Geld im Niemandsland - Ein Film zum Onlineshopping

[mulleflup]

Geld im Niemansland

Ein Film aus Gera zum Thema Onlineshopping und der Folgen für Innenstädte , Händler und Kunden.
die 11 Min. Zeit sollten sich Kunden und Händler einmal nehmen.


http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... EmtF-N8JN0" onclick="window.open(this.href);return false;

mulleflup

[Dreamcatcher]

Der Film wäre vor 10 Jahren interessanter gewesen.
Den Lauf wird jetzt niemand mehr aufhalten
Frech finde ich die Leute, die sich im Geschäft beraten lassen, und dann letztendlich doch im Netzt kaufen.
Bzw. das in Vorhinein schon wussten

[mulleflup]

Interessante Antwort

Antwort Amazon auf die Bestrebungen von verdi zumindest einen Tariflohn zu etablieren besteht darin das man nun von Amazon bei weiteren Störungen
den Versand aus Polen organisiert.

http://www.onlinehaendler-news.de/hande ... polen.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Ich hoffe das dein Arbeitgeber , wenn er einen anderen Weg geht, dir dieses Argument auch entgegenbringt

mulleflup

[Dreamcatcher]

Interessante Antwort

Deine aber auch

[Metz-o-Mix]

Zum Teil sind die Probleme aber auch hausgemacht. Ich lebe in einer "Großstadt" und es gibt bei uns nur noch genau einen Photofachhändler. Ich wollte damals bei ihm kaufen, aber er hat exakt das gleiche Gerümpel wie der Blödmarkt - nur teurer. Und das, was ich suchte, hatte er nicht. Und seine Leicas, wohl mehr eine Art Steckenpferd von ihm, kann sich ohnehin keiner leisten. So blieb mir also nur noch "Online" übrig.

Der Knaller: Letztens machte ein drittes Programm (HR) auch noch indirekt Reclame dafür, daß man sich seine Lebensmittel online bestellen kann (Rewe und Edeka). Natürlich mit einer Lieferfrist von drei Tagen. (Hallo? Geht's noch?) Und die Leute sind so bescheuert und machen das sogar. Ich kenne bereits einen, der mir mal stolz erzählt hat, wie er sich sein Klopapier online bestellt hat. Natürlich zzgl. Versandkosten! Entschuldigung, aber da setzt bei mir das Hirn aus.
Vielleicht bin ich aber auch einfach nur "alt" geworden.

Aber noch schlimmer, als online zu kaufen, ist das Bestellen bei diesen TV-Shoppingsendern. (Ich habe übrigens keine Lust, dafür ein deutsches Wort zu suchen.) Meistens sind es zwei Leute, die einem grinsend im Wechseldialog (am besten noch schlecht synchronisiert) die Vorzüge von irgendeinem Ramsch anpreisen, welcher vermutlich nicht mal die Versandkosten wert wäre, während die Anzahl der verschwindenden, noch verfügbaren Stücke angezeigt wird, um den Käufer unter Streß zu setzen. "Nur noch 5 Exemplare zu haben." und "Kommt nie wieder." - wäre ja schön, wenn's nie wieder käme, aber leider ist am nächsten Tag das gleiche Geraffel wieder im Angebot.

Und dann die Produkte selber. "3 Pfannen und 5 Töppe mit Deckel für nur 9,99 €." Entschuldigt mal, aber das kann gar nichts sein. Wir haben Gastrolux Biotan-Pfannen und die kosten je nach Größe schon 30-60 €. Und eine gußeiserne Pfanne geht in jedem Fall in den dreistelligen Bereich. Und wenn dann eine komplette Kochgeschirrausstattung für keine 10 € zu haben sein soll, das kann gar nicht sein, das taugt im Leben nichts.

Gibt's wirklich Menschen, die sich so veralbern lassen? Ich kann's mir kaum vorstellen...

Daniel

[mulleflup]

Klar gibt es diese:

Gier frisst Hirn

mulleflup

[Rudi16]

Meistens sind es zwei Leute, die einem grinsend im Wechseldialog (am besten noch schlecht synchronisiert) die Vorzüge von irgendeinem Ramsch anpreisen

Hehe, Vorsicht auch beim Kauf hochwertiger Katana-Schwerter

[Agena]

Gier frisst Hirn

Das gilt auch für den Händler!

Habe ich schon erlebt. Wie der Kunde ihn anlügt. Und er ihn.

[Metz-o-Mix]

Hehe, Vorsicht auch beim Kauf hochwertiger Katana-Schwerter

Na, gut. Dann will ich Euch diese Qualitätsleiter nicht vorenthalten.

Daniel

[Observer]

Hallo Leute,

ja, die TV-Shopping-Welle ist noch aktiv (wenn auch schon weniger) und macht allein in Deutschland mehr als 'ne Milliarde Umsatz. Erstaunlicherweise bekommt man den dort angebotenen Ramsch im Laden oft deutlich billiger. Dennoch kaufen die Leute wie blöd. In diesem Fall ist das Internet jedoch hilfreich: Immer mehr Kunden informieren sich nun vorher im Netz. Leider kaufen sie dann aber auch da, Amazon hat ja alles.
Was nun gerade passiert ist, dass immer mehr Jobs bei den Einzelhändlern im Ladengeschäft gestrichen werden, die leidlich ihre Arbeitnehmer ernähren konnten. Geschaffen werden nun immer mehr Jobs, besonders beim "Fußvolk" der Logistiker, die ihre Arbeitnehmer (auch Subunternehmer) schlecht bis sehr schlecht ernähren und frühzeitig altern lassen. Statt einem Postauto fahren derzeit mindestens vier (meist mehr) Kleintransporter (Hermes, UPS, DHL, GLS, DPD....) durch die Wohnviertel (meist zu schnell, oft falsch abgestellt) und beliefern die "Schnellklicker", während in den Innenstädten inhabergeführte Geschäfte eins nach dem anderen geschlossen werden müssen.
Dafür werden immer mehr Filialen der 1,-€-Geschäfte und Billigmodeketten eröffnet. Wie die Mitarbeiter dort bezahlt werden kann sich Jeder denken. Sozialkassen subventionierte Jobs (Hartz IV Aufstocker!)
Ich habe selbst 30 Jahre als Mitinhaber in einem Innenstadtladen gearbeitet. Wir (Loewe Galerie) mussten schließen, weil immer öfter Kunden zu uns kamen, um sich beraten zu lassen, dann aber im Internet bestellten. Tja, und nun gibt es in unserer Stadt letztendlich nur noch MediaMarkt und MediMax. Ich frage mich, wo jetzt unsere Kunden kaufen, die diese Rummelplätze immer meiden wollten.
Und das abgerissene Kopfhörerkabel von Oma Ließchen lötet nun auch Niemand mehr an, sie ist gezwungen einen neuen Kopfhörer zu kaufen. Und damit sind wir am nächsten Punkt dieser Entwicklung: wir werden zu einer extremen Wegwirfgesellschaft. In den letzten Jahren hatte ich jede Woche mindestens einen T4 voll mit funktionfähigen (auch B&O, Metz und LOEWE) Geräten zur Müllentsorgung gekarrt. Nicht mal mehr die Sperrmüll sammelnden Polen wollten diese noch kostenlos abnehmen.
Aber gemach, diese Entwicklung ist unter den aktuellen politischen und gesellschaftlichen Bedingungen unumkehrbar. Attraktive Innenstädte werden durch Gastronomiebetriebe und Erlebnislokalitäten bevölkert, unattraktive Innenstädte verfallen oder werden wieder zu Wohnstätten.
Macht doch mal Vorschläge, wie wir dem Entgehen können. Jammern allein hilft nicht.

[Metz-o-Mix]

Macht doch mal Vorschläge, wie wir dem Entgehen können. Jammern allein hilft nicht.

Relativ einfach:

Es selber richtig machen und kräftig Mundpropaganda.

Aber noch funktionsfähige Geräte wegwerfen? Also das verstehe ich beim besten Willen nicht. Bei uns wird alles benutzt, bis es auseinanderfällt und nicht mal mehr Schraubendreher und Lötkolben helfen. Alles andere wäre auch nicht nachhaltig bei den heutigen Müllbergen.

Daniel

[Observer]

Tja, von wegen richtig machen und Mundpropaganda. Unsere Firma existierte 60 Jahre und wir haben Alles versucht, am Leben zu bleiben. Aber hohe Raumkosten (Innenstadtlage! und Auflagen von B&O), hohe Personalkosten (qualifiziertes Personal von B&O und LOEWE gefordert) und immer strengere Auflagen im Umfeld (Parkraumbewirtschaftung ect.) forderten halt ihren Tribut.

Und nein, hier im Umfeld von Hamburg wollte partout Niemand mehr B&O AVANT oder LOEWE Aconda 102 für einen kostendeckenden Preis gebraucht haben. Und auch eBay war da nicht hilfreich (als Gewerblicher unterliegt man da gaaaanz anderen Bedingungen denn als Privater, und nein, umgehen mit speziellen "Privat-Accounds" kann "dank" professionellen Abmahnanwälten und egoistischen Mitbewerbern böse enden).

Vieles was im Umfeld westdeutscher Großstädte passiert, ist noch nicht überall in der Provinz angekommen (glaubt mir, es kommt auch da hin), so dass Viele noch ihre Augen verschließen können. Wer sich die Zukunft ansehen will, hat die Gelegenheit in Rheinnähe: Bad Münstereifel hat gleich die gesamte historische Innenstadt an Outlet-Händler verkauft. Und nein, diese zahlen die Gewerbesteuer nicht in Bad Münstereifel, sondern da, wo die Muttergesellsschaften ihren Stammsitz haben. Toll gemacht! Und diese Schickimicki-Läden stellen mit Sicherheit nicht die "freigesetzten" Verkäufer von Schlecker und Karstadt ein. In den neuen Läden werden bevorzugt attraktive unter 30Jährige gesucht, die nicht unbedingt aus der Umgebung kommen. Um nur mal ein paar Kleinstädte hier im Norden zu nennen, denen eventuell ähnliches blüht: Celle, Stade, Lauenburg.....

[Loewengrube]

Tja, von wegen richtig machen und Mundpropaganda. Unsere Firma existierte 60 Jahre und wir haben Alles versucht, am Leben zu bleiben.

Ich denke, dass bezog Metz-o-Mix auf das eigene Käuferverhalten und nicht die Läden. Kann mich aber auch irren.

[Metz-o-Mix]

Tja, von wegen richtig machen und Mundpropaganda. Unsere Firma existierte 60 Jahre und wir haben Alles versucht, am Leben zu bleiben.

Ich denke, dass bezog Metz-o-Mix auf das eigene Käuferverhalten und nicht die Läden. Kann mich aber auch irren.

Ja, ich meinte das in der Tat in Bezug auf die Kunden. Ich habe es übrigens als Protest gegen diesen Trend vor sechs Jahren auch mal anders herum gemacht:

In den Geizmarkt gegangen, nach Druckern geschaut. Beratung war natürlich unter aller Kanone, habe mir dann aber trotzdem meinen Wunschdrucker ausgesucht, nämlich einen HP OfficeJet Pro 8500. Bin danach in den PC Spezialist gegangen und habe dort den Geizmarktpreis genannt. Dort haben sie nochmal nachgerechnet und mir gesagt, sie könnten mir den gleichen Preis machen. Tja, und dann habe ich eben dort gekauft. (Wenn es nur unwesentlich teurer gewesen wäre, hätte ich's auch noch gemacht.) Wie man sieht, kann man den Spieß also auch umdrehen. Hat jetzt allerdings nichts mit Onlinehandel zu tun.

Daniel

[Metz-o-Mix]

Es gibt bei uns etwas neues:

Post, Lidl, dm- und Alnatura-Markt teilen sich bei uns einen riesengroßen (privaten) Parkplatz. Bisher war das so, daß man sich halt irgendwo hinstellte und dann je nach Bedarf alle vier Geschäfte abklapperte. Das konnte bei Großeinkäufen oder zur Stoßzeit natürlich auch mal länger als eine Stunde dauern.

Nun haben zumindest Lidl und dm-Markt angekündigt, daß das Parken ab 1. September vermöge Parkscheibe auf 1 Stunde begrenzt werden soll. Angeblich sollen dann Politessen der Stadtverwaltung Parksündern Knöllchen verpassen. (Anscheinend haben die da einen Kuhhandel getroffen, denn normalerweise macht die Stadtverwaltung so etwas nicht.)

Das Geile ist nun, daß man ja mitunter länger als eine Stunde braucht, bis man alles im Auto hat. Was wäre nun die richtige Antwort? Richtig, man parkt bei einem Geschäft aus, 10 m weiter im nächsten Parkplatz wieder ein und pustet beim Anlassen und Rangieren ("Fahren" will ich das gar nicht nennen) Abgase in die Luft und verbraucht fossile Energien. Ein Schildbürgerstreich für die Umwelt. Und was haben die beteiligten Märkte davon? Sie haben mindestens ein gutes Karma und die absolute Gewißheit, ihre Kunden "glücklich" gemacht zu haben. Und dann wundern sich alle, wenn die Innenstädte immer leerer werden.

Daniel

[Loewengrube]

Wahrscheinlich hat da aber auch Hinz und Kunz tagsüber Dauerparken gespielt?!
So jedenfalls war das hier bei uns. Die eigentlichen Einkäufer waren da eher in der Minderheit.

Eine Stunde ist aber doch auch vollkommen OK. Länger braucht man doch eh in keinem dieser Märkte. Und da man nicht mit dem Einkaufswagen vom Lidl anschließend beim dm ´rein fährt, hat man ohnehin einen Weg zum Auto, an dessen Ende man ja auch schnell mal die Parkscheibe ändern kann. Dann hat man wieder eine Stunde Luft. Und das geht auch ohne Umparken.

[Wonko]

Ja, ich meinte das in der Tat in Bezug auf die Kunden. Ich habe es übrigens als Protest gegen diesen Trend vor sechs Jahren auch mal anders herum gemacht:
In den Geizmarkt gegangen, nach Druckern geschaut. Beratung war natürlich unter aller Kanone, habe mir dann aber trotzdem meinen Wunschdrucker ausgesucht, nämlich einen HP OfficeJet Pro 8500. Bin danach in den PC Spezialist gegangen und habe dort den Geizmarktpreis genannt. Dort haben sie nochmal nachgerechnet und mir gesagt, sie könnten mir den gleichen Preis machen. Tja, und dann habe ich eben dort gekauft. (Wenn es nur unwesentlich teurer gewesen wäre, hätte ich's auch noch gemacht.) Wie man sieht, kann man den Spieß also auch umdrehen. Hat jetzt allerdings nichts mit Onlinehandel zu tun.
Daniel

So mache ich das meistens... Unser nächstgelegener EP-Händler (alteingesessenes Familienunternehmen, bei dem auch noch der Lötkolben und der Schraubendreher eingesetzte Utensilien sind und ein Kassettenrekorder schon noch für durchaus kleines Geld repariert wird) bietet das regelrecht an. Manchmal dauert dann das Ranschaffen 1..3 Tage - aber es wird auch gleich geliefert. Ich bin jedenfalls zufrieden damit.

Wonko

[Metz-o-Mix]

Wahrscheinlich hat da aber auch Hinz und Kunz tagsüber Dauerparken gespielt?!

Das kann durchaus sein, allerdings ist der Parkplatz in der Regel selbst zu Stoßzeiten nicht einmal halbvoll, weil er wirklich riesengroß ist.

[...] an dessen Ende man ja auch schnell mal die Parkscheibe ändern kann. Dann hat man wieder eine Stunde Luft. Und das geht auch ohne Umparken.

Tja, genau DAS ist natürlich nicht Sinn der Sache. So schlau sind die Politessen nämlich auch und manche machen deswegen Kreidestriche auf die Straße, um solche Spezialisten zu entlarven. Damit zieht dann auch die Ausrede "Ei, ich bin mal kurz um den Block gefahren und dann war mein alter Parkplatz immer noch frei." nicht mehr, weil es unglaubhaft ist, daß man auf den Zentimeter genau wieder an der gleichen Stelle parkt.

Freilich, wenn man die Parkuhr verstellt und mal kurz am Wagen zerrt, so daß er nachher ein paar Zentimeter anders steht, dürfte man damit herumkommen, aber bitte: Das ist doch irgendwie ein Schildbürgerstreich.

Daniel

[MrMetz]

Gestern abend wurde im NDR eine Geschäftsidee aus Hamburg vorgestellt, bei der es darum geht Fachgeschäfte in seiner Nähe zu finden. Dabei werden auf einer Homepage Produkte im "virtuellen Schaufenster" vorgestellt. Statt eines Warenkorbs mit Kaufen-Button gibt es eine Händleradresse in der Nähe. In Hamburg machen wohl schon etliche Fachhändler mit.

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