
Da bei Loewe diese Woche ja eh nichts los ist, kann man sich auch mal anderen Dingen widmen. Gerade die letzten Tage ging es wieder durch die Presse. Ein Schiff der Sea Shepherds wurde von einem Harpunenboot der japanischen Walfang-Flotte im Südpolarmeer gerammt und schwer beschädigt (Klick). Nicht der erste Vorfall dieser Art in den letzten Jahren (Klick). Seit Jahren sind die Aktivisten von Sea Shepherd (hier die Homepage) in der Antarktis unterwegs, um gegen den Fang der Wale durch die Japaner zu agieren. Sie haben dabei durchaus den Ruf einer militanten Organisation. Werden oft als Tierschutz-Rowdys bezeichnet. Klar, man greift anders und mit sehr viel mehr Nachdruck ein als Greenpeace seinerzeit. Sie hängen keine Banner auf mit "please don't kill whales" und verbreiten dabei ganz groß ihren Namen, wie man ihn damals bei Greanpeace überall lesen konnte. Sea Shepherd agiert anhaltend und aktiv vor Ort mit einem riesigen Aufwand. Sea Shepherd ist die einzige Meeresschutzorganisation die aktiv gegen die Wilderei in den Meeren eingreift.
Hintergrund: Nachdem bis Mitte der 80er Jahre jährlich im Schnitt 16.000 Wale über mehr als 80 Jahre getötet wurden und man dabei eine Art nach der anderen ausgerottet hat, wurde der kommerzielle Walfang 1986/87 gestoppt. Japan führte aber schon kurz darauf ein „wissenschaftliches“ Walfangprogramm in der Antarktis ein. Es wird behauptet, daß der Walfang im Südpolarmeer zu wissenschaftlichen Zwecken erfolge. Eine Gesetzeslücke erlaubt es dabei, die anfallenden Tierreste verkaufen zu dürfen. Sea Shepherd spricht von einer Scheinwissenschaft und hat die Gründe aufgeführt, weswegen man sicher sei, dass es sich hierbei um kommerziellen Walfang handelt. Ein Eindruck, dessen man sich nicht erwähren kann, wenn man die Bilder der Fabrikschiffe sieht, die dort kreisen. Die Preise, welche für die Wale bezahlt werden, sprechen Bände. Bis zu 700.000 USD werden für die Tiere bezahlt.
Im Gegensatz zu den zurückliegenden passiven Aktivitäten von Greenpeace, die immer für Bilder in den Medien gut waren, agiert See Shepherd weitgehend unbeachtet von der Welt und wird immer nur mal wieder erwähnt, wenn es zu Zwischenfällen auf See kommt, wie zuletzt vor wenigen Tagen. Auch rein zufällig bin ich bereits vergangene Woche auf eine aktuell laufende Dokumentation auf DMAX gestoßen, die ich für sehenswert halte. Unter dem Titel "Whale Wars" zeigt DMAX aktuell morgendlich zwei Folgen dieser Dokumentation von Board der See Shepherd Schiffe im Südpolarmeer. Weitere Infos dazu findet Ihr hier: Whale Wars - Krieg den Walfängern. Habe das mittlerweile bei mir als tägliches DR+-Futter programmiert.