Bundestagswahl 2017

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Pretch
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#26 

Beitrag von Pretch »

Die AfD aktuell übrigens mit 88 Sitzen im Bundestag. :rofl:

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Rudi16
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#27 

Beitrag von Rudi16 »

Es gibt Momente, da schäme ich mich aus dem Osten zu kommen.
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Pretch
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#28 

Beitrag von Pretch »

Rudi16 hat geschrieben:Es gibt Momente, da schäme ich mich aus dem Osten zu kommen.
Du kennst das Ergebnis meines Wahlbezirks nicht... Ich könnte im Boden versinken.

AmbiTV

#29 

Beitrag von AmbiTV »

Pretch hat geschrieben:Ich auch. 6 Mio. Menschen haben die AfD gewählt. :eek:

Übrigens, 40% der AfD Wähler(!) finden, die Partei distanziere sich nicht genug von rechten Positionen. :doh:
Das deutsche Bildungssystem ist echt im Eimer.
welches Bildungssystem meinst Du ? das der Wähler ? der deutschen Politiker des letzten Bundestages ?

ich erlaube mir eine angesehene Persönlichkeit zu zitieren: jedes Volk, bekommt die Politiker, die es verdient. das gilt auch für Deutschland...

Finde es eher traurig, dass aufgrund der Unfähigkeit der Politiker Parteien wie die AFD aufsteigen können, viel. solltet Ihr Euch da mal Gedanken drüber machen. Hab gerade ARD geschaut, M. Schwesig von der SPD war die einzige, die Fehler eingeräumt hat.

Wähler sind immer das letzte Glied in der Kette.

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Pretch
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#30 

Beitrag von Pretch »

Selbstverständlich seh auch ich die Ursache (Schuld ist ein Wort, das ich in dem Zusammenhang ungern verwende) des Aufstiegs der AfD in erster Linie bei der Politik der letzten Jahre und Jahrzehnte.

Es gibt einen großen Teil der Bevölkerung, der in ständiger Existenzangst lebt. Davon ist hier im Forum wohl keiner selbst betroffen, die meisten werden aber solche Fälle kennen.
Meine eigene Biografie ist, wie die von vielen im Osten, eine ziemliche Achterbahn. Daher werde ich nach meinem aktuellen Rentenbeleg eine staatliche Rente am Existenzminimum erhalten. Ich bin inzwischen in einer Situation, die mir erlaubt privat vorzusorgen, viele die ich kenne sind das nicht.
Selbst wenn die bis zur Rente Arbeit haben, werden sie dann zu Sozialfällen.

Ein großer Teil meiner erweiterten Familie arbeitet bei BMW als Leiharbeiter. Mitunter seit vielen Jahren. Die verdienen deutlich weniger als ein Angestellter der neben ihnen am Fließband steht und sind die ersten die nach Hause geschickt werden wenn es mal schlecht läuft, was schon öfter vorkam. Von einem Tag auf den anderen und natürlich unbezahlt. Wie lebt wohl jemand in einer solchen Situation?

Die großen Parteien ignorieren das weg und verweisen auf niedrige Arbeitslosenzahlen. Die AfD hat aber für so jemanden auch keine Lösung anzubieten. Sie nehmen nur die Existenzängste und fokussieren sie auf die oft ohnehin latent vorhandene Angst, die Ausländer machen mir jetzt selbst in dieser kleinen Ecke Konkurrenz.

Wir haben in Deutschland massive Probleme. Arbeitsmarkt, Wohnraum, Rente ... you name it. Es gibt in Deutschland durchaus Parteien die das klar benennen und Lösungen anbieten. Die AfD tut das nicht. Sie schiebt einfach einen Sündenbock in Form von Migranten und Europa vor. Mit den tatsächlich rechten Standpunkten der AfD will selbst die Mehrzahl deren Wähler nix zu tun haben, den einfachen Erklärungen laufen sie aber gern hinterher, weil die eigentlich komplexen Zusammenhänge nicht auf ein Transparent passen. Und das werfe ich den AfD Wählern vor. Daß sie sich nicht ernsthaft lösungsorientiert verhalten, sondern den einfachsten Weg wählen, ohne wenigstens das Kleingedruckte zu lesen.
Es ist ja sogar noch schlimmer. Neben "Merkel muss weg" und "Deutschland den Deutschen" (nichts anderes meint gegen Islamisierung des Abendlandes) besteht das Wahlprogramm der AfD ausschließlich aus Neoliberalem, was komplett konträr zu den Interessen des Großteils der Wähler dieser Partei ist.

Die SPD hat heute aus meiner Sicht viel Respekt zurückgewonnen, indem sie auf eine Koalitionsbeteiligung verzichtet haben. Ich habe die Hoffnung, daß sie sich in der Opposition, vielleicht gemeinsam mit der Linken, auf ihre Grundwerte besinnt. Vielleicht kommt sie ja drauf wer mal ihre Wähler waren und warum sie heute anders gewählt haben.


Muss ich dazu schreiben, daß ich hier ausschließlich meine eigene Meinung äußere, die in keinem Zusammenhang mit meiner Funktion als Moderator steht?

chrissy_el
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#31 

Beitrag von chrissy_el »

Pretch hat geschrieben:
chrissy_el hat geschrieben: Hab mich übrigens falsch erinnert, es sind 55% der AfD Wähler. :nicky:
Das macht es nicht unbedingt besser :wah: :wah:
Liebe Grüße
Christian

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#32 

Beitrag von Loewengrube »

Die Selbstzerstörungskräfte haben bereits eingesetzt :D
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Loewengrube
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#33 

Beitrag von Loewengrube »

Neben dem Eklat keine klare Linie in der Bundespressekonferenz erkennbar. Außer dem Untersuchungsausschuss gegen Merkel gibt es da momentan keine greifbare Ansage. Genauso ratlos, wie im Endeeffekt ihre Wähler.
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Spielzimmer
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#34 

Beitrag von Spielzimmer »

Frauke Petry möchte nicht Teil der AfD-Fraktion sein....

Das Selbstzerfleischen geht schon los. Konstruktive Politik sieht sicher anders aus...aber darum ging es herrn Gauland und Lucke ja auch nie.
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Pretch
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#35 

Beitrag von Pretch »

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chrissy_el
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#36 

Beitrag von chrissy_el »

Musste grade mit erschrecken feststellen, dass bei uns im Ort 7,7% die AfD gewählt haben. Damit sind wir in unserer Region ziemlich weit vorne :wah:
Da ist der Bildungsnotstand auch wohl bei uns angekommen... :pfeif:
Liebe Grüße
Christian

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#37 

Beitrag von Metz-o-Mix »

Spielzimmer hat geschrieben:Frauke Petry möchte nicht Teil der AfD-Fraktion sein....

Das Selbstzerfleischen geht schon los. Konstruktive Politik sieht sicher anders aus...aber darum ging es herrn Gauland und Lucke ja auch nie.
Dann solltest Du die Grünen aber auch kritisieren, die sich einst mal in Realos und Fundis getrennt haben. Gauland mit Lucke zu vergleichen hinkt auch sehr. Gauland ist erzkonservativ (in etwa das, was CDU/CSU einst vor 30 Jahren waren), Lucke dagegen liberal-konservativ - eine völlig andere Einstellung.

Was die Begriffe betrifft: Es ist leider symptomatisch für die heutige Zeit, alle Begriffe bunt miteinander zu vermischen, so daß am Ende beispielsweise sogar Kriegsflüchtlinge, Asylbewerber, Gastarbeiter, Armutszuwanderer und Einwanderer miteinander vermengt werden. (Übrigens habe ich dieses Phänomen auch außerhalb der Politik bemerkt.)

Nun zur AfD:
Es ist natürlich einfach und praktisch, wenn man "die anderen" einfach für deppert erklärt. (Keine Sorge, das geschieht nicht nur im Falle der AfD-Anhänger, sondern auch umgekehrt und natürlich auch außerhalb der Politik.) Das ist natürlich äußerst bequem, weil man dann, wenn der andere ja sowieso "doof" ist, sich nicht mit dessen Argumenten auseinandersetzen muß. Aber nicht alles, was bequem ist, ist auch hilfreich. Besser wäre es, sich wie in früheren Zeiten einmal zusammenzusetzen und Probleme zu diskutieren. Schweigemärsche à la Pegida und Entglasungen à la Antifa sind augenblickliches Balsam für die eigene Seele, lösen tut das die Probleme freilich nicht.

Für mich wirklich erschreckend ist aber, daß Parteien wie z.B. die SPD auch keine Lösungsansätze haben. Da wird z.B. eine Rente mit 67 garantiert, ohne zu beantworten, wie diese Rente auch finanziert werden soll. (Nein, die Finanzierung durch Selbständige ist keine Lösung, weil diese dann, wenn sie einzahlen, ebenfalls rentenberechtigt würden.) Die Grünen fordern ein E-Auto, ohne zu beantworten, wie die Bürger das bezahlen sollen und wie der Ladestrom durch die von (einem Teil der) Grünen blockierten Stromtrassen im Bundesland Bayern tatsächlich zu den Zielortschaften transportiert werden soll, vom Transport unter der Straße zu den Häusern einmal ganz zu schweigen. Und so kann man weitermachen durch alle Parteien, selbstverständlich einschließlich der AfD, die ich hier keinesfalls ausnehmen will.

Bildet man das Szenario dessen, was die Parteien wollen, und dessen, was tatsächlich überhaupt machbar ist, ab, so wird man feststellen, daß die AfD (wie einst die Grünen, als sie noch "neu" waren), sicherlich noch ihre Defizite hat, die anderen es in vielen Punkten aber auch nicht sooo viel besser können.

Richtig ist aber auch, daß viele Bürger mit dem, was in den letzten vier Jahren um sie herum geschah, nicht einverstanden sind, man das auf der politischen Bühne aber schlichtweg ignorierte. Tatsächlich haben viele dieser Bürger dann versucht, sich ihrer Enttäuschung mit der in einer Demokratie allerletzten Methode Gehör zu verschaffen - auf dem Stimmzettel. Das ist natürlich nicht hilfreich, aber "weiter so" ist ebenfalls nicht hilfreich, und das erinnert einen ein bißchen an die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Mein Lösungsvorschlag wäre: Weg mit den Tabus und hin zu einer Redekultur. Reden ohne Tabus ist einer Demokratie würdig, schweigen nicht!

Daniel

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Spielzimmer
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#38 

Beitrag von Spielzimmer »

Mein Fehler, ich meinte auch Björn (Bernd) Höcke, sorry für die Verwechslung.

Ansonsten stimme ich nur teilweise zu, es gibt immer Aufgaben und Forderungen, für die man beim Aufstellen nicht sofort auch Lösungen präsentieren kann. Das kann weder eine Firma noch die Politik, vieles muss sich entwickeln können um dann im Konsens/Kompromiss zu enden und realisiert zu werden.

Ein Hauptthema für mich sind die nun >700 Abgeordnete und nur leidliche Kompetenz der Politiker in ihren angedachten Ämtern. Wer fähig und willens ist, muss doch bescheuert sein, wenn er sein (Fach-)Wissen in die Politik einbringt, kaum Gegenleistung, ständige Publicity, kurzes Dasein und viele Diletanten um einen herum. Die Fähigsten sind meist die Staatssekretäre, wenn sie denn mal den Ministerwechsel überleben...

Mein Vorschlag: Ministergehälter drastisch nach oben (bitte keine Neiddebatte, die meisten Bereichssleiter in der Wirtschaft lächeln doch über die Minitergehälter), dass niemand mehr nur aus purer Macht- und Mediengeilheit so ein Amt anstrebt, sondern auch mal fähige Köpfe Interesse haben, so einen verantwortungsvollen Job zu übernehmen. Damit kein reines Parteiklüngeln mehr möglich ist, sollten Untersuchungsausschüsse auch mehr Macht bekommen.
Dazu den Bundestag dritteln (mindestens) und die Kompetenzen des Bundesrechnungshofes drastisch erhöhen, bis zur Ministerentlassung wegen Verschwendung z.B.
Sicher klingt das einfacher als es ist, aber als Denkansatz finde ich es gut. Denn wenn ich sehe, wer welches Amt mit seiner Vita ausüben darf/soll, schüttelt es mich regelmäßig...erstaunlich dass zumindest die Justizminister bisher immer (?) auch Jura studiert hatten...immerhin.
Zuletzt geändert von Spielzimmer am Mo 25. Sep 2017, 16:44, insgesamt 1-mal geändert.
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#39 

Beitrag von Pretch »

Metz-o-Mix hat geschrieben: Mein Lösungsvorschlag wäre: Weg mit den Tabus und hin zu einer Redekultur. Reden ohne Tabus ist einer Demokratie würdig, schweigen nicht!
Nunja, das ist ja eine in den Kreisen gern genutzte These, man dürfe nicht sagen was man denkt.
Meist ist damit gemeint, ich will meine Meinung rausbrüllen und der hat gefälligst keiner zu widersprechen. Sie legen Widerspruch als Redeverbot aus.
Das macht es dann auch schwer mit diesen Menschen zu diskutieren. In eine Diskussion muss man nach meiner Meinung immer mit der Option gehen, daß der andere Recht und man selbst sich geirrt haben könnte. Dazu war keiner der AfD Wähler die ich kennengelernt habe fähig. Wer nicht ihrer Meinung ist, ist der Feind.
Ich bin alles andere als ein Merkel Fan, werde aber von AfD Wählern regelmäßig zu einem solchen und einem "Systemling" erklärt, der nicht mitbekommt "was abläuft", nur weil ich nicht richtig finde, Migranten (egal welcher Art) an der Grenze zu erschießen. Von den gleichen Leuten wurde ich vor nicht all zu langer Zeit noch als linke Zecke bezeichnet, weil ich die CDU Politik kritisiert hab.

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#40 

Beitrag von Mr.Krabbs »

@ Metz-o-Mix:

Einiges von dem, was du schreibst, ist sicher richtig. Aber warum setzt du ein Zitat von Spielzimmer voran? Er hat doch Gauland und Lucke überhaupt nicht miteinander verglichen? Das machst du doch. Deine Ansicht zu Gauland teile ich im übrigen nicht (zu Lucke schon eher).

Und ja, Frau Petry will nicht Mitglied der AfD Fraktion sein, insofern ist die Parallele mit Lucke naheliegend. Die Revolution frisst ihre Kinder und Meinungsführer wird in der AfD, wer die radikalsten Ansichten vertritt (siehe auch Poggenburg). Ich halte das für extrem gefährlich.
Gruß aus dem Harz !

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#41 

Beitrag von Metz-o-Mix »

Spielzimmer hat geschrieben:Mein Vorschlag: Ministergehälter drastisch nach oben (bitte keine Neiddebatte, die meisten Bereichssleiter in der Wirtschaft lächeln doch über die Minitergehälter), dass niemand mehr nur aus purer Macht- und Mediengeilheit so ein Amt anstrebt, sondern auch mal fähige Köpfe Interesse haben, so einen verantwortungsvollen Job zu übernehmen.
100% d'accord mit einer kleinen Erweiterung: Irgendeinen Eignungstest, der dem Politiker bescheinigt, daß er ein Minimum an logischem Denken beherrscht. Ein guter Anfang wäre, daß, wenn der Politiker dem großen Spendierrausch verfällt, er dem Wähler auch erklären können muß, woher das Geld dafür kommt. Löst nicht alle Probleme, wäre aber mal ein guter Anfang.
Pretch hat geschrieben:Das macht es dann auch schwer mit diesen Menschen zu diskutieren. In eine Diskussion muss man nach meiner Meinung immer mit der Option gehen, daß der andere Recht und man selbst sich geirrt haben könnte. Dazu war keiner der AfD Wähler die ich kennengelernt habe fähig. Wer nicht ihrer Meinung ist, ist der Feind.
Da hast Du absolut Recht. Möglicherweise spricht hier aber auch die pure Panik und nicht mehr der kühle Verstand. Wer täglich die Nachrichten liest und sieht, wie das Land, wie es die Grünen vorhergesagt haben, sich tatsächlich verändert, kann da möglicherweise wirklich panisch werden. Das ist keine Lösung, da bin ich 100% bei Dir, aber menschlich verständlich.

Übrigens: Ich glaube nicht, daß die AfD in vier Jahren noch einmal so stark abschneiden wird wie gestern. Weitaus mehr Sorgen macht mir, daß niemand auf der politischen Bühne Industrie 4.0 wirklich großen Raum schenken will. Da sehe ich ganz persönlich die akute Gefahr, auf der Welt "abgehängt" zu werden. Aber das ist nicht das Thema hier im Thread. ;)

Daniel

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#42 

Beitrag von Spielzimmer »

Bei uns waren auch schon die Republikaner im Landtag und haben sich selber überflüssig gemacht, wie auch die Piraten anderswo, sowas sind temporäre Erscheinungen mit denen das Volk seinen Unmut zum Ausdruck bringen will. Nur die Grünen haben es geschafft, sich so zu etablieren, so dass sie mittlerweile keine Anlaufstelle für Protestierer mehr sind...kann man gut oder schlecht finden.
Das Problem sehe ich nur, wenn dann die sog. "Volksparteiien" meinen, die populistischen Themen der Randparteien mit simplen Lösungsvorschlägen aufgreifen zu müssen um damit die Wähler wieder einzusammeln, damit verzetteln sie sich an Themen die Ihnen eh niemand abnimmt, denn ihre Ausführung/Haltung war der Ursprung der Protesthaltung... Und die Thematisierung stärkt wieder die Ränder, so geht's sicher nicht.
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#43 

Beitrag von Pretch »

Erstaunlich finde ich wie die AfDler im Netz explodieren wegen der Petry Nummer. Entweder sie haben ihr nicht zugehört, oder sie wollen nicht, daß sich die AfD eher konservativ als rechtsaussen positioniert. :pfeif:

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#44 

Beitrag von Pretch »


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