Ich war im Kino...

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THE LAST DUEL

#476 

Beitrag von MovieMan »

Frankreich im 14. Jahrhundert. Die Junker Jean (Matt Damon) und Jaques (Adam Driver) kämpfen für den König Frankreichs Seite an Seite. Nach einem nicht wie erhofft verlaufenen Einsatz trennen sich zunächst ihre Wege obwohl sie dem gleichen Herzog, Pierre (Ben Affleck), dienen. Jaques als Junker am Hofe Pierres und Jean später als Ritter. Doch die berufliche Neuorientierungen sowie die räumliche und gesellschaftliche Distanz entzweien die beiden Freunde. Durch eine Feierlichkeit sehen sich beide wieder, wobei Jean zwischenzeitlich mit der hübschen und klugen Marguerite (Jodie Comer) verheiratet ist, jedoch noch ohne Nachkommen ist.
Im weiteren Verlauf wird Marguerite von Jaques bedrängt und vertraut sich ihrem Mann Jean an.
Dieser ist bereit, Wahrheit und Gerechtigkleit am Hofe des Königs einzuklagen und notfalls in einem persönlichen Duell bis zum Tod Gott über die Wahrheit entscheiden zu lassen.

Regiestreich von Ridley Scott nach einer wahren Begebenheit, letztendlich weiter hochaktuell, "Me too" im Mittelalter.
Die Anfänge vom Aufbegehren der Frau, um nicht mehr als Freiwild für die Männerwelt zu gelten. Es wird auch gar nicht der Versuch unternommen, irgendetwas zu beschönigen. Beschämend ist, dass noch heute bedrängte Frauen den Kürzeren ziehen wenn Wort gegen Wort steht und auch in einem modernen Rechtsstaat Zeugen für das Fehlverhalten einer Perosn fehlen.
Storytechnisch mega spannend erzählt. Der Film ist in verschiedene Kapitel unterteilt. Jedes Kapitel ist aus Sicht einer Person (Jean, Jaques und Marguerite) erzählt und beinhaltet deren eigene Version von "der Wahrheit".
Letztlich sieht der Zuschauer den Film dreimal, nur aus unterschiedlichen persönlichen Perspektiven. Geschickt werden ganze Szenenstränge wiederholt, mit einer leichten Nuancierung der Gestik, Mimik und des Dialogs.
Im Ergebnis wird einem vor Augen geführt, dass "die Wahrheit" schlicht nicht existiert, sondern nur im Auge des Betrachters bzw. dessen eigene Wahrnehmung liegt.
Zumindest regt das nach dem Film zum Überlegen an, wie wir in heutiger Zeit mit diesem Begriff umgehen und wie weit wir gesellschaftlich mit der Stellung der Frau seit dem Mittelalter eigentlich gekommen sind und welcher rechtliche Umgang damit verbunden ist.
Das Ergebnis bzw. die Erkenntnis mag nicht den Gefallen von Jedem finden.

Schauspielerisch hat man es mit einem Duell zwischen drei Hauptrollen zu tun, auch spannend. Dabei finde ich es von Adam Driver mutig, sich gerade in dieser Thematik die Rolle des Unsympathen (wobei von den Männern, je nach Erzählstrang eigentlich keiner sympathisch daherkommt) anzueignen. Er lässt in seiner Rolle auch keinen Zweifel hinsichtlich seiner kompromisslosen Überzeugung aufkommen. Das so darzustellen zu können und wollen halte ich für bewunderswert. Insgesamt ein gutes schauspielerisches Ensemble, was der gute Ridley da zusammengetrommelt hat.

Der düsteren Thematik entsprechend sind die Farben dieses Historienepos entsättigt und kühl dargestellt. Bereits dieser Look versagt dem gesellschaftlichen Treiben jegliche Glorifizierung, so wie es bei Eastwoods UNFORGIVEN bereits der Fall war.
Highlight sind auch die Burgen sowie die aufwendigen Kostüme. Alles ist zwei Nummern kleiner als bei GLADIATOR doch fühlte ich mich trotzdem bestens unterhalten.
Schade, dass ein solcher Film (derzeit) nur in einem einzigen Kino in Hamburg gezeigt wird. Ich hoffe, dass der Film in der Heimkinoauswertung mehr Aufmerksamkeit erfährt.

Spannend und erzählerisch herausragend verfilmtes Historienspektakel mit sozialkritischer Aussage, die leider nichts von ihrer Aktualität verloren hat und wiederum leider im Fahrwasser vom aktuellen BOND droht unterzugehen.
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THE BOSS BABY - SCHLUSS MIT KINDERGARTEN

#477 

Beitrag von MovieMan »

Die Brüder Tim und Ted (ehemaliges Boss Baby) sind erwachsen und führen zwei ganz verschiedene Leben. Ted als Geschäftsmann und Tim als umsorgender Familienvater mit zwei Töchtern.
Der skupellose Wissenschaftler und Schulleiter Dr. Armstrong plant Böses. Mitglieder der Baby corp müssen einschreiten und ihn stoppen. Dadurch werden Ted und Tim wieder näher zueinander gebracht, denn sie müssen "in neuer Form" zusammenarbeiten. Unerwartete Hilfe gibt es überaschend aus der Familie.

Absolut überdrehter 2. Teil des überraschend launigen Animationserstlings. Die Story wurde weitergesponnen, ist abstrus und konstruiert.
Im Vordergrund steht die Familiengeschiechte der ungleichen Brüder sowie das Thema "Erwachsenwerden".
Ich fand es fehlte der teils hintergründige Witz des ersten Teils. Diese Geschichte ist meines Erachtens zu gewollt turbulent und gleitet mehr in mentalen Slapstick ab.
Außerdem fehlte die Spannung aus dem ersten Teil.

Nur für Fans, die weiterhin gern sprechenden Babys beim Weltretten zusehen möchten. Reicht auch im Streaming - oder für die ganz Kleinen.
Der Charme des Originals wird nicht erreicht.
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THE ICE ROAD

#478 

Beitrag von MovieMan »

In einer nordamerikanischen Diamantmine tritt Methan aus, es kommt zum Unglück. Um eingeschlossene Arbeiter zu befreien, muss ein Teil eines Bohrers (mehrere Tonnen schwer) aus einem hunderte Kilometer entfernten Gebiet unter Zeitdruck herbeigeschafft werden.
Drei Trucks jeweils mit dem begehrten Teil machen sich auf den Weg. Die Route führt über vereiste - aber schon tauende - Seen und die Trucks sind schwer. Einer davon muss durchkommen.
Außerdem kam das Unglück nicht von ungefähr. Die Fahrer und Fahrerinnen der Trucks müssen sich nicht nur gegen Mutter Natur zur Wehr setzen.

Liam Neeson als einer der Trucker, die unter Einsatz ihres Lebens die bedrohliche Route bezwingen wollen.
Die Geschichte verspricht Spannung und hält diese auch für ca. eine Stunde. Dann werden die Hintergründe schon aufgedeckt und aus dem Thriller entwickelt sich ein Actionfilm.
Alles aber nur Durchschnitt. Auch Neeson bleibt darstellerisch unter seinen Möglichkeiten und ist meilenweit von seiner Performance der TAKEN-Reihe entfernt.
In manchen Szenen wirkt er fast lustlos.
Die Inszenierung hat zeitliche Sprünge, teils wirken Szenen auch nachträglich gekürzt - aus welchem Grund auch immer.
Auch bei der Technik gibt es Höhen und Tiefen. Visuell beeindrucken einige "Eiseffekte", soundmäßig wird teils eine gute Räumlichkeit mit ein wenig direktionalen Effekten geboten aber über lange Strecken klingt der Sound einfach nur flach. Das hatte sich schon im Trailer angedeutet.
Die ganze Produktion mutet eher wie eine Direct to DVD Mache an. Ich hoffe, dass Neeson nicht das Schicksal eines Steven Seagal droht, der mit immer billigeren Filmen und Inszenierungen sich selbst ins Abseits gestellt hat, sodass von der Actionikone (u.a. NICO, HARD TO KILL, ZUM TÖTEN FREIGEGEBEN, ALARMSTUFE ROT) nur noch etwas Bemitleidenswertes übrig blieb.

Einmal kann man den Film gern sehen, eine gewisse Spannung hat er ja. Zum wiederholten Ansehen taugt er nicht.
Eher was für einen ganz verregneten Sonntag oder einen Streamingabend. Eigentlich schade, die Idee hätte packender umgesetzt werden können.
Oder lieber nochmal LOHN DER ANGST ansehen, ähnliches Thema (Transport von Nitroglitzerin) aber dafür wirklich stark umgesetzt.
So nun genug von mir gepöbelt (aus Enttäuschung) - entscheidet selbst.
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VENOM - LET THERE BE CARNAGE

#479 

Beitrag von MovieMan »

Venom, der außerirdische Parasit und Eddie (Tom Hardy) haben sich zwischenzeitlich aneinander gewöhnt und Regeln aufgestellt, sodass Eddie anfängt, seine Journalistenlaufbahn wieder in Schwung zu bringen.
Die Gelegenheit zur Story bietet sich in Person des zum Tode verurteilten Massenmörder Cletus Kasady (Woody Harrelson), welcher seine Lebensgeschichte los sein möchte.
Doch Kasady ist durchtrieben und schafft es, Eddie eine Falle zu stellen. Venom und Eddie versuchen, die neue Gefahr zu stoppen.

Herrlich schräge Fortsetzung über den gehirnhungrigen aber oftmals freundlichen Parasiten von nebenan.
Die Zwiegespräche zwischen Eddie und Venom sind gut gemacht.
Und wenn Venom das Frühstück für Eddie zubereitet ist das schon sehr liebenswert.
Im Vordergrund der Geschichte steht der Kampf zwischen Eddie/Venom gegen Cletus Kasady, im Hintergrund die nicht enden wollende Lovestory zwischen Eddie und Anne (Michelle Williams).
Der Rest ist pure Action.

Die SFX sind meines Erachtens noch etwas gründlicher als im ersten Teil umgesetzt.
Der Ton mitunter ist schön räumlich.

Angenehm ist die Spielzeit, die mit ca. 98 Minuten für einen Marvelfilm schon fast kurz geraten ist. Dadurch wird aber auch nichts künstlich in die Länge gezogen, was dem Tempo des Films dann sehr zugute kommt.

Schönes, launiges Popcornkino mit dem etwas anderen Helden.
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HALLOWEEN KILLS

#480 

Beitrag von MovieMan »

Gar nicht so einfach, die Übersicht zu behalten.
Mit HALLOWEEN 2018 wurde der Erstling von 1978 weitergesponnen und fungiert aktuell als der zweite Teil. Die anderen Teile und Verfilmungen muss man sich wegdenken.
An diesen (neuen) zweiten Teil schließt sich nun HALLOWEEN KILLS an.

Die Geschichte schließt sich auch gleich direkt an das Ende des Vorgängers (siehe #94) an.
Natürlich konnte Michael Meyers entkommen (ne, kein Spoiler-ist bei jedem Teil so) und die Bürger von Haddonfield fühlen sich erst sicher wenn das „wahrhaft Böse“ endlich stirbt.
So bildet sich ein rasender Mob auf der Suche nach dem Killer, wobei niemand mehr beurteilen kann, wer entfesselter zu Werke geht: Meyers auf seiner Flucht bzw. Jagd nach seiner Vergangenheit oder der wütende Mob auf der Hatz nach dem wahrhaft Bösen.
Auf jeden Fall wird Blut fließen…..viel Blut.

In Erwartung eines weiteren müden Abklatsches der Reihe wurde ich doch (glücklicherweise) sehr enttäuscht.
Durch geschickt gesponnene Fäden in die Ereignisse der Nacht 1978 wird nochmals immens Spannung aufgebaut. Es wird erklärt, was in jener Nacht geschah, als die Polizei eintraf und welche Personen mit welchem Handlungsstrang verwoben sind.
Diese Inszenierung wird auch entsprechend spannend in Rückblenden dargestellt.
Dramaturgisch geht Meyers wie gehabt mit äußerster Kaltblütigkeit vor und die Kamera schaut auch nicht weg. Manche Stellen sind in der Darstellung explizit, die FSK18 sind zu Recht vergeben worden.
Anders als im 2018er Film wird die Spannung fast über den gesamten Film konstant hochgehalten, ebenso wie das Tempo. Kommt es zur Konfrontation eines Protagonisten mit Meyers wird das Tempo zugunsten von Suspense wieder zurückgenommen.
Mehr als im 2018er Film wird das Flair des 78er Streifens transportiert.
Für mich ist diese Inszenierung überraschend gut gelungen.

Jamie Lee Curtis spielt wieder mit, wobei der Fokus aber auf anderen Personen liegt.
Das ist auch gut so, weil es für die Figur der Laurie kaum mehr etwas zu erzählen gibt.
Warum hat man die Fortsetzungen nicht gleich so machen können (bis auf HALLOWEEN 2 aus 1981 vielleicht).

Auf jeden Fall haben wir zu Halloween einen richtig guten HALLOWEEN.
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THE FRENCH DISPATCH

#481 

Beitrag von MovieMan »

Der Amerikaner Arthur Howitzer jr. ist Gründer und Chefredakteur des französischen Magazins "The French Diapatch", welches ein Ableger der "Liberty, Kansas Evening Sun" ist.
Der Film beleuchtet die Arbeit der Journalisten an den einzelnen Beiträgen des Blattes. Inhaltlich ist er in Kapitel unterteilt und beschäftigt sich vornehmlich um eine Kunstkritik, eine französische Studentenrevolte und einen Beitrag über einen berühmten Koch.
Die Autoren der Kapitel nehmen ihre Tätigkeit nicht immer so genau, der Chefredakteur lässt sie bis auf wenige Änderungen einfach gewähren.
Eingerahmt ist die Story in einen Prolog und Epilog, welche sich vornehmlich mit der Person des Chefredakteurs auseinandersetzen.

Erzählerisch sowie visuell handelt es sich um ein herausragendes Werk des Regisseurs Wes Anderson, der sich schon für THE GRAND BUDAPEST HOTEL verantwortlich zeigte.
Und in genau diesem Look ist auch dieser Film gemacht. Er wirkt wie gemalt. Die Szenen erinnern eher an Fotos als an Film. Wobei das Foto dann langsam aber bedächtig mit Leben gefüllt wird. Es fehlt auch oft eine Dreidimensionalität, alles wirkt perspektivisch flach.
Diese Art der Umsetzung erzielt eine besondere Wirkung: Der Zuschauer wähnt sich selbst beim Lesen eines Magazins anstelle beim Ansehen eines Films. Der Film entsteht eher im Kopf des Zuschauers bzw. in der Vision von Wes Anderson, was er meint, was der Zuschauer für Bilder beim "Lesen" des Films im Kopf haben müsste/sollte.
Verstärkt wird das noch durch die Einteilung in Kapitel bzw. Rubriken, wie sie in jedem Magazin zu finden sind sowie durch die Erzählweise, hervorgehoben durch mannigfaltige Kommentare aus dem Off.
Look, Konzeption und Erzählweise gehen hier eine perfekte Symbiose ein. Daher für mich eine ganz herausragende Regiearbeit.
Kostüme und Detailreichtum sind ebenfalls in positivem Sinn zu erwähnen. Ob man als Zuschauer die drei Hautgeschichten nun als spannend oder aussagekräftig oder sonstwas findet ist eher irrelevant, die Darbietung ist entscheidend, wie bei jedem Magazin.
Letztendlich hat Anderson es geschafft das Lesen eines Magazins filmisch umzusetzen - grandios.

Die Riege der bis in die kleinste Nebenrolle reichenden Schauspieler und Schauspielerinnen ist von enormer Bekanntheit geprägt, als wenn sich alle namhaften Akteure mit Macht um eine Rolle in diesem Film gedrängelt haben, egal wie viel Leinwandpräsenz der Rolle eingeräumt wird. Niemand erhält aber eine überbordende Präsenz, man kann selbst bei Bill Murray (als Chefredakteur) nicht wirklich von einer Hauptrolle sprechen.
Hierdurch wird nochmals die Arbeit an einem Magazin hervorgehoben, es gilt das Team - nicht die Einzelperson.

Für mich ein absolutes Highlight in diesem Jahr und Anwärter auf manche Oscarnominierung.
Wer sich für THE GRAND BUDAPEST HOTEL begeistern konnte, muss diesen Film einfach sehen....äh lesen.
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CONTRA

#482 

Beitrag von MovieMan »

Juraprofessor Pohl gibt nicht nur berufsbedingt viel auf das gesprochene Wort. Das muss auch Neustudentin Naima Hamid erfahren, als sie zu spät in die erste Vorlesung kommt.
Diese Begegnung bleibt nicht ohne Folgen. Als Strafe für sein Fehlverhalten muss Pohl der Studentin als Vorbereiter für einen Debattierwettbewerb zur Verfügung stehen. Davon wird seine weitere berufliche Karriere abhängen.
Also beginnt er mit dem Training, wobei die ungleichen Akteure eine lange Phase benötigen um eine Gewöhnung (und Akzeptanz) der anderen Person zu erlangen.
Doch Naima erweist sich als gelehrige Schülerin und der Proffessor evtl. sogar als Mensch.

Besser als mit C.M. Herbst (STROMBERG) hätte Regisseur Sönke Wortmann die Komödie nicht besetzen können. Und Nilam Farooq steht dem als weiblicher Gegenpart auch in nichts nach.
Herbst gibt gewohnt gut den Unsympathen und ist trotzdem fähig, eine langsame Wesenswandlung glaubhaft zu transferieren.
Der Film lebt von seinen Dialogen, welche situationsbedingt (Jurastudium, Debatte) an Geschliffenheit kaum zu übertreffen sind. Kein Zweifel wird daran gelassen, dass Rhetorik nicht nur eine Fähigkeit sondern auch eine Kunst ist und sich auch für Auseinandersetzungen der unkörperlichen Art bestens eignet. Dem geschliffenen Wort wird damit ein großes Plädoyer zuteil.
Die angesprochenen Themen wie Rassismus, Ehe, Kleidung, etc. eignen sich auch bestens, um den Zuschauer in die Debatte mit einzubeziehen, da die Themen aktuell sind und doch so allgemein gehalten werden, dass ein Jeder zumindest Gedanken zu diesen Themen beisteuern kann. Insgeheim debattiert der eine oder andere Zuschauer sicherlich mit.

Trailer vs. Film: Auffällig ist, dass der Trailer sehr zusammengeschnitten ist und dadurch übermäßig pointiert wirkt. Der fertige Film wirkt auf mich doch anders, mehr entschleunigt und von den Dialogen her langsam eskalierend. Insofern hatte ich hinsichtlich des Trailers eine etwas andere Inszenierung erwartet, doch ich wurde nicht enttäuscht. Das Werk in ganzer Länge gefällt mir mindestens ebenso gut wie der Trailer.

Dialoglastige und wortgewandte Komödie mit zwei herausragenden Hauptdarstellern, die eine hohe Spielfreude an den Tag legen.
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#483 

Beitrag von MovieMan »

Fantasy Filmfest

Die Hauptausgabe des jährlichen FFF findet derzeit in einigen Städten unserer Republik statt bzw. geht an einigen Standorten gearde zu Ende.
Hamburg, Köln und München starten heute.
Für Fans von Horror, Thriller und SciFi (alles als OV und teils mit - meist englischen - Untertiteln) ist das die richtige Anlaufadresse.
Einige Filme dürften ungeschnitten nur dort zu sehen sein, wenn sie denn überhaupt ins deutsche Kino ihren Weg finden.
Ich werde natürlich berichten - vornehmlich nächstes Wochenende.
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CRABS

#484 

Beitrag von MovieMan »

Ein Film im Rahmen des Fantasy Filmfestes.

In einem Küstenkaff ereignet sich eine Havarie. Die Pfeilschwanzkrebse mutieren und suchen sich Menschen als Futter.

Absolute Creature Feature Trashperle im Asylumdesign.
Abwegige Charaktere, sinnfreie Dialoge, superschlechte Effekte, Schauspieler in Gummikostümen.
Am Ende dann eine Mischung aus PACIFIC RIM und GODZILLA und der trashigste Song, fen ich jemals in einem Abspann gehört habe.
Das ist so schön überzogen und schlecht, dass es schon wieder gut ist.

Wer auf Asylum Produktionen steht, muss das hier gesehen haben.
Der erhält auf jeden Fall besteste Unterhaltung.
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ETERNALS

#485 

Beitrag von MovieMan »

Schrifttafeln erklären zu Beginn des Films, was es mit den Eternals auf sich hat und die Erklärung fängt mit der Schaffung des Universums durch höhere Mächte an, ähnlich der Erklärungen wie wir sie aus dem Christentum kennen.
Die Eternals sind auf die Erde gesandt worden, um die Menschheit zu beschützen. In der Verganheit (mehrere tausend Jahre vor Christi) war das notwendig, um den Deviants Einhalt zu gebieten.
Nachdem diese zurückgedrängt werden konnten, haben sich auch die Eternals zurückgezogen, ohne jedoch die Erde zu verlassen.
Nun (Zeitrechnung ca. 5 Jahre nach den Geschehnissen um Thanos) tauchen die Deviants wieder auf, mächtiger als zuvor. Die Eternals nehmen den Kampf erneut auf und müssen erkennen, dass ihre Aufgabe zwischenzeitlich einen anderen Hintergrund gefunden hat.

Die (in)offiziellen Nachfolger der Avengers legen los, teils mit Starbesetzung (A. Jolie, S. Hayek). Demonstriert wird eine Göttergeschichte, am ähnlichsten vergleichbar der Geschichte Thors - nur eben mit mehreren Charakteren.
In der Wirkung sind diese neuen Helden aber ganz anders als die Avengers. Während die Avengers menschliche Charaktere waren, denen teils Superkräfte innewohnten, handelt es sich hier um Gottheiten, was in der Namensgebung der Eternals bereits auffällig ist.
Die Frage ist, inwieweit Marvel mit diesen Figuren an die Erfolge der AVENGER Filme anknüpfen kann. Meine Meinung: Sie können es nicht.
Die Figuren haben in sich keine Tiefe, es gab noch keine Solofilme über die enzelnen Eternals. Ich wüsste auch nicht, was man dort erzählen sollte. Die Identifikation zu den Figuren ist schwer, da sie keine Menschen sind.
Das sind für mich die führenden konzeptionellen Gründe, weswegen auf längere Sicht, sich der Erfolg nicht einstellen wird.
Inhaltlich sprechen weitere Gründe dagegen: Mit den Avengers hat man die bekanntesten und teils beliebtesten Charaktere aus dem Marvel Universum antreten lassen, jetzt schickt man die zweite Garde. Vielen werden die Figuren nichts sagen. Vielleicht hat sich Disney mit dieser Vorgehensweise verspekuliert.
Der Erfolg dieses Films sowie der nächsten Filme der Reihe wird es zeigen. Nicht erwähnen muss ich, dass man natürlich bis zum Ende sitzen bleibt. Zumindest die Postcredit Szene lässt etwas Spannung aufkommen.

Technisch dagegen ist der Film auf der Höhe der Zeit. Die Projektion war scharf, die 3D-Effekte bzw. die Räumlichkeit war sehr gut. Die visuellen Effekte sind auf gleichem Niveau der AVENGER Filme.
Soundtechnisch ist auch alles im grünen Bereich. Die Kämpfe werden wuchtig untermalt, wobei der Sound klar bleibt und auch mit direktionalen Effekten glänzt.
Man hat hier nicht am Budget gespart. Und das ist ein weiterer Grund für die Schwierigkeit, diese Truppe im Marvel Universum zu etablieren: Bei einem hohen Budget müssen hohe Einspielergebnisse her.
Wenn die Geschichte aber nicht stimmt oder die Erwartungen nicht erfüllt werden, kann das nach hinten los gehen und zu einem Verlustgeschäft werden.

Der Zuschauer bekommt einen soliden Supergottheitenfilm mit viel Action und Krawumm geboten, dafür fehlt der Geschichte die Seele und die Figuren sind nicht ausgearbeitet.
Ob das auf Dauer ausreicht?
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SWEETIE, YOU WON´T BELIEVE IT

#486 

Beitrag von MovieMan »

Ein Film im Rahmen des Fantasy Filmfestes.

3 junge Versager machen einen Angelausflug in die "Walachei". Nicht nur, dass sie sich schon dabei dämlich anstellen, sie beobachten auch noch einen Mord einer auch nicht so hellen Gängstertruppe, die dann hinter unseren Versagern her ist. Die Gangster haben dummerweise auch noch einen Hund getötet, dessen Besitzer - so eine Art JOHN WICK in Hinterwäldlergestalt - nun Jagd auf alle macht.
Fragt sich nur, wer das Ganze überhaupt überlebt.

Actionkomödie mit kleinen Splatterelementen aus Kasachstan (ja, man glaubt es kaum) im Stile von WHY DON´T YOU JUST DIE um ungestüm und dumm agierende Personen. Man fragt sich die ganze Zeit, was den Idioten (auf allen Seiten) als nächstes wieder passiert. Glücklicherweise nimmt sich der Film zu keiner Sekunde selbst ernst. Vieles ist albern, einige Pointen jedoch auch wirklich gut gesetzt. Die Truppe agiert stellenweise wie die THE THREE STOOGES, aber immer irgendwie liebenswert.
Ein mordsunterhaltsames Kleinod mit viel Augenzwinkern und Vergnüglichkeit. Mehr braucht es manchmal gar nicht.
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LET THE WRONG ONE IN

#487 

Beitrag von MovieMan »

Ein Film im Rahmen des Fantasy Filmfestes.

Matt und Decon sind Brüder. Decon wurde aufgrund eines Ereignisses des Hauses verwiesen und kommt nun zurück, da er ein Problem hat: Die Sonne brennt auf seiner Haut, er ist lichtempfindlich und er hat zwei Bisswunden am Hals. Obwohl Matt ihm keinen Zugang zum Haus gewähren soll, macht er das für seinen Bruder dann doch. Es wird sich auch schnell darauf geeinigt, dass Decon langsam zum Vampir transferiert.
Doch wie umgehen mit dieser Situation? Zumal sich auch ein Vampirjäger in der Nähe befindet und ebenfalls Zutritt zum Haus der Familie begehrt - nur eben aus ganz anderen Gründen.
Aber nicht nur das Haus der Familie wird heimgesucht, die nachtaktiven Blutsauger breiten sich langsam über die ganze Stadt aus. und das gilt es für unsere Familie zu verhindern.

Irische Vampirkomödie inmitten von Dublin. Im Vordergund steht gar nicht das Blutsaugen sondern der Unstand, wie die Verwandlung eines Familienmitgliedes vom Rest der Familie aufgenommen und dieser Umstand dann auch gemeinsam gestemmt werden kann.
Für Liebhaber des Vampoirfilms gibt es aber zahllose Reminiszenzen zu anderen Filmen, einzelne Kameraeinstellungen oder Bauten. Z.B. erinnert die Eingangssequenz sehr an alte Hammer-Produktionen.
Da der Regisseur vor Ort war (eben ein Vorteil mancher Filmfeste) konnte er die Absicht auch gleich noch bestätigen.
Die Figuren agieren authentisch irisch, natürlich aber etwas übersteigert, um mehr Dramatik hineinzubringen.

Vampirfilm, welcher die Auswirkung der Verwandlung in der Familie zum Thema hat - mal ein anderer Ansatz.
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THE SADNESS

#488 

Beitrag von MovieMan »

Ein Film im Rahmen des Fantasy Filmfestes.

In Taipeh fallen plötzlich die Menschen übereinander her, Frauen werden vergewaltigt, viele Menschen sterben (oder eben auch nicht) und/oder werden von anderen "angeknabbert".
Schuld daran ist ein Virus, welches außer Kontrolle geraten ist. Ein junges Pärchen versucht, der Situation zu entkommen und wird zunächst getrennt. Nach Erkennen des ganzen Ausmaßes versuchen sie wieder, zueinander zu finden - der Weg dahin ist hart, überhart.

Eiskalter Zombiesupersplatter aus Taiwan mit sehr gut handgemachten Effekten. Der Film ist um einiges expliziter als andere und es fließt tonnenweise (Liter reichen da nicht aus) Blut. Wenn Menschen "genüsslich" sich in anderen verbeißen und so den einen oder anderen Happen ergattern, wird nicht abgeblendet.
Und doch hatte ich an ein bis zwei Stellen das Gefühl, dass die Schere angesetzt wurde, was im Rahmen des Filmfestes aber verneint wird.
Die Spannung wird hoch gehalten, man fiebert mit unserem Paar mit, ob es ein Happyend - zumindest für die beiden - geben wird. Die mit der Spannung zusammenhängende Dramatik wird durch den Verweis auf ein Virus erreicht, wobei die Ähnlichkeit mit Corona nicht rein zufällig ist und die Kritik mit der chinesischen Regierung auch nicht.
Der Film zeigt auf, was geschieht, wenn wirklich alles den Bach runter geht und die Gesellschaft tatsächlich anfängt sich regelrecht und im wahrsten Sinne des Wortes gegenseitig zu "zerfleischen".

Ob das nun in einer solchen überharten und überbrutalen Bildgewalt geschehen muss, ist dennoch fraglich.
Gorehounds werden hier sicherlich zufriedengestellt, der "normale" und vielleicht auch zombiegewohnte Zuschauer hat an diesem Blut- und Menschenteilefeuerwerk schwer zu verdauen.
Meines Erachtens wird das Werk dem Hype, den es im Vorfeld unter den geneigten Zuschauern ausgelöst hat, nicht gerecht. Man hat letztendlich alles doch schon mal gesehen, vielleicht aber nicht in einer solchen Gnadenlosigkeit.

Genauso sieht es nach aktuellem Stand auch die FSK, die dem Film in ungeschnittener Fassung bereits zweimal die Freigabe verweigert hat. Es steht wohl eine dritte Entscheidung an, ggf. will der deutsche Verleih auch vor die SPIO-Juristenkommision. Ohne FSK-Freigabe dürfte der Film es in deutschen Kinos schwerhaben, auf dem Heimkinomarkt noch schwerer. Nur mit SPIO-Siegel droht die Indizierung oder gar Beschlagnahme.
Wahrscheinlich wird der Film nur über die einschlägigen Vertriebswege über das Ausland ungeschnitten in die Hand der deutschen Seher finden.
Auch auf Netflix & Co. wird der Film nicht ungeschnitten zu sehen sein - kann ich mir nicht vorstellen, SQID GAME ist dagegen nämlich nur wie Kindergeburtstag.
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BOYS FROM COUNTY HELL

#489 

Beitrag von MovieMan »

Ein Film im Rahmen des Fantasy Filmfestes.

Freunde treffen sich regelmäßig in der irischen Kneipe "The Stoker" und veräppeln gutgläubige Touristen damit, ihnen das vermeintliche Grab Bram Stokers zu zeigen.
Als es zu einem tragischen Unglücksfall kommt wird klar, dass Vampire nicht nur in alten Sagen ihren Platz haben sondern eben auch in dieser Welt und zu dieser Zeit.
Unseren Protagonisten bleibt nur, die Nacht möglichst heil zu überstehen.

Überraschend blutleerer Vampirfilm mit wenig Gruselfaktor. Der Film kann sich nicht so recht entscheiden, ob er Thriller oder Komödie/Drama sein will und eiert etwas ziellos zwischen diesen Konzeptionen rum.
Die Effekte sind durchschnittlich, der Spannungsbogen bricht unentwegt wieder zusammen, die Geschichte ist entbehrlich.
Nö, das war nicht der große Wurf. Da hat LET THE WRONG ONE IN im direkten Vergleich wesentlich mehr gepunktet.
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BRAIN FREEZE

#490 

Beitrag von MovieMan »

Ein Film im Rahmen des Fantasy Filmfestes.

Zur Begrünung eines Golfplatzes im Winter für die optimale Bespielbarkeit wird ein neues Substrat auf den Platz gebracht.
Zwar macht das den Rasen schön grün, doch Menschen laufen plötzlich als (Öko)Zombies durch die Gegend, weil das Substrat in die Wasserversorgung gelangt ist.
Der Ort des Geschehens ist eine dem Festland Quebecs vorgelagerte Insel. Und die wird nun von der Außenwelt abgeschnitten.
Ein Junge muss mit seiner Baby-Schwester ums Überleben kämpfen und ein Security-Mitarbeiter mit seiner Tochter auch.
Und schon sind auch die Schergen*innen der Substratproduktionsfirma unterwegs, um die Sache zu vertuschen und lästige Zeugen auszuschalten.

Französische Zombiekomödie, die sich nach einem Wettlauf der Protagonisten mit den Untoten, aus denen seltsame Sachen wuchern, immer wieder ein wenig Atempause nimmt.
Und in diesen Atempausen kann man dann beobachten, was das knuffigste Filmbaby seit Langem so treibt und in welche Gefahr es sich dadurch auch bringt.

Der Humor ist weniger von der Schenkelklopfsorte sondern eher leise, amüsiert.
Dazu gesellen sich noch skurrile Charaktere, wie etwa ein Radiomoderator, der seine kruden Ideen fortwährend in den Äther ablässt.
Die spannendste Frage ist, ob das Baby gut durchkommt.

Die Masken sind nicht überbordend. Man hat die Zombies etwas grün eingefärbt und ihnen lustige grüne Augen verpasst, was der Geschichte des Films aber durchaus angemessen ist.
Verzichtet wird hier auf das große Fressen von Menschenleibern und somit hält sich der Blutfaktor auch angenehm in Grenzen, auch wenn das eine oder andere Körperteil mal abfällt.
Doch visuell und auch inhaltlich ist der leise Spaß weit von einem derben Schocker entfernt und nimmt sich sogar der Umweltthematik etwas an.
So eine Umsetzung ist auch mal ganz angenehm.
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SILENT NIGHT (2021)

#491 

Beitrag von MovieMan »

Ein Film im Rahmen des Fantasy Filmfestes (Abschlussfilm).

Was wäre, wenn morgen die Welt unterginge?
Was wäre, wenn das ausgerechnet Weihnachten geschehen soll?
Was wäre, wenn dein Tod fast auf die Minute vorberechnet ist?
Was wäre, wenn du dagegen rein gar nichts unternehmen kannst?
Dann befindest du dich in der gleichen Situation wie unsere englische Familie auf ihrem Landsitz, die angesichts des drohenden Untergangs nochmals Familie und Freunde zum Weihnachtsfest geladen hat. Vor den Kindern versucht man das Unvermeidliche zu verschweigen, hat man doch für die Zeit, die da kommt, eine nicht minder schwerwiegende Alternative parat, die einem erlaubt, zwischen Pest und Cholera eine Wahl zu treffen.
Aber nicht alle Kinder sind dumm, sodass das Unvermeidliche droht, dieses letzte Fest doch noch zu ruinieren.
Unsere kleine Gemeinschaft kämpft tapfer dagegen an.

Was wie ein Weihnachtsfilm anfängt und sich nachher als pures Drama enttarnt, ist kaum zu beschreiben.
Man wohnt dieser Gruppe, die wie jede Familie/Gruppe ordentlich übereinander ablästert und versucht, doch mit allen Mitteln immer Haltung zu bewahren, seelisch bei.
Wenn man sich als Zuschauer darauf einlässt, ist es fast so als säße man neben Ihnen auf dem Sofa und wäre beteiligt.
Alle, aber auch wirklich alle erdenklichen Gefühlsebenen werden angesprochen, man möchte genauso mitlachen als auch mitheulen, wenn das Drama seinen Lauf nimmt.
Der Cast macht es einem leicht, so spielfreudig und dabei authentisch, dass man sich eher in einer Liveübertragung einer Feier wähnt als im Kino.
Selten habe ich einen ganzen fast vollbesetzten Kinosaal so still und so ergriffen erlebt. Man hätte eine Feder fallen hören können.
Die musikalische Untermalung mit fröhlicher bis ernster Weihnachtsmusik steigert dazu noch die Dramatik, der alle Beteiligten (inklusive des Zuschauers) ausgesetzt sind.

Im Film wird öfters der Spruch „Stirb in Würde“ eingeblendet.
Was für Facetten das haben oder auch nicht haben kann, erlebt man, wenn das Ende nah ist.

Depressive sollten vielleicht nicht schauen, aber alle anderen, die mal ordentlich ihren Emotionsmotor anwerfen wollen: Das ist der richtige Film dafür, gerade vor Weihnachten.

Auf jeden Fall ein würdiger Abschluss eines Filmfestes.

Leider in Deutschland wohl nicht im Kino sondern nur als DVD/BluRay/4K ab 10.12.2021.
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AMMONITE

#492 

Beitrag von MovieMan »

Mary (Kate Winslet) verdient sich im 19. Jahrhundert als Sammlerin und Verkäuferin von Fossilien Ihren Lebensunterhalt an der englischen Südküste.
Die Tätigkeit ist hart, das Wetter derb, der Lohn karg und das gemeinsame Wohnen mit der Mutter nicht immer angenehm. Sie kommen gerade so über die Runden.
Eines Tages schließt sie notgedrungen einen Vertrag mit einem wohlhabenden Kunden, sich ein paar Wochen um dessen depressive Ehefrau (Saoirse Ronan) zu kümmern.
Aus einer Widerwilligkeit wird über die Zeit eine Liebschaft, welche das Leben beider Frauen durcheinanderbringt.

Geschichte zweier Frauen, die nicht unbedingt auf der Gewinnerseite des Lebens stehen und doch unterschiedlicher nicht sein könnten.
Die Armut, das harte Leben, der Kampf um die Existenz und die damit verbundene Tristesse wird optisch noch durch fast komplett entsättigte Farben stark hervorgehoben. Etwas weniger Farbe wäre schon fast schwarz/weiß gewesen.
Die Erzählweise ist langsam, die Kamera verharrt des Öfteren, vorwiegend auf den Gesichtern der Darstellerinnen, die mit Mimik ihren Gemütszustand an den Zuschauer transferieren müssen. Dank der Güte beider Schauspielrinnen gelingt das auch.
Lange Passagen sind auch dialogfrei und die Bilder sprechen dann für sich.
Man hat den Film auch fast von Musik befreit. Davon ist nur selten etwas zu hören und wenn sind die Stücke auch sehr ruhig.

Gut gespieltes ruhiges Drama ohne große Überdramatik.
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LAST NIGHT IN SOHO

#493 

Beitrag von MovieMan »

Die junge Eloise hat ein Faible für das London der 1960er Jahre. Außerdem leidet sie noch unter den Nachwirkungen des Todes ihrer Mutter und lebt bei der Großmutter.
Um ihrem Leben neuen Schwung zu geben, zieht sie bei Oma aus und macht sich als Studentin für Modedesign auf nach London an die Hochschule, wo sie die Außenseiterrolle einnimmt. Um ihre Ruhe zu haben, nistet sie sich schließlich in einem Zimmer bei einer alten Dame ein.
Doch mit dem Wechsel der Unterkunft beginnen Träume und Tagträume. In diesen findet sie sich und ihre (Traum)Seelenverwandte „Sandy“ im London der 60er wieder.
Nach anfänglichem Vergnügen werden diese Träumereien dann aber langsam zur Qual und Eloise kann Realität von Traum nicht mehr unterscheiden, sodass sie sich nach und nach sogar in Gefahr begibt.

Meist als Horrorthriller bezeichnet würde ich den Film eher als Mysterythriller mit leichten Horrorelementen bezeichnen.
Am Anfang sind die Übergänge zwischen Traum und Realität noch gut nachvollziehbar, im Laufe des Films verschwinden auch hier die Grenzen. Neben der einfallsreichen Inszenierung gefällt auch die visuelle Umsetzung. Es wird viel mit Spiegeleffekten gearbeitet, was die Geschichte noch weiter hervorhebt.

Neben den optischen Effekten glänzt in Einzelszenen auch die Kameraarbeit, sodass ohne Schnitt spektakuläre Bilder gelingen.

Storymäßig steigert sich die Spannung immer weiter, bis Momente gegen Ende des zweiten Drittels des Films erreicht werden, die auch von einem David Lynch hätten stammen können.
Diese Qualität kann aber nicht gehalten werden, auch am Ende nicht, denn Lynch hätte es anders enden lassen.

Die Hauptfiguren spielen gut und engagiert. Der Film wurde 2019 gedreht und man kann nochmals Diana Rigg (Emma Peele aus „Mit Schirm, Charme und Melone“) in einer ihrer letzten Rollen als Gastgeberin unserer Protagonistin bewundern.
Da zeigt sie nochmals – selbst in dieser Nebenrolle – ihre Fähigkeiten als großartige Actrice.
Schade, dass sie nicht mehr unter uns weilt.

Der Film enthält viel Musik der 60er, die geschickt eingebaut wird.

Insgesamt bekommen die Zuschauer einen unterhaltsamen, spannenden und vor allem atmosphärisch dichten Thriller zu sehen, der das eine oder andere Mal auch für Gänsehaut sorgt.
Eine sehr wohltuende Überraschung, die ich so nicht erwartet hätte. Einer der besseren Filme dieses Jahres.
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GHOSTBUSTERS - LEGACY

#494 

Beitrag von MovieMan »

Nach dem Ableben einer der original Ghostbusters, erbt dessen Tochter seine ziemlich kaputte und verlassene Farm irgendwo im Nirgendwo. Finanziell abgebrannt macht sie sich mit ihren beiden Kindern auf zur Farm, um dort das Leben im nun eigenen Anwesen irgendwie zu meistern. Die Kinder Phoebe und Trevor inspizieren das Haus und die Umgebeung und entdecken so mancherlei Dinge, welche sie zunächst nicht einordnen können. Doch die ersten Geistererscheinungen sind nicht weit und plötzlich erschließt sich der Sinn des ganzen Krimskrams, den Opa in seinem Schuppen und Keller gehortet hat.
Zusammen mit einem Mitschüler und einem Lehrer geht es auf Geisterjagd, welche sich dann mal eben zur Rettung der Welt ausweitet. Hilfe kommt von unerwarteter Seite und plötzlich wird klar, dass Opa schon einen ganz eigenen Plan hatte.

Wenn man sich mal den Teil der weiblichen Geisterjäger wegdenkt, dann ist das hier der offiziell 3. Teil nach den beiden Originalen.
Ich nehme es mal vorweg - er hat mir sehr gut gefallen.
Der Film ist einfach mit so ungerheuerlich viel Liebe umgesetzt, dass man als Kenner der Originale in Erinnerungen förmlich dahinschwelgt. Das liegt natürlich schon daran, dass hier der Sohn des ehemaligen Regisseurs die Regie übernommen hat und man - das ist kein großes Geheimnis - auch Schauspieler/innen aus dem Original zu sehen bekommt.
Die Inszenierung ist fokussiert auf die Personen, eher eine Familiengeschichte als ein Gruselfilm. Viel Neues gibt es gar nicht zu sehen, hier macht es aber die Umsetzung. Man nimmt sich Zeit für die Charaktere, bei den Dialogen hat man sich etwas gedacht, die technische Umsetzung ist hervorragend und der Film enthält Witz und auch Wehmut.
Dass die jungendliche Hauptdarstellerin fast ein (rollenmäßiges) Ebenbild von Millie Bobby Brown aus STRANGER THINGS ist, stört wenig. Flachwitzliebhaber dürften ebenfalls auf ihre Kosten kommen. Nein, das meine ich nicht negativ, es passt zur Rolle unserer jungen Geisterjägerin. Als männliche Nebenrolle hat man mit Paul Rudd den frischgebackenen "sexiest Man alive" (wie konnte das denn passieren?) engagiert (Lehrer) und die übrigen Darsteller/innen bringen insgesamt bis in die kleinste Rolle eine enorme Spielfreude mit, als wäre es das Größte überhaupt, in diesem Film mitwirken zu dürfen.
Und dann gibt es Szenen mit weiteren Darstellern, bei denen einem sprichwörtlich das Herz aufgeht.
Bitte auch bis zum Ende sitzenbleiben, der Musik im Abspann lauschen und die Postcredit-Szene bewundern, die für mich eine der schönsten seit Langem ist.

Technisch ist die Umsetzung ebenfalls hervorragend gelungen. Das Bild ist klar und scharf. Die visuellen Effekte im Rahmen der Geisterhatz sind auf neuem Niveau (wenn man als Vergleich das Original heranzieht) und der Ton schlicht sensationell.
Er ist druckvoll, dynamisch, klar in den Höhen und enorm in den Bässen. Die Dialoge sind sehr gut verständlich, die Räumlichkeit ist hervorragend, einschließlich direktionaler Soundeffekte.
Einen so gut abgemischten Filmton hört man selten.
Dazu wird eine eher klassische Filmmusik eingespielt, die ein paar schaurig-schöne Komponenten enthält. Das klingt manchmal so, als hätten James Newton Howard und Danny Elfman gemeinsam komponiert.

Insgesamt merkt man dem Film die Liebe zum Original nahezu in jeder Szene an. Und wieder bewahrheitet sich, dass Filme auch ohne Stakkato-Schnitt funktionieren, wenn man den Figuren ihren Platz einräumt und die Geschichte ordentlich erzählt. Ich habe mich köstlich amüsiert und in Erinnerungen geschwelgt.

Und wenn wir nun alle in dieser Jahreszeit zu Hause im Dunkeln sitzen, komische Geräusche hören und uns ängstlich fühlen, dann fragen wir uns: Who you gonna call?...............richtig! Genau die!!!
Ach, geht doch selbst ins Kino und schaut es euch an.
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DIE ADDAMS FAMILY 2

#495 

Beitrag von MovieMan »

Die eher als Außenseiterin dahinlebende Wednesday hat im Rahmen ihrer Pubertät ganz schön mit sich selbst zu tun, wenn sie nicht gerade ihren Bruder Pugsley versucht, um die Ecke zu bringen.
Daher wird das Familienmobil entstaubt und die Familie macht sich auf die Reise, um etwas Abwechselung in ihren Alltag zu bringen in der Hoffnung, die Familie findet wieder näher zusammen.
Für Wednesday entwickelt sich der Tripp zu einer Suche nach sich selbst. Doch egal was geschieht, Morticia und Gomez behalten die Ruhe.

2. Teil der Animationsversion der lustig-morbiden Truppe, die schon zu Schwarz/Weiß Zeiten im TV ihr Unwesen getrieben hat.
Alle Charaktere sind an Bord. Neben den oben Genannten, sind natürlich auch Onkel Festus, Lurch und Vetter It mit von der Partie. Das Abenteuer ist wie "Selbstfindungstripp trifft auf verrückten Wissenschaftler".
In fast jeder Szene, und sei es nur am Rande, gibt es irgendwas Merkwürdiges zu beobachten oder einen komischen Dialog zu hören. Das ganze ist garniert mit wirklich viel morbidem Charme und vermittelt auf der einen Seite eine Weltuntergangsstimmung der komischen Art und auf der anderen Seite pure Lebensfreude und Selbstverständlichkeit der eigenen Person.
Die höchts skurrile Art des Originals wird dabei immer erhalten. Dafür sorgen schon die Dialoge.

Die Kleinsten dürften das nicht ganz verstehen aber größere Kinder sowie auch Erwachsene, vor allem Liebhaber des Originals, kommen auf ihre Kosten, sofern die Art des Humors geteilt wird.
Meines Erachtens wirklich witzig gemacht.
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ENCANTO

#496 

Beitrag von MovieMan »

Die 15jährige Mirabel lebt in einem kolumbianischen Dorf namens Encanto mit ihrer Familie, der Familie Madrigal. Alle Familienmitglieder haben eine bestimmte Zauberkraft - außer Mirabel. Fast jeder lässt sie spüren, dass das ein Makel ist, auch wenn die meisten Familienmitglieder ihr den Rücken stärken. Als das Dorf seinen Zauber verliert und Tristesse einzieht, gibt sie sich die Schuld an diesem Unglück.
Dennoch zeigt sich, wer denn nun hinter ihr steht und vielleicht hat sie ja ihre Zauberkräfte einfach auch noch nicht erkannt. Es gilt, die Familie wieder zusammenzubringen und dem Dorf wieder den Glanz der vergangenen Zeit zu verleihen.

Blumenprachtbuntes animiertes Zaubermärchen um Anerkennung des Einzelnen als Individuum in der Gesellschaft. Encanto ist das spanische Wort für Zauber und/oder Charme. Und genauso ist diese Animation auch umgesetzt.
Die Gestaltung des Dorfes mit allen seinen Details sprüht vor Charme fast über und man fühlt sich wahrhaft verzaubert, ob der Pracht die stellenweise dargeboten wird.
Und damit nicht genug, es wird dazu noch viel gesungen, teils auf Deutsch, teils auf Spanisch.
Den kleinen Zuschauern dürfte das alles sehr gefallen, bietet die Hauptfigur der Mirabel doch hervorragende Identifikationsmöglichkeiten, sodass sich ein Jeder zumindest ein wenig wiedererkennen kann.

Technisch bewegt sich die Animation auf solidem Niveau ohne Ausreißer nach oben oder unten. Gespannt darf man auf die Heimkinoauswertung sein. Der Look des Films ist geradezu prädestiniert für Dolby Vision und dem erweiterten Farbraum. Eine gute technische Umsetzung hinsichtlich 4K mit einem gutem Kontrast und satten Schwarzwerten kann dann die Vorzüge eines OLED TVs (denkt da mal an eure LOEWEN) super zur Geltung bringen.
Hoffentlich versauen sie es nicht.

Das Ganze ist natürlich disneymäßig familientauglich umgesetzt und passt sehr gut in diese Jahreszeit.
Schöne Familienunterhaltung.
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RESIDENT EVIL: WELCOME TO RACCOON CITY

#497 

Beitrag von MovieMan »

Realverfilmung als Reboot der Serie und Umsetzung des gleichnamigen Videospiels.

Durch einen Unfall wird von der die Stadt Raccoon City beherrschenden Umbrella Corporation das T-Virus freigesetzt, welches die Menschen in blutrünstige Zombies verwandelt.
Teile der Polizei und Einwohner versuchen, die Stadt noch zu verlassen und sich durch Horden von Untoten kämpfen während sie gleichzeitig mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert werden. Aber nicht alle sind ehrlich, was die Sache nicht einfacher macht.

Allen, welche das Spiel gespielt haben, dürfte sich so mancher Aha-Effekt einstellen. Anders als die bisherigen Teile unter Mitwirkung von Milla Jovovich ist diese Verfilmung wesentlich näher am Originalspiel.
Es gibt auch Szenen, die fast eins zu eins aus dem Spiel (bzw. deren Videosequenzen) stammen. Das Ganze ist sehr atmosphärisch, spannend und handwerklich schön umgesetzt. Ich habe das als wesentlich gruseliger wahrgenommen als die bisherigen Verfilmungen und halte dieses Ergebnis für sehr gut gelungen.
Zumindest wird auch versucht, einigen Figuren etwas Hintergrundgeschichte zu geben. Es wirkt erzählerisch nicht so total flach.

Videospielverfilmung mit viel Liebe zum Detail und zum Originalspiel mit mehr als ordentlicher Umsetzung sowie toller Atmosphäre. Wäre schade, wenn der Film unbeachtet bleibt.
Eigentlich das, was ich von Anfang an von einer Umsetzung dieses Spiels erwartet habe. Nix gegen die gute Milla, aber in diesem Film habe ich sie gar nicht vermisst.
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RESPECT

#498 

Beitrag von MovieMan »

Die kleine Aretha Franklin gibt in ihrem Elternhaus bei Parties in ihrem Elternhaus ihre jungen Sangeskünste zum Besten. Das Leben ist nicht einfach, die Eltern sind getrennt und sie muss sich gegen ihren gestrengen Vater, einem Prediger, immer öfter zur Wehr setzen.
Insgesamt wird ihr Leben von der Kirche und von Männern dominiert, die wenig Widerspruch dulden. Ihr Heil sucht sie in der Musik. Und so arbeitet sie sich trotzt aller Widerstände und Unwägbarkeiten bis zum Weltstar des Souls hoch.

Biopic mit einer grandiosen Jennifer Hudson. Diese singt die Songs auch selbst, und zwar mit einem Weltschmerz in der Stimme, dass sie nur noch vom Original übertroffen werden kann.
Es ist auch ausdrücklich kein Musical, sondern ein Drama über das frühe Leben der Legende in den 60er und 70er Jahren.
Spannend ist neben dem Auf und Ab in der Familiengeschichte der Franklins auch deren Verknüpfung zur Antirassenbewegung der USA, insbesondere zur Zeit von Dr. M-L. King.
Noch spannender und überaus interessant ist aber die Entstehung von den Musikstücken im Rahmen von Jamsessions. Dabei wird deutlich, was ein Künstler mitbringen muss, um zu großartiger Performance auflaufen zu können – vor allem: Gefühle.
In der Nebenrolle des Vaters gefällt auch Forest Whitaker. Insgesamt ist der Cast sehr ausgewogen und spielt homogen zusammen, das wirkt authentisch.

Um der Authentizität weiteren Nachdruck zu verleihen sind manche Szenen im Look eines Dokumentarfilms gedreht. Erst dachte ich, dass seien echte Aufnahmen, doch ich meine, das ist nur nachgestellt, aber gut gemacht und mit entsprechender Wirkung.

Auch wenn das so gar nicht meine Musikrichtung ist, hat mich der Film trotz seiner Laufzeit von 2,5 Stunden nicht gelangweilt. Und Geschmack hin oder her, J. Hudson liefert eine Oscar verdächtige Performance ab. Wenn die nicht nominiert wird, dann weiß ich auch nicht weiter (wird Zeit, dass ich Mitglied der Academy werde :rofl: ).

Überaus sehenswertes Biopic über einen grandiosen Superstar.
Bei A. Franklin ist dieser Begriff allemal angebracht.
Für alle, die einen guten Film und Musik zu schätzen wissen.
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HOUSE OF GUCCI

#499 

Beitrag von MovieMan »

Die alternden Brüder Rodolfo (J. Irons) und Aldo Gucci (A. Pacino) haben trotz unterschiedlicher Auffassung ein Modeimperium aufgebaut. Während Rodolfo das Unternehmen konservativ leitet, geht Aldo eher progressiv zu Werke. Das Unternehmen gerät in eine finanzielle Schieflage und auch die jeweiligen Söhne der Brüder könnten unterschiedlicher nicht sein und sind in der angespannten Situation auch keine Hilfe. Während Paolo (J. Leto), Sohn von Aldo, sich zu einem Sonderling und Außenseiter der Familie entwickelt hat, möchte Maurizio (A. Driver), Sohn von Rodolfo, eigentlich von der Firma nicht sehr viel wissen. Als Maurizio dann auch noch Patrizia Reggiani (Lady Gaga) trotz Warnungen von Teilen der Familie ehelicht, hängt der Haussegen deutlich schief. Patrizia findet aufgrund ihres niederen Standes kaum Zugang zur Familie, "arbeitet" sich bei Aldo aber ordentlich nach oben.
Doch die Ehe von Maurizio und Patrizia steht unter keinem guten Stern und Patrizia ist auch gar nicht gewillt, den nun erworbenen gesellschaftlichen und monitären Stand einfach aufzugeben - egal ob mit oder ohne Ehemann. Das Drama nimmt seinen Lauf.

Familiendrama der Modefamilie in der Epoche von den 70ern bis Mitte der 90er verfilmt nach wahren Gegebenheiten.
Vom Trailer war ich sehr angefixt und demnach auch gespannt, ob meine diesmal hohen Erwartungen erfüllt werden würden, zeichnet sich doch kein Geringener als Ridley Scott (u.a. ALIEN, BLADE RUNNER, GLADIATOR) als Regisseur verantwortlich.

Die Darbietung der Geschichte ist eine ziemliche Enttäuschung und leider fängt das wirklich bei der Inszenierung an. Es geht ohne sichtbares Konzept etwas hin und her und der Zuschauer weiß manchmal gar nicht wo man im Zeitstrahl eigentlich gerade angekommen ist. Die Handlung wirkt manchmal wie etwas zusammengefrickelt. Handlungsstrang schließt sich an Handlungsstrang an, ohne eine sinnvolle Verbindung zu schaffen. Szene für Szene wird abgedreht fügt sich aber irgendwie gefühlsmäßig nicht zu einem Film zusammen.
Dabei agieren auch die hochrangigen Schauspieler sehr zurückhaltend. Immer wenn man denkt, so nun kann doch großartig aufgespielt werden, ist die Szene zu Ende oder das Drehbuch liefert keine Idee mehr.
Insgesamt halte ich das Drehbuch für die größte Schwäche des Films. Es schränkt diese schauspielerischen Kaliber unglaublich ein. Ich hatte das Gefühl, dass die Schauspieler durchaus mehr wollten aber nicht durften, weil man ihnen eine vernünftige Drehbuchvorlage vorenthalten hat. Irons und Pacino spielen mit deutlich angezogener Handbremse und Driver findet schon kaum statt, obwohl es eigentlich um seine Person am meisten geht.
Lady Gaga müht sich redlich und ist zumindest noch auf Normalniveau - zumindest wenn man bedenkt, dass sie am Anfang ihrer Filmkarriere steht. Einzig Leto schert sich einen Dreck um irgendwelche Beschränkungen. Er füllt die Rolle des Familiensonderlings bestens aus, was aber durch die eher (erzwungene) flache Performance der anderen Darsteller schon fast einem permanenten Overacting gleichkommt. Dadurch wirkt die Person des Paolo noch komischer.
Ich verstehe nicht, wie ein R. Scott sowas zulassen konnte. Man könnte meinen, dass er den Film nach dem Schneiden nicht einmal angesehen hat, enttäuschend!

Der Film ist zunächst passend mit italienischer Musik hinterlegt. Dann mischt sich immer mal wieder ein Popstück ein (z.B. David Bowie, Blondie). Was das soll weiß ich nicht, gepasst hat es nicht unbedingt.
Eventuell sollten viellleicht die Musikstücke dem Zuschauer einen Hinweis geben, in welcher Zeit er sich jetzt gearde befindet. Dazu muss man dann aber Kenner der Musikszene sein.
Welchen Sinn das machen sollte weiß wohl nur Scott selbst.
Aber: Am Anfang des Abspanns werden wir mit einer wunderschönen Ballade von Tracy Chapman im Duett mit L. Pavarotti berieselt. Das passte und ist sehr hörenswert, vielleicht sogar einen Download wert.

Kostüm- und Stylingmäßig kann der Streifen zumindest überzeugen. Lady Gaga wird wohl mehr Zeit in der Garderobe und beim Hairstayling verbracht haben als vor der Kamera. In fast jeder neuen Szene trägt sie ein anderes Kostüm, Kleid usw., sehr ansehnlich und fantastische Arbeit der Masken- und Kostümbildner, welche auch der Figur des Paolo einen irren Look verschafft haben.
Die Kameraführung ist auf Normalniveau, ragt aber nicht heraus.

Leider aus o.g. Gründen ein eher enttäuschendes Familiendrama, aus dem man mit einem besseren Drehbuch und auch mit mehr Mut in der Regie viel mehr hätte machen können.
Vielleicht wollte Scott auch zu viel. Evtl. wäre es besser gewesen, noch mehr Spielzeit (jetzt schon gute 2,5 Stunden) einzuplanen und einen Zweiteiler daraus zu machen. Das hätte mehr Gelegenheit zum Aufbau der Figuren gegeben und könnte logischer inszeniert werden. Schade, schade, schade....
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CLIFFORD DER GROßE ROTE HUND

#500 

Beitrag von MovieMan »

Die kleine Emily lebt mit ihrer Mutter aber ohne ihren Vater in Harlem, NYC. Sie kommen leidlich über die Runden. Als ihre Mutter geschäftlich verreisen muss, ist kein Geld für einen professionellen Babysitter da. Also muss Onkel Casey einspringen, der nicht unbedingt die vertrauenswürdigste Person ist. Er lebt in einem Van, hält Absprachen nicht ein und verliert ständig ihm anvertraute Dinge bzw. auch Personen.
In ihrer Einsamkeit sehnt sich Emily nach einem Haustier. Nach einem Besuch in einem "Zirkus" für gerettete Tiere hat sich ein roter Hundewelpe im Apartment eingeschlichen. Nach einer ersten Nacht soll er zurück gebracht werden, was sich aber durch eine unnatürliche Größenzunahme des Tieres als nicht einfach gestaltet. Außerdem ist noch ein Forschungskonzern hinter dem Tier her. Und Mama auf Geschäftsreisen argwohnt auch schon, dass mal wieder alles schief läuft.

Fröhliche Familienunterhaltung mit Wortwitz und Situationskomik. Alles in kindgrechter Darbietung und für die Kleinen auch durchaus spannend.
Der Film hat auch offenkundig eine Message mitzugeben: Auch wenn du anders bist, bist du nicht weniger wertvoll.
Die Schauspieler sind gut aufgelegt, die Charaktere sorgsam ausgewählt und in ihren Rollen überzeugend. Die Inszenierung ist nicht zu überdreht und gönnt den kleineren Zuschauern durchaus auch Verschnaufspausen ohne langweilig zu werden.

Einzig technisch ergeben sich Schwächen. Die Einbindung des digitalen Hundes samt seiner Größe ist technisch nicht gut gelungen. Zu oft sieht man die Tricktechnik. Auch in der Interaktion mit den Realschauspielern offenbaren sich Ungenauigkeiten. Da bewegen sich Filme wie PETER HASE auf deutlich anderem und höherem Niveau.
Insgsamt tut das dem Spaß aber keinen Abbruch.

Wie meinte der kleine Junge hinter mir im Publikum nach dem Film zu seiner Mutter: "Warum muss der Film denn nur so kurz sein?"
Das sagt doch alles, oder? Ihm (und mir auch) hat´s gefallen und so soll es ja auch sein.
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Kino ist das Größte !!! Geht mal wieder hin.

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