Ich war im Kino...
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DER PINGUIN MEINES LEBENS
Buenos Aires Mitte der 70er Jahre: Eine Militärdiktatur kommt auf und in der Stadt ist es äußerst unruhig. Trotzdem nimmt der Engländer Tom (S. Coogan) in einer Schule im Außenbezirk der Stadt seine Tätigkeit als Englischlehrer auf. Bei einem Kurzurlaub in Uruguay lernt er einen Pinguin kennen, welcher ihm fortan nicht mehr von der Seite weicht. Insbesondere der Schulleiter in Buenos Aires darf davon nichts erfahren. Tom hätte wohl nie geahnt, welch eine Bereicherung das Tier sein kann.
Very british. Auch der Humor könnte britischer nicht sein. Eine Story nach wahrer Begebenheit, wenn auch unglaublich. Im Mittelpunkt steht der Pinguin als verbindendes Element für verschiedene menschliche Charaktere. Coogan gibt sich als eine Lightvariante eines R. Williams in CLUB DER TOTEN DICHTER und muss ebenso um das Gehör der Schüler kämpfen.
Grundsätzlich plätschert der Film eigentlich so dahin und die Geschichte entwickelt sich zu großen Teilen ziemlich vorhersehbar.
Der Pinguin ist allerdings supersüß und hat einen hohen "Will haben" Faktor.
Coogan hat darstellerisch alles (und alle) im Griff. Interessante Nebencharaktere wie der finnische Kollege oder die Haushälterin sowie der grisgrämige Schulleiter runden das Geschehen ab.
Zwar enthält ein Nebenstang der Erzählung auch Aussagen über das grausame Wirken der Militärdiktatur, jedoch wird das nicht zum alles bestimmenden Inhalt des Films gemacht. Im Vordergrund stehen die Aktionen mit dem Tier.
Insgesamt eine etwas absurd anmutende Geschichte, die aber auf wahren Ereignissen basiert, mit einem sehr guten Hauptsdarsteller, einem putzigen Pinguin und viel britischem Humor - trotzdem es manchmal auch ernster zugeht und am Ende dann wieder Taschentuchalarm ausgerufen wird.
Very british. Auch der Humor könnte britischer nicht sein. Eine Story nach wahrer Begebenheit, wenn auch unglaublich. Im Mittelpunkt steht der Pinguin als verbindendes Element für verschiedene menschliche Charaktere. Coogan gibt sich als eine Lightvariante eines R. Williams in CLUB DER TOTEN DICHTER und muss ebenso um das Gehör der Schüler kämpfen.
Grundsätzlich plätschert der Film eigentlich so dahin und die Geschichte entwickelt sich zu großen Teilen ziemlich vorhersehbar.
Der Pinguin ist allerdings supersüß und hat einen hohen "Will haben" Faktor.
Coogan hat darstellerisch alles (und alle) im Griff. Interessante Nebencharaktere wie der finnische Kollege oder die Haushälterin sowie der grisgrämige Schulleiter runden das Geschehen ab.
Zwar enthält ein Nebenstang der Erzählung auch Aussagen über das grausame Wirken der Militärdiktatur, jedoch wird das nicht zum alles bestimmenden Inhalt des Films gemacht. Im Vordergrund stehen die Aktionen mit dem Tier.
Insgesamt eine etwas absurd anmutende Geschichte, die aber auf wahren Ereignissen basiert, mit einem sehr guten Hauptsdarsteller, einem putzigen Pinguin und viel britischem Humor - trotzdem es manchmal auch ernster zugeht und am Ende dann wieder Taschentuchalarm ausgerufen wird.
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Kino ist das Größte !!! Geht mal wieder hin.
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UNTIL DAWN
Auf der Suche nach Melanie geraten ihre Schwester Clover und deren Freunde an ein merkwürdiges Haus, aus dem es anscheinend kein Entrinnen gibt. Nacht für Nacht müssen sie immer wieder sterben, nur wer bis zum Morgengrauen und bis zum Ablauf der ominösen Sanduhr durchhält kann dieser Schleife entrinnen.
Ein weiteres verfilmtes Videospiel - gleich von Sony selbst, denn das Spiel gibt es für die Playstation. Ich selbst habe es nie gespielt und kenne es auch nicht. Insofern kann ich nicht beurteilen, wie die Portierung in einen Realfilm gelungen ist.
Ganz neu ist die Story inhaltlich nicht, es erinnert an HAPPY DEATHDAY, nur eben dass die ganze Gruppe immer dran glauben muss.
Grundsätzlich handelt es sich um einen Slasher mit Horror- und Mysteryeinschlag. Die Figuren verhalten sich ähnlich dumm wie in jedem Slasher.
Schauspielerisch kann man nur P. Stormare hervorheben, der als alter undurchsichtiger Eigenbrödler alle anderen komplett an die Wand spielt.
Etwas Spannung wird erzeugt, weil die Art der Tode immer neu ist. Das ergibt Abwechslung im so öden Meuchelgeschäft.
Das Setting ist schön duster und spooky und so mancher Jumpscare ist gut gesetzt sowie nicht überreizt.
Einige Effekte sehen stark nach handgemacht aus und erzielen durchaus ihre Wirkung. Doch das reicht nicht, um als Zuschauer durchgehend mit den Teenies mitzufiebern.
Letztendlich ein 08/15 Slasher mit einigen guten Ansätzen, die aber nicht konsequent weitergeführt werden und daher mit nur mäßig spannender Storyline mit gerade so durchschnittlich agierenden Darstellern.
Ein weiteres verfilmtes Videospiel - gleich von Sony selbst, denn das Spiel gibt es für die Playstation. Ich selbst habe es nie gespielt und kenne es auch nicht. Insofern kann ich nicht beurteilen, wie die Portierung in einen Realfilm gelungen ist.
Ganz neu ist die Story inhaltlich nicht, es erinnert an HAPPY DEATHDAY, nur eben dass die ganze Gruppe immer dran glauben muss.
Grundsätzlich handelt es sich um einen Slasher mit Horror- und Mysteryeinschlag. Die Figuren verhalten sich ähnlich dumm wie in jedem Slasher.
Schauspielerisch kann man nur P. Stormare hervorheben, der als alter undurchsichtiger Eigenbrödler alle anderen komplett an die Wand spielt.
Etwas Spannung wird erzeugt, weil die Art der Tode immer neu ist. Das ergibt Abwechslung im so öden Meuchelgeschäft.
Das Setting ist schön duster und spooky und so mancher Jumpscare ist gut gesetzt sowie nicht überreizt.
Einige Effekte sehen stark nach handgemacht aus und erzielen durchaus ihre Wirkung. Doch das reicht nicht, um als Zuschauer durchgehend mit den Teenies mitzufiebern.
Letztendlich ein 08/15 Slasher mit einigen guten Ansätzen, die aber nicht konsequent weitergeführt werden und daher mit nur mäßig spannender Storyline mit gerade so durchschnittlich agierenden Darstellern.
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WAS MARIELLE WEIß
Die 12jährige Marielle (L. Geiseler) hat nach einem unvorhergesehenen Ereignis plötzlich die Gabe, alle Gespräche ihrer Eltern "sehen und hören" zu können und sie weiß, was ihre Eltern zu anderen Personen gesagt haben, auch wenn Marielle in diesen Situationen gar nicht zugegen war. Ihre Eltern tun das zunächst als Scherz ab, bemerken aber dann recht schnell, dass sie gewisse Dinge lieber für sich behalten wollen/sollten.
Grundthema ist der Begriff der Ehrlichkeit und wie dieser in unserer heutigen Welt gelebt bzw. auch wieder nicht gelebt wird. Die Geschichte reißt dabei viele fast schon philosophische Fragen an: Ist es immer gut, ehrlich zu sein? Was ist Ehrlichkeit überhaupt? Warum sind wir dennoch so verlogen? Geht es ohne Lüge eigentlich? Spiele ich in bestimmten Situationen nur eine Rolle und warum?.......
Das ließe sich beliebig lang fortführen.
Der Inhalt bedient sich eines Kindes als unangenehme Überwachungskamera, die zu jeder Zeit alles über einen erfährt.
Die Wirkung dieses Umstandes ist bedrückend und teilweise auch belustigend, vor allem in den Situationen, in denen man bemüht ist, nicht zuviel von sich preis zu geben. Der Film bietet einige solcher Szenen.
Das Ende ist dann wieder Auslegungssache, das muss jeder Zuschauer für sich selbst interpretieren.
Mit L. Geiseler hat man eine Jungdarstellerin gefunden, die die Verstörtheit ob ihrer "Kräfte" und Situation absolut glaubhaft an das Kinopublikum transportieren kann. Wenn sie so richtig loslegt, fällt einem schnell der Spruch "Kindermund tut Wahrheit kund" ein. Und die schmerzt manchmal, bei allen Beteiligten, sowohl dem, der sie ausspricht als auch dem, der von der Bloßstellung betroffen ist.
Während mir J. Jentsch als Mutter auch noch gut gefallen hat, fällt F. Kramer als Vater etwas ab. Das mag aber auch an den Dialogen liegen. Diese hätten angesichts des Inhalts für mich noch etwas spritziger sein können. Sicherlich hat der Film seine absurd komischen Momente, aber irgendwie auch immer mit einem faden Beigeschmack.
Deutsches Kino mit einer inhaltlich fesselnden Idee, die ein wenig spritziger hätte umgesetzt werden können dafür aber mit einer tollen Jungdarstellerin aufwartet.
Grundthema ist der Begriff der Ehrlichkeit und wie dieser in unserer heutigen Welt gelebt bzw. auch wieder nicht gelebt wird. Die Geschichte reißt dabei viele fast schon philosophische Fragen an: Ist es immer gut, ehrlich zu sein? Was ist Ehrlichkeit überhaupt? Warum sind wir dennoch so verlogen? Geht es ohne Lüge eigentlich? Spiele ich in bestimmten Situationen nur eine Rolle und warum?.......
Das ließe sich beliebig lang fortführen.
Der Inhalt bedient sich eines Kindes als unangenehme Überwachungskamera, die zu jeder Zeit alles über einen erfährt.
Die Wirkung dieses Umstandes ist bedrückend und teilweise auch belustigend, vor allem in den Situationen, in denen man bemüht ist, nicht zuviel von sich preis zu geben. Der Film bietet einige solcher Szenen.
Das Ende ist dann wieder Auslegungssache, das muss jeder Zuschauer für sich selbst interpretieren.
Mit L. Geiseler hat man eine Jungdarstellerin gefunden, die die Verstörtheit ob ihrer "Kräfte" und Situation absolut glaubhaft an das Kinopublikum transportieren kann. Wenn sie so richtig loslegt, fällt einem schnell der Spruch "Kindermund tut Wahrheit kund" ein. Und die schmerzt manchmal, bei allen Beteiligten, sowohl dem, der sie ausspricht als auch dem, der von der Bloßstellung betroffen ist.
Während mir J. Jentsch als Mutter auch noch gut gefallen hat, fällt F. Kramer als Vater etwas ab. Das mag aber auch an den Dialogen liegen. Diese hätten angesichts des Inhalts für mich noch etwas spritziger sein können. Sicherlich hat der Film seine absurd komischen Momente, aber irgendwie auch immer mit einem faden Beigeschmack.
Deutsches Kino mit einer inhaltlich fesselnden Idee, die ein wenig spritziger hätte umgesetzt werden können dafür aber mit einer tollen Jungdarstellerin aufwartet.
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THUNDERBOLTS*
Die Avengers um Ironman, etc. sind Geschichte und nicht mehr da. Doch die Welt/Menschheit ist immer noch in Gefahr. Aus einer Rettungsmission erwächst neues Unheil - fast schlimmer noch als zu Thanos Zeiten. Aus Mangel an Alternativen schickt sich eine neu formierte ziemlich ungleiche Truppe um Black Widow (F. Pugh), Red Guardian (D. Harbour) Taskmaster (O. Kurylenko), U.S. Agent (W. Russell), Ghost (H. John-Kamen) und Winter Soldier (S. Stan) an, die "Störung" zu beseitigen.
Zuletzt hat mir der Marvel Kram nicht mehr ganz so zugesagt, da ich mit dem Zeitlinienschnickschack nicht viel am Hut habe.
Am besten fand ich die GUARDIANS OF THE GALAXY und die SUICIDE SQUAD (DC) Filme. Ich mag die sympathischen Antihelden, die sich zu einer Gurkentruppe zusammenraufen (müssen) und entgegen allen Chancen alles geben. So ist es auch hier. Alles sieht nach dritter Riege aus, doch mit dem Herzen sind sie dabei.
Black Widow steht dabei im Vordergrund und hält Truppe und Film zusammen, F. Pugh gefällt mir sehr gut in dieser Rolle. Die anderen Charaktere sind nicht unbedingt alle neu, doch in dieser Kombination waren sie noch nicht aktiv. Auffällig ist auch D. Harbour, der für den Humor und das unerschütterliche Herz der Truppe "zuständig" ist und viele humorige Momente abliefert.
Die Mischung aus ernstem Hintergrund, Action und Humor stimmt für mich und die Spielzeit ist mit 127 Minuten nicht zu lang.
Gefallen hat mir auch der Antagonist, welcher über fast ebenso schreckliche Kräfte wie Thanos verfügt bzw. diese sogar noch schrecklicher wirken.
Neben einiger Dialogszenen herrscht vorwiegend Action, die aber auch Verschnaufspausen bietet, sodass nicht eine Ermüdung einer z.B. endlos wirkenden Schlacht beim Zuschauer eintritt.
Tricktechnisch ist das super umgesetzt. Unter den vielen Firmen, die die visuellen Effekte beigesteuert haben, findet sich auch wieder ILM. Im Verbund hat man hervorragende Arbeit geleistet. Die VFX sind auf Blockbusterniveau.
Für eine Disney-Produktion war auch der gute 3D-Effekt bemerkbar. Während in anderen Produktionen über manche Stellen das Bild trotz 3D sehr flach bleibt, war hier fast durchgängig eine schöne Bildtiefe zu beobachten, auch wenn man von Popouts fast gar keinen Gebrauch gemacht hat.
Dazu kommt der Sound von SKYWALKER SOUND, welcher sowieso eine ganz eigene für mich hörbare Handschrift trägt. Disney lässt ja recht familienfreundlich abmischen, doch hier war mal wieder akustischer Krawall angesagt. Es ging dynamisch und sehr räumlich mit guten Surroundeffekten zu Werke und manchmal auch schön in den Basskeller. Ich hoffe, dass man das später auf eine UHD für das Heimkino genauso hinbekommt.
Es gibt eine Postcredit Szene, die noch mal ordentlich lang ist, also sitzenbleiben, denn die Zukunft wird bereits angeteasert.
So viel Spaß hat mir ein Marvel Film lange nicht mehr gemacht und diesbezüglich teile ich mal die positiven Kritiken der Kinopresse.
Eine neue launige Antiheldentruppe mischt die Szenerie auf, das Ganze wird technisch schön und adäquat verpackt und bietet beste Unterhaltung.
Das gehört natürlich auf die größtmögliche Leinwand. Dabei mal ganz große Grüße an das IMAX in Leonberg (wenn das nur nicht soweit weg von mir wäre
).
PS: Wozu das * im Filmtitel steht weiß ich nicht. Kann jemand von euch da Auskunft erteilen?
Zuletzt hat mir der Marvel Kram nicht mehr ganz so zugesagt, da ich mit dem Zeitlinienschnickschack nicht viel am Hut habe.
Am besten fand ich die GUARDIANS OF THE GALAXY und die SUICIDE SQUAD (DC) Filme. Ich mag die sympathischen Antihelden, die sich zu einer Gurkentruppe zusammenraufen (müssen) und entgegen allen Chancen alles geben. So ist es auch hier. Alles sieht nach dritter Riege aus, doch mit dem Herzen sind sie dabei.
Black Widow steht dabei im Vordergrund und hält Truppe und Film zusammen, F. Pugh gefällt mir sehr gut in dieser Rolle. Die anderen Charaktere sind nicht unbedingt alle neu, doch in dieser Kombination waren sie noch nicht aktiv. Auffällig ist auch D. Harbour, der für den Humor und das unerschütterliche Herz der Truppe "zuständig" ist und viele humorige Momente abliefert.
Die Mischung aus ernstem Hintergrund, Action und Humor stimmt für mich und die Spielzeit ist mit 127 Minuten nicht zu lang.
Gefallen hat mir auch der Antagonist, welcher über fast ebenso schreckliche Kräfte wie Thanos verfügt bzw. diese sogar noch schrecklicher wirken.
Neben einiger Dialogszenen herrscht vorwiegend Action, die aber auch Verschnaufspausen bietet, sodass nicht eine Ermüdung einer z.B. endlos wirkenden Schlacht beim Zuschauer eintritt.
Tricktechnisch ist das super umgesetzt. Unter den vielen Firmen, die die visuellen Effekte beigesteuert haben, findet sich auch wieder ILM. Im Verbund hat man hervorragende Arbeit geleistet. Die VFX sind auf Blockbusterniveau.
Für eine Disney-Produktion war auch der gute 3D-Effekt bemerkbar. Während in anderen Produktionen über manche Stellen das Bild trotz 3D sehr flach bleibt, war hier fast durchgängig eine schöne Bildtiefe zu beobachten, auch wenn man von Popouts fast gar keinen Gebrauch gemacht hat.
Dazu kommt der Sound von SKYWALKER SOUND, welcher sowieso eine ganz eigene für mich hörbare Handschrift trägt. Disney lässt ja recht familienfreundlich abmischen, doch hier war mal wieder akustischer Krawall angesagt. Es ging dynamisch und sehr räumlich mit guten Surroundeffekten zu Werke und manchmal auch schön in den Basskeller. Ich hoffe, dass man das später auf eine UHD für das Heimkino genauso hinbekommt.
Es gibt eine Postcredit Szene, die noch mal ordentlich lang ist, also sitzenbleiben, denn die Zukunft wird bereits angeteasert.
So viel Spaß hat mir ein Marvel Film lange nicht mehr gemacht und diesbezüglich teile ich mal die positiven Kritiken der Kinopresse.
Eine neue launige Antiheldentruppe mischt die Szenerie auf, das Ganze wird technisch schön und adäquat verpackt und bietet beste Unterhaltung.
Das gehört natürlich auf die größtmögliche Leinwand. Dabei mal ganz große Grüße an das IMAX in Leonberg (wenn das nur nicht soweit weg von mir wäre

PS: Wozu das * im Filmtitel steht weiß ich nicht. Kann jemand von euch da Auskunft erteilen?
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Ich kann dem nur zustimmen. Hab mir mit meiner Frau die Thunderbolts* gestern angeschaut. Die 2h waren ratzfatz rum. Waren rundrum zufrieden. Die Guardians und Suicides stehen bei uns auch ganz oben auf der Liste
Gruß
Wolfgang

Gruß
Wolfgang
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DIE LEGENDE VON OCHI
Yuri (H. Zengel) reißt von zu Hause aus und kommt mit einem kleinen "Ochi", ein geheimnisvolles Wesen, welches in Erwachsenenalter von den Menschen gefürchtet wird, wieder nach Hause. Doch nach einem Disput mit dem Vater (W. Dafoe) macht sich Yuri erneut auf den Weg, welcher in die Heimat der Ochis führt.
Der Look des Films erinnert an einen Animationsfilm, den man in einen Realfilm portiert hat. Inhaltlich geht es im Bereich der Fantasy zu Werke, Personen und Umgebung sind komplett erdacht und haben mit unserer realen Welt nichts zu tun.
Die Geschichte ist familientauglich, die Figuren sind teils übersteigert. Auf Seiten der Schauspielenden stechen W. Dafoe mit seinem teils düsteren Blick sowie vor allem H. Zengel (aus SYSTEMSPRENGER) deutlich hervor. Beide tragen die Story um Familie, Geborgenheit und Fürsorge.
Ergänzt wird das mit einem Ochi-Baby, welches wie eine pelzige Version von Grogu (TV-Serie MANDALORIAN) aussieht. Yuri und das (?) Ochi schließen eine enge Bande.
Tricktechnisch bewegt man sich durch eine Fantasywelt. Das Budget war wohl nicht gerade sehr groß. Doch man hat das Beste aus wenig finanziellen Mitteln gemacht. Auch wenn die Animationen der Trickkreaturen nicht immer perfekt sind, lässt sich das Ganze noch ganz gut ansehen.
Akustisch befindet man sich im Mittelmaß.
Freigegeben ist der Film mit FSK6. Einige Szenen könnten sehr sensible Kinder in diesem Alter vielleicht dennoch ängstigen. Der kleine Junge in der Reihe vor mir ist ein paar Mal bei Papa auf den Schoß "gekrochen".
Ungewöhnlich anmutender Film, der sich nicht so richtig in eine Schublade packen lässt und viel Charme hat, sowohl vom Bildeindruck als auch seitens der Hauptdarsteller. Eine Geschichte für die ganze Familie.
Der Look des Films erinnert an einen Animationsfilm, den man in einen Realfilm portiert hat. Inhaltlich geht es im Bereich der Fantasy zu Werke, Personen und Umgebung sind komplett erdacht und haben mit unserer realen Welt nichts zu tun.
Die Geschichte ist familientauglich, die Figuren sind teils übersteigert. Auf Seiten der Schauspielenden stechen W. Dafoe mit seinem teils düsteren Blick sowie vor allem H. Zengel (aus SYSTEMSPRENGER) deutlich hervor. Beide tragen die Story um Familie, Geborgenheit und Fürsorge.
Ergänzt wird das mit einem Ochi-Baby, welches wie eine pelzige Version von Grogu (TV-Serie MANDALORIAN) aussieht. Yuri und das (?) Ochi schließen eine enge Bande.
Tricktechnisch bewegt man sich durch eine Fantasywelt. Das Budget war wohl nicht gerade sehr groß. Doch man hat das Beste aus wenig finanziellen Mitteln gemacht. Auch wenn die Animationen der Trickkreaturen nicht immer perfekt sind, lässt sich das Ganze noch ganz gut ansehen.
Akustisch befindet man sich im Mittelmaß.
Freigegeben ist der Film mit FSK6. Einige Szenen könnten sehr sensible Kinder in diesem Alter vielleicht dennoch ängstigen. Der kleine Junge in der Reihe vor mir ist ein paar Mal bei Papa auf den Schoß "gekrochen".
Ungewöhnlich anmutender Film, der sich nicht so richtig in eine Schublade packen lässt und viel Charme hat, sowohl vom Bildeindruck als auch seitens der Hauptdarsteller. Eine Geschichte für die ganze Familie.
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RUST - LEGENDE DES WESTENS
Wyoming, USA im 19. Jahrhundert. Vollwaise Lucas ist erst 13, bewirtet trotzdem eine Farm und kümmert sich um seinen jüngeren Bruder. Nach einem Versehen wird Lucas zum Tod verurteilt und sitzt zunächst im Gefängnis ein. In Person des alternden Cowboys Harland Rust (A. Baldwin), einer lebenden Legende der Gegend, erhält er unerwartet Hilfe und Lektionen für das Leben. Aber andere Gruppierungen machen ihnen das Leben schwer.
Dreckiger Western, dem man sein Bemühen in die Fußstapfen großer John Wayne Filme treten zu wollen, deutlich ansieht. Baldwin gibt den wortkargen und bestimmenden harten Hund und kann mit seiner Performance trotzdem weder zu J. Wayne noch C. Eastwood aufschließen. Zu gewollt ist die Bedienung eines Klischees, dann lieber doch das Original. Wie man das besser macht hat C. Eastwood in ERBARMUNGSLOS gezeigt.
Trotzdem entbehrt der Streifen nicht einer gewissen Spannung, die aufgrund der langen Spielzeit von 139 Minuten manchmal auch etwas in sich zusammenfällt.
Sowohl aus den Hauptfiguren wie auch aus einigen eigentlich interessanten Nebenfiguren macht man nicht viel, wenig Charaktertiefe und wenig Hintergrund, nur soviel wie gerade notwendig, um der Handlung inhaltlich noch folgen zu können.
Leider hat man noch eine Szene mit der indigenen Bevölkerung eingefügt, die ich völlig überflüssig fand. Nach dem Motto: Kein Western ohne "Indianer".
Ich fand die Szene für die Geschichte nicht bedeutsam und von der Machart auch etwas "cringe".
Entsprechend des Inhalts, ist das Colorgrading recht trostlos mit blassen Farben ausgefallen, die meistens in die erdigen Töne als auch in das Blaue abdriften.
Betont wird die Landschaft mit der Weite der Prärie hervorgehoben. Da schafft die Kamera Bilder, an denen man sich kaum sattsehen kann. Landschaft gepaart mit bizarren Wolkenformationen, ganz großartig.
Apropos Kamera - da war doch was. Richtig, durch einen nicht aufzuklärenden Umstand hat Baldwin mit seinem Revolver Richtung Kamera gezielt und abgedrückt. Leider war jedoch keine Platzpatrone geladen, sondern eine echte, sodass die Kamerafrau (H. Hutchins) nicht mehr unter uns weilt.
Das erinnert sehr an den Film THE CROW, als Hauptdarsteller Brandon Lee ebenfalls einer echten Kugel zum Opfer fiel.
Nach vielen Querelen und Abbruch der Dreharbeiten wurde der Film dennoch fertiggestellt.
Es muss jeder selbst entscheiden, ob er dennoch den Film überhaupt schauen möchte. Der Kamerafrau wird im Abspann ausführlich gedacht und die Erlöse des Films fließen auch an die Hinterbliebenen. Man konnte viel Material, welches von Hutchins für die Endfassung verwenden.
Inhaltlich ein bemühter Western, der trotz seines Bemühens nicht zu den großen Filmen dieses Genres aufschließen kann, leider entstanden unter tragischen Ereignissen.
Dreckiger Western, dem man sein Bemühen in die Fußstapfen großer John Wayne Filme treten zu wollen, deutlich ansieht. Baldwin gibt den wortkargen und bestimmenden harten Hund und kann mit seiner Performance trotzdem weder zu J. Wayne noch C. Eastwood aufschließen. Zu gewollt ist die Bedienung eines Klischees, dann lieber doch das Original. Wie man das besser macht hat C. Eastwood in ERBARMUNGSLOS gezeigt.
Trotzdem entbehrt der Streifen nicht einer gewissen Spannung, die aufgrund der langen Spielzeit von 139 Minuten manchmal auch etwas in sich zusammenfällt.
Sowohl aus den Hauptfiguren wie auch aus einigen eigentlich interessanten Nebenfiguren macht man nicht viel, wenig Charaktertiefe und wenig Hintergrund, nur soviel wie gerade notwendig, um der Handlung inhaltlich noch folgen zu können.
Leider hat man noch eine Szene mit der indigenen Bevölkerung eingefügt, die ich völlig überflüssig fand. Nach dem Motto: Kein Western ohne "Indianer".
Ich fand die Szene für die Geschichte nicht bedeutsam und von der Machart auch etwas "cringe".
Entsprechend des Inhalts, ist das Colorgrading recht trostlos mit blassen Farben ausgefallen, die meistens in die erdigen Töne als auch in das Blaue abdriften.
Betont wird die Landschaft mit der Weite der Prärie hervorgehoben. Da schafft die Kamera Bilder, an denen man sich kaum sattsehen kann. Landschaft gepaart mit bizarren Wolkenformationen, ganz großartig.
Apropos Kamera - da war doch was. Richtig, durch einen nicht aufzuklärenden Umstand hat Baldwin mit seinem Revolver Richtung Kamera gezielt und abgedrückt. Leider war jedoch keine Platzpatrone geladen, sondern eine echte, sodass die Kamerafrau (H. Hutchins) nicht mehr unter uns weilt.
Das erinnert sehr an den Film THE CROW, als Hauptdarsteller Brandon Lee ebenfalls einer echten Kugel zum Opfer fiel.
Nach vielen Querelen und Abbruch der Dreharbeiten wurde der Film dennoch fertiggestellt.
Es muss jeder selbst entscheiden, ob er dennoch den Film überhaupt schauen möchte. Der Kamerafrau wird im Abspann ausführlich gedacht und die Erlöse des Films fließen auch an die Hinterbliebenen. Man konnte viel Material, welches von Hutchins für die Endfassung verwenden.
Inhaltlich ein bemühter Western, der trotz seines Bemühens nicht zu den großen Filmen dieses Genres aufschließen kann, leider entstanden unter tragischen Ereignissen.
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Ha, danke. Habe ich zwischenzeitlich jetzt auch gesehen. Auf diese Internetseite schaue ich alle zwei bis drei Tage. Auf Kino.de wurde das Geheimnis jetzt auch gelüftet.
Trotzdem danke für die liebe Rückmeldung.
Trotzdem danke für die liebe Rückmeldung.
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LAST BREATH
Duncan (W. Harrelson) leitet ein Team von Profitauchern, die den Auftrag haben, eine Unterwasserpipeline in ca. hundert Meter Tiefe zu reparieren. Der Auftrag läuft gut, bis das Schiff an dem die Tauchkapsel hängt, in ein Unwetter gerät. Eine erhebliche Gefahr für die Taucher, die gerade ihrem Job nachgehen.
Nervenkitzel und Nägelkauen in Spielfilmlänge. Das Ereignis basiert auf einer wahren Geschichte. Der Film ist straff konzipert, irgendwelche Längen habe ich nicht verspürt. Wenn es dann ans Eingemachte geht, steigt der Thrill sekündlich. Die klaustrophobische Unterwasseroptik tut ihr Übriges.
Der Zuschauer ist hautnah dabei wenn die Taucher in Bedrängnis geraten.
Vom Cast ist das intensiv gespielt und W. Harrelson ist nicht nur der Anker in der Geschichte sondern auch schauspielerisch.
Technisch ist die Kameraführung unter Wasser erwähnenswert. Sie vermittelt dieses Dabeisein-Gefühl sehr gut.
Akustisch ist der Ton schön räumlich abgemischt und in den Unwetterszenen über Wasser liegt ordentlich Druck auf den Boxen. Dabei bleiben die Effekte jederzeit differenziert.
Superspannender Unterwasserthrill zum Nägelkauen mit einem Ende, welches ich jetzt so nicht erwartet hätte.
Nervenkitzel und Nägelkauen in Spielfilmlänge. Das Ereignis basiert auf einer wahren Geschichte. Der Film ist straff konzipert, irgendwelche Längen habe ich nicht verspürt. Wenn es dann ans Eingemachte geht, steigt der Thrill sekündlich. Die klaustrophobische Unterwasseroptik tut ihr Übriges.
Der Zuschauer ist hautnah dabei wenn die Taucher in Bedrängnis geraten.
Vom Cast ist das intensiv gespielt und W. Harrelson ist nicht nur der Anker in der Geschichte sondern auch schauspielerisch.
Technisch ist die Kameraführung unter Wasser erwähnenswert. Sie vermittelt dieses Dabeisein-Gefühl sehr gut.
Akustisch ist der Ton schön räumlich abgemischt und in den Unwetterszenen über Wasser liegt ordentlich Druck auf den Boxen. Dabei bleiben die Effekte jederzeit differenziert.
Superspannender Unterwasserthrill zum Nägelkauen mit einem Ende, welches ich jetzt so nicht erwartet hätte.
bild 7.55 Software 5.4.6.0, Vodafone Kabel TV, AVR Yamaha RX-A1080, Panasonic UHD 9004, Elac FS und CC 189 + TS 3030 + WS 1235 + Sub 2030 als 5.1.2 System, PS3, ATV4K
Kino ist das Größte !!! Geht mal wieder hin.
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GRÜßE VOM MARS
Die Stadtkinder und Geschwister Tom, Elmar und Nina werden von ihrer Mutter, die beruflich nach China muss, zu den Großeltern auf das Land "abgeschoben". Der am Asperger-Syndrom leidende Tom endeckt die Auszeit für sich als Warmlaufen für seine "Marsmission".
Situationskomik trifft auf Kreativität und Fantasie. Die Darstellenden harmonieren hervorragend miteinander. Inhaltlich erlaubt sich die Geschichte sogar eine kleine Charakterentwicklung. H. Kriegeskotte und M. Wittenborn als Großeltern erweisen sich als Glücksgriff. Ein Film für die ganze Familie.
Thematisiert werden noch das Erwachsenwerden sowie der Umgang mit Behinderten und Behinderungen. Gefallen hat mir, dass diese Thematiken in die Geschichte mit eingeflossen sind und man weniger mit dem erhobenen Zeigefinger agiert sondern eher um Verständnis der dargestellten Sichtweisen wirbt.
Der Wechsel zwischen ernsten und komischen Momenten verschafft viel Abwechslung. Trotz des teils ernsten Hintergrundes ist die Erzählweise von einer für deutsche Verhältnisse unglaublichen Leichtigkeit geprägt und wirkt genau gegenteilig wie ein Film wie SYSTEMSPRENGER.
Familienfilm mit ernsten Hintergrund, der aber nie seine Leichtigkeit verliert und von wunderbaren Darstellern verkörpert wird.
Das war für mich eine sehr angenehme Überraschung.
Situationskomik trifft auf Kreativität und Fantasie. Die Darstellenden harmonieren hervorragend miteinander. Inhaltlich erlaubt sich die Geschichte sogar eine kleine Charakterentwicklung. H. Kriegeskotte und M. Wittenborn als Großeltern erweisen sich als Glücksgriff. Ein Film für die ganze Familie.
Thematisiert werden noch das Erwachsenwerden sowie der Umgang mit Behinderten und Behinderungen. Gefallen hat mir, dass diese Thematiken in die Geschichte mit eingeflossen sind und man weniger mit dem erhobenen Zeigefinger agiert sondern eher um Verständnis der dargestellten Sichtweisen wirbt.
Der Wechsel zwischen ernsten und komischen Momenten verschafft viel Abwechslung. Trotz des teils ernsten Hintergrundes ist die Erzählweise von einer für deutsche Verhältnisse unglaublichen Leichtigkeit geprägt und wirkt genau gegenteilig wie ein Film wie SYSTEMSPRENGER.
Familienfilm mit ernsten Hintergrund, der aber nie seine Leichtigkeit verliert und von wunderbaren Darstellern verkörpert wird.
Das war für mich eine sehr angenehme Überraschung.
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FINAL DESTINATION 6: BLOODLINES
Dem Tod sind ein paar Opfer entgangen. Jahre später holt er sich diese zurück. Die von Albträumen geplagte Stefanie versucht, den "Fluch" zu durchbrechen, bevor sie selbst dran glauben muss.
Ein Wiederaufleben der Reihe mit ganz frischem Blut. Grundtenor ist, dass man dem Tod nicht auf Dauer entwischen kann. Sorgsam sucht er sich seinen Weg zum nächsten Opfer, welches dann durch eine verquere Verkettung von unglücklichen Umständen das Zeitliche segnen muss.
Und das wird dann explizit in Szene gesetzt, da hält die Kamera auch voll drauf. Der Tod geht dabei sehr kreativ vor, sodass jeder Betroffene sein ganz individuelles Ableben erleben darf.
Viel Kunstblut und Gematsche zieren die Kinoleinwand und trotz des hohen Gewaltpegels schaut man dem Tod bei seinem Treiben gebannt zu und amüsiert sich mitunter über die Dummheit bzw. Unbeholfenheit der Protagonisten. Insofern kann man das als schwarzhumorige Horrorkomödie einordnen.
Der Spannungsbogen wird dadurch kontinuierlich nach oben gebracht, fiebert man als Zuschauer doch mit, ob es tatsächlich gelingt, den Tod erneut auszutricksen. Weder die Filmfiguren noch der Kinogänger sollte sich zu sicher wähnen. Teilweise erinnert das Treiben schon an eine Comicgeschichte, so überzogen ist das.
Tricktechnisch sieht einiges nach handgemacht aus, das bereichert die Todesszenen ungemein.
Durch gut gesetzte Schnitte kommt auch die richtige Dynamik in den entsprechenden Szenen auf. Von Jumpscares wird dosiert Gebrauch gemacht.
Sehr gutlaunige und unterhaltsame Horrorkomödie mit blutigen Schauwerten für alle, die dem Gevatter mal bei der Arbeit über die Schulter blicken wollen.
Für mich ein sehr gelungenes Comeback der Reihe.
Ein Wiederaufleben der Reihe mit ganz frischem Blut. Grundtenor ist, dass man dem Tod nicht auf Dauer entwischen kann. Sorgsam sucht er sich seinen Weg zum nächsten Opfer, welches dann durch eine verquere Verkettung von unglücklichen Umständen das Zeitliche segnen muss.
Und das wird dann explizit in Szene gesetzt, da hält die Kamera auch voll drauf. Der Tod geht dabei sehr kreativ vor, sodass jeder Betroffene sein ganz individuelles Ableben erleben darf.
Viel Kunstblut und Gematsche zieren die Kinoleinwand und trotz des hohen Gewaltpegels schaut man dem Tod bei seinem Treiben gebannt zu und amüsiert sich mitunter über die Dummheit bzw. Unbeholfenheit der Protagonisten. Insofern kann man das als schwarzhumorige Horrorkomödie einordnen.
Der Spannungsbogen wird dadurch kontinuierlich nach oben gebracht, fiebert man als Zuschauer doch mit, ob es tatsächlich gelingt, den Tod erneut auszutricksen. Weder die Filmfiguren noch der Kinogänger sollte sich zu sicher wähnen. Teilweise erinnert das Treiben schon an eine Comicgeschichte, so überzogen ist das.
Tricktechnisch sieht einiges nach handgemacht aus, das bereichert die Todesszenen ungemein.
Durch gut gesetzte Schnitte kommt auch die richtige Dynamik in den entsprechenden Szenen auf. Von Jumpscares wird dosiert Gebrauch gemacht.
Sehr gutlaunige und unterhaltsame Horrorkomödie mit blutigen Schauwerten für alle, die dem Gevatter mal bei der Arbeit über die Schulter blicken wollen.
Für mich ein sehr gelungenes Comeback der Reihe.
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BLACK BAG - DOPPELTES SPIEL
Ehepaar George (M. Fassbender) und Kathryn (C. Blanchett) dienen grundsätzlich ihrem Land. Als eine eigentlich geheime Software "abhanden" kommt, erhält George den Auftrag, den Täter dingfest zu machen. Unter den Verdächtigen ist auch Kathryn. Wie aber gegen die eigene Frau ermitteln ohne dass diese es merkt? Hin und her gerissen zwischen Vaterlandstreue und Ehegelübde nimmt George die Ermittlungen auf.
Schöner Spionagethriller von Mastermind S. Soderbergh, in dem man permanent auf falsche Fährten gelockt wird und es immer wieder Wendungen gibt.
Dadurch ergibt sich ein Film wie aus einem Guss. Der Wahnsinns-Cast tut sein Übriges für das pure Kinovergnügen. Selten hat man ein so kühles Ehepaar erlebt und dennoch üben Blanchett und Fassbender eine eigenartige Faszination aus, im Umgang miteinander und mit der Situation.
Dazu gesellen sich in Nebenrollen noch Personen wir P. Brosnan, T. Burke und N. Harris. Mit Dialogen hält man sich teilweise sehr zurück und lässt die Situation bzw. Gesten und Mimik sprechen. Und wenn dann doch mal geredet wird, sitzt jedes Wort und es geht sehr pointiert zur Sache. Eine gute Drehbucharbeit.
Viel Actionszenen bietet der Film nicht, es ist eher Kopfarbeit gefragt.
Eingebettet ist das Ganze in eine besonders stilvolle Optik mit Wow-Effekt. So möchte vielleicht der eine oder die andere auch gern wohnen bzw. arbeiten.
Insgesamt ist es nicht das ganz große überschwengliche Blockbustergetue, sondern ein eher ruhiger, fast besonnener Film, der aber durch die oben aufgezählten Inhalte sehr besticht.
Ruhiger und trotzdem spannender Agententhriller mit super Hauptdarstellern, tollen Dialogen und einer Dinnerparty, die man so schnell nicht wieder vergisst. Könnte man glatt zu Hause nachmachen
Schöner Spionagethriller von Mastermind S. Soderbergh, in dem man permanent auf falsche Fährten gelockt wird und es immer wieder Wendungen gibt.
Dadurch ergibt sich ein Film wie aus einem Guss. Der Wahnsinns-Cast tut sein Übriges für das pure Kinovergnügen. Selten hat man ein so kühles Ehepaar erlebt und dennoch üben Blanchett und Fassbender eine eigenartige Faszination aus, im Umgang miteinander und mit der Situation.
Dazu gesellen sich in Nebenrollen noch Personen wir P. Brosnan, T. Burke und N. Harris. Mit Dialogen hält man sich teilweise sehr zurück und lässt die Situation bzw. Gesten und Mimik sprechen. Und wenn dann doch mal geredet wird, sitzt jedes Wort und es geht sehr pointiert zur Sache. Eine gute Drehbucharbeit.
Viel Actionszenen bietet der Film nicht, es ist eher Kopfarbeit gefragt.
Eingebettet ist das Ganze in eine besonders stilvolle Optik mit Wow-Effekt. So möchte vielleicht der eine oder die andere auch gern wohnen bzw. arbeiten.
Insgesamt ist es nicht das ganz große überschwengliche Blockbustergetue, sondern ein eher ruhiger, fast besonnener Film, der aber durch die oben aufgezählten Inhalte sehr besticht.
Ruhiger und trotzdem spannender Agententhriller mit super Hauptdarstellern, tollen Dialogen und einer Dinnerparty, die man so schnell nicht wieder vergisst. Könnte man glatt zu Hause nachmachen

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NOISE (2024)
Ein Film im Rahmen des Fantasy Filmfestes.
Eine junge hörgeminderte Frau will das Verschwinden ihrer Schwester aufklären und "nistet" sich in deren Wohnung ein. Die Nachbarn verhalten sich merkwürdig und dann ist da auch immer dieser undefinierbare Lärm. Je näher sie der Lösung des Rätsels kommt, umso mehr macht sich Paranoia breit und umso mehr bringt sie sich in Gefahr.
Asiatischer Thriller mit nicht unerheblichen Gruselanteilen und recht guter Spannung. Diese kann zwar nicht immer durchgehend aufrecht erhalten werden, doch für eine ungute Grundstimmung reicht es immer. Auf der Metaebene werden neben der Hauptgeschichte noch Themen wie krankmachender Lärm, Vereinsamung und Umgang mit Behinderungen angeschnitten und es wird ordentlich Gesellschaftskritik geübt, alles fein integriert in die Gruselstory.
Der Blutfaktor hält sich in Grenzen, es wird viel mehr Wert auf stimmungsvolle Bilder und Atmosphäre gelegt. Seitens der Stimmung ist das eher vergleichbar mit den RING oder GRUDGE Filmen.
Eine junge hörgeminderte Frau will das Verschwinden ihrer Schwester aufklären und "nistet" sich in deren Wohnung ein. Die Nachbarn verhalten sich merkwürdig und dann ist da auch immer dieser undefinierbare Lärm. Je näher sie der Lösung des Rätsels kommt, umso mehr macht sich Paranoia breit und umso mehr bringt sie sich in Gefahr.
Asiatischer Thriller mit nicht unerheblichen Gruselanteilen und recht guter Spannung. Diese kann zwar nicht immer durchgehend aufrecht erhalten werden, doch für eine ungute Grundstimmung reicht es immer. Auf der Metaebene werden neben der Hauptgeschichte noch Themen wie krankmachender Lärm, Vereinsamung und Umgang mit Behinderungen angeschnitten und es wird ordentlich Gesellschaftskritik geübt, alles fein integriert in die Gruselstory.
Der Blutfaktor hält sich in Grenzen, es wird viel mehr Wert auf stimmungsvolle Bilder und Atmosphäre gelegt. Seitens der Stimmung ist das eher vergleichbar mit den RING oder GRUDGE Filmen.
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ORANG IKAN
Ein Film im Rahmen des Fantasy Filmfestes.
Der 2. Weltkrieg läuft auf Hochtouren und die Japaner verdonnern Kriegsgefangene zur Sklavenarbeit. Der Schiffstransport der Gefangenen geht schief und die aneinander geketteten Saito und Bronson finden sich auf einer Insel wieder. Doch da sind sie nicht allein, denn im Dschungel streift ein unheimliches Wesen umher.
Der Film begann mit einem schon lustigen Video des Regisseurs, der allen Zuschauern viel Spaß gewünscht und sich für seine amateurhafte Arbeit vorab entschuldigt hat. Na, wenn das mal kein guter Auftakt ist.
Auf jeden Fall sieht man dem Film an, dass die Macher sehr große Filmfans sind, denn ihr Werk ist eine Homage an viele bekannte Streifen wie z.B. ENEMY MINE oder PREDATOR oder DAS DING AUS DEM SUMPF und sogar einem Hauch von ALIENS. Die Inspiration durch all diese Werke springt einem förmlich entgegen.
Viel Dialog hat der Film nicht, braucht er auch nicht. Die Handlung spricht für sich, man konnte sich das Mitlesen der englischen Untertitel für den japanischen Sprachanteil bis auf wenige Szenen fast schenken. Ein Teil war in englischer Sprache.
Die Schauspieler waren nicht wirklich gut, aber mit Herz bei der Sache. Die technischen Tricks waren solala und wenn ein Schauspieler in einem Gummikostüm durch das Bild rennt, hat das unglaublichen Unterhaltungswert.
Der Ton war an einigen Stellen erstaunlich räumlich und in Einzelszenen sogar fast auf Topniveau.
Eines kann man der Produktion allerdings nicht absprechen: Herz! Hier waren wirkliche Filmfans am Werk, die aus wenig noch eine ganze Menge gemacht haben, sodass sich der Film irgendwo zwischen Ed Wood Produktion und den Monsterfilmen der 50er Jahre bewegt.
Ein schönes Creature-Feature im B-Movie Gewand mit gutem Unterhaltungsfaktor und ein Beispiel dafür, dass unterhaltsame Filme nicht immer Blockbusterniveau haben müssen wenn alle Filmschaffenden mit soviel Herz und Seele bei der Arbeit sind. Respekt.
Der 2. Weltkrieg läuft auf Hochtouren und die Japaner verdonnern Kriegsgefangene zur Sklavenarbeit. Der Schiffstransport der Gefangenen geht schief und die aneinander geketteten Saito und Bronson finden sich auf einer Insel wieder. Doch da sind sie nicht allein, denn im Dschungel streift ein unheimliches Wesen umher.
Der Film begann mit einem schon lustigen Video des Regisseurs, der allen Zuschauern viel Spaß gewünscht und sich für seine amateurhafte Arbeit vorab entschuldigt hat. Na, wenn das mal kein guter Auftakt ist.
Auf jeden Fall sieht man dem Film an, dass die Macher sehr große Filmfans sind, denn ihr Werk ist eine Homage an viele bekannte Streifen wie z.B. ENEMY MINE oder PREDATOR oder DAS DING AUS DEM SUMPF und sogar einem Hauch von ALIENS. Die Inspiration durch all diese Werke springt einem förmlich entgegen.
Viel Dialog hat der Film nicht, braucht er auch nicht. Die Handlung spricht für sich, man konnte sich das Mitlesen der englischen Untertitel für den japanischen Sprachanteil bis auf wenige Szenen fast schenken. Ein Teil war in englischer Sprache.
Die Schauspieler waren nicht wirklich gut, aber mit Herz bei der Sache. Die technischen Tricks waren solala und wenn ein Schauspieler in einem Gummikostüm durch das Bild rennt, hat das unglaublichen Unterhaltungswert.
Der Ton war an einigen Stellen erstaunlich räumlich und in Einzelszenen sogar fast auf Topniveau.
Eines kann man der Produktion allerdings nicht absprechen: Herz! Hier waren wirkliche Filmfans am Werk, die aus wenig noch eine ganze Menge gemacht haben, sodass sich der Film irgendwo zwischen Ed Wood Produktion und den Monsterfilmen der 50er Jahre bewegt.
Ein schönes Creature-Feature im B-Movie Gewand mit gutem Unterhaltungsfaktor und ein Beispiel dafür, dass unterhaltsame Filme nicht immer Blockbusterniveau haben müssen wenn alle Filmschaffenden mit soviel Herz und Seele bei der Arbeit sind. Respekt.
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THE WEEKEND (2024)
Ein Film im Rahmen des Fantasy Filmfestes.
Nikiya drängt ihren Partenr Luke, vor der geplanten Hochzeit dessen Eltern auf dem Land aufzusuchen, damit sie sich ihnen vorstellen kann. Doch Luke versucht alles, um Nikiya zu überzeugen, dass ein Treffen nur den Familienfrieden stören würde, gibt aber schließlich dem Drängen seiner Liebsten nach, zumindest für ein Wochenende. Obwohl Nikiya herzlich von der Familie aufgenommen wird, erscheint das Verhalten der Leute auf dem Hof von Lukes Eltern zunehmend merkwürdig bis Nikiya erkennen muss, dass ihre Idee vielleicht doch nicht ganz so gut war.
Der Horror breitet sich ganz langsam aus, steigert sich aber unaufhörlich. Nach zwei Dritteln des Films tritt eine Wendung ein, die erste Spannungskurve bricht zusammen und die zweite wird sogleich bis zum Anschlag aufgebaut. Mit expliziten Darstellungen hat man sich zurück gehalten. Für den Inhalt der Story ist der Film sogar erstaunlich blutleer. Das ist aber kein Manko, denn der Horror entsteht ja bekanntlich im Kopf. Und die entsprechenden Szenen sind lang genug, dass sich der Zuschauer darüber ordentlich Gedanken machen kann, was die Kamera ihm gerade optisch verweigert.
Auf jeden Fall schafft es der Film, ein latentes Unwohlgefühl zu erzeugen und das fast von Beginn an, der Rest ist die langsame Steigerung dieser Stimmung.
Schöner Grusler, der den Horror langsam aber stetig anzieht und sich im Gewand seines afrikanischen Settings über den Zuschauer hermacht.
Nikiya drängt ihren Partenr Luke, vor der geplanten Hochzeit dessen Eltern auf dem Land aufzusuchen, damit sie sich ihnen vorstellen kann. Doch Luke versucht alles, um Nikiya zu überzeugen, dass ein Treffen nur den Familienfrieden stören würde, gibt aber schließlich dem Drängen seiner Liebsten nach, zumindest für ein Wochenende. Obwohl Nikiya herzlich von der Familie aufgenommen wird, erscheint das Verhalten der Leute auf dem Hof von Lukes Eltern zunehmend merkwürdig bis Nikiya erkennen muss, dass ihre Idee vielleicht doch nicht ganz so gut war.
Der Horror breitet sich ganz langsam aus, steigert sich aber unaufhörlich. Nach zwei Dritteln des Films tritt eine Wendung ein, die erste Spannungskurve bricht zusammen und die zweite wird sogleich bis zum Anschlag aufgebaut. Mit expliziten Darstellungen hat man sich zurück gehalten. Für den Inhalt der Story ist der Film sogar erstaunlich blutleer. Das ist aber kein Manko, denn der Horror entsteht ja bekanntlich im Kopf. Und die entsprechenden Szenen sind lang genug, dass sich der Zuschauer darüber ordentlich Gedanken machen kann, was die Kamera ihm gerade optisch verweigert.
Auf jeden Fall schafft es der Film, ein latentes Unwohlgefühl zu erzeugen und das fast von Beginn an, der Rest ist die langsame Steigerung dieser Stimmung.
Schöner Grusler, der den Horror langsam aber stetig anzieht und sich im Gewand seines afrikanischen Settings über den Zuschauer hermacht.
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REDUX REDUX
Ein Film im Rahmen des Fantasy Filmfestes.
Irene kennt nur noch ein Ziel: Den Mörder ihrer Tochter dingfest machen und Rache an ihm nehmen. Dazu reist sie durch etliche Paralelluniversen und legt Stück für Stück immer mehr Menschlichkeit ab bis sie eines Tages angekommen scheint.
Vordergründig haben wir hier einen Krimi/Thriller mit Scifi-Elementen vor uns, doch vielmehr als das stellt sich die Frage, welchen Tenor der Film auf einer anderen Ebene hat. Die Geschichte handelt m.E. vom Unvermögen, das Unbegreifliche zu akzeptieren und dessen Unvermeidbarkeit in das eigene Leben einzuordnen bzw. was es aus einem Menschen machen kann, dem es so ergeht. Soll Hass und Rache alles im Leben bestimmen und welchen Preis zahlt man dafür bzw. ist man bereit, dafür zu zahlen? Ist das eigene Leben nur noch zu einer einzigen Aufgabe verkommen und macht die "Abarbeitung" dieser Aufgabe überhaupt einen Sinn?
Jedenfalls bietet der Film abseits der Hatz durch die Universen genügend Inhalt, um sich nachträglich mit diesen und weiteren Fragen zu beschäftigen, also ein Film mit Nachwirkung (wenn man will und/oder es zulässt).
M. McManus in der Hauptrolle der Irene spielt das personifizierte Leid einer Mutter auf der Suche nach Antworten. Und auch als Zuschauer ist man mit und bei dieser Figur, stellt sich wohl aber genauso irgendwann die Sinnfrage.
Jeder Zuschauer muss sich das individuell beantworten und wird mehr oder weniger Gefallen am Ende des Films empfinden.
Psychisch den (sich einlassenden) Zuschauer mitreißender Rachefilm über eine getriebene Frau, die famos von M. McManus verkörpert wird.
Irene kennt nur noch ein Ziel: Den Mörder ihrer Tochter dingfest machen und Rache an ihm nehmen. Dazu reist sie durch etliche Paralelluniversen und legt Stück für Stück immer mehr Menschlichkeit ab bis sie eines Tages angekommen scheint.
Vordergründig haben wir hier einen Krimi/Thriller mit Scifi-Elementen vor uns, doch vielmehr als das stellt sich die Frage, welchen Tenor der Film auf einer anderen Ebene hat. Die Geschichte handelt m.E. vom Unvermögen, das Unbegreifliche zu akzeptieren und dessen Unvermeidbarkeit in das eigene Leben einzuordnen bzw. was es aus einem Menschen machen kann, dem es so ergeht. Soll Hass und Rache alles im Leben bestimmen und welchen Preis zahlt man dafür bzw. ist man bereit, dafür zu zahlen? Ist das eigene Leben nur noch zu einer einzigen Aufgabe verkommen und macht die "Abarbeitung" dieser Aufgabe überhaupt einen Sinn?
Jedenfalls bietet der Film abseits der Hatz durch die Universen genügend Inhalt, um sich nachträglich mit diesen und weiteren Fragen zu beschäftigen, also ein Film mit Nachwirkung (wenn man will und/oder es zulässt).
M. McManus in der Hauptrolle der Irene spielt das personifizierte Leid einer Mutter auf der Suche nach Antworten. Und auch als Zuschauer ist man mit und bei dieser Figur, stellt sich wohl aber genauso irgendwann die Sinnfrage.
Jeder Zuschauer muss sich das individuell beantworten und wird mehr oder weniger Gefallen am Ende des Films empfinden.
Psychisch den (sich einlassenden) Zuschauer mitreißender Rachefilm über eine getriebene Frau, die famos von M. McManus verkörpert wird.
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LILO & STITCH (2025)
Die sechsjährige einsame Lilo wünscht sich einen besten Freund und dieser fällt förmlich vom Himmel, denn Stitch ist ein Alien auf der Flucht. Als Stitch als Hundeersatz im Haushalt von Lilo und ihrer Schwester aufgenommen wird, bringt das Alien alles durcheinander und verschlimmert die schon prekäre Situation der kleinen Familie.
Nach über 20 Jahren wagt Disney die Umsetzung eines Animationsfilms als Realfilm. Doch so ganz real ist der Film nicht, zumindest in den ersten paar Minuten. Diese spielen nicht auf der Erde und sind daher weiterhin in hochklassiger Animationsoptik zu bestaunen.
Wenn auf den Handlungsort Erde "geschaltet" wird, befindet man sich in einem Realfilm.
Der Star des Films ist für mich die Technik. ILM hat es geschafft, die Aliens so gut zu integrieren, dass man keinerlei Zweifel an deren tatsächlichen Existenz mehr hegen kann. Real- und Animationsfilm bieten eine perfekte Symbiose, insbesondere auch in den Szenen, in denen das Alien mit Menschen hautnah interagiert. Viel perfekter geht es nicht. Ich finde die Technik noch besser gelungen als bei TED.
Der 3D-Efekt ist sehr ordentlich, denn zum Teil wird eine sehr große Bildtiefe erreicht. Leider hält man die Qualität nicht durchgehend. Bis auf ein Popout hat man desweiteren keinen Gebrauch davon gemacht.
Inhaltlich ist die Story auf Kinder zugeschnitten, die das (ungebührliche) Verhalten von Stitch niedlich und witzig finden (den Äußerungen im Kinosaal zufolge), während die Erwachsenen die Augen verdrehen und schon überlegen, wie man den Versuchen der eigenen Sprösslinge, nach dem Film ebenfalls Blödsinn zu stiften, Einhalt gebieten kann. Am Anfang wirkt die Story etwas fahrig, bekommt zum Ende aber mehr und mehr die Kurve und endet in einer Gefühlsexplosion der Warmherzigkeit.
Entscheidenden Anteil hat die Lilo-Darstellerin M. Kealoha sowie das Alien mit dem haushohen Knuddelfaktor. In Nebenrollen können wir T. Carrere, Z. Galifianakis, A. Hill sowie J.S. Lee bewundern.
Die fotogen dargebrachte malerische Kulisse von Hawaii tut ihr Übriges.
Realfilmvariante über die Beziehung eines knuddeligen Nerv-Aliens zu einer supersympathischen einsamen Sechsjährigen - für die ganze Familie.
Nach über 20 Jahren wagt Disney die Umsetzung eines Animationsfilms als Realfilm. Doch so ganz real ist der Film nicht, zumindest in den ersten paar Minuten. Diese spielen nicht auf der Erde und sind daher weiterhin in hochklassiger Animationsoptik zu bestaunen.
Wenn auf den Handlungsort Erde "geschaltet" wird, befindet man sich in einem Realfilm.
Der Star des Films ist für mich die Technik. ILM hat es geschafft, die Aliens so gut zu integrieren, dass man keinerlei Zweifel an deren tatsächlichen Existenz mehr hegen kann. Real- und Animationsfilm bieten eine perfekte Symbiose, insbesondere auch in den Szenen, in denen das Alien mit Menschen hautnah interagiert. Viel perfekter geht es nicht. Ich finde die Technik noch besser gelungen als bei TED.
Der 3D-Efekt ist sehr ordentlich, denn zum Teil wird eine sehr große Bildtiefe erreicht. Leider hält man die Qualität nicht durchgehend. Bis auf ein Popout hat man desweiteren keinen Gebrauch davon gemacht.
Inhaltlich ist die Story auf Kinder zugeschnitten, die das (ungebührliche) Verhalten von Stitch niedlich und witzig finden (den Äußerungen im Kinosaal zufolge), während die Erwachsenen die Augen verdrehen und schon überlegen, wie man den Versuchen der eigenen Sprösslinge, nach dem Film ebenfalls Blödsinn zu stiften, Einhalt gebieten kann. Am Anfang wirkt die Story etwas fahrig, bekommt zum Ende aber mehr und mehr die Kurve und endet in einer Gefühlsexplosion der Warmherzigkeit.
Entscheidenden Anteil hat die Lilo-Darstellerin M. Kealoha sowie das Alien mit dem haushohen Knuddelfaktor. In Nebenrollen können wir T. Carrere, Z. Galifianakis, A. Hill sowie J.S. Lee bewundern.
Die fotogen dargebrachte malerische Kulisse von Hawaii tut ihr Übriges.
Realfilmvariante über die Beziehung eines knuddeligen Nerv-Aliens zu einer supersympathischen einsamen Sechsjährigen - für die ganze Familie.
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MISSION: IMPOSSIBLE - THE FINAL RECKONING
"Sie müssen mir vertrauen - ein allerletztes Mal" sagt Ethan Hunt (T. Cruise) zur Präsidentin und wird daraufhin in den Einsatz geschickt, um die geheimnisvolle Entität, eine weltbedrohende KI, "auszuschalten". Doch Hunt ist mit seinem Team nicht allein hinter der Entität her. Ein alter Widersacher will sich ihr ebenfalls bemächtigen, um die Welt zu beherrschen.
In diesem Teil fügt sich alles zusammen. Einsätze aus anderen Teilen erscheinen in einem anderen Licht, der letzte (?) große Showdown.
Die Erzählung ist nicht immer sehr stimmig und Manches wirkt ein wenig krampfhaft konstruiert, darüber konnte ich aber noch hinwegsehen, da gibt es deutlich Schlimmeres.
Bald folgt Actioneinlage auf Actioneinlage und wird nur zeitweise unterbrochen, um die Story inhaltlich voranzutreiben. Dabei präsentiert sich T. Cruise wieder als stuntperformender Hauptdarsteller in Personalunion. Die Nebenfiguren sind größtenteils bekannt und ihnen wird immer mal wieder kurz Screentime eingeräumt. Letztlich ist der Part von Cruise jedoch übermächtig. Das kann man mögen, muss man aber nicht. Gerade die Stunts sind wieder atemberaubend und Cruise gilt in der Filmszene nicht umsonst als einer der härtesten Arbeiter unter den Schauspielern, trotz seiner mittlerweile 62 Jahre.
Technisch ist alles auf SuperduperBlockbuster gestellt, ob visuelle Tricks (u.a. ILM) oder auch Sound, alles vom Feinsten, Klotzen statt Kleckern, keine Kompromisse.
Meiner Auffassung nach wäre dieser Film ein würdiges Ende, entweder für die Figur von E. Hunt und/oder der ganzen Reihe. Ob eine kleine Tür für eine Fortsetzung offen bleibt, verrate ich nicht, müsst ihr euch selbst ansehen. Mich hat das Ende versöhnlich gestimmt und irgendwie fand ich es sogar ziemlich emotional. Natürlich ein Film für die ganz große Leinwand.
Sicherlich wohl einer DER Filmhits dieses Jahr mit Action satt sowie einem unermüdlichen Hauptdarsteller und wir sollten T. Cruise vertrauen - vielleicht ein allerletztes Mal.
In diesem Teil fügt sich alles zusammen. Einsätze aus anderen Teilen erscheinen in einem anderen Licht, der letzte (?) große Showdown.
Die Erzählung ist nicht immer sehr stimmig und Manches wirkt ein wenig krampfhaft konstruiert, darüber konnte ich aber noch hinwegsehen, da gibt es deutlich Schlimmeres.
Bald folgt Actioneinlage auf Actioneinlage und wird nur zeitweise unterbrochen, um die Story inhaltlich voranzutreiben. Dabei präsentiert sich T. Cruise wieder als stuntperformender Hauptdarsteller in Personalunion. Die Nebenfiguren sind größtenteils bekannt und ihnen wird immer mal wieder kurz Screentime eingeräumt. Letztlich ist der Part von Cruise jedoch übermächtig. Das kann man mögen, muss man aber nicht. Gerade die Stunts sind wieder atemberaubend und Cruise gilt in der Filmszene nicht umsonst als einer der härtesten Arbeiter unter den Schauspielern, trotz seiner mittlerweile 62 Jahre.
Technisch ist alles auf SuperduperBlockbuster gestellt, ob visuelle Tricks (u.a. ILM) oder auch Sound, alles vom Feinsten, Klotzen statt Kleckern, keine Kompromisse.
Meiner Auffassung nach wäre dieser Film ein würdiges Ende, entweder für die Figur von E. Hunt und/oder der ganzen Reihe. Ob eine kleine Tür für eine Fortsetzung offen bleibt, verrate ich nicht, müsst ihr euch selbst ansehen. Mich hat das Ende versöhnlich gestimmt und irgendwie fand ich es sogar ziemlich emotional. Natürlich ein Film für die ganz große Leinwand.
Sicherlich wohl einer DER Filmhits dieses Jahr mit Action satt sowie einem unermüdlichen Hauptdarsteller und wir sollten T. Cruise vertrauen - vielleicht ein allerletztes Mal.
bild 7.55 Software 5.4.6.0, Vodafone Kabel TV, AVR Yamaha RX-A1080, Panasonic UHD 9004, Elac FS und CC 189 + TS 3030 + WS 1235 + Sub 2030 als 5.1.2 System, PS3, ATV4K
Kino ist das Größte !!! Geht mal wieder hin.
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KINOTEST: KINOPOLIS HAFENCITY DOLBY CINEMA SAAL
Es verdient heutzutage Beachtung, wenn man sich heute dazu entschließt, ein neues Kino bzw. ein Multiplex in Betrieb zu nehmen, da die Zuschauerzahlen ja bekanntlich sinken und 2024 auch kein finanziell gutes Jahr für die Kinos waren.
Die Kinokette KINOPOLIS hat sich dennoch entschlossen, ein Kino mit 10 Sälen in der Hamburger Hafencity im neuen Westfield Einkaufscentrum zu errichten.
Für mich also Grund genug, da mal hineinzuschnuppern.
Ausgesucht habe ich mir den Film MISSION: IMPOSSIBLE FINAL RECKONING. Warum den? Ich habe ihn ja vor ein paar Tagen erst gesehen. Und genau das ist der Grund, denn so habe ich eine sehr gute Vergleichsmöglichkeit, solange mir die Vorstellung vom 24.05.2025 noch im Kopf ist. Ausgangslage ist die Vorstellung im Cinemaxx Hamburg Dammtor, Saal 1 mit ca. 24x11m Leinwand mit Laserprojektion, Dolby Digital 7.1 und Maxximum Sound (Soundbearbeitung, speziell an einzelne Cinemaxx-Säle angepasst) sowie Platz für 954 Kinoliebhaber, nicht das Allermodernste, aber noch vorne mit dabei.
Verglichen wird das mit dem Kinopolis DOLBY CINEMA Saal, 18,01x7,53m Leinwand mit Laser- und Dolby Vision Projektion, Dolby Atmos Sound aus 116 Lautsprechern + 8 Subwoofer auf 51 Kanälen bei 20.000 Watt Soundleistung, für 349 Filmbegeisterungsfähige.
Na, dann mal los.
Ich buche mir ein Ticket für Vorstellung und Saal mit selbst ausgesuchtem Platz auf der Internetseite des Betreibers. Die Buchung ist übersichtlich und lässt sich ohne Probleme schnell abschließen. Wer bereits weiß, was er an Essen/Trinken konsumieren möchte, kann sich gegen geringen Nachlass schon ein Menü dazubuchen.
Auf in das Westfield.
Durch den „Haupteingang“ des Westfield Centrums, ebenerdig auf der Haupteinkaufsstraße der Hafencity, steuert man geradewegs Richtung Kino. An der ersten „Kreuzung“ im Center angekommen gleich Vis-a-Vis geht es leicht links die Treppe/Rolltreppe hoch in das Gebäude, denn ein wirkliches Gebäude hat man im Centrumkomplex bisher noch gar nicht betreten. Die Treppe aus hellem Stein macht einen edlen Eindruck und ist leicht mit warmem Weiß beleuchtet, was mitten am Tag aufgrund der Sonneneinstrahlung kaum auffällt und erst am Abend richtig schön aussieht. Oben angekommen geht es erst in das Gebäude, durch schwere Türen, für die man schon einiges an Kraft aufwenden muss. Nach Durchschreiten der Tür steht man dann auch vor dem ersten Hindernis, mehreren Schlangen von Wartenden vor den einzelnen Ausgaben des Foodcourts, welcher nicht zum Kinokomplex selbst gehört. Wer sich diese Verkehrsführung ausgedacht hat, müsste Schadensersatz zahlen. Nach ein paar Metern geradeaus und mit Durchschlängeln durch die Wartenden kommt die nächste Treppe/Rolltreppe, davor – seitlich rechts – befinden sich schon zwei Ticketautomaten als Selfservice. Brauch ich nicht, ich habe mein Ticket, also (faul) die Rolltreppe hoch.
Oben angekommen stehe ich im Kinofoyer? Oder ist es eine Hotellobby? Edel, edel, edel. Mein Blick ist noch geradeaus gerichtet und sichtet asymmetrische Sitzgruppen in schönem Türkis, begleitet von hellem Holz und manchmal auch etwas Messing. Dazwischen laden kleine gläserne Tischchen zum Verweilen vor dem Filmhappening ein.
Ähnlich schöne Foyers bieten in Hamburg das SAVOY und vor allem das ASTOR und PASSAGE. Linkerseits ein Bereich ebenfalls mit schönen Sitzpolstern in Pastellfarben, dahinter eine Bar wie eben in einer Hotellobby. Kinoflair breitet sich erst mit Blick nach rechts aus, der Popcorntresen ist in eine Nische eingelassen und zweigeteilt, eine Sektion um vorbestellte Waren abzuholen und einer Sektion für Unentschlossene, die sich erst am Tresen für den Mampf entscheiden möchten. Über der Nische ist eine „Leinwand“ angebracht, die Kino- und Filmwerbung spielt. Über meinem Kopf rangen diverse Rundhölzer von der Decke herab, sieht schön aus und könnte sogar etwas schallschluckend sein. Überall im Raum verteilt sind Orderstationen für Essen und Getränke.
Ich entscheide mich für den Popcorntresen. Freundliches Personal fragt nach meinen Wünschen und ich ordere einen 0,5l Softdrink samt einer kleinen Tüte Popcorn für etwas über 10 EUR. Der Drink wird für mich gezapft und in einen Mehrwegbecher eingefüllt, dazu Plastikdeckel + Halm, dessen Material ich schwer einschätzen kann. So richtig nach Plastik fühlte er sich nicht an, aber auch nicht nach Papier, es schmeckte jedenfalls nicht nach Papier. Auf jeden Fall wird nach der Vorstellung alles an einer Recyclingstation getrennt und abgegeben (wieder im Selfservice-Mode). Das Popcorn besteht aus großen Körnern, ohne dass dazwischen unaufgeplatzte Maiskörner zu finden sind, die einem die Zähne malträtieren, wenn man versehentlich draufbeißt. Dafür ist es nicht so süß und schmeckt leider etwas pappig. Das beste Popcorn in Hamburg hat für mich immer noch das SAVOY, groß, süß und schmackhaft. Ich verlasse den Stand und bewege mich Richtung Saal.
Wo bucht man hier eigentlich Kinotickets vor Ort (außer am Automaten)? Wahrscheinlich (so ist es in den UCI-Kinos) am Essentresen, wieder Personal gespart.
Kurz neben dem Tresen erwartet mich der Einlass. Nach einigen Fehlversuchen, meinen gut sichtbaren QR-Code zu Scannen, drehe ich mein Handydisplay auf volle Leuchtkraft, was bei einem S23-Ultra schon einiges heißt. Der Scanner erkennt endlich meine Zutrittsberechtigung und ich stehe in einer neuen Sektion des Kinos, wo es in mehrere Richtungen zu den Sälen und zum WC geht. Eine Rolltreppe führt nach oben zu weiteren Sälen. Ich muss geradeaus. Die Beschriftung der Wegweiser ist tadellos. Auf meinem Weg zum Saal komme ich immer wieder an Nischen vorbei, an denen man auf den pastellfarbenen Polstern sitzen und verweilen kann. Dahinter sind manchmal Spiegel angebracht und vor sich hat man die kleinen Glastischchen. Das ist wirklich was für das Auge und macht viel her. Und es garantiert dem Putzgeschwader eine Anstellung auf Lebenszeit (des Kinos natürlich).
Vor den Sälen, an denen ich auf meinem Weg zum DOLBY CINEMA Saal vorbeikomme, sind kleinere, fast unauffällige Screens angebracht, auf denen Informationen (Kinoplakat, etc.) zum nächst dort gezeigten Film angebracht sind.
Ich bin an „meiner Saaltür“ angekommen. Links neben dem Durchgang prangt ein weißes DOLBY CINEMA Zeichen auf rabenschwarzem Untergrund. Ich muss durch einen blau/türkis illuminierten, leicht nach links gebogenen Tunnel, an dessen linker Seite übergroße Filmszenen des von mir besuchten Films abgespielt werden. Das macht Laune und Vorfreude, schon der Weg zum Event ist ein Minievent. Das war in Wien wie auch im IMAX Leonberg jedoch genauso, wird dadurch ja aber auch nicht schlechter.
Den eigentlichen Kinosaal betrete ich am rechten Fußende der Leinwand ankommend. Das Licht ist stark gedimmt. Dadurch wirkt der Saal sehr, sehr dunkel. Ein wieder blau/türkiser dünner Leuchtstreifen ist auf mittlerer Höhe der umliegenden Wände sowie der Vorderseite des Podestes unter der Leinwand angebracht, ansonsten pures Schwarz. Auch die Leinwand ist nicht ausgeleuchtet und ihr oberer Rand nur schemenhaft zu erkennen. Auffällig ist indes der Geruch nach frischem (Kunst?)Leder, welcher mir entgegenschlägt. Das ist allemal angenehmer als die jahrealten Getränkereste, die in Polstersitzen ihren Duft der Ewigkeit ausströmen lassen.
Zunächst begebe ich mich in die Sitzreihe direkt vor der Leinwand, das sind nämlich Liegen. Die sind aber so nah an der Leinwand, dass man das Bild nicht ohne permanentes Kopfdrehen erfassen kann. Wer bucht solche Plätze? Ansonsten bietet dieser Saal „nur“ noch Komfortsessel. In anderen Sälen sind noch Zweiersofas, Sessel mit Fußauflage sowie D-Boxes, eine Art mitspielender Sitz einschließlich Bewegung und anderen Gimmicks, zu finden.
Angekommen bin ich bei meinem Platz, das Kino ist noch leer. Mein Platz ist in der Ausrichtung zur Leinwand mittig und vom Abstand zur Leinwand in der leicht hinteren vorderen Hälfte zu finden, so wie ich in anderen Kinos auch immer sitze, sodass ich ohne Kopfbewegung das Bild komplett erfassen kann, ohne noch zu viel Drumherum zu haben. Ich bin schließlich im Kino und schaue nicht Fernsehen – Size matters. Die Sitzbreite ist für meinen etwas fülligeren Körper noch ok, im Cinemaxx habe ich zu den Seiten hin mehr Platz, was mir es in einem langen Film schon mal ermöglicht, mein Gewicht von der rechten auf die linke Seite bzw. umgekehrt zu verlagern. Es sitzt sich zunächst aber angenehm auf dem Leder und nach längerem Sitzen fängt man an der Poperze auch nicht an zu schwitzen, wie auf billigstem Kunstleder. Die Rückenlehne kann ich ein Stück mit meinem Körpergewicht stufenlos nach hinten drücken. Weitere Verstellmöglichkeiten bietet der Sitz nicht. Die Lehne beinhaltet einen Getränkehalter und ein Ladepad für induktives Laden eines Smartphones, was bei mir aber nicht funktioniert hat, vielleicht der Hülle des Smartphones wegen oder aufgrund von technischem Unvermögen meinerseits hinsichtlich vielleicht noch vorzunehmender Einstellungen an meinem Sprechapparat, denn ich nutze eine solche Möglichkeit sonst nicht. Aufgrund meiner Schulterbreite nutze ich „automatisch“ beide Armlehnen für mich. Gut, dass niemand neben mir sitzt, was ich bei meiner Platzwahl bei der Buchung bereits auch verhindern wollte. Wie soll das bei vollbesetztem Saal aber funktionieren? Die Schultern und Arme über zwei Stunden nach vorne ziehen, um den Sitznachbarn nicht zu belästigen? Entweder abnehmen oder aushalten.
Es geht los, auf der Leinwand tut sich was.
Nach Eigenwerbung und Filmtrailern wird es spannend.
Erstmal wird eine technische Demonstration von Bild und Sound vorgeführt, und die hat es in sich. Bildtechnisch wird verdeutlicht, was DOLBY VISION auf einer Kinoleinwand zu leisten vermag, tiefes Schwarz (nein, nein, kein OLED Schwarz, da kommt keine Leinwand bzw. Projektion ran), hoher Kontrast mit Leuchtstärke sowie satt leuchtende Farben. Dazu DOLBY ATMOS Sound (aufgrund einer Vielzahl von Deckenlautsprechern), der einen in die Soundkulisse regelrecht einlullt. Natürlich ist das eine feine Demonstration und selbstverständlich auf die technischen Möglichkeiten des Saals speziell abgestimmt. Aber wie sieht das Ergebnis dann in einem Film aus?
Und hier kommt nun der Vergleich: Das Bild ist zunächst mal gestochen scharf, wobei ich annehme, dass es sich um eine 4K Projektion handelt. Das fällt mir aber nur auf, weil die Vorstellung im Cinemaxx noch nicht lange her ist und ich dort schon auf sämtliche technische Details geachtet habe, die ich für diesen Vergleich benötige. Der Kontrast ist sichtbar tatsächlich höher. Das führt gerade in dunklen Szenen (und davon bietet der Film eine Menge) zu einer wesentlich besseren Durchzeichnung und offenbart noch mehr Details. Auch die Spitzlichter wirken wesentlich akzentuierter, wie wir es z.B. bei DOLBY VION auf einem OLED kennen, wirklich grandios. Nicht ganz so grandios sind sehr helle Szenen. Da neigt die Technik zu einem leichten Überstrahlen, sodass in den Helligkeiten die Durchzeichnung etwas leidet, Jammern auf allerhöchstem Niveau. Woran das nun liegt und wie man überhaupt einen DOLBY VISION Film für die Kinoleinwand produziert, erschließt sich mir technisch nicht. Bildtechnisch haben für mich die Vorteile FÜR DIESEN FILM jedenfalls überwogen. Es besteht tatsächlich ein Mehrwert. Leider kann man die Beleuchtung der Notfallausgänge links und rechts neben der Leinwand nicht so entkoppeln, dass überhaupt kein Schein auf die Ecken der unteren Leinwand trifft. Hier hat man es jedoch schon besser gelöst als im Wiener Kino und es wirkt nicht ganz so mega störend und auch nur, wenn die dortigen Bildanteile wirklich ganz dunkel sind. Viel störender sind die Heerscharen von blasenschwacher Idioten, die während der Kinovorstellung durch die Notausgänge ihren Weg zum WC suchen, anstatt durch den Tunnel zu gehen, denn das Öffnen des Notausganges lässt gleißendes Licht durch die Tür auf die Leinwand schimmern- unfassbar.
Auch der Ton über DOLBY ATMOS ist stellenweise ein Upgrade. Räumlicher geht es nicht mehr. Der Surroundsound (und damit meine ich zunächst nicht die einzelnen Soundeffekte) lullt einen förmlich komplett ein. Ich hätte mir Effektmäßig dann aber noch einen etwas besseren Soundschnitt erwartet, denn der Film bietet etliche Szenen, um die Deckenlautsprecher mehr in den Fokus zu rücken. Dafür kann wohl aber die Anlage nichts, das müsste ein „Problem“ auf der Tonspur des Films (Abmischung?) sein. Es war insgesamt auf jeden Fall deutlich geräumiger abgemischt. Beim Einsatz des Tiefbasses hat der Film bei mir gemischte Gefühle hinterlassen. Ja, der Ton geht ordentlich in den Keller. Doch während im Cinemaxx einzelne Geräusche richtig knackig durchkamen und sich das in meiner mitvibrierenden Magenwand manifestiert haben, habe ich solche Momente jetzt hier nicht gehabt. Wo das am besten geht ist im UCI Hamburg Wandsbek im IMAX Saal. Da spürt man den Film wirklich. Ich habe dort mehrmals TOP GUN: MAVERICK und JOHN WICK 4 gesehen und körperlich/akustisch nachempfunden. Es war zwar etwas weniger räumlich, aber wesentlich mehr Druck im Gehörgang. Wer wie was mag, muss ja aber jeder für sich selbst entscheiden.
Insgesamt war es für mich schon eine positives Erlebnis, in dieser Größe einen DOLBY CINEMA Saal in Deutschland in Aktion zu sehen und ein teilweiser Mehrwert lässt sich für mich keinesfalls verleugnen, jedenfalls wenn der Film von diesen Techniken Gebrauch macht. Dazu bieten sich ja eher Action-, Abenteuer- und Scifi-Filme an. Eine Komödie in diesem Saal, na ja.
Denn man ordentlich etwas berappen für das Happening. Durch Überlänge musste ich 16,69 EUR nur für die Vorstellung zahlen, an einem Mittwochnachmittag. Auch das muss jeder selbst wissen. Im Cinemaxx hat mich das Ticket nur etwas mehr als die Hälfte gekostet.
Nach dem Film musste auch ich mein Getränk wieder loswerden und habe die dazu gedachten heiligen Hallen aufgesucht. Und auch hier ist optisch alles vom Feinsten, viel Holz, moderne, hübsche vollautomatische Waschbecken, Handtrockner mit Umluft oder Papiertücher – alles sehr gefällig.
Ich hatte einen schönen Nachmittag und habe mich in dem Kino wohlgefühlt. Da es keine Jahreskarte anbietet, werde ich wohl nicht sehr oft herkommen, vielleicht mal, wenn ich einen besonderen Film in DOLBY VISION und ATMOS sehen will und dieser nicht im IMAX läuft. Vielleicht probiere ich aber auch mal eine Vorstellung auf D-BOX-Sitz aus.
Ansonsten wünsche ich dem KINOPOLIS Hafencity jederzeit volle Säle und ein glückliches und zufriedenes Publikum.
Die Kinokette KINOPOLIS hat sich dennoch entschlossen, ein Kino mit 10 Sälen in der Hamburger Hafencity im neuen Westfield Einkaufscentrum zu errichten.
Für mich also Grund genug, da mal hineinzuschnuppern.
Ausgesucht habe ich mir den Film MISSION: IMPOSSIBLE FINAL RECKONING. Warum den? Ich habe ihn ja vor ein paar Tagen erst gesehen. Und genau das ist der Grund, denn so habe ich eine sehr gute Vergleichsmöglichkeit, solange mir die Vorstellung vom 24.05.2025 noch im Kopf ist. Ausgangslage ist die Vorstellung im Cinemaxx Hamburg Dammtor, Saal 1 mit ca. 24x11m Leinwand mit Laserprojektion, Dolby Digital 7.1 und Maxximum Sound (Soundbearbeitung, speziell an einzelne Cinemaxx-Säle angepasst) sowie Platz für 954 Kinoliebhaber, nicht das Allermodernste, aber noch vorne mit dabei.
Verglichen wird das mit dem Kinopolis DOLBY CINEMA Saal, 18,01x7,53m Leinwand mit Laser- und Dolby Vision Projektion, Dolby Atmos Sound aus 116 Lautsprechern + 8 Subwoofer auf 51 Kanälen bei 20.000 Watt Soundleistung, für 349 Filmbegeisterungsfähige.
Na, dann mal los.
Ich buche mir ein Ticket für Vorstellung und Saal mit selbst ausgesuchtem Platz auf der Internetseite des Betreibers. Die Buchung ist übersichtlich und lässt sich ohne Probleme schnell abschließen. Wer bereits weiß, was er an Essen/Trinken konsumieren möchte, kann sich gegen geringen Nachlass schon ein Menü dazubuchen.
Auf in das Westfield.
Durch den „Haupteingang“ des Westfield Centrums, ebenerdig auf der Haupteinkaufsstraße der Hafencity, steuert man geradewegs Richtung Kino. An der ersten „Kreuzung“ im Center angekommen gleich Vis-a-Vis geht es leicht links die Treppe/Rolltreppe hoch in das Gebäude, denn ein wirkliches Gebäude hat man im Centrumkomplex bisher noch gar nicht betreten. Die Treppe aus hellem Stein macht einen edlen Eindruck und ist leicht mit warmem Weiß beleuchtet, was mitten am Tag aufgrund der Sonneneinstrahlung kaum auffällt und erst am Abend richtig schön aussieht. Oben angekommen geht es erst in das Gebäude, durch schwere Türen, für die man schon einiges an Kraft aufwenden muss. Nach Durchschreiten der Tür steht man dann auch vor dem ersten Hindernis, mehreren Schlangen von Wartenden vor den einzelnen Ausgaben des Foodcourts, welcher nicht zum Kinokomplex selbst gehört. Wer sich diese Verkehrsführung ausgedacht hat, müsste Schadensersatz zahlen. Nach ein paar Metern geradeaus und mit Durchschlängeln durch die Wartenden kommt die nächste Treppe/Rolltreppe, davor – seitlich rechts – befinden sich schon zwei Ticketautomaten als Selfservice. Brauch ich nicht, ich habe mein Ticket, also (faul) die Rolltreppe hoch.
Oben angekommen stehe ich im Kinofoyer? Oder ist es eine Hotellobby? Edel, edel, edel. Mein Blick ist noch geradeaus gerichtet und sichtet asymmetrische Sitzgruppen in schönem Türkis, begleitet von hellem Holz und manchmal auch etwas Messing. Dazwischen laden kleine gläserne Tischchen zum Verweilen vor dem Filmhappening ein.
Ähnlich schöne Foyers bieten in Hamburg das SAVOY und vor allem das ASTOR und PASSAGE. Linkerseits ein Bereich ebenfalls mit schönen Sitzpolstern in Pastellfarben, dahinter eine Bar wie eben in einer Hotellobby. Kinoflair breitet sich erst mit Blick nach rechts aus, der Popcorntresen ist in eine Nische eingelassen und zweigeteilt, eine Sektion um vorbestellte Waren abzuholen und einer Sektion für Unentschlossene, die sich erst am Tresen für den Mampf entscheiden möchten. Über der Nische ist eine „Leinwand“ angebracht, die Kino- und Filmwerbung spielt. Über meinem Kopf rangen diverse Rundhölzer von der Decke herab, sieht schön aus und könnte sogar etwas schallschluckend sein. Überall im Raum verteilt sind Orderstationen für Essen und Getränke.
Ich entscheide mich für den Popcorntresen. Freundliches Personal fragt nach meinen Wünschen und ich ordere einen 0,5l Softdrink samt einer kleinen Tüte Popcorn für etwas über 10 EUR. Der Drink wird für mich gezapft und in einen Mehrwegbecher eingefüllt, dazu Plastikdeckel + Halm, dessen Material ich schwer einschätzen kann. So richtig nach Plastik fühlte er sich nicht an, aber auch nicht nach Papier, es schmeckte jedenfalls nicht nach Papier. Auf jeden Fall wird nach der Vorstellung alles an einer Recyclingstation getrennt und abgegeben (wieder im Selfservice-Mode). Das Popcorn besteht aus großen Körnern, ohne dass dazwischen unaufgeplatzte Maiskörner zu finden sind, die einem die Zähne malträtieren, wenn man versehentlich draufbeißt. Dafür ist es nicht so süß und schmeckt leider etwas pappig. Das beste Popcorn in Hamburg hat für mich immer noch das SAVOY, groß, süß und schmackhaft. Ich verlasse den Stand und bewege mich Richtung Saal.
Wo bucht man hier eigentlich Kinotickets vor Ort (außer am Automaten)? Wahrscheinlich (so ist es in den UCI-Kinos) am Essentresen, wieder Personal gespart.
Kurz neben dem Tresen erwartet mich der Einlass. Nach einigen Fehlversuchen, meinen gut sichtbaren QR-Code zu Scannen, drehe ich mein Handydisplay auf volle Leuchtkraft, was bei einem S23-Ultra schon einiges heißt. Der Scanner erkennt endlich meine Zutrittsberechtigung und ich stehe in einer neuen Sektion des Kinos, wo es in mehrere Richtungen zu den Sälen und zum WC geht. Eine Rolltreppe führt nach oben zu weiteren Sälen. Ich muss geradeaus. Die Beschriftung der Wegweiser ist tadellos. Auf meinem Weg zum Saal komme ich immer wieder an Nischen vorbei, an denen man auf den pastellfarbenen Polstern sitzen und verweilen kann. Dahinter sind manchmal Spiegel angebracht und vor sich hat man die kleinen Glastischchen. Das ist wirklich was für das Auge und macht viel her. Und es garantiert dem Putzgeschwader eine Anstellung auf Lebenszeit (des Kinos natürlich).
Vor den Sälen, an denen ich auf meinem Weg zum DOLBY CINEMA Saal vorbeikomme, sind kleinere, fast unauffällige Screens angebracht, auf denen Informationen (Kinoplakat, etc.) zum nächst dort gezeigten Film angebracht sind.
Ich bin an „meiner Saaltür“ angekommen. Links neben dem Durchgang prangt ein weißes DOLBY CINEMA Zeichen auf rabenschwarzem Untergrund. Ich muss durch einen blau/türkis illuminierten, leicht nach links gebogenen Tunnel, an dessen linker Seite übergroße Filmszenen des von mir besuchten Films abgespielt werden. Das macht Laune und Vorfreude, schon der Weg zum Event ist ein Minievent. Das war in Wien wie auch im IMAX Leonberg jedoch genauso, wird dadurch ja aber auch nicht schlechter.
Den eigentlichen Kinosaal betrete ich am rechten Fußende der Leinwand ankommend. Das Licht ist stark gedimmt. Dadurch wirkt der Saal sehr, sehr dunkel. Ein wieder blau/türkiser dünner Leuchtstreifen ist auf mittlerer Höhe der umliegenden Wände sowie der Vorderseite des Podestes unter der Leinwand angebracht, ansonsten pures Schwarz. Auch die Leinwand ist nicht ausgeleuchtet und ihr oberer Rand nur schemenhaft zu erkennen. Auffällig ist indes der Geruch nach frischem (Kunst?)Leder, welcher mir entgegenschlägt. Das ist allemal angenehmer als die jahrealten Getränkereste, die in Polstersitzen ihren Duft der Ewigkeit ausströmen lassen.
Zunächst begebe ich mich in die Sitzreihe direkt vor der Leinwand, das sind nämlich Liegen. Die sind aber so nah an der Leinwand, dass man das Bild nicht ohne permanentes Kopfdrehen erfassen kann. Wer bucht solche Plätze? Ansonsten bietet dieser Saal „nur“ noch Komfortsessel. In anderen Sälen sind noch Zweiersofas, Sessel mit Fußauflage sowie D-Boxes, eine Art mitspielender Sitz einschließlich Bewegung und anderen Gimmicks, zu finden.
Angekommen bin ich bei meinem Platz, das Kino ist noch leer. Mein Platz ist in der Ausrichtung zur Leinwand mittig und vom Abstand zur Leinwand in der leicht hinteren vorderen Hälfte zu finden, so wie ich in anderen Kinos auch immer sitze, sodass ich ohne Kopfbewegung das Bild komplett erfassen kann, ohne noch zu viel Drumherum zu haben. Ich bin schließlich im Kino und schaue nicht Fernsehen – Size matters. Die Sitzbreite ist für meinen etwas fülligeren Körper noch ok, im Cinemaxx habe ich zu den Seiten hin mehr Platz, was mir es in einem langen Film schon mal ermöglicht, mein Gewicht von der rechten auf die linke Seite bzw. umgekehrt zu verlagern. Es sitzt sich zunächst aber angenehm auf dem Leder und nach längerem Sitzen fängt man an der Poperze auch nicht an zu schwitzen, wie auf billigstem Kunstleder. Die Rückenlehne kann ich ein Stück mit meinem Körpergewicht stufenlos nach hinten drücken. Weitere Verstellmöglichkeiten bietet der Sitz nicht. Die Lehne beinhaltet einen Getränkehalter und ein Ladepad für induktives Laden eines Smartphones, was bei mir aber nicht funktioniert hat, vielleicht der Hülle des Smartphones wegen oder aufgrund von technischem Unvermögen meinerseits hinsichtlich vielleicht noch vorzunehmender Einstellungen an meinem Sprechapparat, denn ich nutze eine solche Möglichkeit sonst nicht. Aufgrund meiner Schulterbreite nutze ich „automatisch“ beide Armlehnen für mich. Gut, dass niemand neben mir sitzt, was ich bei meiner Platzwahl bei der Buchung bereits auch verhindern wollte. Wie soll das bei vollbesetztem Saal aber funktionieren? Die Schultern und Arme über zwei Stunden nach vorne ziehen, um den Sitznachbarn nicht zu belästigen? Entweder abnehmen oder aushalten.
Es geht los, auf der Leinwand tut sich was.
Nach Eigenwerbung und Filmtrailern wird es spannend.
Erstmal wird eine technische Demonstration von Bild und Sound vorgeführt, und die hat es in sich. Bildtechnisch wird verdeutlicht, was DOLBY VISION auf einer Kinoleinwand zu leisten vermag, tiefes Schwarz (nein, nein, kein OLED Schwarz, da kommt keine Leinwand bzw. Projektion ran), hoher Kontrast mit Leuchtstärke sowie satt leuchtende Farben. Dazu DOLBY ATMOS Sound (aufgrund einer Vielzahl von Deckenlautsprechern), der einen in die Soundkulisse regelrecht einlullt. Natürlich ist das eine feine Demonstration und selbstverständlich auf die technischen Möglichkeiten des Saals speziell abgestimmt. Aber wie sieht das Ergebnis dann in einem Film aus?
Und hier kommt nun der Vergleich: Das Bild ist zunächst mal gestochen scharf, wobei ich annehme, dass es sich um eine 4K Projektion handelt. Das fällt mir aber nur auf, weil die Vorstellung im Cinemaxx noch nicht lange her ist und ich dort schon auf sämtliche technische Details geachtet habe, die ich für diesen Vergleich benötige. Der Kontrast ist sichtbar tatsächlich höher. Das führt gerade in dunklen Szenen (und davon bietet der Film eine Menge) zu einer wesentlich besseren Durchzeichnung und offenbart noch mehr Details. Auch die Spitzlichter wirken wesentlich akzentuierter, wie wir es z.B. bei DOLBY VION auf einem OLED kennen, wirklich grandios. Nicht ganz so grandios sind sehr helle Szenen. Da neigt die Technik zu einem leichten Überstrahlen, sodass in den Helligkeiten die Durchzeichnung etwas leidet, Jammern auf allerhöchstem Niveau. Woran das nun liegt und wie man überhaupt einen DOLBY VISION Film für die Kinoleinwand produziert, erschließt sich mir technisch nicht. Bildtechnisch haben für mich die Vorteile FÜR DIESEN FILM jedenfalls überwogen. Es besteht tatsächlich ein Mehrwert. Leider kann man die Beleuchtung der Notfallausgänge links und rechts neben der Leinwand nicht so entkoppeln, dass überhaupt kein Schein auf die Ecken der unteren Leinwand trifft. Hier hat man es jedoch schon besser gelöst als im Wiener Kino und es wirkt nicht ganz so mega störend und auch nur, wenn die dortigen Bildanteile wirklich ganz dunkel sind. Viel störender sind die Heerscharen von blasenschwacher Idioten, die während der Kinovorstellung durch die Notausgänge ihren Weg zum WC suchen, anstatt durch den Tunnel zu gehen, denn das Öffnen des Notausganges lässt gleißendes Licht durch die Tür auf die Leinwand schimmern- unfassbar.
Auch der Ton über DOLBY ATMOS ist stellenweise ein Upgrade. Räumlicher geht es nicht mehr. Der Surroundsound (und damit meine ich zunächst nicht die einzelnen Soundeffekte) lullt einen förmlich komplett ein. Ich hätte mir Effektmäßig dann aber noch einen etwas besseren Soundschnitt erwartet, denn der Film bietet etliche Szenen, um die Deckenlautsprecher mehr in den Fokus zu rücken. Dafür kann wohl aber die Anlage nichts, das müsste ein „Problem“ auf der Tonspur des Films (Abmischung?) sein. Es war insgesamt auf jeden Fall deutlich geräumiger abgemischt. Beim Einsatz des Tiefbasses hat der Film bei mir gemischte Gefühle hinterlassen. Ja, der Ton geht ordentlich in den Keller. Doch während im Cinemaxx einzelne Geräusche richtig knackig durchkamen und sich das in meiner mitvibrierenden Magenwand manifestiert haben, habe ich solche Momente jetzt hier nicht gehabt. Wo das am besten geht ist im UCI Hamburg Wandsbek im IMAX Saal. Da spürt man den Film wirklich. Ich habe dort mehrmals TOP GUN: MAVERICK und JOHN WICK 4 gesehen und körperlich/akustisch nachempfunden. Es war zwar etwas weniger räumlich, aber wesentlich mehr Druck im Gehörgang. Wer wie was mag, muss ja aber jeder für sich selbst entscheiden.
Insgesamt war es für mich schon eine positives Erlebnis, in dieser Größe einen DOLBY CINEMA Saal in Deutschland in Aktion zu sehen und ein teilweiser Mehrwert lässt sich für mich keinesfalls verleugnen, jedenfalls wenn der Film von diesen Techniken Gebrauch macht. Dazu bieten sich ja eher Action-, Abenteuer- und Scifi-Filme an. Eine Komödie in diesem Saal, na ja.
Denn man ordentlich etwas berappen für das Happening. Durch Überlänge musste ich 16,69 EUR nur für die Vorstellung zahlen, an einem Mittwochnachmittag. Auch das muss jeder selbst wissen. Im Cinemaxx hat mich das Ticket nur etwas mehr als die Hälfte gekostet.
Nach dem Film musste auch ich mein Getränk wieder loswerden und habe die dazu gedachten heiligen Hallen aufgesucht. Und auch hier ist optisch alles vom Feinsten, viel Holz, moderne, hübsche vollautomatische Waschbecken, Handtrockner mit Umluft oder Papiertücher – alles sehr gefällig.
Ich hatte einen schönen Nachmittag und habe mich in dem Kino wohlgefühlt. Da es keine Jahreskarte anbietet, werde ich wohl nicht sehr oft herkommen, vielleicht mal, wenn ich einen besonderen Film in DOLBY VISION und ATMOS sehen will und dieser nicht im IMAX läuft. Vielleicht probiere ich aber auch mal eine Vorstellung auf D-BOX-Sitz aus.
Ansonsten wünsche ich dem KINOPOLIS Hafencity jederzeit volle Säle und ein glückliches und zufriedenes Publikum.
bild 7.55 Software 5.4.6.0, Vodafone Kabel TV, AVR Yamaha RX-A1080, Panasonic UHD 9004, Elac FS und CC 189 + TS 3030 + WS 1235 + Sub 2030 als 5.1.2 System, PS3, ATV4K
Kino ist das Größte !!! Geht mal wieder hin.
Kino ist das Größte !!! Geht mal wieder hin.