Der junge Yautja (Predator) Dek muss sich seine Sporen auf der Jagd nach dem urgewaltigen Kalisk auf dem unwirtlichen Planeten Genna erst noch verdienen, um Anerkennung in seinem Clan zu finden. Hilfe erhält er von der sich in misslicher Lage befindlichen Androidin Thia (E. Fanning). Doch nicht nur der Kalisk trachtet ihnen nach dem Leben sondern auch vielerlei Zeugs, was so auf dem Planten herumläuft und wuchert. Zusätzlich hat der Wyland-Yutani Konzern noch ein paar Androiden in die Region entsandt, um Geschäfte zu machen.
Nix ist mit aufschlitzen und einfach Wirbelsäule herausreißen. Der Predator muss selbst um sein Leben kämpfen. Dazu hat man einen Planeten erschaffen, auf dem so allerlei geboten wird, quasi das futuristische Gegenstück zu Australien
Damit weicht auch die Storyline erheblich von den Vorgängerfilmen ab. Im Zentrum steht mehr das Clanleben der Predatoren, welches an die Spartaner erinnert. Zusätzlich setzt man auf gezielt eingestreuten Humor, der manchmal auch nicht so zündet, dem Film aber trotzdem eine amüsant unterhaltsame Note beschert. Implementiert hat man auch eine "Figur" (Bud), an der sich die Kritiken teilweise schon abgearbeitet haben und man für sich selbst entscheiden muss, ob es denn notwendig war. Insgesamt führt man mit dieser Variante den Film aus der auf Blutrünstigkeit ausgelegten Ecke mehr in Richtung Drama. Keine Angst, es fließt noch genügend Blut. Da in diesem Film kein Mensch zu schaden kommt, konnte man das auch unter FSK16 laufen lassen, m.E. wäre sogar FSK12 möglich gewesen.
Die visuellen Effekte müssen hervorgehoben werden. Was WETA, ILM und FRAMESTORE sowie noch weitere VFX-Schmieden hier liefern, ist schon erste Sahne. Das fängt bei den Masken an und die Darstellung von Thia verschlägt einem aus einem anderen Grund den Atem. Flora und Fauna des Planeten werden ebenfalls detailreich in Szene gesetzt, sodass sich im Bildvordergrund ein optischer Augenschmaus ergibt.
Eine handvoll Szenen sind in der Animation nicht ganz flüssig gewesen und die Bildhintergründe waren leider oft unscharf. Dennoch befindet sich die Optik im Fokusbereich des Geschehens auf einem ganz hohen Niveau.
Auch die Akustik ist gelungen, druckvoll und räumlich geht es zu Werke und der Bass geht an einigen Stellen schön in den Keller. Leider konnte ich im Abspann nicht so schnell erkennen, wer dafür die Verantwortung trägt, nach Recherchen dürfte es aber nicht SKYWALKER SOUND sein, obwohl es danach klang.
Neudefinition des Predator-Universums mit reichlich Action und einer sehr persönlichen Note der Hauptfigur sowie klasse visuellen Effekten und gutem Sound. Viele werden vielleicht etwas Anderes erwartet haben, ich wurde über die gesamte Spielzeit sehr gut unterhalten.
bild 7.55 Software 5.4.6.0, Vodafone Kabel TV, AVR Yamaha RX-A1080, Panasonic UHD 9004, Elac FS und CC 189 + TS 3030 + WS 1235 + Sub 2030 als 5.1.2 System, PS3, ATV4K
Kino ist das Größte !!! Geht mal wieder hin.