Seite 1 von 1
Umstieg auf SAT (Unicable)
Verfasst: Di 24. Apr 2012, 08:43
von stoldenburg
Morgen,
da mich Unitymedia im Moment ziemlich nervt, überlege ich derzeit ggf. auf SAT umzusteigen. Auf was muss ich bezüglich der Installation (Unicable) achten? Was muss ich ggf. an den TVs aufrüsten (SL121)? Gibt es bezüglich der Nutzung von DR+ Einschränkungen?
Unicable fähig ist der SL121 ja?
Umstieg auf SAT (Unicable)
Verfasst: Di 24. Apr 2012, 10:28
von C0N4N
Bei einer SAT-Umrüstung musst du schauen ob man die Verteilung im Keller oder irgendwo von oben macht.
Ein Unicable-Switch kann acht Frequenzen, also können max. acht TVs in dem Strang laufen. Der SL121 braucht einen oder zwei Sat-Tuner. Im Indi Compose ist alles drin. Der kann zwei dieser Frequenzen bekommen wenn er DR+ hat um gleichzeitig zu gucken und aufnehmen.
Verfasst: Di 24. Apr 2012, 13:45
von High.Fidelity08
Selbst wenn 8 Adressen nicht ausreichend sind, kann man das ganze noch kaskadieren. Wo noch drauf zu achten ist, wäre das man die Sat.-Dosen in den meisten Fällen tauschen muss. Das wären z.B. die ESU Serien bei Kathrein.
Verfasst: Di 24. Apr 2012, 17:00
von Spielzimmer
Das Kaskadieren geht aber nur bei mehreren Strängen im Haus. Ansonsten bleibt es b.a.w. bei max. 8 Teilnehmern pro Strang. Von Jultec gibt es schon Basisgeräte mit erweitertem Befehlssatz die dann 16 Frequenzen können, mal schauen ob das in den bisherigen Standard Einzug findet.
Die Dosen sind grundsätzlich zu ändern, da sonst bei Anschluß eines "normal eingestellten" Receivers der komplette Strang lahmgelegt wird. (Wird so ein Receiver direkt! am ESU-Dosen-Strang angeschlossen, köpft er u.U. sogar die Dosen...).
Für Mehrfamilienhäuser gibt es programmierbare Ant.dosen, die nur feste User-IDs am Anschluß zulassen und so Störungen vermeiden helfen (Jultec, Arcon).
Kosten Umrüstung Unicable
Verfasst: Di 1. Mai 2012, 07:17
von stoldenburg
Kann mir ggf. einer ne Hausnummer zur Umrüstung in einem Einfamilienhaus nennen?. Hab gerade mal im Keller nachgesehen. Ich habe drei Stränge hier im Haus an denen eine unterschiedlich Anzahldosen hängen. Insgesamt sind es 4 Dosen im EG, 2 Dosen im 1.OG und 1 Dose im DG. Die Kabel in der Wand sind von 2001 und ich hoffe zu gebrauchen, sonst stirbt die Geschichte. Ich denke das schwierigste wird es sein ein Kabel vom Dach in den Keller zu bekommen, ohne größere Schäden anzurichten, und die Tatsache dass meine Frau eigentlich aus optischen Gründen keine Schüssel am Haus haben will ;-)
Ist das ganze in Eigenregie machbar, oder sollte es lieber ein fachbetrieb übernehmen. Am Ende des Tages, soll ja das Bild auch gut sein, und das an jedem Anschluß. Im Moment mit dem Kabelanschluss ist das nicht so, d.h. muss hier eh was machen.
VG
Umstieg auf SAT (Unicable)
Verfasst: Di 1. Mai 2012, 08:23
von Primus
stoldenburg hat geschrieben:Ist das ganze in Eigenregie machbar, oder sollte es lieber ein fachbetrieb übernehmen.
Wenn die Antenne auf das Dach soll, auf jeden Fall! Blitzschutz und Potentialausgleich beachten!
Verfasst: Mi 2. Mai 2012, 09:34
von Spielzimmer
@stoldenburg:
Nun eine Umrüstung (gerade mit den alten Kabeln) ist i.d.R. problemlos möglich. Interessant wäre zu wissen wieviel Dosen jeweils am Strang hängen und welche davon gleichzeitig genutzt werden sollen. In einem 1-Fam-Haus wäre es Unsinn alle Dosen gleichzeitig verfügbar zu machen.
Vielleicht reicht Dir schon eine 4-er Matrix, meine Empfehlung EXR 1541 von Kathrein, kostet um die 170€, dazu ein 3-fach Verteiler hintendran (EBC13) und die Dosen gewechselt (ESU33/34). Alternativ die EXR1581 mit 8 Ausgangsfrequenzen.
Weiterhin sollte ein Inline-Verstärker (VWS04) verwendet werden, dann sind die Kabellängen und der Verteiler auch nicht mehr relevant. Besser ist es dann nur Durchgangsdosen (ESU33) mit Abschlußwiderstand am Ende zu verwenden.
Noch Fragen?

Verfasst: Mi 2. Mai 2012, 09:59
von stoldenburg
@spielzimmer
ich habe am Samstag meinen Installateur des Kabelnetzes da. Den muss ich mal fragen welche Dosen er genau an welchen Strang gehängt hat. Ich hoffe es weiss es noch (war 2001). Kann es im Keller nicht so genau sehen. Was meinst Du mit gleichzeitig genutzt? Habe im Moment 2 TVs und eine Terratec H7 (DBV-C) im Einsatz, aber natürlich meistens nicht gleichzeitig. Der eine TV (mit DR+, Twin Reciever)und die Terratec H7 (muss dann noch getauscht werden) hängen an einem Strang, also 3 Reciever gleichzeitig?
Verfasst: Mi 2. Mai 2012, 10:07
von Spielzimmer
Ja, so meine ich das. Wieviele Geräte sollen gleichzeitig funktionieren können?
Du kannst die 4-er Matrix auch später noch erweitern (EXR2541) allerdings sollte dann die Verteilung bekannt sein.
So wichtig ist das nun nicht, es reicht alles an den Ausgang der EXR zu hängen, die Dosen zu wechseln (auf Eingang/Ausgang unbedingt achten!) und die Frequenzen den Geräten fest zuzuordnen.
Das größte Problem scheint die Verlegung des Kabels zu sein.
Alternativ bietet sich daher vielleicht an, das Ganze rückwärts einzuspeisen udn nur vom Dach bis zur derzeit 'letzten' Dose ein neues Kabel zu legen. Dann hängt der erste Strang direkt dran udn im Keller wird der Rest verteilt. Vielleicht ist dann noch ein zweiter Vertsärker im Keller erforderlich, sollte aber so auch funktionieren. Die Anlagen sind bei überschaubaren Kabellängen und intakten Kabeln sehr einfach im Handling.
Verfasst: Mi 2. Mai 2012, 10:26
von stoldenburg
@spielzimmer
d.h. ich brauche für jeden Strang einen seperaten Multischalter?
Die letzte Dose (bisher ungenutzt) ist im Dach und führt direkt in den Keller. Das würde funktionieren? Ich dachte ich brauche ein neues Kabel vom LNB direkt in den Keller.
Das wäre ja super
Ich glaube aber, dass ich da wohl doch besser einen Fachbetrieb aufsuche! Du kommst nicht zufällig aus der Gegend (Rhein-Main)?
Verfasst: Mi 2. Mai 2012, 12:42
von Spielzimmer
Nein brauchst Du nicht. Du kannst alle Stränge an eine Matrix anschließen, die Anzahl der Teilnehmer wird nur durch die verfügbaren Frequenzen bestimmt (4 oder 8, bei Jultec auch mal 6). Wie man das auf die Stränge aufteilt ist beliebig, zumindest in 1-Fam-Häusern. Mit kaskadierten Matrixen kann man dann erweitern und z.B. je Strang 4 Teilnehmer einplanen...oder 4 für einen und nochmal 4 für die anderen 2 Stränge...oder je 8 pro Strang...oder.....
Du kannst das Kabel nutzen, wie gesagt einfach 'rückwärts' nutzen und Ein-/Ausgang an den Dosen entsprechend umkehren. Unten im Keller wird dann auf die verbleibenden 2 Stränge verteilt. Mit einem Verstärker dort sollte das funktionieren. Wenn man die ungefähren kabellängen und Dosenanzahl im Strang kennt, kann man genaueres sagen, aber ich schätze schon dass das zu 90% so funktioniert. Baujahr 2001 läßt auf eine vernünftige Verteilung schließen.
nein, komme aus dem Stuttgarter Raum. Ist halt die Frage wieviel techn. Sachverstand Du hast und was Du dir zutraust, Dosen anschließen und Ein-/Ausgang am Kabel rausfinden sollte dann drin sein

Verfasst: Mi 2. Mai 2012, 12:59
von Sedna
Man könnte sich auch die Matrix sparen und die Antenne mit einem Einkabel-LNB ausstatten...
Muss ja auch nichtmal ein Kathrein UAS sein (ca 180€), obwohl ich das empfehlen würde.
Wir hatten auch KABEL, Umrüstung mit einer 'Rückwartsleitung' und entsprechenden Dosen,Verteilern kein Problem (bei 80dB an der Antenne oben)
Ich habe die Antennenmontage den Fachhandel machen lassen, da unbedingt Blitzschutz her musste. Und ich denke da an die Versicherung im Blitzschadensfall

Verfasst: Mi 2. Mai 2012, 17:16
von Spielzimmer
Das Kathrein Unicable-LNB gibt es offiziel nicht mehr, sind nur noch Restbestände im Handel.
Mir wäre auch nicht so ganz wohl wieder die ganze Elektronik auf's Dach zu packen und die Versorgung nur über die Receiver zu machen...sowas ging noch nie lange gut. Kathrein oder nicht (wohl auch der Grund das nicht weiter zu verfolgen).
Thema Erdung: ich gehe mal davon aus, dass 80% aller Antennen nicht oder nicht ausreichend geerdet sind, das muss jeder für sich entscheiden, ein 16qmm-Kabel auf's Dach zu legen kann mehr kosten als die ganze Anlage...und wenn der Blitz einschlägt nützt es auch nur wenig. Es verringert nur die Wahrscheinlichkeit dass sowas passiert...
Verfasst: Mi 2. Mai 2012, 17:28
von TheRooster2000
Hallo Spielzimmer!
Spielzimmer hat geschrieben:(...) Besser ist es dann nur Durchgangsdosen (ESU33) mit Abschlußwiderstand am Ende zu verwenden (...)
Könntest Du mir nochmal erklären warum?
Hat die Kombination aus ESU 33 + Abschluss eine bessere Performance im Vergleich zur ESU 34 Dose?
Diese sollte am Ende der Leitung sollte doch eigentlich genauso gut funktionieren, oder?
Christian
Verfasst: Mi 2. Mai 2012, 17:45
von Spielzimmer
Die höhere Dämpfung geht zum einen mit einer höheren Entkopplung einher (nicht ganz so wichtig bei Unicable ohne Terristrik). Andererseits hast Du dann den Vorteil überall nahezu den gleichen Pegel zu haben. In Verbindung mit dem Verstärker kann es sonst bei kurzen Kabelwegen passieren dass die ESU34 (Enddose) mit ihren 4dB Auskoppeldämpfung schon etwas zu viel Dampf für den Empfänger liefert.
Da die Dosen gleich viel kosten, nehmen wir die Enddosen nur noch bei wirklich kritischen Pegelverhältnissen, hat sich in der Störungssicherheit einfach bewährt. Und es erleichtert die Lagerhaltung

.
Am Rande: An nichtentkoppelten Stichleitungen (Verteiler) sind in Kabelanlagen keine Enddosen zulässig, gerade weil die Entkopplung sonst zu gering ist. An Abzweigern sind Enddosen erlaubt.
Verfasst: Mi 2. Mai 2012, 18:15
von TheRooster2000
Okay, Abschluss wäre bei der ESU 33 dann der ERA 14 mit kapazitiver Trennung, richtig?
Christian
Einschränkungen bzgl. der empfangbaren Sender
Verfasst: Mi 2. Mai 2012, 18:32
von stoldenburg
Hi nochmal,
gibt es Einschränkungen bzgl. der empfangbaren Sender?
Verfasst: Mi 2. Mai 2012, 18:56
von DerDani
nope

, die Umschaltzeit ist vielleicht marginal länger
welcher LNB
Verfasst: So 6. Mai 2012, 08:43
von stoldenburg
Moin,
wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, brauche ich für den Empfang aller Sender einen Quattro LNB? Das bedeutet aber wiederum, das meine Matrix im Dachgeschoß installiert werden muss, da ich ja ersteinmal die 4 Kabel die vom LNB kommen, dort anschliessen muss? Von einem Unicable-LNB rät spielzimmer ab, hier wäre dass dann nicht nötig?
Verfasst: So 6. Mai 2012, 09:13
von Spielzimmer
@stoldenburg:
Genau, Quattro an die Schüssel, vier Kabel zur Matrix (es gibt übrigens auch praktische Twin-Kabel zum Verlegen) und von dort ein Kabel zu den Anschlüssen. Falls dann doch wieder auf die Stränge verteilt wird, muss man abwägen wo man die zusätzlichen Kabel einfacher verlegen kann.
UniCable-LNB benötigt nur das eine Kabel zu den Teilnehmern, wenn's gar nicht anders machbar ist dann geht das auch, aber empfehlen tue ich es nicht.