigens aus 3 Komponenten zu bestehen: einem kleinen Schaltregler für die Standby-Versorgung (nur der läuft immer mit), einem großen Schaltregler für den Rest sowie einer Schaltung zur "Power Factor Correction".
Loewe Connect 40 3D DR+ (8.52.0), UniCAM V2 (Sparta 5.52), Yamaha Aventage RX-A810 / BD-1010, Canton GLE490.2, GLE455.2 und GLE430.2, Nubert AW-441, Fritzbox 4060+4040, iPhone10, Xperia10-II

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#33 

Beitrag von ws163 »

Hi,
ich muss spielzimmer zustimmen. Die Fehler Primär sind selten geworden. Wahrscheinlich sind alle Elkos getauscht :D . Die Elkos Sekundär gehen dafür umso häufiger. Heute einen Pioneer AV-Verstärker zerlegt, 7 Jahre. 2 Elkos defekt. Beide direkt an einen großen Kühlkörper gekuschelt :doh: . Aber da sind noch viele weitere drin, und auf dem Netzteil hat fast jeder seinen Kühlkörper in der Nähe. Muss man nicht verstehen.
Die Loewe NTs sind in der Hinsicht relativ umproblematisch. Bei den Lxxx schon öfter, aber bei den SL1,2,3 noch nicht :???:
Aber auch bei den NTs der anderen Fa. aus Bayern sind die unauffällig
Zum Glück benötigen die Netzteile noch keine SW-Updates :)
Gruß
Wolfgang
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