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Aperture 3 vs Iphoto11
Verfasst: Do 12. Jan 2012, 14:59
von Monsterkanne
Ich hätte mal ein paar Fragen zu Aperture 3 im Vergleich zu iPhoto. Im Moment nutze ich iPhoto11 doch dort sind die Bildbearbeitungsfunktion sehr mau. Da habe ich mir zum bearbeiten Pixelmator aus dem AppStore geladen, welches mir dafür ausreicht, aber für mich als Leihen manchmal schwer zu bedienen ist. So das sind die Vorraussetzungen die bei mir im Moment auf einem MacBook Pro early 2009 (2x2.16 GHz, 8Gb arbeitsspeicher) vorhanden sind.
Nun folgendes Problem, ich habe mir eine Spiegelreflexkamera gekauft und nun wird es bei dem ganzen fotografiere echt eng in iPhoto. Ich hatte mal irgendwo gehört/gelesen das iPhoto nicht so gut mit vielen Bildern klar kommt. Jetzt war mein Gedanke, ich könnte mir ja Aperture aus dem AppStore laden. Allerdings hat das Programm nicht so tolle Bewertungen und die Frage wäre ob Aperture besser mit 10.000 Bildern klar kommt oder ob mein Rechner einfach zu langsam ist?
Noch mal zusammen gefasst:
1. Ist Aperture besser im verwalten von vielen Bilddateien?
2. Ist mein Rechner eventuell zu langsam, jetzt schon und oder für Aperture?
3. Gäbe es alternativ Programme zur Bildverwaltung, welche RAW kompatibel sind?
4. Braucht man viel wissen um Bilder nen bißchen "schöner" zu machen.
Danke schon mal für die Antworten
Verfasst: Do 12. Jan 2012, 15:22
von Pretch
Aperture ist schon ein schönes Tool zur Bildverwaltung. Da es eher Profi-Anspruch hat kommt es natürlich auch mit riesigen Datenmengen spielend klar.
Auf App Store Bewertungen würde ich nicht viel geben, die sind eher amüsant als hilfreich.
Aperture braucht auf jeden Fall einige Einarbeitungszeit, der Funktionsumfang ist einfach enorm.
Zur Bildbearbeitung eignet sich Aperture nur bedingt. Du kannst RAWs umfangreich nachbearbeiten was Belichtung, Sättigung, Weißwert... solches Zeug betrifft. Bildreparaturen, Retuschen oder Collagen sind damit wenn überhaupt, nur bedingt möglich.
Wenn Du Bilder aber nur etwas aufpeppen willst reicht Aperture oft aus. Bei mir gehen etwa 90% der Bilder nur durch Aperture. Der kleinste Teil wird nochmal in Photoshop geworfen.
Die eigentliche Aufgabe von Aperture ist aber eben die Verwaltung. Hast Du Deine Datenbank in iPhoto ordentlich gepflegt und die Bilder getaggt sollte das 1:1 in Aperture übernommen werden (kann ich aber nicht 100% versprechen, hab nie mit iPhoto gearbeitet).
Ist Deine Datenbank ordentlich gepflegt kannst Du in Aperture das gleiche machen wie mit iPhoto ... und noch einiges mehr.
Alle Bilder auf denen Oma ist anzeigen lässt sich genau so filtern wie, alle vom Coloseum, oder alle vom 24.12.2009 die mit Blende 8 aufgenommen wurden...
Verfasst: Do 12. Jan 2012, 15:44
von Monsterkanne
Gut das du das mit dem Sortieren und Filtern ansprichst, ist auf jeden ein Pluspunkt. Würde das streamen von Aperture zu Apple Tv auch funktionieren? Und nochmal die Frage ob mein Rechner zu langsam sein könnte?
Verfasst: Do 12. Jan 2012, 15:56
von Pretch
Achso, Rechner sollte ausreichen. Da Aperture ein quasi aufgebohrtes iPhoto ist sollte auch das Streaming zum ATV funktionieren, kann ich aber nicht probieren da ich kein ATV hab.
Verfasst: Do 12. Jan 2012, 16:04
von Monsterkanne
Da muss ich mal schauen ob ich in den weiten des Inet was zum streamen finde. Oder es kann jemand anderes Probieren.
Verfasst: Do 12. Jan 2012, 16:06
von Loewengrube
Wenn Du es lieber selber mal testen willst:
30-tägige Testversion von Aperture 3
Verfasst: Do 12. Jan 2012, 16:16
von Monsterkanne
So lade mal Aperture von dem Link. Manchmal liegt das einfache so nah

. Aber warum kostet es auf der Apple Seite 199€ und im Appstore 63€. Gibt es da Unterschiede im Funktionsumfang?
Verfasst: Do 12. Jan 2012, 16:28
von Pretch
Nein, ist das gleiche. Keine Ahnung warum es im App Store so günstig angeboten wird.
Verfasst: Do 12. Jan 2012, 17:13
von Loewengrube
Warum das so ist, weiß bisher Niemand. Aber es scheint tatsächlich die Vollversion zu sein im App Store, ja.
Es wurde mal eine Promo zum Start vom Mac AppStore vermutet, und dass der Preis wieder hoch gehen könnte.
Diverse Quellen sprachen in letzter Zeit von einem kommenden Update. Vielleicht auch deswegen.
Wie alles bei Apple: Gerüchte
Vielleicht nutzt man auch nur die Chance jetzt quasi über das Angebot im App Store den bisherigen Usern den günstigen Preis zu rechtfertigen (eben wegen App Store), damit die sie sich nicht zu sehr verkackeiert fühlen

Frontalangriff auf Adobe mit Lightroom inklusive.
Verfasst: Sa 28. Jan 2012, 19:09
von Metz-Gucker
Hallo Monsterkanne,
wenn du Bildbearbeitung auf dem Mac machen willst, kann ich dir die Shareware "PhotoLine" empfehlen. Die kann fast soviel wie der Quasi-Standard Photoshop, kostet aber mit 69 Euro nur einen Bruchteil. Du kannst PL 17 unter
http://www.pl32.de herunterladen, eine Windows-Version gibt es ebenfalls.
Ich habe seit 10 Jahren damit sehr gute Erfahrungen gemacht, die Programmierer sitzen in Bayern, reagieren schnell auf Wünsche und Fehlermeldungen - versuch das mal bei Adobe & Co.
Ich habe auch Aperture auf meinem Mac, gehe aber immer mehr dazu über, auch die Verwaltung meiner Archive mit PhotoLine zu machen.
Aperture 3 vs Iphoto11
Verfasst: Sa 28. Jan 2012, 21:06
von Monsterkanne
Danke Metz-Gucker,
Ich werde mir das mal anschauen, Aperture war irgendwie nicht ganz das was ich mir vorgestellt habe. An sich würde mir ja Pixelmator zum Bearbeiten und iPhoto zum Verwalten reichen. Nur wird iPhoto immer langsamer, umso mehr Bilder ich dort reinhaue.
@Metz-Gucker: Kann man mit dem Programm auch HDR Fotos erstellen?
Verfasst: Sa 28. Jan 2012, 21:08
von Loewengrube
Was hattest Du Dir denn vorgestellt, was nicht erfüllt wurde?
Aperture 3 vs Iphoto11
Verfasst: Sa 28. Jan 2012, 21:19
von Monsterkanne
Schwer zu sagen, ich mag es auch immer wenn's von der Optik her nen bißchen her macht (sieht so altbacken aus). Dann ist es nicht so schön selbsterklärend wie iPhoto. Vielleicht hab ich auch zu wenig Ahnung von der Bildbearbeitung an sich, aber habe es zweimal installiert und irgendwie fühl ich mich nicht wohl damit. Vielleicht müsste ich mich auch mal richtig intensiv damit beschäftigen (dazu habe ich aber nicht so viel Lust) aber bis jetzt war's halt so, dass mir selbst die Version aus dem AppStore zu teuer ist. Klingt irgendwie bescheuert, aber es sagt mir einfach irgendwie nicht zu. An sich funktioniert die Fotoverwaltung sehr gut, so wie gewünscht, aber nur für die Verwaltung ist es mir halt zu teuer...
Hoffe du kannst mir ein wenig folgen...
Verfasst: Mo 30. Jan 2012, 11:55
von Monsterkanne
So habe jetzt nochmal Aperture installiert und angefangen mich damit auseinander zusetzen. Nach jetzt 4 Stunden, muss ich meine Meinung korrigieren, es macht sich doch ganz gut. Vor allem bei der Bearbeitung der RAW-Datein. Habe ich also nach etwas Einarbeitungszeit, doch an das Programm gewohnt (hatte mir wahrscheinlich vorgestellt, ohne VorAhnung alles sofort zu können, ich bin immer etwas ungeduldig).
Nun aber zu einem Problem was mir aufgefallen ist, ich habe die iPhoto Bibliothek in Aperture importiert, dass hat auch gut funktioniert. Als ich aber mal im Finder, im Ordner Bilder war, zeigte er mir 24GB für die Bibliothek an, obwohl in iPhoto 14GB angezeigt werden? Die neue Aperture-Bibliothek ist ja auch bloß 15GB groß. Woran könnte das liegen?
Verfasst: Mo 30. Jan 2012, 12:20
von Pretch
Aperture arbeitet mit Kopien. Das heißt alle Originale bleiben erhalten und du änderst nur Arbeitskopien davon.
Das kann dazu führen daß Du von einem Foto 2 oder mehr Varianten in der Datenbank liegen hast, was dann natürlich mehr Speicherplatz belegt.
Verfasst: Mo 30. Jan 2012, 12:30
von Monsterkanne
Speichert Aperture seine Arbeitskopie iPhoto? Denn die ist ja so groß? Und wenn er mehre Kopien erstellt, wo finde ich die dann?
Aperture 3 vs Iphoto11
Verfasst: Mo 30. Jan 2012, 13:19
von Monsterkanne
So noch zwei abschließende Fragen:
1. Habe gerade alle Fotos in Aperture importiert, hat er zufriedenstellend Fertig gemeldet, nur steht jetzt die ganze Zeit "Verarbeiten" da und die Prozesorleistung ist voll ausgelastet. Ist das normal und wie lange dauert es noch ungefähr?
2. Könnte ich jetzt bedenkenlos meine iPhoto Bibo löschen?
Verfasst: Mo 30. Jan 2012, 13:35
von Pretch
Die verschiedenen Arbeitskopien sind in Aperture bei dem Original hinterlegt, sofern Du sie nicht irgendwohin exportierst (was nur bedingt Sinn macht

).
Je nach Umfang der Datenbank kann das Verarbeiten eine ganze Weile dauern, also ja, das ist normal.
Das würde ich noch nicht tun! Arbeite erstmal eine Weile mit Aperture, achte dabei darauf ob auch wirklich alles korrekt importiert wurde usw.
Wenn Du dann in ein paar Wochen meinst es hat alles seine Richtigkeit kannst Du die alte Lib. immernoch löschen.
Aperture 3 vs Iphoto11
Verfasst: Mo 30. Jan 2012, 13:41
von Monsterkanne
Danke Pretch für deine Hilfe, werde mal ne Weile mit arbeiten. Wenn dann würde ich die iPhoto Bibo, bloß auf ne externe Festplatte schieben, für Notfälle. Mit dem Verarbeiten ist er gerade fertig geworden :-)
Verfasst: Do 2. Feb 2012, 08:43
von Metz-Gucker
@Monsterkanne:
In PhotoLine ist eine HDR-Erstellung drin. Die ist aber nicht mit Profiprogrammen wie PhotoMatix Pro etc. zu vergleichen.
Aus dem PhotoLine-Handbuch:
7.7.30 Digitalkamera/HDR-Bild erstellen
Manche Digitalkameras können pro Aufnahme gleich eine Serie an Bildern erzeugen, meistens 3 oder 5. Die Bilder unterscheiden sich dabei in der Belichtung. Die erzeugten Bilder gehen dabei von unterbelichtet - hier sind die hellen Bereiche, die sogenannten Lichter, gut erkennbar - über normal belichtet bis überbelichtet - hier sind die dunklen Bereiche, die Schatten, gut aufgelöst. Die EXIF-Daten der Bilder einer solchen Serie enthalten im Regelfall den Wert Belichtungsreihe (AEB), der angibt, wie die Belichtung bei dem jeweiligen Bild geändert wurde.
HDR-Bild erstellen dient dazu, aus zwei oder drei Bildern einer solchen Belichtungsreihe ein Gesamtbild zu berechnen, in dem sowohl die Lichter als auch die Schatten gut differenziert sind. Hierzu müssen die Quellbilder mit Bild hinzufügen geladen werden. HDR-Bild erstellen kann aber auch aus der Bildübersicht heraus mit den dort selektierten Bildern aufgerufen werden.
Manchmal sind die Bilder, die zusammengefügt werden sollen, nicht völlig deckungsgleich. In diesem Fall kann durch Klicken auf unter der Vorschau der Ausrichtmodus benutzt werden. Im Ausrichtmodus wird in der Vorschau nur das Bild angezeigt, das links in der Bilderliste angewählt ist. Zusätzlich sind noch eine rote und eine grüne Markierung vorhanden, die nun in jedem Bild an dieselbe prägnante Stelle geschoben werden müssen. Wird der Ausrichtmodus wieder verlassen, sorgt PhotoLine dafür, dass diese beiden Markierungen im Gesamtergebnis aufeinanderliegen.
Wird der Dialog mit OK verlassen, erhält man als Ergebnis ein 16-Bit-Bild. Dieses kann dann im Anschluss noch mit Licht/Schatten (siehe Kapitel 7.7.26) verbessert werden. Oft ist es auch noch sinnvoll, abschließend mit Gradation (siehe Kapitel 7.6.34) den Kontrast oder mit Farbton/Sättigung (siehe Kapitel 7.6.4) die Farbsättigung noch etwas zu erhöhen.
Aperture 3 vs Iphoto11
Verfasst: Do 17. Mai 2012, 12:39
von TheTripleist
Monsterkanne hat geschrieben:So noch zwei abschließende Fragen:
1. Habe gerade alle Fotos in Aperture importiert, hat er zufriedenstellend Fertig gemeldet, nur steht jetzt die ganze Zeit "Verarbeiten" da und die Prozesorleistung ist voll ausgelastet. Ist das normal und wie lange dauert es noch ungefähr?
2. Könnte ich jetzt bedenkenlos meine iPhoto Bibo löschen?
Es gibt zwei Möglichkeiten seine Bilder in Aperture zu verwalten: einmal innerhalb von Aperture und einmal extern. Bei der ersten Variante werden die Bilder in die Mediathek von Aperture übernommen, bei der zweiten verbleiben diese auf dem bisherigem File (z.B. externe Festplatte). Am Anfang sollte man sich darüber klar sein wie man Aperture verwenden will, da beides Sinn machen kann. Da du vorher iPhoto genutzt hast sollte es allerdings vermutlich die erste Variante sein.
Zur weiteren Bildbearbeitung verwende ich Photoshop Elements. Reicht (bisher) für meine Zwecke und ist eigentlich auch für einen Laien gut zu bedienen.
Sent via Tapatalk HD
Aperture 3 vs Iphoto11
Verfasst: Do 17. Mai 2012, 21:42
von Monsterkanne
Danke für die Antwort TheTripleist. Ich verwende jetzt schon eine Weile Aperture und bin zufrieden. Nur findet man selten Anleitungen wie etwas funktioniert. In Fotozeitschriften bezieht man sich meistens auf Photoshop. Somit ist es manchmal ein bißchen mühselig alles rauszufinden. Zb Schärfe Stapeln oder HDR erstellen (hab mich noch nicht informiert ob's überhaupt geht)
Verfasst: Fr 18. Mai 2012, 00:00
von TheTripleist
Ja, der Umfang erschlägt einen am Anfang wirklich, aber nach einer Weile und etwas probieren kommt man immer mehr dahinter. Und ich finden Google liefert einem schon zahlreiche - teilweise gute - Anleitungen zu einzelnen Themen. Für mich war die Integration auf iPad und iPhone auch ein besonderer Vorteil. So, habe ich auch hier die Bilder in der gleichen Struktur (auch der Vorteil von iPhoto ggü. anderen Programmen) und finde mich einheitlich überall schnell zurecht.