Ich war im Kino...

[MovieMan]

Teenager Lily zieht mit ihrer Mutter zu deren Lover und seinen drei Söhnen auf das Land, um dort ein neues Leben zu beginnen. Als wäre das nicht schon schlimm genug, wird sie von der zukünftigen Familie und in der Schule nicht gerade freundlich aufgenommen. Vor allem Mutti's Freund verhält sich merkwürdig. Trost und Anerkennung findet sie bei drei Mädchen, welche übernatürliche Kräfte haben und ihren Hexenclub um ein eh noch fehlendes Mitglied erweitern wollen. Lily entdeckt so ihre eigenen Kräfte und setzt diese auch ein, auch entgegen den Regeln.
Dabei macht sie ein unheilvolle Entdeckung.

Dieser Film schwimmt auf der Welle der unendlichen Teenagerfantasy/-horror Filmen mit. Heranwachsende werden sich gut aufgehoben fühlen, da viele Themen der (zumeist weiblichen) Pubertät angesprochen werden. Insofern kann man die Geschichte auch als Prozess des Erwachsenenwerdens deuten.
Gemischt wird das Ganze mit Fantasy/Horrorelementen, um etwas Spannung zu erzeilen, wobei der Film zu großen Teilen recht blutleer ist.
Letztlich wird aber auch nichts geboten, was man in den einschlägigen TV-Serien nicht auch geboten bekommt. Und so verhält sich auch diese gesamte Produktion: eine leicht aufgebohrte TV-Produktion.

Einzig David Duchovny weiß in den wenigen Augenblicken Screentime zu überzeugen. Seine Darstellung ist abgekoppelt von seiner Rolle als Agent Mulder und trotzdem schwingt bei seinem Auftreten immer ein wenig AKTE-X Feeling mit.
Das war für mich dann auch das Schönste am Film.

[MovieMan]

Der kleine Waisenjunge wird von seiner Großmutter in der Stadt aufgezogen. Als die beiden dort einer kinderhassenden Hexe begegnen fliehen sie in ein abgelegenes Hotel. Dumm nur, dass da Hexen gerade eine Versammlung abhalten und den Kindern untern den Gästen nach dem Leben trachten, indem sie die Kleinen in Mäuse verwandeln. Der Junge muss sich mit Omi gegen die geballte Macht zur Wehr setzen.

Neu adaptiertes Remake (Original Film von 1990) einer Roald Dahl Geschichte. Diese Variante ist ordentlich aufgepoppt. Wesentlich bunter und nicht ganz so düster als 1990. Von Hexen hat man heute wohl eine etwas andere Vorstellung als vor 30 Jahren, sodass der Film mit der Zeit geht.
Die Inszenierung ist schwungvoll und bunt, die visuellen Effekte mega gut gelungen, sei es die Verwandlungsszenen, die Darstellung der Hexen, besonders der Oberhexe, die Flugszenen sowie die Tierszenen.
Die ganze Geschichte wird als Erzählung dargeboten, einschließlich Erklärungen aus dem Off. Das verstärkt ungemein den Buchcharakter und unterstreicht das klassische Erzählkino.

Neben der tollen effektreichen Umsetzung wissen auch die Darsteller zu überzeugen. Allen voran Octavia Spencer als starke und kümmerige Oma. Wenn Sie ihrem Enkel die Existenz von Hexen erklärt, wird kein Zweifel daran gelassen, dass es Hexen wirklich gibt. Eine tolle darstellerische Leistung.
Ebenso die Leistung von Anne Hathaway als Oberhexe, herrlich overdrived. Gekonnt kombiniert sie (zunächst) hübsches Erscheinungsbild mit absolut bösem Charakter.
Durch diese starke Besetzung sowohl auf Protagonistenseite als auch der Antagonistenseite wird das maximal Mögliche aus der Inszenierung und dem Stoff herausgequetscht. Man merkt, dass der Film in geübten Händen (Zemeckies) entstanden ist, auch G. del Toro hatte seine Finger mit darin. Qualität zahlt sich manchmal eben doch aus.

Schöner Film zu Halloween, vielleicht nicht für die ganz Kleinen (FSK12) aber für alle anderen, auch Erwachsenen - eben eine gelungene Familienunterhaltung.

[MovieMan]

Tipp: Heute ist Halloween und die Cinemaxx-Häuser sowie andere ausgewählte Kinos bringen den Romero Schocker DAWN OF THE DEAD von 1978 zurück auf die Leinwand, für einen Tag.
Wer das hier noch rechtzeitig liest und sich aufmacht wird mit einer restaurierten Fassung einschließlich 4K-Darstellung (in einigen Kinos) belohnt werden.
So schnell werdet ihr das nicht wieder in dieser Weise sehen können!

[MovieMan]

Luisa ist eine junge Jurastudentin aus eher konservativ gutsituiertem Haus und engagiert sich für Andere. Im Rahmen ihres Studiums erhält sie Kontakt zur Szene der Antifa und nimmt an ersten gemiensamen Aktionen teil. Die Gruppe fängt an, sich zu streiten, wie viel Gewalt angemessen ist, Ziele zu verfolgen, welche augenscheinlich durch das Grundgesetz abgedeckt sein sollen. Zunehmend radikalisiert sich Luisa.

Film über eine junge Frau, welche ihre politischen und gesellschaftlichen Ideale sucht. Die deutsche Nominierung zur nächsten Oscar-Verleihung.
Aufgrund der aktuellen Thematik sowie der Nominierung Grund für mich, mir den mal anzusehen.

Und ich nehme es vorweg: Der Film hat mich sehr enttäuscht.
Vom Look her (Wackelkamera) sowie auch seitens der Kameraführung/-einstellungen erinnert das Werk eher an eine Dokumentation der linken Szene. Die Figuren bleiben völlig flach und ohne Hintergrund. Der Zuschauer wird mit den Protagonisten durch eine Aktion nach der anderen gehetzt, ohne dabei wirklich mitgenommen zu werden. Der Focus liegt allein auf der Hauptfigur Luisa. Die Nebenrollen sind nur Stichwortgeber für Luisas nächstes Handeln.
Zu keiner Zeit wird geklärt, aus welchen persönlichen Gründen sich die Aktivitsen überhaupt der Antifa angeschlossen haben, auch bei Luisa bleibt das ein Geheimnis. Dabei waren Szenen enthalten, die gute Ansätze für eine entstehende Diskussion bieten könnten. Aber es wird letztlich nur eine Meinung in den Raum geworfen, ohne das diese mit Leben erfüllt wird und das Gegenüber reagiert mit Übergang zur Tagesordnung. Das führt dazu, dass dem Zusschauer Denkanstöße um die eigene Position verwehrt werden mit der Folge, dass einem die Figuren sowie deren Aktionen eigentlich egal sind. Das fühlt sich an, als würde ich in der Tagesschau einen Bericht über eine Demo sehen, ohne dabei gewesen und zu dem eigentlichen Hintergrund informiert zu sein. Mit den (unausgearbeiteten) Figuren kann man sich daher nur sehr schwer identifizieren. Man kann ihnen weder Sympathie nich Antipathie entgegenbringen, wie schon gesagt: Sie sind egal und beliebig. Ich habe während eines Films selten so oft auf die Uhr gesehen - und das ist bei mir ein schlechtes Zeichen für dessen Qualität.
Das Enttäuschende ist, dass es so leicht gewesen wäre, dem Film die notwendige Substanz zu geben und den Zuschauer gedanklich in die Thematik mit einzubinden. Und das Thema selbst (linke Szene als Antwort auch auf den rechten Mob) ist ja eigentlich hoch aktuell und bietet hervorragende Diskussionsmöglichkeiten, und sei es, dass man sich seine eigene Meinung mit sich selbst ausdiskutiert.
Wie man das wesentlich besser macht, hat der Film SYSTEMSPRENGER gezeigt.

Ich teile die positiven Kritiken, welche dem Werk entgegengebracht werden, in keinster Weise.
Für mich ist der Film durch die Machart von einer Oscar-Hoffnung zu einer substanzlosen Enttäuschung mutiert. Schade, aufgrund der unzähligen Möglichkeiten, die die Geschichte mit einem guten Drehbuch und einer guten Inszenierung gehabt hätte.

[MovieMan]

LOCKDOWN - die Zweite

Liebe Filmfreunde, dass war zunächst mal der letzte Artikel von mir. Auch ich muss mich der Staatsmacht beugen und werde die eh geschlossenen Lichtspielhäuser im November nicht aufsuchen können.
Meines Erachtens hat das nicht Not getan. Die von mir besuchten Kinos haben alle die hygienischen Konzepte super umgesetzt, die Zuschauer haben mit ihrem Verhalten mitgezogen. In jedem Supermarkt fühle ich mich unsicherer als in einem Kinosaal.

In der Hoffnung, dass es im Dezember weitergeht, wünsche ich euch stressfreie Tage. Und da viele der Filme, welche ich hier kommentiert habe, so nach und nach im Streaming erscheinen, schaut doch gern mal in den Kommentaren nochmals vorbei und entscheidet, ob sich eine finanzioelle und zeitliche Investition für den einen oder anderen Streifen lohnen würde.

Bis hoffentlich bald
Euer MovieMan

[DanielaE]

Vielen Dank für deine Arbeit am 'Feuilleton' des Forums! Wir warten schon gespannt auf Season 3.

Zu deinem Kommentar: es geht nicht darum, wer nun Klassenbester bei der Umsetzung von Konzepten ist. Sondern verdammt nochmal darum, daß niemand in der Öffentlichkeit herumturnt und dabei unbemerkt das Virus weiterträgt, ohne einen objektiv unabweisbaren Grund dafür zu haben. Nur weil zu viele das immer noch nicht kapiert haben, leiden ganze Branchen erneut in besonderem Maße unter der Unvernunft und dem Egoismus einer Minderheit. Falschverstandener und vermeintlich grenzenloser Individualismus vernichtet ganz real Existenzen.

[Spielzimmer]

Zwar kein Kinofilm, aber vielleicht ein guter Lockdown-Füller:

Abgeschnitten (Netflix)

Nach dem Fitzek-Roman (den ich nicht kenne) sehr düsterer und spannender Thriller über die menschlichen Abgründe und die Hilflosigkeit die diese verursachen können. Lars Eidinger als Psychopath macht einem auch ohne viele Worte Angst, während ich Moritz Bleibtreu etwas blass empfand, wobei das der Spannung keinen Abbruch tat. Wenn man über einige Logikschwächen hinwegsehen kann, hat man eine herrlich schockierende Unterhaltung, mit überraschenden Wendungen und einem Einführungskurs in die menschliche Anatomie, detailierter als einem lieb ist vermutlich.
Die Mädels mussten etwas Seichtes nachschieben, um ruhig schlafen zu können.

[MovieMan]

Den habe ich damals im Kino gesehen und war auch positiv überrascht, habe ihn dann neulich mit meiner Frau nochmals im Stream gesehen.
Ich fand den mörderspannend und Eidinger ist sensationell.
Deutsches Kino kann wirklich sehr gut sein.

[MovieMan]

Scheindokumentarischer Horrorstreifen um arbeitsverweigernde Kinoprojektoren, welche dem Filmkonsumenten den letzten Nerv rauben und diesem durch aufkommende Langeweile das blanke Entsetzen ins Gehirn martern.
Die Menschheit wendet sich der Geselligkeit ab und das Individuum verschmilzt mit seinem Sofa den Blick nicht abwenden könnend von einer neuen Form der audiovisuellen Folter, genannt STREAMING.

Atmosphärisch und düster, eine wilde Mixtur aus Lovecraft und Poe, aus der es kein Erwachen zu geben scheint. Dieses Machwerk fesselt im wahrsten Sinne des Wortes und der Zuschauer läuft Gefahr, den Verstand zu verlieren.
Nur die wirklich Hartgesottenen werden den Film bis zum Ende durchstehen.
Dass mir hinterher keiner sagt, ich hätte nicht gewarnt!

[Rudi16]

Trotz der fabelhaften Leistung der beiden Hauptdarsteller Jack Black und Arnold Schwarzenegger blieb die Handlung eher dunkelgrau. Einzig und allein Robert Redford konnte einige farbige Nuancen setzen.

[MovieMan]

COUNTDOWN

...noch ca. 2 Stunden, dann geht es wieder los

[MovieMan]

Werbung läuft an, gutes Feeling...

[MovieMan]

Film ab, endlich wieder große Leinwand

[Pretch]

freu mich schon auf neue Rezensionen.

[MovieMan]

Der nächste Mortal Kombat zwischen den Welten steht an. Vorab wollen die Kämpfer der Außenwelt die Kämpfer der Erde eliminieren, um sich einen Vorteil für den Kombat zu verschaffen.
Während die Kämpfer der Erde ihre Spezialkräfte noch entdecken und trainieren müssen, sind die Vertreter der Außenwelt schon auf dem Vormarsch und dezimieren ihre zukünftigen Gegner.
Ist die Erde verloren?

Actionreiche in asiatischem Style gehaltene Fantasyrealverfilmung der Videospielreihe.
Die Kämpfe sind brutal und blutig gestaltet, die FSK18 nicht verwunderlich.
Freunde des Spiels werden auf ihre Kosten kommen.
De Rest wundert sich über eine zusammengebastelte Geschichte, die auch an einigen Stellen noch unübersichtlich inszeniert ist.
Zumindest wird auch gar nicht versucht, dass sich das Werk selbst ernst nimmt.
Ein wenig Situationskomik gepaart mit lustigen, meist machohaften Dialogen verleihen den Film noch etwas Witz, sofern man die Art des Humors teilt.

Warum so einen Film nach dem Lockdown zuerst?
Weil ich spontan Zeit hatte, die Uhrzeit stimmte und ich es nicht erwarten konnte.
In den nächsten Tagen gibt es inhaltsstärkere Alternativen, denke ich zumindest.
Meine Güte, es geht wieder los, ich kann es noch gar nicht glauben.
8 Monate ohne Kino gab es für mich vor bestimmt 45 Jahren, eigentlich kann ich mich an eine solche kinolose Zeit nicht wirklich erinnern.
Hoffentlich macht Welle 4 im Herbst nicht alles wieder zunichte.

[MovieMan]

Diana aka Wonder Woman ist zurück.
Inzwischen in den 80ern angekommen, übrigens dem tollsten Jahrzehnt des Planeten .
Antreten muss sie diesmal gegen einen Superdschinn, einem Wahnsinnigen, welcher alle Wünsche erfüllt, um daraus seine Macht zu beziehen.
Auch Diana kann sich von ihren Sehnsüchten nicht frei machen. So wird ordentlich Chaos und Zerstörung angerichtet.

Der Film weiß nicht was er sein will. Etwas DC, etwas Indiana Jones und etwas, was ich gar nicht richtig definieren kann.
Das Drehbuch weiß nicht zu überzeugen, die Dialoge sind stellenweise platt und einfallslos. Die Regie begeht Fehler. In einer Szenenabfolge wird permanent ein Anschlussfehler gemacht, sodass es beim Zusehen wehtut.
Am besten haben mir die ersten 10 Minuten gefallen, die waren spannend und da war etwas Wumms drin.
Es ist alles etwas lieblos und wirkt undurchdacht. Vielleicht wollte man auf Krampf schnell einen zweiten Teil konstruieren. Mehr Planung wäre vorteilhaft.
Der Score von Hans Zimmer schiebt sich oftmals stark in den Vordergrund und klingt schön orchestral, diesmal nicht ganz so elektrisch.
Leider kann das Niveau des ersten Teils nicht gehalten werden.

[MovieMan]

Estella ist ein eigenwilliges junges Mädchen mit dem Talent, anzuecken.
Früh muss sie einen Schicksalsschlag verkraften, hat jedoch das Glück, hilfsbereite Freunde zu finden. Sie findet einen Job in der Modebranche. Die Firmencheffin ist sehr speziell und behandelt andere Menschen wie Sklaven oder eben schlecht. Doch irgendwie nähern sich beide an, als Estella Talent zu erkennen gibt......bis sich das Blatt abermals wendet.
Estellas Metamorphose in Richtung Cruella setzt nun ein und sie ist nicht wiederzuerkennen.
Als Cruella will sie den Modemarkt aufmischen - sehr zum Ärger ihrer Chefin.
Trotzdem sind beide mehr verbunden als sie selbst denken.

Vorgeschichte zu 101 DALMATINER mit einer zauberhaften Emma Stone als Cruella und einer sensationell gut aufgelegten Emma Thompson als Chefin, der Baroness.
Hier von Haupt- und Nebenrolle zu sprechen wäre unfair, der Film ist quasi mit 2 Hauptrollen besetzt und das funktioniert fantastisch, da sich, auch Dank eines guten Drehbuches, beide Schauspielerinnen hervorragend ergänzen.
An dem Film ist übrigens alles stimmig, Ausstattung, Kamera, Kostüme, Drehbuch und Regie.
Es wirkt alles wie aus einem Guss mit viel Liebe für Details.
Für mich schon jetzt Anwärter auf viele Oscarnominierungen.
Durch eine begleitenden Erzählweise aus dem Off bekommt die Darbietung den Touch eines Märchens, zumindest im ersten Drittel.
Der Knaller ist jedoch der Soundtrack. Die teils fetzige Musikauswahl will so gar nicht zum Look des Films passen und könnte dennoch nicht besser gewählt sein.

Für mich ein rundum gelungenes Werk. Wie gut, dass ich ihn nicht zuerst im Streaming gesehen habe.
Leinwand rules!

[MovieMan]

Der gescheiterte und verschuldete Filmproduzent Max (Robert De Niro) muss seinem Gläubiger Reggie (Morgan Freeman) möglichst schnell die Schulden zurück zahlen, damit er am Leben bleibt.
Max hat die glorreiche Idee, einen Fake Film mit dem lebensmüden Duke zu drehen, um diesen ableben zu lassen und die Versicherungssumme zu kassieren.
Doch Duke (Tommy Lee Jones) will einfach nicht sterben.

Krimikomödienklamotte mit der Altherrenriege Hollywoods.
Die Story ist reiner Klamauk, doch die Altstars zeigen sich durchweg vergnüglich und spielfreudig. Nicht ganz so platt wie die letzten Filme, in denen De Niro mitgewirkt hat. Gut gefallen hat mir TLJ, das alte Knautschgesicht muss gar nicht viel sprechen und lebt vom Ausdruck.
Gegeizt wird auch nicht mit diversen Seitenhieben auf das Getue einer Filmproduktion und den Produzenten insbesondere.
Früher nannte man das Nestbeschmutzung, heute Offenheit. Ein De Niro hat ja auch nix mehr zu verlieren.
Kurzweiliger, liebevoller Schmunzler mit einem guten Ensemble und dem Lob- sowie Abgesang auf die Filmindustrie.
Einmal ansehen reicht aus.

[MovieMan]

Die menschenfressenden Außerirdischen mit dem Supergehör sind zurück bzw. immer noch da.
Wir erfahren was am ersten Tag geschah und wie die Geschichte nach Teil 1 weitergeht.
Die weiterführende Handlung setzt zeitnah nach Teil 1 ein und könnte auch unter dem Motto FAMILIE ABBOTT AUF DER FLUCHT laufen.

Die Spannung bezieht der Film aus dem Fortgang der Geschichte, ansonsten ist er sehr ähnlich wie im ersten Teil inszeniert. Nervenzerfetzende Stille wird durch losbrechendes Chaos abgelöst. Diesem Vorgehen bleibt man treu. Einerseits ist das immer noch auf hohem Niveau, andererseits bleiben so richtige Überraschungen aus.
Weiterhin sensationell ist das Sounddesign. Die Geräusche der Aliens sind super zu orten, ein Kino mit speziellen Höhenlautsprechern vorausgesetzt. Der Ton ist auch glasklar und selbst im Effektgewitter verliert er nicht die Zuordnung. Da kann sich Marvel mal eine Scheibe abschneiden.
Dagegen sind die Animationen der Aliens immer noch hölzern, obwohl ILM seine Finger mit im Spiel hatte. Vielleicht eine Budgetlimitierung.

Ein solider zweiter Teil, welcher leider nicht mit viel Neuem aufwarten kann.
Bei einem dritten Teil müsste dann das Konzept mal geändert werden.

[MovieMan]

Ein Film im Rahmen des Fantasy Filmfestes.

4 junge Leute beobachten die Abreise eines alten Ehepaares von ihrem Haus, um darin ungestört einbrechen zu können. Im Keller befindet sich ein Safe. Im Gefühl, Zeit zu haben, werden sie von der Rückkehr des Paares überrascht. Trotzdem die Alten zunächst schnell übwältigt werden, reagieren sie erstaunlich ungewöhnlich auf die Situation und haben so manche Überraschung in petto.

Homeinvasion Horror mit Wendungen in der Story. Perfekt gecastete Truppe. Schnottrig englische Straßenkids versus britisches Understatement. Unbedingt im Original schauen, da die Sprachunterschiede bzw. Ausdrucksweise nicht unterschiedlicher ausfallen kann.
Letztlich wird schnell klar, worauf die Story im Groben hinausläuft. Dabei zuzusehen bereitet jedoch eine Menge Vergnügen.

[MovieMan]

Ein Film im Rahmen des Fantasy Filmfestes.

Isaac braucht Geld. Er nimmt widerwillig einen Job an, bei dessen Antritt vom Auftraggeber mal schnell noch die Bedingungen angepasst werden, zum Missfallen von Isaac.
Er soll in einem verfallenen Haus auf einer kleinen Insel auf ein verhaltensgestörtes Mädchen aufpassen. Damit er die Aufgabe gut erfüllen kann, sorgt der Auftraggeber dafür, dass er das Haus nicht verlassen kann. Das Haus ist unheimlich, der Keller noch unheimlicher und das Mädchen mehr als freaky. Er sieht plötzlich Dinge, hört Geräusche und will eigentlich nur schnell weg. Außerdem hat er diese seltsamen Visionen.

Klaustrophobischer Horrorgrusler, untermalt mit tiefen Elektroklängen für den Extrakick.
Er fängt gleich spannend an und die Spannung kann fast durchgehend gehalten werden.
Der Look des Films tut sein Übriges.
Übrigens sehe ich den Duracellhasen jetzt mit ganz anderen Augen.
Eine richtige kleine Horrorperle.

[MovieMan]

Ein Film im Rahmen des Fantasy Filmfestes.

Zwei Eierhändler, der eine humpelt, der andere ist stumm, verdienen sich als Cleaner für die koreanische Mafia etwas Geld dazu.
Dann übernehmen sie einen Spezialauftrag als Babysitter und schon haben sie Ärger am Hals...und werden den Job einfach nicht los.

Ungewohnt stiller koreanischer Krimi ohne viel Overacting der Darsteller mit ernstem Thema, welches ich aus Spannungs- und Spoilergründen hier nicht nenne.
Der Film ist an einigen Stellen schon fast gefühlvoll inszeniert und beinhaltet auch wie zuletzt in vielen koreanischen Filmen üblich etwas Gesellschaftskritik.
Freunde des asiatischen Haudraufactionkinos müssen sich hier umgewöhnen.
Liebhaber von Dramen sind hier richtig.

[MovieMan]

Der Serienkiller von nebenan tauscht mit seinem Opfer durch den Einsatz einer magischen Mordwaffe den Körper. Er muss nun im Körper der Looserin der ortsansässigen Schule weiterleben während Blondie im Körper des Killers steckt und sich quasi selbst jagt.
Beide versuchen das Geschehene rückgängig zu machen, gar nicht so leicht und wer bitte soll die Geschichte glauben?

Teils situationskomischer Slasher im 80er Style mit derben Splattereinlagen.
Die ersten Minuten sind eine reine Reminiszenz an die Kultfilme des Slashergenres.
Vince Vaughn gutgelaunt als Killer zwischen Michael Myers und Jason Vorhees.
Der Film bedient sämtlich gängige Klischees, kreischende Teenies, blöde Erwachsene, unbeholfene Cops. Man hat es sogar noch geschafft, eine Liebesromanze mit hineinzupacken. Stellenweise sogar ganz spannend obwohl hier kräftig bei anderen Streifen geklaut wurde. Der Körpertausch ist zwar auch nicht ganz neu aber aufgrund der Spiellaune von Vaughn ordentlich umgesetzt.
Amüsanter Zeitvertreib für Fans.

[MovieMan]

Drei Astronauten starten mit einem Forschungsschiff auf eine zweijährige Mission Richtung Mars. Kaum abgehoben erleben sie eine dicke Überraschung. Die Verwunderung weicht allmählich dem Einsehen, dass plötzlich die Mission gefährdet ist und nicht nur die.

Kammerspiel mit A. Kendrick und T. Colette sowie D.D. Kim in den Rollen der Astronauten.
Aus dem spannenden Start mit leichtem Thrillertouch wandelt sich der Film nach und nach zu einem puren Drama. Die Geschichte lebt von den Gegensätzen, menschliche und unmenschliche Entscheidungen müssen getroffen werden, Forschergeist vs Menschsein, Überlebenswille vs Mitgefühl. Was macht einen Menschen aus?
Wer möchte darf Antworten für sich selbst finden. Zum Nachdenken regt der Film hervorragend an, sodass man auch nach der Vorstellung noch was zum zwischenmenschlichen Austausch hat.
Dass der Aufhänger für das Drama sehr konstruiert und nicht gerade logisch wirkt, stört eher wenig.
Kleine Scifi Perle. Und übrigens eine deutsche Coproduktion.

[MovieMan]

Nächster Teil der Gruselreihe aus dem teils wahrheitsgetreuen Conjouring Universum.
Die Geisterjäger Ed und Lorrain Warren versuchen sich diesmal in Teufelsaustreibung. Wahrscheinlich sind sie aber nicht geübt genug, da sich der Plagegeist erstaunlich bzw. eigentlich weniger erstaunlich als sehr widerstandsfähig erweist und alle Register seiner Fähigkeiten zieht. Nicht nur ihre Schützlinge müssen um ihr Leben kämpfen, auch Ed und Lorrain selbst.

Langsam zeigt sich, das die Reihe abgegriffen wirkt. Zwar spielen P. Wilson und V. Farmiga ihre Rollen wieder sehr souverän, doch der Rest des Castes fällt deutlich ab.
Außerdem sind die ersten 10 Minuten einfach nur geklaut und einem anderen Film entliehen, teils bis in einige Kameraeinstellungen hinein. Fans werden wissen was ich meine wenn sie diesen Film dann sehen.
Die Inszenierung kann die Spannung nicht durchgehend halten, der Grusel hält sich in Grenzen, große Überraschungen sind nicht zu erwarten.
Gefallen haben mir einige Specialeffects hinsichtlich der Körpereffekte und durch geschickt eingesetzte Beleuchtung wurde für mich die meiste Spannung erzeugt.
Man kann kaum glauben, dass das Gezeigte auf realen Erlebnissen beruhen soll. Wie gesagt, die ersten 10 Minuten sind geklaut.

Letztlich der schwächste Teil.
Zeit Ed und Lorrain in Rente zu schicken?
Wenn nein, dann muss wieder mehr Spannung her. Vielleicht sollte man dann nicht den angeblich realen Geschichten nacheifern, sondern neue Spannungsbögen erfinden. Wäre schade, wenn die gut harmonierenden Schauspieler die Rollen nicht mehr ausfüllen würden.

Für Fans vonTeil 1 und 2 zumindest einen Blick wert, der Rest überlegt.