Der Beweis, daß Volksentscheide nicht die allerbeste Idee sind.
Verfasst: Fr 24. Jun 2016, 09:58
von Mr.Krabbs
Der Untergang des Abendlandes naht. Warteschlangen in Heathrow, Whisky in Deutschland teurer... Fragen über Fragen.
Verfasst: Fr 24. Jun 2016, 10:04
von Pretch
Ich denke für uns dürften die Auswirkungen überschaubar sein, als Brite würde ich mir aber durchaus Gedanken machen.
Verfasst: Fr 24. Jun 2016, 10:11
von Rudi16
Sehe ich auch so. Was den Whisky betrifft, so habe ich letzte Woche noch eine Flasche geschenkt bekommen Außerdem geht's da ja um Scotch und ob die Schotten sich nicht von Großbritannien verabschieden und separat der EU beitreten ist ja auch noch nicht raus
Verfasst: Fr 24. Jun 2016, 10:16
von Mr.Krabbs
Mensch stimmt ja, ich Dummerchen: wenn, dann trinke ich ja Jameson und Co.
Verfasst: Fr 24. Jun 2016, 10:35
von integrale
Und ich bevorzuge eh den Bourbon Whiskey
Verfasst: Fr 24. Jun 2016, 10:53
von DanielaE
In diesen Zeiten nationalistischer Hysterie und Verblendung darf ich sowieso nur fränkischen Whiskey trinken.
Das ist ja "nur die Börse" Und die war die zurückliegenden Tage auch schon mal da unten...
Es ergeben sich neue Einstiegschancen.
Aber natürlich wird das auch hier nicht spurlos vorbeiziehen
Verfasst: Fr 24. Jun 2016, 12:51
von Metz-o-Mix
Was die Briten gemacht haben, nennt man "Demokratie". Manche Menschen scheinen damit Probleme zu haben.
Die Medien bauschen das Thema wie immer unnötig auf, dabei wird bekanntlich nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Allerdings kann der Brexit die Einheit des Königreichs gefährden (Stichwörter Schottland und Nordirland) und es wird natürlich Veränderungen mit der EU geben, allerdings nicht mit der Dramatik, wie die Medien es hinstellen. Eine entscheidende Änderung sehe ich möglicherweise im künftigen Finanzplatz Frankfurt. Die Welt wird wegen des Brexits aber nicht untergehen, weder für die Briten, noch für die EU. Oder um es mit den Worten von Douglas Adams zu sagen: Don't panic!
Daniel
Verfasst: Fr 24. Jun 2016, 14:29
von Pretch
Klar, daß du da wieder um die Ecke kommst...
Mit Demokratie hat hier wohl keiner ein Problem. Ein Problem hab ich aber mit Menschen die unsere Repräsentative nicht als Demokratie akzeptieren und der Meinung sind das Einzige das den Namen Demokratie verdient sei die Unmittelbare.
Der Großteil der Bevölkerung versteht viele komplexe politische und wirtschaftliche Zusammenhänge nicht (dabei schließe ich mich ein). Das ist nicht schlimm, man kann auch nicht in allem Fachmann sein. Aber entsprechend schlecht wären Entscheidungen die von solch einer Bevölkerung direkt getroffen würden.
Ich jedenfalls bin dankbar mir jemanden suchen und wählen zu können von dem ich denke daß er das in meinem Sinne für micht tut. Die Zeit mich in jedes Thema einzulesen um kluge Entscheidungen treffen zu können hätte ich garnicht, also bezahl ich gern jemanden dafür.
Natürlich gibts immer wieder mal politische Entscheidungen die mir nicht gefallen, die gäbe es aber auch bei direkter Demokratie und ich befürchte es wären mehr.
Verfasst: Fr 24. Jun 2016, 14:37
von DanielaE
Vor direkter Demokratie auf lokaler Ebene ist mir nicht bange. Gefährlich wird es auf nationaler oder supranationaler Ebene. Wer nicht völlig geschichtsvergessen ist weiß ganz genau, daß letztere Art der direkten Demokratie ("Diktatur des Straßenpöbels") in die größte Katastrophe Deutschlands, Europas und anderen Teilen der Welt geführt hat.
Verfasst: Fr 24. Jun 2016, 15:39
von Pretch
Jap, wenn es drum geht ob ein neues Fussballstadion gebaut wird, oder welche Bäume im Stadtpark angepflanzt werden sollen, ist mir auch Schnuppe wer das entscheidet. Aber alles auf gesetzgebender Ebene möchte ich doch lieber von Menschen entschieden haben die wissen was sie tun und Folgen abschätzen können.
Verfasst: Fr 24. Jun 2016, 15:46
von Rudi16
Pretch hat geschrieben:Der Großteil der Bevölkerung versteht viele komplexe politische und wirtschaftliche Zusammenhänge nicht
Das verstehen die Verantwortlichen vermutlich selbst nicht. Es gab wohl mal eine Studie über die Folgen des Ausstiegs mit dem Ergebnis, daß es sowohl funktionieren oder auch völlig in die Hose gehen könnte. Reines Glücksspiel also. Eines halte ich aber für gesichert: Selbst wenn der Brexit tatsächlich zu mehr Geld in der Staatskasse führen sollte, so wird man unter Garantie Wege finden, daß die Leute, denen eingeredet wurde ihre u.U. tatsächlich prekäre wirtschaftliche Situation würde sich dadurch verbessern, wenig davon haben werden.
Verfasst: Fr 24. Jun 2016, 16:06
von Agena
Aus jeder Demokratie kann legal eine Diktatur oder sonstwas werden.
Wenn keine ordentliche Bildung (damit mein ich nicht die Schulbildung) stattfindet, fällt das Pendel halt schneller und weiter in die nicht erwünschte Gegenrichtung.
Und ja, wenn man nichts davon versteht ist es besser wenn Leute Entscheidungen treffen die sich besser auskennen. Ungünstig wird es wenn diese von Dritten bezahlt werden und nicht das Bürgerwohl im Sinne haben.
Verfasst: Fr 24. Jun 2016, 17:05
von Pretch
Daran, daß unsere Politiker generell bestechlich sind, oder Entscheidungen auf Grund persönlicher monetärer Interessen treffen, glaub ich nicht.
Ich denke schon, daß die allermeisten "Überzeugungstäter" sind und zumindest glauben das richtige zu tun. Hinterfragbar ist sicherlich wie sie zu diesen Überzeugungen kommen. Hier würde ich mir sehr viel mehr Transparenz wünschen. Welche Berater, insbesondere Externe, haben an Gesprächen teilgenommen, wie also ist man zu der Entscheidung gekommen. Wenn also z.B. zum Netzausbau nur Netzbetreiber gefragt werden ist das einigermaßen unglücklich. Lobbyismus ist ja per se nichts schlechtes, solange man alle Beteiligten anhört.
Verfasst: Fr 24. Jun 2016, 17:57
von Spielzimmer
So oder so finde ich das nicht nur schlecht oder schade.
Wie der Kommentar im Radio schon sagte: in einer WG gibt's auch meist einen der nie zahlen will, den Abwasch nicht macht und die anderen sonstwie nervt. Den wirst auch nicht los wenn er nicht selber geht...und wenn die Briten geblieben wären, um welchen Preis?? Die Verhandlungen wären mehr als zäh geworden, ob die EU dann noch das Gesicht hätte wahren können??
GB muss sich nun konsolidieren, ihren inneren Zerfall bearbeiten und schauen wohin die Reise geht. Wenn sie das ohne Europa machen, muss es nicht nur zum Schaden für die EU sein. Wenn sie dann wieder 'normal' geworden sind und ein verlässlicher Handelspartner, kann man die Beziehungen intensivieren, aber so finde ich das eine gewisse Konsequenz die sie selber haben wachsen lassen.
Man muss aber gespannt abwarten, ob sich nun noch mehr Abspaltungswünsche ergeben, dann wird es schwierig solange immer mehr Nehmerländer dazukommen und die Geberländer weniger werden. Solidarität hat auch Grenzen.
Verfasst: Fr 24. Jun 2016, 18:33
von Pretch
Als Fan eines vereinten Europas und dem Fall von Staatsgrenzen find ich es, jenseits aller politischen und wirtschaftlichen Folgen, einfach Schade.
Britannien mit irgendwelchen Konzessionen entgegenzukommen damit sie bleiben hätte ich allerdings auch abgelehnt.
Verfasst: Fr 24. Jun 2016, 18:38
von Metz-o-Mix
Was haben hier eigentlich manche gegen direkte Demokratie? Funktioniert in der Schweiz doch ausgezeichnet. Also sooo schlimm kann's dann ja nicht sein. Bedingt natürlich, daß die Politik das eigene Volk politisch bildet. Wenn das aber unterbleibt, dann wird's kritisch.
Zum Thema vereintes Europa: Die meisten EU-Bürger wünschen sich das, aber nicht jeder Europäer wünscht sich einen zentralistischen Superstaat; manche bevorzugen ein föderales System, ein "Europa der Vaterländer" (Charles de Gaulle).
Daniel
Verfasst: Fr 24. Jun 2016, 19:02
von DanielaE
Du scheinst also zu den Geschichtsvergessenen zu gehören. Und mit der direkten Demokratie in der Schweiz ist das auch anders, als du es uns hier glaubenmachen möchtest.
Für den Brexit haben wohl vor allem die Alten, Ungebildeten und die ländliche Bevölkerung gestimmt.
Von den unter 50 jährigen wäre der Austritt deutlich abgelehnt worden.
Deckt sich erstaunlich mit den Wahlstatistiken der AfD