Seite 1 von 1

Data Recovery

Verfasst: Do 25. Feb 2021, 14:39
von Picasso
Angeblich gibt es eine Anleitung, um Daten von Festplatten, die vom Loewe-TV bespielt wurden, im Falle von logischem Datenverlust (Loewe verliert die info über eine Aufnahme, obwohl sie physikalisch noch auf dem Datenträger komplett vorhanden ist) wieder herzustellen. Ich weiß aber nicht, ob die Anleitung von internen oder externen HDDs oder von beiden handelt.

Ich hatte das mal mit meinem Loewe-Händler besprochen, der dann meinte, es gibt eine solche Anleitung, allerdings sei die ein wenig tricky bzw. umständlich. Er selber fragte dann bei Loewe nach, denn er kannte wohl den MA bei Loewe, der ihm da schon mal geholfen hat. Leider ist dieser MA (mit samt seines Wissens) im Zuge der letzten Insolvenz nicht mehr bei Loewe. Es scheint wohl auch keine Systeme bei Loewe gegeben zu haben, in denen ein derartiges Wissen vorgehalten wurde.

Jetzt wende ich mich ans Forum, ob denn jemand von Euch davon schon mal was gehört hat. Vielleicht hat der- oder diejenige auch noch diese Anleitung und kann/darf/möchte sie mir zur Verfügung stellen.

Ich würde mich riesig darüber freuen, denn ich habe einige singuläre, externe 2 TB-HDDs, die unter einem derartigen Datenverlust leiden.

Vielen Dank!

Verfasst: Do 25. Feb 2021, 21:42
von ws163
Hi.
Soll die Aufnahme dann wieder im DR+-Verzeichnis auftauchen ?
Ansonsten sind die Dateien ja am PC verfügbar wenn die Platte z.B. über einen USB-Adapter angeschlossen wird
Stellt sich nur die Frage wo das Problem liegt. Verwaltungsproblem vom Loewe? Fehlerhaftes Inhaltsverzeichnis auf der Platte?
Gruß
Wolfgang

Verfasst: Do 25. Feb 2021, 22:25
von Picasso
Hi Wolfgang,

auf meinem NAS - dort ist der Fehler ebenso aufgetreten - habe ich es physikalisch prüfen können, der ganze Ordner mit allen Dateien ist noch vorhanden. In der Listendarstellung über die Loewe-Ebene fehlt die Aufnahme aber im Sinne der logischen Darstellung.

Das Verhalten ist auf den betroffenen externen USB-HDDs dieselbe.

Meine Vermutung ist, das der Loewe ein Verwaltungsproblem bekommt, wenn er an bestimmte Grenzen (inhaltlich, strukturell) stösst. Insbesondere dann, wenn auf einem Speichervolumen mehr Platz vorhanden ist, als der Loewe addressieren kann (mehr als 2 TB). Das ist mir früher mal mit einer externen 4 TB Platte passiert, als ich von der internen auf die externe kopiert habe, aber die Kapazitätszahlen auf der 4 TB HDD gleich blieben. Es hat sich herausgestellt, dass die neuen Aufnahmen zwar auf der externen waren, ältere Aufnahmen aber nach einem mir unbekannten "Schlüssel" verschwanden und die Kapazität eben unverändert blieb.

Ich habe auf den teilweise bis zu einem Jahr alten 2 TB USB-HDDs, die alle voll mit Aufnahmen waren (0% Kapazität, der Loewe hatte damals auch gemeldet, dass sie voll sind), im Laufe der Zeit immer wieder mal die Titelbilder aktualisiert, da ich im Titelbild gerne den Titel der Sendung sehen möchte. Geht ja, ist wunderbar. Es scheint aber, das nachträglich gespeicherte Titelbilder mehr Platz benötigen als die, die der Loewe selbst ablegt. Das ist mir im NAS bei einigen aufgefallen (100kb vorher, nachher 1 MB). Das sind jetzt alle keine Größen, aber evtll. werden dabei Grenzen überschritten, das dann zu Verwaltungsproblemen führt. Was dabei genau geschieht, kann ich nur ahnen. Und nach welchem Prinzip, ebenso.

Bei zwei externen 2 TB USB-HDDs sind inzwischen statt der 0% wieder 4 bzw. 5% wieder frei. Da sind dann schon einige Aufnahmen, die verschwunden sind. Und bei einigen weiß ich, um welche Aufnahmen es sich konkret handelt, zB. fehlt ein Teil einer dreiteiligen Doku.

Das NAS (cs. 40 TB Kapazität) scheint eben datenmäßig dem Loewe zu voll zu sein. Den Kopierprozess von DR+ auf NAS hat er von Beginn an eine ganze Zeit kommentarlos durchgeführt. Irgendwann aber stellt er das kopieren ein ohne Fehlermeldung oä.. Seitdem zeigt auch das NAS diesen seltsamen Datenverlust.

Auf dem NAS habe ich zB. das Titelbild einer Aufnahme geändert. Danach verschwand die ganze Aufnahme aus der Loewe-Auflistung. Ebenso, wenn ich vom NAS auf eine externe kopiere, war die Quelldatei auf dem NAS verschwunden.

Wenn ich allerdings auf den Medien (2 TB, 4 TB, NAS) gar nix mache, macht der Loewe auch nichts "böses".

Deswegen meine Hoffnung, dass es eine Anleitung/Vorgehsweise zur Wiederherstellung gibt, da ich von Verwaltungsproblemen ausgehe.

Gruß

Kai

Verfasst: Fr 26. Feb 2021, 09:25
von Pretch
Zumindest früher gab es mal die Aussage, die Plattengröße an einem Loewe ist vor allem durch die Zahl der möglichen Datenbankeinträge begrenzt. Ist also durchaus möglich, daß deine Vermutung richtig ist.
Die einfachste Lösung für solch umfangreiche Archive ist das exportieren der Aufnahmen als .mkv.

Verfasst: Fr 26. Feb 2021, 13:32
von Picasso
Hi Pretch,

ich habe es ja fast geahnt. Was bedeutet, bei sehr vielen kleinen - sprich kurzen - Aufnahmen kann u.U. eine 1 TB HDD schon zu groß sein, aber eine 3 TB HDD mit vielen großen - sprich langen - Aufnahmen sogar zu klein sein. Das sind natürlich Extremwerte.

Das mit dem mkv habe ich auch - teilweise - vor. Dennoch möchte ich aber alles soweit vorbereiten und eben auch die verschollenen Aufnahmen mitnehmen... Und dabei kann mir besagte Anleitung/Vorgehensweise sicher helfen.

Denn wenn man bei einer betroffenen USB HDD einfach 10% der Daten wegkopiert, um wieder eine verwaltbare Datenmenge zu haben, wird es wohl noch etwas "anschubsen" benötigen, um dem Loewe zu "zwingen", sich jetzt noch mal die ganze Platte anzusehen und die verlorenen Kinder wieder einzufangen. Und diesen Trick hoffe ich zu bekommen.

Ganz grob etwa die Hälfte meiner Aufnahmen kann ich nach mkv-Export mit Plex auf dem NAS verwalten (Filme, Kleinserien), der Rest wird wohl am Loewe bleiben. Das sind alles TV-Reportagen und Kurz-Dokus (Länder, Menschen, Politik, Geschichte usw. aus Weltspiegel, zdf-History, zdf-zoom, Re:, Die Nordstory usw.). Da gibts für den Plex wohl keine Daten aus entsprechenden Internet-Datenbanken. Oder liege ich da vielleicht falsch?

Btw: Es gibt im Dateiverzeichnis von Loewe Aufnahmen, die ja mit laufenden Nummern dargestellt werden, mit Ordnerbezeichnungen, die neben diesen Nummern davor eine Tilde stehen haben (~). Hat das etwas bestimmtes zu bedeuten, etwa dass diese Aufnahmen in einem Verzeichnis stehen?

Viele Grüße

Kai

Verfasst: Fr 26. Feb 2021, 14:06
von Pretch
Zumindest mir ist kein solcher Trick bekannt, Sorry.

Verfasst: Fr 26. Feb 2021, 17:29
von Hagen2000
Hallo Picasso,

auf meinem NAS betreibe ich ein kleines DR+ Archiv. Dort sehe ich für jede Aufnahme des Fernsehers je eine Datei mit Endung xxxxxxxx.DAT und xxxxxxxx.ifo und außerdem ein zugehöriges Unterverzeichnis mit Namen ~xxxxxxxx, wobei xxxxxxxx für eine 8-stellige Nummer steht, beginnend mit 00000001, 00000002, usw. Lücken in der Nummerierung existieren offenbar, wenn Aufnahmen gelöscht wurden.

Im jeweiligen Unterverzeichnis ~xxxxxxxx wiederum befinden sich mehrere Dateien, z.B. eine .jpg-Bilddatei mit dem Vorschaubild der Aufnahme, eine .bmp-Bilddatei, ebenfalls mit dem Vorschaubild, und letztlich die .trp-Dateien, die vermutlich die eigentlichen Videodaten enthalten - jeweils in Teilen zu 2 GByte. Es gibt weitere Dateien, die vermutlich der Verwaltung dienen.

Eine Aufnahme besteht also vermutlich aus den beiden Dateien .DAT und .ifo sowie dem zugehörigen Unterordner. Metainformationen (wie z.B. eine Datenbank) sind für mich nicht erkennbar, so dass ich vermute, dass der Fernseher das Archiv nach dem Einschalten einfach sequenziell durchläuft und daraus sein Menü (sprich: die Übersicht aller Aufnahmen) generiert.

Da vermutet wird, dass Du mit deinen vielen Aufnahmen diese Menüverwaltung sprengst, würde ich die betroffene Festplatte am Computer anschließen und einfach eine größere Anzahl an Aufnahmen (also immer Tripel aus den zuvor genannten zwei Dateien sowie dem entsprechenden Unterordner) auf eine leere Festplatte verschieben.

Dann könntest Du prüfen, ob der Fernseher die noch vorhandenen Aufnahmen wieder korrekt anzeigt. Diese könntest Du dann wiederum als MKV-Dateien exportieren. Dieses Format hätte den Vorteil, dass Du auch mit anderen Geräten bzw. Programmen die Aufnahmen anschauen kannst und hast sie somit vom Loewe Fernseher unabhängig gemacht. Das ist natürlich ein sehr zeitaufwändiger Vorgang und wie Du sie dann komfortabel verwaltest, steht ebenfalls auf einem anderen Blatt.

Diese Beobachtungen habe ich ohne tiefere Kenntnis über das Loewe Betriebssystem gemacht.

Verfasst: Fr 26. Feb 2021, 20:22
von DanielaE
Das hast du korrekt beobachtet :)

Die eigentliche Aufnahme ist die Sequenz der trp-Dateien mit den Elementary Streams im MPEG-TS Container. Nett ist darin dieser Eintrag "Service-Anbieter : LOEWE. DR+ " :D
Mehr braucht TSDoctor nicht, um daraus eine ordentliche Videodatei für's eigene Archiv zu bauen samt Säubern der Streams. Der sog. Export packt diese Dateien einfach unverändert in einen MKV-Container und spuckt den als ganzes aus. Ansonsten können brauchbare Videoplayer die genannten trp-Dateien bereits direkt abspielen - ist ja ein Standardformat.

Das übrige Gedöns braucht der Loewe für schnelles Springen und Spulen (besonders rückwärts!) und das Anzeigen im GUI samt Merkern, wie weit die Aufzeichnung bereits angesehen wurde oder was ausgeschnitten ist. Das ließe sich alles wieder aus dem Elementary Stream rekonstruieren, ist aber nicht z.B. als Importfunktion zur Verfügung. Wenn die Dateien nicht bereits während des Aufnahmeprozesses sauber erstellt wurden, tauchen die Aufnahmen nicht im GUI auf oder sind nicht abspielbar. Das muß bei verschlüsselten Aufnahmen auch notwendigerweise so passieren, denn je nach Anbieter werden die Schlüssel schnell wieder ungültig.

Wichtig: große Festplatten oder NAS können nicht verwendet werden, wenn bestimmte "magische" Zahlenwerte überschritten werden - wo auch immer innerhalb des Treiber-/Filesystemstacks. Beliebt sind 2^31 oder 2^32. Werden es zu viele Dateien, dann können die nicht vollständig im lokalen Filesystem gemounted werden (es gibt schlichtweg keine inodes mehr) und die Aufzeichnungen sind vermeintlich verschwunden, obwohl sie auf den Platten/NAS komplett vorhanden sind. DR+ ist nicht als Archiv konzipiert! Wer's trotzdem versucht, muß leiden und hoffentlich daraus lernen.

Data Recovery

Verfasst: Fr 12. Mär 2021, 19:05
von Picasso
Hallo zusammen,

ich habe mir jetzt mal eine einzelne externe 2 TB USB HDD (WD MyPassport) an meinen Apple angeschlossen.

Ursprünglich wurde die HDD mit Daten von der internen HDD (DR+) sukzessive bespielt, bis der TV meldete, dass die Platte nun voll sei. Der TV hat auch 0% Prozent Kapazität angezeigt. Inzwischen zeigt er eine Kapazität von 6% Prozent an. Es sind also Dateien verschwunden und das nicht auf einen Schlag. Vermutung war, sie sind noch vorhanden, werden aber nicht mehr in der Listendarstellung des Loewe-Systems dargestellt.

Dies ist nicht die einzige HDD mit Datenverlust, aber die mit dem größten Datenverlust. Andere liegen im Bereich zwischen 1% bis 4%, die restliche Hälfte zeigt keinen Verlust an (0%).

Wenn diese also nur von der TV-Verwaltung verloren wurden, aber noch auf der HDD vorhanden sind, muss die HDD ja physikalisch auf Dateiebene noch "voll" sein, also fast vollständig mit Daten bis knapp an die 2 TB Grenze beschrieben sein. Die HDD habe ich nun an meinem Apple angeschlossen und er zeigt keine 2 TB Befüllung an, sondern nur 1,88 TB. Diese 0,12 TB freier Platz entspricht nun eben genau diesen 6%, rein mathematisch.

Auch auf meinem NAS, wo ich definitiv Aufnahme-Dateien hatte, die im Loewe-Dateiverzeichnis vorhanden, aber eben nicht mehr in der Listendarstellung im Loewe-System zu sehen, sind diese Dateien inzwischen verschwunden.

Ich vermute, der Loewe fährt jedes Mal beim Einlesen auch eine Art Aufräumservice, der alle Dateien, die nicht in seiner Verwaltung sind, aktiv löscht. Da das NAS wesentlich seltener eingelesen wird, als eine USB HDD, die ich einmal am Tag einlese und dann wieder abmelde, lässt sich die unterschiedliche Existenz von Aufnahmedaten erklären, zumal eben inzwischen alle diese Aufnahmedateien auf dem NAS verschwunden sind.

Eine "Wegkopieren" von Dateien in der Hoffnung, dass dann noch vorhandene Aufnahmen wiedererscheinen, werde ich zwar auf Ebene der Loewe-Bedienoberfläche noch versuchen, aber erwarte mir nicht mehr viel davon.

Warum der Loewe hier Dateien verliert, ist mir vollkommen unerklärlich. Zumal die HDD ja schon mal voll war, und der Verlust sukzessive entstand. Einzige Option ist die nachträgliche Änderung des Titelbildes, wobei der Loewe selbst wohl genauso große Titelbilder "schießt" wie ich dies nachträglich tat (922 kb).

Letzte Vermutung ist, dass evtll. beim Abmelden der USB HDD vielleicht in bestimmten Situationen (nur welche?) ein bestimmter Prozess nicht sauber schließt und so u.U. eine Datei zu Schaden kommt und somit dem System (mit dem evtll. Aufräumservice) verloren geht.

Verfasst: Fr 12. Mär 2021, 19:54
von Geiselmen
Der Loewe bereinigt die Festplatte von selbst ist dir denke ich bewusst. Löscht bei voller Festplatte alte Aufnahmen die nicht gesperrt/geschützt sind.
Der Loewe macht Permanent Timeshift wenn du jetzt den TV anmachst hat er ggf. 6% bei de Festplatte frei.
Schaust du jetzt 3 Std. SD, HD oder UHD hat er die 3 Std. wenn du nicht umgeschaltet hast aufgenommen.
Dadurch verringert sich der Freie Speicher auf der Festplatte bei UHD natürlich am gravierendsten.
Wenn du umschaltest oder ausschaltest wird er diesen Bereich wieder Freigeben.

MfG Geiselmen

Verfasst: Fr 12. Mär 2021, 20:51
von Pretch
Dazu kommt auch, daß eine 2TB Platte nie exakt 2TB verfügbare Speicherkapazität hat.

Verfasst: Fr 12. Mär 2021, 23:09
von Picasso
@Geiselmen:

Danke für die Info, war mir bekannt. Ich sprach von einer externen USB HDD, da gibt es keine Sperrung und kein Timeshift.

Verfasst: Sa 13. Mär 2021, 09:42
von Geiselmen
Hatte das dann falsch verstanden.
Weil du auch von DR+ Festplatte gesprochen hattest.

Mit freundlichen Grüßen Geiselmen